3 FIs nachrüsten

Diskutiere 3 FIs nachrüsten im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich habe neulich bemerkt, dass nichts in meiner Wohnung (BJ 1984) durch einen FI geschützt ist [hatte mich zunächst über das fehlen eines FIs im...
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Ungeachtet der vorherigen Frage: Ich habe mir soeben, um mal ein Gefühl dafür zu bekommen, ein paar m.E. geeignete Pressverbinder zum Apothekenpreis und eine Crimpzange bei der ich nicht wirklich sicher bin ob sie geeignet ist besorgt und mal etwas geübt. Das Resultat sieht m.E. okay aus, zumindestens kann ich die Adern mit Muskelkraft (wovon ich durch jahrelanges Klettern reichlich habe) nicht rausziehen, auch ohne den (selbstklebenden) Schrumpfschlauch zu schrumpfen.

Folgende Fragen haben sich mir dabei gestellt:

- Ist die Crimpzange geeignet?

- Crimpt man zweimal (je ein Ende) oder einmal (beide Enden auf einmal)?

- Führt man ein bischen der Aderisolierung in die Metallhülse mit ein oder nicht?

- Nimmt man bei 1.5er Leitungen und Pressverbindern die für 1,5-2,5 geeignet sind (also effektiv 2,5er-Größe haben) die 2,5er oder die 1,5er Pressstelle der Crimpzange? (Ich habe mit 2,5ern geübt mangels freier 1,5er Adern und deshalb natürlich in der 2,5er Bucht gepresst)

- Wie bewerkstelligt man die Zugentlastung? Reicht der Kleber im Schrumpfschlauch?

Edit: In diesem Thread (auf uc.net) wird wiederholt behauptet dass Pressverbindungen bei massiven Leitern unzulässig sind u.a. weil die Pressstelle sich langfristig durch Temperaturzyklen und der damit verbundenen Ausdehnung lockern kann... Was stimmt den nun...
 
Deine Fragen in dieser neverending Story dem Hersteller dieser Dinger zu stellen währe wohl zu simpel?
 
Na dann schaut mal in ältere Sicherungskästen rein, dort findet man immer mal Dolüklemmen oder Lüsterklemmen vor mit denen zu kurz geratene Leitungen verlängert wurden.
Und diese hatten auch 30 oder 40 Jahre ihren dienst getan und tun das auch heute noch.
Auch durchgeschliffene Schaltungen wie die Beleuchtung der Besenkammer sind normal obwohl eine UV ja keine Abzweigdose ist.
Ihr dürft ja immerhin eines nicht vergessen, dass es damals noch nicht geeignete Verbindungsmittel und dessen Werkzeuge dafür gegeben hatte um massive Leiter von 1,5-2,5 zu verbinden.
 
ego1 schrieb:
Deine Fragen in dieser neverending Story dem Hersteller dieser Dinger zu stellen währe wohl zu simpel?
Manchmal frage ich mich, wofür es elektrikforum.de überhaupt gibt, wenn die Antworten ohnehin meistens auf "Lass es den Fachmann machen", "Frag den Hersteller" etc. hinausläuft.

Und weiß der Geier welcher Praktikant die Herstelleranfrage letzlich beantwortet und welche Folgefragen sich daraus ergeben. Ein elektrikforum schien mir der geeignete Ort nachzufragen weil sich da ja hin und wieder erfahrene Elektriker rumtreiben.

Strippe-HH schrieb:
Na dann schaut mal in ältere Sicherungskästen rein, dort findet man immer mal Dolüklemmen oder Lüsterklemmen vor mit denen zu kurz geratene Leitungen verlängert wurden.
Und diese hatten auch 30 oder 40 Jahre ihren dienst getan und tun das auch heute noch.
[...]
Ihr dürft ja immerhin eines nicht vergessen, dass es damals noch nicht geeignete Verbindungsmittel und dessen Werkzeuge dafür gegeben hatte um massive Leiter von 1,5-2,5 zu verbinden.

In diesem Sinne werde ich vermutlich nun einfach das tun was ich für technisch am vertretbarsten halte. Meine Test-Pressverbindungen scheinen unkaputtbar, aber die mögliche Lockerung durch Temperaturzyklen macht mir Bauchschmerzen -- sowas lege ich mir nicht an eine Stelle wo ich hinterher nicht mehr rankomme. Bei Wagos hab ich keine Bedenken dass sich was lockern könnte. Da werde ich, falls nötig, auf die Normen pfeifen und die Wago nichtrevisionierbar (zumindest nicht ohne die UV abzubauen) setzen.

Im Idealfall sind die Leitungsenden aber zumindest noch so lang, dass die Verbindung in der UV stattfinden kann statt dahinter.
 
Ja nun, was soll das Gerede?
Du möchstest wissen ob diese Dinger dafür geeignet sind. Der Link von Conrad gibt darüber keine klärende Erkenntniss.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Man fragt den Hersteller respektive den Vertreiber, oder irgendwelche Leute im Forum, denen das Zeug auch unbekannt ist.

Was genau wird wohl zu belastbaren Ergebnissen führen?
 
Aus meinen Erfahrungen sind isolierte Pressverbinder meist nur für flexible Adern zulässig. Aus diesem Grund verwende ich nur unisolierte Pressverbinder und Schrumpfschlauch. Grundsätzlich kannst du auch 2,5mm² Pressverbinder für 1,5mm² verwenden, aber dann wie 1,5mm² verpressen. Pressverbinder werden immer beidseitig ohne Isolierung verpresst.
 
ego1 schrieb:
Ja nun, was soll das Gerede?
Du möchstest wissen ob diese Dinger dafür geeignet sind. Der Link von Conrad gibt darüber keine klärende Erkenntniss.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Man fragt den Hersteller respektive den Vertreiber, oder irgendwelche Leute im Forum, denen das Zeug auch unbekannt ist.

Was genau wird wohl zu belastbaren Ergebnissen führen?
Was die Frage nach der eignung der Crimpzange betrifft, okay. Da hast du Recht.

Die anderen 4 Fragen sind Fragen wie man etwas macht - ich wüsste nicht wieso der Hersteller mir das beantworten sollte, und wenn ja wieviel Verlass auf die Antworten ist. Da halte ich auf Erfahrungen erfahrener Elektriker basierende Antworten für stichhaltiger.

Pumukel schrieb:
Aus meinen Erfahrungen sind isolierte Pressverbinder meist nur für flexible Adern zulässig.
Mhm, ja das spiegelt den Konsens anderer Foren wieder. Der Conrad-Mitarbeiter (zumindest aus der Elektronikabteilung kommend) meinte die wären für Massivadern zugelassen; inwieweit der sich auskennt weiß ich natürlich auch nicht :))


Pumukel schrieb:
Aus diesem Grund verwende ich nur unisolierte Pressverbinder und Schrumpfschlauch.
Welchen Unterschied macht es eigentlich ob der Schrumpfschlauch fabrikseitig aufgezogen wird oder von der verbindenden Person?

Pumukel schrieb:
Grundsätzlich kannst du auch 2,5mm² Pressverbinder für 1,5mm² verwenden, aber dann wie 1,5mm² verpressen. Pressverbinder werden immer beidseitig ohne Isolierung verpresst.
Hurra, gleich drei Antworten! Danke!
 
Die Frage kannst du dir mit etwas Nachdenken selbst beantworten.
Wenn du nicht drauf kommst dann denke mal nach Was beim Verpressen mit der Isolierung passiert und ob du das "Rohr" bei den isolierten auch Form schlüssig mit dem Leiter verpressen kannst.
 
Pumukel schrieb:
Was beim Verpressen mit der Isolierung passiert
Geht kaputt?

Pumukel schrieb:
und ob du das "Rohr" bei den isolierten auch Form schlüssig mit dem Leiter verpressen kannst.
Würde mal sagen ja -- klar ist die Isolierung eine Art "Kissen", aber auch ein plattgedrücktes Kissen kann Kräfte übertragen, verteilt diese sogar gleichmäßiger.

Zumindest wenn die selbe Zange benutzt wird würde ich bei den Isolierten erwarten, dass das "Rohr" etwas enger anliegt; einen Teil des Platzes nimmt ja die (plattgedrückte) Isolierung ein.
 
Nein die Pressbacken für Isolierte und unisolierte Presshülsen unterscheiden sich deutlich. Bei größeren Querschnitten sind sie sogar meist als Sechseck ausgeführt und da werden pro Seite bis zu 3 Pressungen von innen nach Außen ausgeführt. Eine Isolierung kann dabei gar nicht beschädigt werden, weil nicht vorhanden.
 
Pumukel schrieb:
Nein die Pressbacken für Isolierte und unisolierte Presshülsen unterscheiden sich deutlich.
Achso. Die Zange die ich hier habe macht eine Ovalpressung, das ist dann wohl nicht geeignet. :(

Hallo, revisionierbare Wagos in der UV :)
 
aus einem anderen Thread:

sb schrieb:
Octavian1977 schrieb:
Ich habe allerdings noch keinen von Laien oder selbsternannten Fachleuten erstellen Kasten gesehen der keine schwerwiegenden Mängel aufwies.
Dann wäre es wirklich nett wenn du mal die schwerwiegenden Mängel meiner neuen Verteilung im dazugehörigen Thread bennenen würdest, denn um sowas herauszufinden hatte ich den Thread ursprüglich eröffnet. Nur wenn mir die schwerwiegenden Mängel bekannt sind kann ich etwas dagegen tun.

Octavian1977 schrieb:
Ich beurteile einzelne Komponenten ungern nach Bildern.
So sieht die ganz in Ordnung aus, was allerdings fragwürdig ist, warum nach dem FI auf einmal die Phasen vertauscht werden
Das habe ich gemacht damit die Beschriftung der Phasenschiene passt, dort fängt es ja mit L2 an da links (und rechts) einer übersteht.

Octavian1977 schrieb:
zudem sind die Aderenden wohl schief in die Klemme eingeführt worden-> Kontaktproblem und Schäden durch Überhitzung.
Die Enden sind gebogen sodass sie nahezu gerade in den Schraubklemmen sitzen

Octavian1977 schrieb:
Ob die PEN Trennstelle hier richtig sitzt wäre zu klären vermutlich ist hier eine alte Zuleitung verbaut?
Ja, ich habe bedauerlicherweise TN-C bis zur UV. An der HV habe ich leider nichts zu suchen.

Octavian1977 schrieb:
Innere Verdrahtung wäre besser mit flexiblen Adern erstellt worden.
Lasse ich gelten:). Es ist aber dafür gesorgt dass nichts unter (mechanischer) Spannung steht.

Octavian1977 schrieb:
Überspannungsschutz fehlt.
Das stimmt, allerdings auch so eine Sache an der ich nichts ändern kann - es gibt auch keinen Überspannungsschutz in der HV. Auf meine Frage danach (im ersten Post des Threads) kam leider nichts.

Octavian1977 schrieb:
Gescheiter wäre es wohl gewesen 2 Reihen mit je einem Gruppen FI auf zu bauen um Bei Ausfall mehr als nur die 2 übrigen Stromkreise zur Verfügung zu haben.
Naja, das kollidiert halt mit meiner Anforderung. Ich möchte dass, im Falle eines Fehlerstroms, der Stromkreis für Kühlschrank/Freezer und der Stromkreis des Wohnzimmers nicht mit ausfällt (sofern der Fehlerstrom nicht genau dort ist). Ergo zwei separate FIs für genau die beiden separaten Stromkreise. Aber ich verstehe dass das auf den ersten Blick nicht offensichtlich ist.

Auch habe ich bewusst drei Reihen gewählt eben um die Verteilung nicht so arg vollbauen zu müssen (was ja ebenfalls ein no-go ist) und Platz für Nachrüstungen (z.B. ein Überspannungsschutz) zu haben.

Octavian1977 schrieb:
Die Hauptleiterabzweigklemme ist überflüssig und nimmt nur Platz weg.
Das muss ich auch gelten lassen. Aber der Platz ist ja zum Glück vorhanden.


Danke jedenfalls für die Antwort! Ist einer oder sind mehrere dieser Mängel denn nun tatsächlich "schwerwiegend"?

fuchsi schrieb:
Ich hätte auch FI-LS verwendet, anstatt den zwei 2pol. Fi und 1pol. LS

Ist aber eher eine Geschmacksfrage.
War in diesem Fall günstiger, aber prinzipiell richtig.
 
fuchsi schrieb:
sb schrieb:
War in diesem Fall günstiger, aber prinzipiell richtig.

Ach ja, ich vergaß.

Bei Euch kostet der B16 ja weniger als eine Kaugummi vom Automaten
So isses :lol:. Und da ich nur neun B16 brauchte, aber der 10er Pack genauso billig war, hatte ich sogar einen übrig für Autopsiezwecke
 
sb schrieb:
Dann wäre es wirklich nett wenn du mal die schwerwiegenden Mängel meiner neuen Verteilung im dazugehörigen Thread bennenen würdest, denn um sowas herauszufinden hatte ich den Thread ursprüglich eröffnet. Nur wenn mir die schwerwiegenden Mängel bekannt sind kann ich etwas dagegen tun.

Es wundert mich, dass noch niemand die Kombination eines Fi40A mit 10 :!: nachgeschalteten LSB16A bemängelt hat. Schließlich kann der Fi40A dabei ohne entsprechende Vorsicherung auf 2 Phasen mit 48A und auf der dritten Phase sogar mit 64A deutlich überlastet werden.

Um dies auszuschließen sollte eine 40A Vorsicherung oder ein Fi63A eingebaut werden.

Gruß H&O
 
Und was sagst du dazu, wenn diese UV bereits mit 40 A vor gesichert ist? Oder gar die gesamte Wohnung nur mit 3*35 A NH vor dem Zähler.
 
Pumukel schrieb:
Und was sagst du dazu, wenn diese UV bereits mit 40 A vor gesichert ist? Oder gar die gesamte Wohnung nur mit 3*35 A NH vor dem Zähler.

Da der Fragesteller dazu keine Angaben macht, wissen wir es nicht, sondern kennen nur das Foto der UV.

Insofern halte ich meinen Hinweis für legitim.

Gruß H&O
 
H&O schrieb:
Insofern halte ich meinen Hinweis für legitim.
Erklär mir mal, wie du den 40A FI überlasten willst. :shock:
 
werner_1 schrieb:
H&O schrieb:
Insofern halte ich meinen Hinweis für legitim.
Erklär mir mal, wie du den 40A FI überlasten willst. :shock:

Jeder Hersteller gibt für seine Fi-Baureihe neben dem aufgedruckten Bemessungskurzschlussstom in seinen Datenblättern auch einen Bemessungstrom gegen thermische Uberlast an.

Dazu heißt es weiter:

Es ist sicherzustellen, dass im Betrieb der max. mögliche Betriebsstrom den vorgegebenen Bemessungsstrom nicht überschreitet.

Die Vorgaben können je nach Hersteller durchaus unterschiedlich sein.
ABB z.B. gibt für den F204-40A einen Uberlastschutz von 40A an.
Eaton dagegen verlangt für seinen X-Pol PXF-40A eine Vorsicherung mit gG/gL25A.

Diese Werte können schon bei 3 nachgeschalteten LSB16A, erst recht aber bei 4 LSB16A pro Phase überschritten werden, solange über eine eventuelle Vorsicherung der UV nichts bekannt ist.

Gruß H&O
 
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Thema: 3 FIs nachrüsten
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