SLS Schalter für EFH

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Modimo

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Hallo zusammen,

da ich bis jetzt nicht die besten Erfahrungen mit unserem Eli gemacht habe, frage ich hier zur vorsicht nochmal nach.

Reicht ein 35A SLS Schalter oder ist es besser wenn es höher ist? Ist ein höherer SLS nicht besser?
Unser Eli möchte ein 35A SLS Schalter einsetzen. Auf nachfrage wieso nicht mehr, kam die Antwort, dass bei einem EFH das völlig ausreicht.
Ich weiß zwar nicht ob das von Belang ist, aber wir haben noch eine 6,6kW Photovoltaikanlage und im Zählerschrank kommt ein Zweirichtungszähler.
 
35A reichen für ein Einfamilienhaus OHNE elektrische Heizung/Warmwasserbereitung locker aus.
Trotzdem würde ich einen SLS lieber mit 50 oder 63A ein bauen.
Wenn dann doch mal eine Ladestation mit viel Leistung fürs Auto dazukommt langt das mit 35A nämlich nicht mehr und dann muß unnötigerweise der teure Schalter ausgetauscht werden.
 
Stopp erstens legt der Netzbetreiber die Stärke der Sicherungen im Hak fest und wenn da nur 35A NH möglich sind darf da auch nur ein 35 A SLS folgen! Bei einer späteren evl möglichen Leistungserhöhung auf 63 A müssen dann eben auch die SLS gewechselt werden.
Ein 63 A SLS ist nicht mehr zu einer vorgeschalteten NH mit 35 A selektiv . Deshalb klares NO GO !
 
Die Vorgabe für einen Hausanschluß liegt bei 63A für einzelne Wohneinheiten.

ein 35A SLS ist zu vorgeschalteten Sicherungen mit gleiche Höhe sicher nicht selektiv.

Der heißt Slektiver Haupleitungsschutzschalter weil er zu den nachgeschalteten Leitugnsschutzschaltern aufgrund der Kurzzeitverzögerung selektiv ist.
 
Wo? Quelle?
Erscheint mir sehr unlogisch.
Entweder ist er Verzögert, daß die nachgeschalteten Leitungsschutzschalter schneller sind, dann ist er aber auch langsamer als eine NH gleicher Größe davor.

Üblicherweise ist die NH im HAK eine Nennstromstufe höher als der SLS
 
Aufgrund der Bauart ist eien SLS sehr wohl auch zur vorgelagerten NH gleichem Nennstrom selektiv.
Ein SLS ist ja nicht nur zeitverzögert, sondern begrenzt den Kurzschlussstrom auch.

Im Kurzschlussfall öffnet der Hauptstrompfad (sehr schnell!!). Der Strom fließt nun über den strombegrenzenden Nebenstrompfad. Strombegrenzend deswegen, da dieser über einen Strombegrenzungswiderstand führt.

Ist der Kurzschluss in der Zwischenzeit durch nachfolgende Sicherungen abgeschaltet, schaltet der SLS auf den Hauptstrompfad zurück.

Durch den Strombegrenzungswiderstand sollte sich die Kurve derart verschieben, dass sich der SLS auch zu vorgelagerten NH Sicherungen gleicher Größe selektiv zeigt.

Bei Überlast schaut das Ganze anders aus. Überlasten entstehen allerdings eher im Endstromkreis und sollten durch die nachgelagerten kleineren LS abgeschaltet werden.


Soweit die Theorie. Maßgebend ist allerdings sehr wohl auch der Netzinnenwiderstand. Sehr nahe am Trafo mit hohen Kurzschlussströmen ist der Strombegrenzungswiderstand eher wirkungslos, sodass eine Selektivität zur vorgelagerten NH nicht 100% garantiert werden kann.


http://www.schlau-wie-ein-fuchs.at/sls.jpg
 
Wobei meiner Meinung nach die Selektivität zwischen der NH und dem SLS überbewertet wird.

Eine Überlast oder Kurzschluss im Endstromkreis muss durch die Leitungsschutzschalter abgeschaltet werden. Diese MÜSSEN unbedingt zur NH und zum SLS selektiv sein.

Bei einem Kurzschluss im Zähler bzw. Verteilerbereich ist es imho ziemlich egal, ob der SLS oder die NH auslöst. Hier habe ich sowieso andere Probleme.

Sicherlich, den SLS kann auch eine Laie wieder einschalten, aber ob der Kurzschluss nicht noch vorhanden ist, steht auf einem anderen Blatt Papier. Einen Fach-Elektriker benötige ich so wieso.
 
Bei unseren Stadtwerken gibt es immer nur 32A, es sei denn, man beantragt Durchlauferhitzer oder andere Großverbraucher.
Bei mir hängen da 3 Wohnungen im Haus auf einem Zähler und 32A SLS und das seit 17 Jahren ohne Probleme
 
Man sollte vieleicht auch noch erwähnen, das so ein 32A SLS auch kosten bei den FIs spart. Die billigsten FIs sind ja die 40/0,03A FIs, ca.30€ und ein 63A FI kostet ca. 80€.
 
Käse der FI ist gegen Überlast zu sichern und wenn du 63 A NH oder 63 A SLS hast bleibt dir nur der Weg 63 A FI zu verwenden oder 40 A FI mit D32 Ls vorzusichern und da relativieren sich die Kosten sehr schnell! Deshalb sollte man da bei einem Neubau gleich Nägel mit köpfen machen und FI/LS verwenden. Denn die nächsten 20 bis 40 Jahre wird da selten was geändert! Auch im Punkt zukunftssicherer Installation sollten die Steckdosenstromkreise nicht auf Kante mit 1,5mm² genäht werden!
 
Pumukel schrieb:
Käse der FI ist gegen Überlast zu sichern und wenn du 63 A NH oder 63 A SLS hast bleibt dir nur der Weg 63 A FI zu verwenden oder 40 A FI mit D32 Ls vorzusichern und da relativieren sich die Kosten sehr schnell!
Genau das musst du halt nicht, wenn du nur 32 oder 35A SLS hast.
 
Klar doch nur ist dann eben die Verfügbare Leistung auch eingeschränkt!
@ego 1 klar kannst du den FI auch durch die nachfolgenden Sicherungen gegen Überlastung sichern. Aber mit 30 bis 40 Euro für einen 3 Poligen 40 A LS d ist der Vorteil des Preises was ein 40 A FI billiger ist gegenüber einem 63 A FI inklusive Platzbedarf hinüber!
Beispiel : 40 A FI von Hager https://www.elektro-wandelt.de/Hager-CD ... gJk_fD_BwE ca 32€ + https://www.zaehlerschrank24.de/HAGER-L ... =pv_idealo
C40A ca 40€ so bist du bei rund 70 Euro!
Und wenn du mal nach den Preisen zu C oder D 32A googelst sind die auch nicht viel billiger als der verlinkte c40 wobei du dann aber schon hart an der Grenze des FI liegst! Und das eine Schmelzsicherung nicht selektiv zu dem vorgeschaltetem SLS ist brauch ich nicht erst erwähnen !
Zum Vergleich 63 A FI von Hager https://www.elektro-wandelt.de/Hager-CD ... gJHKvD_BwE ca 85 euro und 3 TE im Verteiler gespart!
 
Du kannst nicht mit einem LS vorsichern, das ist nicht selektiv. Vorsichern kannst du nur mit Neozedsicherungen, und die kosten Peanuts.

Aber die Frage ist doch, wozu 63A? Das sind über 40kW.
In meinem Haus (3Wohnungen) heizt ein 20kW Gaskessel und der hat bei -10° Außentemp. vieleicht 60% Brenndauer. Heißt, ich heize das ganze Haus bei -10° mit 12 KW. Was in aller Welt machst du dann mit 40kW. Wenn du damit deine Wohnung aufheizt, musst du die Fenster ausbauen, damit du nicht den Hitzetot stirbst.
Was soll dieser Wahn? In der Schweiz bekommst du 25A, mehr wird richtig teuer und die Schweizer leben auch. In Italien gibt es 6kW. In den letzten Plattenbauten der DDR gab es pro Wohnung 1x35A Wechselstrom und außer Geschirrspüler und Wäschetrockner gab es damals schon genauso viele Verbraucher.
 
Hier geht es um den Überlastungsschutz nicht um Selektivität. Spätestens wenn der 40 A LS eine Überlast feststellt schaltet der Ab . Das bei einem Kurzschluss auch der LS vor dem FI fallen kann ist da unerheblich! Was denkst du warum FI/LS entwickelt wurden? Die gibt es mittlerweile auch 4 Polig! Richtig bei einem FI/LS schützt der sich selber vor Überlast.
 
Nur zur Erinnerung Selektivität bedeutet das die Sicherung vor dem Fehler auslösen soll und nicht erst die Im Hak ! Bei einer Überlastung will ich verhindern das eben das Nachfolgend Leitungsstück oder wie Hier der FI gegen Überlast geschützt wird und das können zb 10 16 A LS nach einem FI nie Übernehmen! Deshalb löst bei Überlast eben der LS vor dem FI aus. Oder wenn du eben da einen 35 A SLS vor dem 40 A FI hast dieser ! So und nun stellen wir das Ganze mal auf die Füße eine Schmelzsicherung mit 35 A wird auch den FI bei längerer Überlast nicht Schützen , weil schon davor der 35 A SLS ausgelöst hat! Und selbst wenn du einen 63 A SLS hast wird dieser noch vor der 35 A Schmelzsicherung auslösen im Kurzschlussfall!
 
Das Problem ist, das bei einem Kurzschluss halt nicht nur der 16A Ls fällt, sondern auch dein 40A LS. LS sind zueinander nicht selektiv. Selektivität verlangt aber die VDE
Es soll halt bei einem Kurzschluss nur 1 Stromkreis ausfallen und nicht die halbe Wohnung.
Und wenn mal der Tag kommt, das FI/LS 5€ kosten, dann werden die auch benutzt. So will die keiner.

Das ist aber hier nicht das Thema. Hier geht es darum, ob 3x 35A für ein EFH reichen, und das tun sie.
 
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