werner_1 schrieb:
H&O schrieb:
Es ist sicherzustellen, dass im Betrieb der max. mögliche Betriebsstrom den vorgegebenen Bemessungsstrom nicht überschreitet.
Ich habe gefragt, wie du 27kW in einem normalen EFH ohne WW und Heizung überschreiten willst.
Außerdem sollten 2 FIs verbaut werden; das macht dann schon 55kW.
Das ist mir schon klar, dass die Verhältnisse in einem EFH anders zu bewerten sind, als z.B. beim BER, wo aus Kostengründen alles auf Kante genäht ist und man später liest, dass die Kabeltrassen wegen Überwärmung neu dimensioniert werden müssen.
Obwohl die Stromtragfähigkeit einer Sicherung kein Fixpunkt ist, sondern einer Kennlinie als Funktion von Strom und Zeit folgt, schreien manche im Forum auf, wenn ein Fi40A bei einem fiktiven rechnerischen Summenstrom von 42A "über"lastet wird. Da fast alle Großverbraucher (Herd/Backofen//Geschirrspüler/Waschmaschine/Trockner) aber nur während der Aufheizphase die volle Leistung abrufen oder wie z.B. der DLE nur kurzzeitig in Betrieb sind, wird sich der max mögliche rechnerische Summenstrom nur mit geringer Wahrscheinlichkeit einstellen.
Ein Beispiel für reale Bandbreiten:
Bei der Dikussion über die richtige Absicherung eines DLE hat einer der EFK (im Forum!) gesagt, er hätte im Prizip kein Problem, diesen mit 3x25AGg zu betreiben.
Interessehalber habe ich darauhin die Neozed unseres DLE21KW auf 25A reduziert. Bisher hat bei diesem inzwischen mehrjährigen Experiment noch keine der 25A Sicherungen ausgelöst! Wenn man weiß, das nach Kennlinie die 25A Sicherung beim 1,6fachen Nennstrom dh. bei 40A! erst nach etwa einer Stunde auslösen muss, ist dieses Ergebnis bei den geringen Laufzeiten eines DLE zu erwarten.
Auch die gebetsmühlenartigen Warnungen zum Thema "Häufung" ist für die Installation im EFH mMn übertrieben. Der Parallelbetrieb zweier Leitungen z.B. 3,6KW- Backofen (Aufheizen 15Min) plus 3KW-Wasserkocher (<10Min) wird die beiden Leitungen kaum über 70°C erwärmen. Auch die übrigen Verbraucher im Haushalt werden sich eher nach dem Zufallprinzip -und dann auch nur kurzzeitig mit Volllast- kombinieren ohne dass Leitungsschäden zu befürchten sind.
Aufgrund dieser Zusammenhänge muss man feststellen, dass sich die Installationen in EFHs -grobe Fehler ausgeschlossen- eigentlich recht "gutmütig" verhalten
und nicht in jedem 2. Haus zum Brand- oder gar Personenschäden führen.
Ein Hoch auf das Elektrohandwerk :!:
Gruß H&O