Bauernhaus von 1890 mit desolater Anlage

Diskutiere Bauernhaus von 1890 mit desolater Anlage im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich habe mir ein altes Bauernhaus in Italien gekauft dessen Elektrik komplett erneuert werden muss. Da ich einiges an der Elektrik aus...
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bigdie schrieb:
Was machst du z.B. bei einem Flachdach auf das sich jemand so ein Teil aufklebt. Da kannst du nirgends eine Erde anschließen.
http://www.*e321*.de/itm/Vollautomatisc ... SwLnBX4S2T
Wenn ein normkundiger Fachmann mit normwidrigen Ausführungen konfrontiert wird, macht man auch ohne VOB seine Bedenken geltend und weist schriftlich darauf hin, was nach Normen gefordert ist. Das sollte doch zum kleinen 1x1 von EFK gehören, egal ob Antenne oder Starkstrom.

Danach ist alles weitere Sache des Eigentümers.

Allerdings nicht ganz einfach wie man das als Feierabend-Blackworker macht, ohne dass einem Finanzamt und Handwerkskammer dadurch auf die Schliche kommen. :mrgreen:
 
Sorry, aber was haben die letzten Kommis mit meiner Frage zu tun ?
 
Nichts und schon gar nicht mit Italien. Keine Ahnung, ob man dort überhaupt eine Antenne erden muss.
Wie gesagt, für das TT-Netz reicht ein Staberder. Ist bei deinen Nachbarn garantiert nicht anders, wenn es ein altes Haus ist.
Und ist ebenso richtig, erst auf die Potischiene zu gehen und dann in deine Verteilung. Wenn du den Erder komplett versenken willst, dann würde ich so einen nehmen
https://www.zaehlerschrank24.de/POLLMAN ... 0102-.html
Dann hast du keine Verbindung in der Erde und kannst die Fahne direkt auf die Potischiene klemmen.
 
Italienfan schrieb:
Wie kann ich den Erdungswiederstand messen ?

Am einfachsten geht das mit einer Schleifenwiderstandsmessung.
Das geht, mit etwas Geschick, auch ohne teure Spezialgeräte, ein Multimeter reicht aus.

Leprechaun
 
Rein theoretisch muss man den gar nicht messen. Wenn du mit einem Installationsmessgerät die Auslösung des FI überprüfst, kannst du dir die Berührungspannung auf dem PE anzeigen lassen. Die darf nicht größer als 50V sein. Aber so einen großen Wert wirst du nie erreichen. Bei mir war das für gewöhnlich 2V. Kleiner ging wahrscheinlich bei dem Messgerät gar nicht.
 
bigdie schrieb:
Rein theoretisch muss man den gar nicht messen. Wenn du mit einem Installationsmessgerät die Auslösung des FI überprüfst, kannst du dir die Berührungspannung auf dem PE anzeigen lassen. Die darf nicht größer als 50V sein. Aber so einen großen Wert wirst du nie erreichen. Bei mir war das für gewöhnlich 2V. Kleiner ging wahrscheinlich bei dem Messgerät gar nicht.

Ich wollte dem Italiener zeigen, wie es ohne Installationsmeßgerät geht.
Und den DIN- Gläubigen mal aufzeigen, was die Industrie aus uns Facharbeitern und Technikern machen will:
Normengläubige und Industrieeabhängige Lakaien!

Die Anleitung zur Erdermessung lad ich gleich mal hoch,
sobald sie fertig ist.

Leprechaun
 
Das geht mit 2 Hilfserdern und einem normalem Ohmmeter und etwas Rechnerei auch mit relativ gutem Ergebnis. Bedingung die Hilfserder müssen relativ weit vom zu messendem Erder entfernt sein mindestens 30m. Dazu sind 3 Einzelmessungen erforderlich. Die 3 Ergebnisse bilden ein Gleichungssystem bei dem R2 der Erder gesucht ist .
https://s1.postimg.org/43myildquz/3_R_und_R2_wird_gesucht.gif
 
Alles klar, danke für die Antworten Dann ist ja von meiner damaligen Lehre doch noch ein klein wenig Wissen vorhanden :D
Staberder ist in schweißtreibender Arbeit schon gesetzt. Habe Ihn durch das Fundament direkt unter der UV eingeschlagen, da dieser Teil später mit einer Trockenbauwand verkleidet wird.
Fahre übermorgen wieder auf die Baustelle und werde alles mal anschließen und schauen bei welchen Werten der FI auslöst. Bin mal gespannt :)
 
Material für Erdfühlige Erder ist V4A ich hoffe Du hast das berücksichtigt.
 
Octavian1977 schrieb:
Material für Erdfühlige Erder ist V4A ich hoffe Du hast das berücksichtigt.
Und wieder eine Oktavian Norm
Es gibt diese Kreuzprofilerder zum Einschlagen nur in Stahl verzinkt V4A ist also unmöglich und auch in keiner Norm gefordert.
 
bigdie schrieb:
Octavian1977 schrieb:
Material für Erdfühlige Erder ist V4A ich hoffe Du hast das berücksichtigt.
Und wieder eine Oktavian Norm
Dass Octavian1977 die mehrfachen Ratschläge beherzigt, sich nur zu Normen zu äußern die er auch kennt, ist nicht zu erwarten. Profunde Unkenntnis der DIN 18014 hat er schon bewiesen, aber er ist nicht der einzige User, der sich zu nie gelesenen Normen auslässt. :wink:

NIRO, Werkstoffnummer 1.4571 oder gleichwertig (V4A), ist seit Inkrafttreten der DIN 18014:2007-09 für alle vom Erdreich berührten Erder und Anschlussfahnen von Neubauten Pflicht, kann aber auch für ältere Bauten sinnvoll sein.

bigdie schrieb:
Es gibt diese Kreuzprofilerder zum Einschlagen nur in Stahl verzinkt V4A ist also unmöglich und auch in keiner Norm gefordert.
Dass erweckt den Eindruck, als ob es zur tradionellen Einprügelmethode feuerverzinkter Kreuzerdern keine zeitgemäßere und korrosionsbeständige Alternative gäbe.

Die "Neuerungen" der nationalen DIN 18014:2007-09 sind in Italien nicht relevant, aber IEC 60728-11 und IEC 62305-x sind auch dort harmonisiert. Im allgemeinen sind nationale deutsche Normen strenger, aber wer kann in Unkenntnis italienischer Regelwerke wissen, ob dort nicht korrosionsbeständige Erder Pflicht sind?

Wo man eine Antennenerdung nicht für alle Zeit ausschließen kann, sollte man die Erdermaße dieser beiden Normen berücksichtigen und sich von einer Fachkraft mit Vibrationshammer, die auch weiß ab welcher Eintreibhemmung man aufhören muss, einen Tiefenerder primär aus korrosisonbeständigem NIRO setzen lassen.
 
Dipol schrieb:
aber wer kann in Unkenntnis italienischer Regelwerke wissen, ob dort nicht korrosionsbeständige Erder Pflicht sind?
Uch kann das. Wenn Google und ebay keinen Erder findet, aus V4A zum Einschlagen von Hand, dann wird es wohl auch in Italien keine geben 8)

Und nach Fotos einer Italienischen Anlage in einem anderen Forum, wo ein Stück Eisenrohr unbehandelt aus der Erde geschaut hat, wird es wohl mit den Standards und der Umsetzung selbiger auch nicht weit her sein.
 
In Italien sind sicher andere Regelungen getroffen, allerdings sehe ich keinen Grund eine Anlage schlechter zu bauen als in VDE gefordert. Die Physik ist gleich.

nach 0100-540 sind Erder "ausreichend korrosionbeständig" für die Lebenszeit der Anlage aus zu legen.

welcher Zinkstahl hält so lange in Erde?
 
Bei uns im Betrieb liegt verzinkter Stahl seit 1960 und der ist völlig in ordnung. Wie lange ist denn die Lebenszeit einer Anlage ? Bei uns im Ort wurde letztens eine neue Trafostation gesetzt. Tiefenerder und Ringerder rundherum verzinkter Stahl.
Warum soll ich dann z.B. bei meinem Haus teures V4A nehmen. ich bin über 50 und in 30 Jahren lebe ich garantiert nicht mehr?
Heute bauen sie Häuser mit Folie, Klebeband und Styropor, die nach 20 Jahren ein Sanierungsfall sind, warum soll dann die Erde 1000 Jahre halten????
 
Es gibt ja durchaus heute noch Anlagen aus Vorkriegszeiten.

Mein Haus ist von 1927 und soll auch noch etliche Jahrzehnte halten.
Ob er Eigentümer so lange lebt ist nicht Bestandteil der Norm, sondern die Lebzeit der Anlage.
Für den Errichter ist das zunächst nicht ab zu sehen und so muß er von einer sehr großen Zeitspanne aus gehen.
 
Octavian1977 schrieb:
Es gibt ja durchaus heute noch Anlagen aus Vorkriegszeiten.

Mein Haus ist von 1927 und soll auch noch etliche Jahrzehnte halten.
Ob er Eigentümer so lange lebt ist nicht Bestandteil der Norm, sondern die Lebzeit der Anlage.
Für den Errichter ist das zunächst nicht ab zu sehen und so muß er von einer sehr großen Zeitspanne aus gehen.
Es geht um die Haltbarkeit der Anlage, nicht des Gebäudes. Und ich kann nicht glauben, das du die Elektroanlage von 1927 drin hast.
 
Ich sicher nicht, ich bin aber auch kein representatives beispiel für alle Häuser.
In dem Haus meiner alten Wohnung waren noch etliche alte Installationen in anderen Wohnungen die ungefähr aus dieser Zeit stammen müssen.
 
Ich will damit nur ausdrücken, das die Normen immer nur zu Kosten des kleinsten großzügig sind.
Ich muss meine Kommunikationsleitungen in Leerrohr legen.
1992 wurden bei uns im Ort sämtliche Telefonleitungen erneuert. Das hätte wahrscheinlich 1% mehr gekostet die in Leerrohr zu ziehen und ich hätte heute Glasfaser. Die damalige Post musste das aber nicht.

Ich muss meine Anlage für 63A auslegen bis zum Stromkreisverteiler. Brauche ich nie, 35A würden mir dicke reichen und wenn es dann in 50 Jahren wieder erwarten doch nicht reicht, ist es ja dann auch mein Problem das zu ändern.
In unserem Wohnviertel liegt ein Ring aus 4x150mm² Al Kabel. Da hängen ca. 150 Wohnungen dran, gegliedert vom Bauernhof bis zum 8-Familienhaus.
Was glaubst du, wenn auch nur 10% die 63A wirklich mal länger brauchen, was dann passiert?

Genau das meine ich damit. Ich soll für die nächsten 500 Jahre mein Haus bauen und die, davor brauchen nicht mal für 10 Jahre Sicherheit planen. denn wenn da was daneben geht, bezahl ich dann wieder das öffnen der Straßen.
 
In unserem Wohnviertel liegt ein Ring aus 4x150mm² Al Kabel. Da hängen ca. 150 Wohnungen dran, gegliedert vom Bauernhof bis zum 8-Familienhaus.

Bei uns sind an einem 4x150mm² ca. 10-15 Häuser dran. Mehr nicht.

Der VNB kann verzinkte Erder nehmen, weil davon ausgegangen wird, dass diese Regelmäßig geprüft und erneuert werden.
Ob es nicht günstiger wäre gleich V4A zu nehmen weiss ich nicht.
IM privat Bereich gibt es glaub ich (fast) niemanden, der die Erdungsanlage prüfen lässt.

Bitte jetzt nicht schreiben, dass müsste aber usw. das ist Theorie.

Ich glaube in 90% der Häuser ist die elektrische Anlage IM Haus in den letzten 20 Jahren nicht geprüft worden. Nein, auch nicht nach Änderungen und Erweiterungen.
Da macht sich niemand Gedanken über Erdung.
 
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Thema: Bauernhaus von 1890 mit desolater Anlage
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