Leidige Unterverteilung

Diskutiere Leidige Unterverteilung im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich möchte in einem Nebengebäude eine neue Unterverteilung mit FI und diversen weiteren Sicherungen installieren (Entfernung zur...
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Nach etwas Querlesen kann ich keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Kabeltypen NYY und N2XY feststellen. Natürlich abgesehen davon, dass beim einen vernetztes PE statt PVC als Isolator eingesetzt und somit eine höhere Betriebstemperatur ermöglicht wird. Bei gleichem Aufbau sollten die elektrischen sowie elektromagnetischen Eigenschaften daher gleich sein. Oder irre ich mich?
 
Nein. Wenn du diesen Typ günstiger bekommst, kannst du ihn nehmen.
 
Eben weil die elektromagnetischen Eigenschaften gleich sind, habe ich Dir Alternativen zu NYY und N2XY benannt, die besser geeignet wären.

Eine Betrachtung des Spannungsfall fehlt mir leider immer noch ...
 
Nunja, die Lasten, die an der neuen Unterverteilung hängen werden, sind verschieden. Zum einen wird damit meine Ein-Mann-Hobby-Werkstatt versorgt, in der die üblichen Verbraucher zum Einsatz kommen. Dazu zählen neben der Beleuchtung (div. Leuchtstoffröhren, LED-Strahler, Natrium-Dampflampen) auch diverse Motoren in 380V-Maschinen (z.B. Säge 3,3kW, Kompressor 3kW, Schweißgerät 7.5kW). Zudem soll daran eine Ladestation für ein Elektro-Auto angeschlossen werden (Ladeleistung langfristig nominell 11kW dreiphasig, aktuell 4,7kW einphasig).
Im ungünstigsten einphasigen Belastungsfall werden also maximal Leistungen < 10kW (Ladezyklus 4,7kW + 3/3kW Kompressor + 7.5/3kW Schweißgerät + 1 kW Beleuchtung)abgerufen. Das würde einen Spitzen-Stromfluß < 46A bzw. bedeuten. Im ungünstigsten dreiphasigen Belastungsfall wären es eine Leistung < 22,5kW (11kW + 3 kW + 7.5kW + 1kW).
Damit wäre nach meiner Milchmädchenrechnung eine 5x10mm²-Leitung bei 30m Länge ausreichend.
(Spannungsfall 22,5kW bei 380V und cos phi=1 wäre nur 0,83%...bei 10kW, 220V nur 2,23%)

Anm.: Zu geschirmten Elektroleitungen habe ich aktuell noch keine wirkliche Meinung :)
 
Hallo,
du hast einen Strom von 46A errechnet. Das würde mit minimaler Reserve eine Vorsicherung von 50A bedingen (hast du auch die Scheinleistungen berücksichtigt?). Dies setzt auch eine entsprechende Vorsicherung voraus, um Selektivität zu erreichen.
Bei 30m kommst du damit auf einen Querschnitt von 16mm².

4,7kW dürfen streng genommen nicht an einem Außenleiter betrieben werden, sondern nur als Drehstromanschluss.
 
In den techn. Unterlagen des KFZ-Herstellers steht, dass die Aufladung via 230V-Schuko (10A bzw. 2.3kW) oder über einen Typ2-Mennekes-Stecker 230V (1-phasig 32A bzw. 4.6kW) erfolgen kann. Diese 4.6kW belasten die eine Phase ja theoretisch nur mit schlaffen 21A.
Letztendlich hängt es aber wohl von der Ladeart sowie der Ladestation ab, die installiert werden wird. Da ist noch Vieles im Fluss.
Die Ladestation, die ich aktuell im Auge habe, lässt einphasiges Laden nur bis 3.7kW bzw. 16A zu.
 
KannNixRichtig schrieb:
... (1-phasig 32A bzw. 4.6kW) ...
Am Anfang hast du aber 4,7kW geschrieben. :(

Gemäß TAB sind einphasige Verbraucher bis 4,6kVA zulässig.
 
Naja, die 100W machen den Bock wohl auch nicht fett
 
Eine Grenze ist eine Grenze.

Der Querschnitt bei 30m mit einer 50A Absicherung wird eher bei 25mm² liegen.
Bei 16mm² wird der Spannungsfall bis zum Verteiler zu hoch.
Mehr als 1% sollte der nicht betragen um für die Stromkreise am Verteiler noch ausreichend Reserve zu haben.

mit 16mm² wäre das schon 1,5% Spannungsfall.
 
Nachtrag: Nachdem ich mir hier ein wirklich schlechtes Gewissen ob der unzulänglichen Elektroinstallationen meines Hauses habe machen lassen, bin ich geneigt, etwas nachzurüsten.
Zunächst möchte ich den neueren Teil der Anlage mit mehreren RCDs absichern.
Ich dachte an drei dreiphasige FIs Typ A mit 40A, an die ich dann z.B. die Küche, die Schlafzimmer ect. hänge. Evtl. teile ich auch in Steckdosen und Licht auf.
Ist das sinnvoll?
 
Es ist nie verkehrt Licht und Steckdosen zu trennen. Sinnvollerweise legt man Lichtstromkreise so verteilt auf die FI auf , das sie auch den Ausfall wichtiger Steckdosenstromkreise "melden" aber nie so das im gleichen Raum Licht und Steckdosen auf dem selben FI liegen. Beispiel : je 40 A FI 2*c13 für Steckdosen und einmal B10 ergeben je Aussenleiter max 36A . C13 stellt für Steckdosen zudem auch einen höheren Schutz dar. Für Herd kann auch ein B16 je Aussenleiter dazukommen dan bist du immer noch mit 39 A unter der Grenze von 40 A aber mit 2*16A+10A bist du bei 42A über den zulässigen 40A!
 
Das klingt clever.
Heißt das im Umkehrschluss, dass ein dreiphasiger 40A-FI nur insgesammt 40A abkann? Das genügt ja nicht mal für ein Ceran-Feld...
 
Ein 40A FI kann kann die 40A je Außenleiter.

Wenn du 2 Stück davon setzt, bist bei 55kW. Diese kannst du in einer normalen Wohnung niemals verbraten. Alles gleichmäßig auf die Außenleiter verteilen musst du sowieso.
Deshalb habe ich kein Problem damit, auch hinter einem 63A SLS 40A FIs zu setzen.
 
Ein 4poliger 40A FI überwacht L1,L2,L3 und N und da du L1 mit 40A, L2 mit 40A und L3 mit 40 A sowie den N mit 40A belasten darfst sind das also je Phase 40A !
 
Ah, dacht ich's doch!
Dann bau ich drei Stück ein und verteile Lampen, Steckdosen und Küche daran.
Sollte ich die Sicherungsautomaten auch austauschen? Die sind zwar erst 17 Jahre alt, aber...
 
Es ist für die Installation einfacher wenn Automaten und FI zueinander passen.
z.B. gibt es von Hager die Teile mit Quikconect, da muß man dann nicht mehr Schrauben. Das passt natürlich dann nicht auf Automaten anderer Bauart oder anderer Hersteller.

Wie gedenkst Du die FIs zu Prüfen?

Auch wenn hier anders behauptet ist ein FI entsprechend seines Nennstromes ab zu sichern. Vor einen 40A FI gehört eine Sicherung die maximal 40A zulässt.
 
.. oder Die Summe der dahinter hängenden Sicherungen überschreitet nicht 40A...

Ciao
Stefan
 
Octavian1977 schrieb:
Auch wenn hier anders behauptet ist ein FI entsprechend seines Nennstromes ab zu sichern. Vor einen 40A FI gehört eine Sicherung die maximal 40A zulässt.
Und warum sicherst du Lichtschalter nicht mit 10A? Oder setzt du überall 16A-Schalter hinter 16A LSS?
 
Weil ich an den meisten Schaltern Steckdosen sitzen habe.
(Da muss man sich nicht bücken, um den Staubsauger einzustöpseln. Außerdem können die Steckdosen dann leichter wieder einbauen, wenn das Kabel eben jenes Staubsaugers mal wieder zu kurz war ;-) )
Allerdings hat mein neuer Staubsauger nur 950W. Da sollten 10A ja eigentlich genügen ;-)
 
Meine Fragen waren nicht an dich gerichtet, sondern bezogen sich auf den Kommentar von Octavian (ich habe ihn extra zitiert).
 
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