Leidige Unterverteilung

Diskutiere Leidige Unterverteilung im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich möchte in einem Nebengebäude eine neue Unterverteilung mit FI und diversen weiteren Sicherungen installieren (Entfernung zur...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Ja, das ist richtig! :)
Ich möchte jetzt noch einen weiteren Schalter einbauen, an dem dann die neue Unterverteilung hängt.
Wenn ich das richtig erfasst habe, nutze ich ja eine versorgerunabhängige Erdung. Ich kann also theoretisch einen „neuen“ Erdungsleiter am Bandstahlerder befestigen, an dem auch die Hauptverteilung hängt und ihn mit der neuen Unterverteilung verbinden. Somit spare ich mir den 60m langen „Umweg“ über den Hauptverteiler.
Habe ich dann aber mit Effekten durch Impedanzen oder Kapazitäten durch verschiedene Leitungslängen zu rechnen?
 
Wo befinden sich denn die, für ein TT-System notwendigen, Fehlerstromschutzeinrichtungen?

Du hast Dich dazu entschieden, aus dem TN- ein TT-System zu machen, mit der gesamten Verantwortung einen geeigneten Anlagenerder bereitzustellen und entsprechende Schutzmaßnahmen mit den dazugehörigen Abschaltzeiten zu realisieren!
 
Auf Grund des Vorhandenseins alter elektrischen Leitungsteile, die noch aktiv sind, habe ich in der Hauptverteilung aktuell lediglich einen einphasigen FI für die Nasszelle, sowie einen dreiphasigen FI in der alten Unterverteilung. Die neue Unterverteilung erhält ebenso einen dreiphasigen FI.
 
Du betreibst also eine Anlage ohne wirksame Schutzmaßnahmen ... Weil du aus Unwissenheit die falsche Netzform gewählt hast bzw. deren Anforderungen ignorierst ...

Wenn ich deine Beschreibung mal deute, sind die alten Leitungen evtl. klassisch genullt, eine Maßnahme des TN-C-Systems !? Wenn dem so ist, kannst Du die Anlage ausschließlich als TN-C-S mit ZEP betreiben, alles andere kann nix werden ...
 
T.Paul schrieb:
Wo befinden sich denn die, für ein TT-System notwendigen, Fehlerstromschutzeinrichtungen?

Du hast Dich dazu entschieden, aus dem TN- ein TT-System zu machen, mit der gesamten Verantwortung einen geeigneten Anlagenerder bereitzustellen und entsprechende Schutzmaßnahmen mit den dazugehörigen Abschaltzeiten zu realisieren!

Für mich liest sich das Gebastel des TE eher nach einem versuchten TN-C-S mit mangelhaft ausgeführten bzw. nicht vorhandenen Anlagenerder und Schutzmassnahmen nach dem Zufallsprinzip...
 
Ich war jung und brauchte das Geld!
Es lebt sich eigentlich ganz gut in der verbastelten Hütte; sogar die Steckdose der Kaffeemaschine funktioniert! Allerdings hat die Maschine auch keinen PE...
Aber wenn ich Schuldzuweisungen wünsche, trete ich z.B. in die CSU ein
 
KannNixRichtig schrieb:

In dem Bild benennt der TE den blauen Leiter als vom Versorger gelieferten PEN.:?:

Wird vom Versorger tatsächlich zusammen mit den drei Außenleitern ein blauer Neutralleiter geliefert, so müsste ein TT-Netz vorliegen; (mit falscher PEN-Bezeichnung durch den TE)

Hat er dagegen ein TN-C-Netz, so kommt dort kein blauer Leiter sondern ein grün-gelber PEN an und mit den farbigen Leitern in der VT geht wohl einiges durcheinander.

Es gelten folgende Kennzeichnngen:

PEN: Kombination aus PE und N, grün-gelb mit blauer Kennzeichnung am Anfang und Ende.
PE: Schutzleiter durchgängig grün-gelb.
N: Neutralleiter blau.

Gruß H&O
 
Da der blaue mit PEN bezeichnete Leiter eindeutig NACH dem Zähler anzusiedeln ist, denke ich, hat die Farbe mit dem des Netzbetreibers nichts mehr zu tun.
 
KannNixRichtig schrieb:
Ich war jung und brauchte das Geld!
Es lebt sich eigentlich ganz gut in der verbastelten Hütte; sogar die Steckdose der Kaffeemaschine funktioniert! Allerdings hat die Maschine auch keinen PE...
Aber wenn ich Schuldzuweisungen wünsche, trete ich z.B. in die CSU ein

Das hat nichts mit Schuldzuweisung zu tun, sondern mit dem Versuch bei Dir die Einsicht zu erzeugen, deinen begangenen Fehler zu korrigieren bzw. dies durch eine Elektrofachkraft zu lassen. In einem TN-C-S mit ZEP musst du den Schutzleiter nach dem ZEP zwingend auch zu deinem neuen Verteiler verlegen.

Allerdings ist der Aufbau am Anfang dann schon falsch ... Und dein jetziger kann, nach allem, was wir herauslesen, keine Prüfung der Schutzmaßnahmen bestehen und ist daher als gefährlich einzustufen.

Funktion der Geräte ist nicht mit sicherem Betrieb zu verwechseln - Elektrizität kann zu Verletzungen, tödlichen Unfällen und immensen Sachschäden führen, wenn Die Schutzmaßnahmen nicht wirksam sind!

Ein für ein TT-System mit Fehlerstromschutzschaltern ausgelegter Anlagenerder kann ohne selbige im Körper-/Erdschlußfall zu Abschaltzeiten führen, die so hoch sind, dass schwerstwiegende Verletzungen eintreten und Leitungsanlagen in Brand geraten können!
 
Ok, ok! Du hast mich überzeugt!
Ich hau in der Hauptverteilung mal eine Brücke zwischen N und PE rein...sozusagen den PEN!
Dann hab ich doch ein hüpsches TN-C Netz, oder? ;-)
 
Das wird ja immer noch "besser"...

audi-raser :shock:
 
Ich hau in der Hauptverteilung mal eine Brücke zwischen N und PE rein...sozusagen den PEN!

womit Du nun endgültig Deine absolute Inkompetenz für diese Arbeiten bewiesen hättest!

Ciao
Stefan
 
fuchsi schrieb:
Da der blaue mit PEN bezeichnete Leiter eindeutig NACH dem Zähler anzusiedeln ist, denke ich, hat die Farbe mit dem des Netzbetreibers nichts mehr zu tun.

Das sehe ich so nicht! Einen blauen Leiter mit PEN zu bezeichnen ist zunächst schon mal ein absolutes "no-go".

Der VNB liefert über den HAK
-im TN-C Netz drei Außenleiter + PEN,grün-gelb, ggf. mit blauer Kennzeichnung
-im TT-Netz drei Außenleiter + N,blau
-im TN_S Netz drei Außenleiter + N,blau + PE,grün-gelb
bis zu den Vorzähler-Klemmen bzw. Sammelschienen im unteren Anschlussraum der VT, wo ggf. der PEN in PE und N aufgetrennt wird.

Von dort gehen ausschließlich die Außenleiter über die Zählervorsicherungen zum Zähler und ggf. auf Zählernachsicherungen.
Die PE- und N-Leiter gehen ungeschnitten hinter dem Zähler vorbei auf die PE- und N-Klemmsteine.

Sie haben somit nichts mit Vor- und Nachzählerbereich zu tun, sondern sind -incl. einzuhaltender Farbkennung- im Prinzip direkt zum VNB-Netz durchgeschleift.

Gruß H&O
 
KannNixRichtig schrieb:
Ok, ok! Du hast mich überzeugt!
Ich hau in der Hauptverteilung mal eine Brücke zwischen N und PE rein...sozusagen den PEN!
Dann hab ich doch ein hüpsches TN-C Netz, oder? ;-)

Der Smiley ist bei dieser Aussage derart unangebracht, dass ich eine weitere Hilfestellung verweigern will.
 
H&O schrieb:
...
Das sehe ich so nicht! Einen blauen Leiter mit PEN zu bezeichnen ist zunächst schon mal ein absolutes "no-go".
...
Es soll auch Fälle geben, daß der blaue Leiter mit grüngelb an den Enden gekennzeichnet wird, also ein N zum PEN wird. ;-)
 
leerbua schrieb:
H&O schrieb:
...
Das sehe ich so nicht! Einen blauen Leiter mit PEN zu bezeichnen ist zunächst schon mal ein absolutes "no-go".
Es soll auch Fälle geben, daß der blaue Leiter mit grüngelb an den Enden gekennzeichnet wird, also ein N zum PEN wird. ;-)

Eine solche Kennzeichnung ist aber in dem Bild des TE nicht zu erkennen.

Eine derartige Umwidmung eines blauen Leiters zum PEN ist vermutlich auch eher die Ausnahme (Notlösung?).

Ich sehe darin auch ein erhöhtes Sicherheitsrisiko, wenn diese Kennzeichnung nicht absolut konsequent bis zum letzten verbauten Gerät beibehalten wird.
Wird dort ohne die grün-gelbe Kennzeichnung nur blau auf blau(N) verbunden, so habe ich zwar Funktion aber keinen Schutz. Die Regel "Schutz vor Funktion", wie sie beim Anklemmen eines grün-gelben PEN (auch mit vergessener blauer Kennzeichnung!) Standard ist, wäre dabei außer Kraft.

Gruß H&O
 
Jetzt mal Ernst bei Seite...
Bei nächster Gelegenheit werde ich mal nachsehen, wie ich damals das Kabel vom HAK auf die Sammelschiene aufgelegt und ob ich dann TN-C-gerecht eine Aufteilung in PE und N vorgenommen habe.
Allerdings kann ich mich nicht mehr daran erinnern, welche Farbe die onimöse vierte Ader des VNB hat, da ich leider keinen Schlüssel für den HAK besitze. Naja, die gibt es im Inet sicher zu kaufen :)
 
Nachdem wir ja ausgiebig über das Problem des wie auch immer ausgeführten T-Systems gesprochen haben, wollte ich nun schon mal ein Kabel zum Anschluß der neuen Unterverteilung bestellen. Damit ich auf der sicheren Seite liege, dachte an ein 30m langes Stück N2XY-J 5x10 mm². Genüge ich damit den Anforderungen?
Sollte ich zusätzlich meine Hauptverteilung mit einem oder zwei FIs nachrüsten, um dem Ruf nach aktueller Sicherheit nachzukommen?
 
Wenn man schon vom Standard-Typ (NYY) abweicht, würde ich eine EMV-gerechtere Variante mit konzentrischem Leiter nehmen, anstelle (nur) einer Temperaturbeständigeren.

NYCY / NYCWY / N2XCY / N2XCWY / N2XCH / N2XCWH / NA2XCWY

Meines Erachtens sollten zumindest alle Verteilungsnetze heute nur noch aus o.g. oder ähnlichen Kabeln bestehen, also auch eine Verteilungs-Zuleitung im Wohnungsbau.

Über die Strombelastbarkeit, den Spannungsfall und damit einhergehend den notwendigen Leitungsquerschnitt wurde hier noch gar nicht gesprochen und ich zweifle deine Kompetenz hierbei auch etwas an, je darüber nachgedacht zu haben ...
 
Danke für deine Meinung T. Dem Thema Kabelart habe ich scheinbar zu wenig Bedeutung zugemessen, aber ich gelobe Besserung!
Immerhin habe ich mich vorher zum Thema Nenn-Stromstärke eingelesen und für die Verlegeart B2 mit drei Adern und 25•C eine Belastbarkeit von 50A ermittelt. Da ich die Unterverteilung abgestuft mit nur 35A absichern will, liege ich mit 5x10qmm wohl nicht ganz daneben.
Das Erdkabel habe ich nur gewählt, weil ich durch verschiedene mehr oder weniger offene Gebäudeteile verlegen muss. Trotz meiner guten Absicht alles in Rohr zu verlegen, wird es Bereiche geben, in denen das Kabel offen auf einer Art Kabeltrasse laufen wird.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Leidige Unterverteilung
Zurück
Oben