3 FIs nachrüsten

Diskutiere 3 FIs nachrüsten im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich habe neulich bemerkt, dass nichts in meiner Wohnung (BJ 1984) durch einen FI geschützt ist [hatte mich zunächst über das fehlen eines FIs im...
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Solange die Anlagen neu sind, alles kein Problem.
Nur mit der Zeit oxidieren die Kontaktflächen. Besonders wenn die unter Last abschalten und eine Lichtbogen ziehen.

So ein FI löst häufiger aus als ein LSS, da es immer wieder Fehlerstrome durch div. Ursachen gibt. Wenn der älter ist, können gerne mal 10-20 Watt über das Teil abfallen, dass ist nicht wenig. Dann noch die Wärme vom Automaten und den Leitungen.

Und der Platz in diesen 70er-Jahren Wohnraumverteiler ist mehr als dürftig und zwar in allen Richtungen - wo soll die Wärme hin, besonders wenn vorne noch die Jacken davorhängen.

Wegen einer ganz anderen Sache bin ich mal auf einen defekten FI gestoßen. Der lies sich nicht mal mehr abschalten - nicht mal mechanisch. Der war hinter der Abdeckung regelrecht verzogen, selbst die Klemmschrauben waren tw nicht mehr lösbar. DLE hing dahinter, die drei NeoZed sahen dagen noch relativ gut aus.
Ich beschrifte meine Anlagen auch nur noch mit dem PC auf einer Selbstklebefolie, da kann man auch leserlich in rot vermerken, dass "Schraubsicherungen fest anziehen" zu sind.

Wenn ich sehe, dass so ein DLE direkt über die Wanne hängt, läuft mir der nackte Schauer den Rücken hinunter. Auch im Spritzwasserbereich gehört der nicht hin. Ich glaube auch nicht, dass die Abdeckung IP67 ist - zudem kinderleich zu demontieren.

mfG
 
IP 67 ist für den DLH nicht notwendig da er nicht unter Wasser betrieben wird.
der DLH hat üblicherweise eine Schutzart IPx5 was gegen Strahlwasser ausreichend ist.
Somit ist eine Montage dort völlig Normkonform.
Trotzdem würde ich Ihn selbst dort auch nicht aufhängen.

Einem Laien kannst Du nicht auf erlegen die Schraubsicherungen ausreichend an zu ziehen, was soll denn das heißen "fest"? das ist kein definierter Wert und nicht nachvollziehbar. Somit ist der Hinweiß nur verschwendete Ressource, besser sind hier Linocur Schalter oder Automaten zu verwenden.

Eine Elektrische Anlage gehört in regelmäßigen Abständen geprüft, wenn der Betreiber das einfach sein lässt was leider in Wohnräumen üblich ist, kann man nicht einfach mal was sehr Sinnvolles weg lassen.
Ich lasse beim Auto auch nicht die Bremsen weg weil die bei Defekt die Räder in voller Fahrt blockieren könnten.
 
Ein Durchlauferhitzer ist ein fest angeschlossenes Gerät und es gibt in TN-Netzen keine Regelung diesen über einen RCD betreiben zu müssen.

Zu Zeiten zwischen 1984 und 2009 wurden für die Bäder immer nur 25A-RCD-s ohne Vorsicherung verbaut auch wenn 63A vom Zähler auf die Anlage gesichert sind.
25A, das entspricht eine Leistungsaufnahme von 5750 Watt, diese würde ich auch nicht erreichen wenn im Bad eine Waschmaschine und auch ein Tümmler steht.
Es gab also nie Schwierigkeiten damit so weit es mir bekannt ist.

https://s18.postimg.org/tx8hkm4wl/IMG_1450_480x640.jpg

Muss dieser RCD vor gesichert werden wenn da nur das Badlicht ohne WM. und die Balkonsteckdose dran hängt?
 
Octavian1977 schrieb:
Einem Laien kannst Du nicht auf erlegen die Schraubsicherungen ausreichend an zu ziehen, was soll denn das heißen "fest"? das ist kein definierter Wert und nicht nachvollziehbar. Somit ist der Hinweiß nur verschwendete Ressource, besser sind hier Linocur Schalter oder Automaten zu verwenden.
Ja - passt nur nicht in die alten Wohnraumverteiler rein. Meist zweireihig, kleinerer Hutschinenabstand, da kann man von Glück sagen, dass es diese NeoZed noch gibt, da bekommt man noch eine Reihe Automaten und eine Reihe Schraubsicherung hin. An einem zweiten FI ist meist nicht mehr zu denken.

Eine Elektrische Anlage gehört in regelmäßigen Abständen geprüft, wenn der Betreiber das einfach sein lässt was leider in Wohnräumen üblich ist, kann man nicht einfach mal was sehr Sinnvolles weg lassen.
Ich lasse beim Auto auch nicht die Bremsen weg weil die bei Defekt die Räder in voller Fahrt blockieren könnten.
Das bekommst du nur auf gesetzlicher Basis hin, dass jemand regelmäßig sich die Anlage anschauen muss, so wie ein Bezirksschornsteinfeger sich regelmäßig die Heizungsanlagen anschaut.
Eine Schaffung von Bezirkselektrikern z.B. wäre doch ein Traum. Keine lästiges Werben um Kunden und Preisverhandlungen mehr, sondern einen fest zugeordneten Kundenstamm und eine feste Gebührentabelle mit Begehungsgebühr etc. Da weiß man als Selbstständiger am 1.1 schon, wieviel man bis zum 31.12 verdient hat.

mfG
 
Klar wenn ich zu einem Schmied sage Schrauben Handfest anziehen brauch ich zum Lösen der Schraube eine Verlängerung des Schlüssels. :p
 
Moorkate schrieb:
Dann greift man halt auf einen FI zurück, der laut Herstellervorgaben höher Vorgesichert werden darf. Ich verbaue welche, da können 40A/0,03er mit 80A vorgesichert werden, da brauche ich gar nichts machen.
@Moorkate:
Kannst du mal das Fabrikat nennen. Ein Fi40A mit 80A thermischer Vorsicherung ist mir bisher nicht bekannt.

Kann es sein, dass es sich dabei um den üblicherweise links neben dem Rechtecksymbol
(meist 6000oder10000) aufgedruckten Sicherungswert für den Bemessungskurzschlussstrom handelt?
Werte von 63-100A sind dabei durchaus üblich.

@ Moorkate:
Es wäre schön, wenn du meine Frage beantworten würdest.

Gruß H&O
 
H&O schrieb:
@ Moorkate:
Es wäre schön, wenn du meine Frage beantworten würdest.

Gruß H&O
Aber GEWISS kann ich die beantworten. Links neben der 10000 siehst du ein Sicherungssymbol und 80 daneben, 63 bei dem 25er RCD.

mfG
 
Moorkate schrieb:
H&O schrieb:
@ Moorkate:
Es wäre schön, wenn du meine Frage beantworten würdest.

Gruß H&O
Aber GEWISS kann ich die beantworten. Links neben der 10000 siehst du ein Sicherungssymbol und 80 daneben, 63 bei dem 25er RCD.

mfG
Eine Antwort, leider FALSCH.

anscheinend hat dich nicht mal die Steilvorlage von H&O: "Verfasst am: 25.01.2018 19:51" zum nachdenken angeregt.

Die von dir angesprochene Zahl ist der Wert der Kurzschlußschutzeinrichtung. Diese entspricht jedoch nicht dem Schutz gegen thermische Überlastung.

Dazu sind die Vorgaben der Hersteller zu beachten!
 
leerbua schrieb:
Moorkate schrieb:
H&O schrieb:
@ Moorkate:
Es wäre schön, wenn du meine Frage beantworten würdest.

Gruß H&O
Aber GEWISS kann ich die beantworten. Links neben der 10000 siehst du ein Sicherungssymbol und 80 daneben, 63 bei dem 25er RCD.

mfG
Eine Antwort, leider FALSCH.

anscheinend hat dich nicht mal die Steilvorlage von H&O: "Verfasst am: 25.01.2018 19:51" zum nachdenken angeregt.

Die von dir angesprochene Zahl ist der Wert der Kurzschlußschutzeinrichtung. Diese entspricht jedoch nicht dem Schutz gegen thermische Überlastung.

Dazu sind die Vorgaben der Hersteller zu beachten!

@ Moorkate:

Leider hat der von dir genannte 80A-Wert, wie auch von leerbua schon berichtigt, nichts mit dem Schutz eines Fi gegen thermische Überlastung zu tun.

Bei den über dem Sicherungssymbol aufgedruckten Stromwerten handelt es sich um Angaben zum Bemessungskurzschlussschutz.

Beispiele typischer Werte sind:

- kein Aufdruck in DE min 63A
- 63A Siemens Fi25/2
- 80A Gewiss; Kopp Fi40/4
- 100A Siemens; ABB Fi40/4

Diese Stromwerte dürfen keinesfalls fehlinterpretiert nach einem FI als zulässige Belastungsgrenze gegen thermische Überlastung angesetzt werden.

Zur Vertiefung des Themas noch nachfolgend ein Auszug aus dem ABB-Datenblatt zur Baureihe Fi-F200.
https://s18.postimg.org/h1i4ewj9h/Auszug_aus_ABB_Datenblatt_zur_FI-_Baureihe_F200.png

Gruß H&O
 
Das ein 40A/0,03 FI nicht dauerhaft mit 80A belastet werden kann, dass leuchtet doch selbst ein.

Es kommt immer darauf an, wo ich ihn einbaue. In einem Betrieb wo durch viel Beleuchtung und/oder Maschienen eine permanente gleichbleibende Dauerlast habe oder in einem Privathaushalt, wo die höchste Dauerlast vom Herd oder vom DLE ausgehen.

In Privathaushalten hast du diese Dauerlasten nicht. Wenn man den DLE da sogar rausnimmt, kommt man nie auf eine Last von über 40A auf drei Phasen über mehrere Stunden - nicht mal auf einer Phase. Wenn du dich anstrengst, vielleicht mal 1-2Min.
Es geht bei dem Tread hier - ich zitiere den ersten Satz:
sb schrieb:
Ich habe neulich bemerkt, dass nichts in meiner Wohnung (BJ 1984) durch einen FI geschützt ist [hatte mich zunächst über das fehlen eines FIs im ....
um eine privat genutzte Wohnung.

Da interessiert mich doch als Errichter nur der Kurzschlussbemessungsstrom der vorgelagerten Schutzeinrichtung, selbst wenn da zwanzig 16A LSS hinterhängen.


Und in einem Kleinbetrieb oder Bürogebäude muss ich halt schauen, was da dran hängt und entsprechend planen. Bei Beleuchtungskreisen zählt man einfach die Leuchten +20% zusammen und pro Büroarbeitsplatz 500W. Damit kommt man immer hin, selbst wenn die noch eine Kaffeemaschine im Dauerbetrieb haben.

Und wenn es knapp wird, neuen FI mit LSS vorsehen. GEWISS bietet diese RCD's auch als baugleiche Kompakt-RCD-LS an, dann baue ich da eben einen vierpoligen 32er RCD-LS ein. Der kostet zwar einen Stiefel, aber ich spare mir Platz und Verdrahtungsaufwand, also kommt am Ende auch nicht viel teurer, spare mir aber die Überlegung, ob ich diesen 40/0,03 FI jetzt doch nur mit 25A gG gegen thermische Last absichere, was natürlich auch die Ausfallwahrscheinlichkeit drastisch erhöht. Die Schmelzsicherungen haben ja auch 'ne Menge Toleranz.

Aber da, ich seit Jahren es nur noch nebenbei mache, haben gewerbliche Anlagen keine Relevanz mehr für mich. Wenn es mehr wird gebe ich es ab oder plane und überwache es nur noch.

mfG
 
Oh weia, das wird ja immer toller hier!

Da planen und überwachen Leute Installationen, welche immer noch Neozedsicherungen in Endstromkreise einplanen, und nicht begriffen haben, das LS-Schalter zueinander nicht selektiv sind.
 
Ja mit Erfolg, da ich das Kind auch in der Wanne lasse und nicht damit auskippe.
Was nützt einem das, wenn man tolle Anlagen mit sämtlichen Spielzeug plant, aber es wird hinterher einfach zu teuer.

mfG
 
Sagt derjenige, welche lieber Fi mit integriertem LS verbauen möchte?
 
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