Parallelschaltung von Leitungen

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KannNixRichtig

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Ich habe zwei Leitungen von jeweils 25m Länge mit 5x4 bwz. 5x6mm². Kann ich die beiden einfach parallel schalten, um die Leitungsverluste, die bei dieser Länge auftreten, etwas geringer zu gestalten?
 
Nein, das ist nicht möglich.
Man kann zwar jede Leitung für sich Vorabsichern und abgehende Stromkreise daran anschließen aber auch das darf nicht in einer gemeinsamen Verteilung sein.
 
Strippe-HH schrieb:
Nein, das ist nicht möglich.
Man kann zwar jede Leitung für sich Vorabsichern und abgehende Stromkreise daran anschließen aber auch das darf nicht in einer gemeinsamen Verteilung sein.

Kenne jetzt die Vorschriften nicht aber hier geht es darum den Spannungsverlust zu minimieren. Sollte doch gehen, wenn man die Parallelschaltung mit der Sicherung für die 4qmm Leitung absichert..

#J.
 
Ich dachte auch, ich hänge beide Leitungen vorne auf die gleichen Sicherungen und hinten an den gleichen Klemmblock. Sonst wäre es ja keine Parallelschaltung :)
 
Strippe-HH schrieb:
...
Man kann zwar jede Leitung für sich Vorabsichern und abgehende Stromkreise daran anschließen aber auch das darf nicht in einer gemeinsamen Verteilung sein.
:?: derartigen Qu... sind wir eigentlich unter anderen Namen gewohnt :roll:
 
KannNixRichtig schrieb:
Ich habe zwei Leitungen von jeweils 25m Länge mit 5x4 bwz. 5x6mm². Kann ich die beiden einfach parallel schalten, um die Leitungsverluste, die bei dieser Länge auftreten, etwas geringer zu gestalten?

"Einfach parallel schalten" geht nicht.

Du kannst diese beiden Leitungen parallel betreiben, wenn du an Anfang und Ende der Leitungen Schutzorgane vorsiehst, die Leitungs- und Kurzschlussschutz gewaehrleisten koennen. (rechnerischer Nachweis erforderlich)
 
Wird in der Praxis nicht viel bringen.

Der Strom teilt sich je nach Widerstand entsprechend auf. Bei derart geringen Widerstandswerten und Unterschieden der beiden parallelen Leitungen wird man dabei eher eine Leitung überlasten, während die zweite sich 'fadisiert'.

Deswegen ist dem Parallelschalten von Leitungen in der VDE ein ganzes Kapitel gewidmet.
Wobei Dein Anwendungsfall laut VDE gar nicht berücksichtigt ist.
 
Prinzipiell ist das parallel schalten von Leitern nach VDE zulässig.
Meines Erachtens ist das aber nur eine Notlösung um sehr hohe Querschnitte überhaupt verlegen zu können.
Ein 600mm² lässt sich eben kaum noch Verlegen während mehrere Parallelkabel 240mm² noch machbar sind.

VDE 0100-430 433.4.2: " Ungleichmäßige Stromaufteilung zwischen parallel geschalteten Leitern
Wenn die Verwendung eines Leiters pro Phase nicht praktikabel ist und der Strom in den parallelen Leitern ungleichmäßig ist, müssen der Betriebsstrom und die Anforderungen zum Schutz bei Überlast für jeden Leiter getrennt betrachtet werden.
ANMERKUNG Der Strom in den parallelen Leitern wird als ungleich betrachtet, wenn die Differenz zwischen den einzelnen Strömen mehr als 10% des Betriebsstroms für jeden Leiter beträgt."
 
Hm...das leuchtet ein.
Die Widerstände lägen in meinem Fall bei ca. 0.14 zu 0,21 Ohm. Das wäre trotz des geringen Werts ein ziemliches Ungleichgewicht.
Da ich jedoch nur eine Phase brauche, wäre es theoretisch denkbar in einer fünfadrigen Leitung je zwei Adern zu kombinieren. Wäre das zulässig? (Sehen wir mal vor der Farbe des Leiters ab :))
Ich weiß, das diese Verfahrensweise eher unüblich ist, aber ich habe das Kabel nunmal und ich denke an die Schonung der weltweiten Resourcen und an das böse CO²!
 
über ein 6mm² bringt man doch schon viel rüber.

Was versorgst Du damit, und welche Absicherung hast Du Dir dabei gedenkt?
 
Octavian1977 schrieb:
Prinzipiell ist das parallel schalten von Leitern nach VDE zulässig.
Meines Erachtens ist das aber nur eine Notlösung um sehr hohe Querschnitte überhaupt verlegen zu können.
Ein 600mm² lässt sich eben kaum noch Verlegen während mehrere Parallelkabel 240mm² noch machbar sind.

VDE 0100-430 433.4.2: " Ungleichmäßige Stromaufteilung zwischen parallel geschalteten Leitern
Wenn die Verwendung eines Leiters pro Phase nicht praktikabel ist und der Strom in den parallelen Leitern ungleichmäßig ist, müssen der Betriebsstrom und die Anforderungen zum Schutz bei Überlast für jeden Leiter getrennt betrachtet werden.
ANMERKUNG Der Strom in den parallelen Leitern wird als ungleich betrachtet, wenn die Differenz zwischen den einzelnen Strömen mehr als 10% des Betriebsstroms für jeden Leiter beträgt."
Das alles spielt aber keine Rolle, wenn du nur den Spannungsfall reduzieren willst, und das 4mm² vom Kurzschluss und Überlast reicht. Ist nichts anderes als eine Ringleitung mit 4mm², nur das eine Hälfte des Rings 6mm² hat.
 
Das mit der Sicherung vom 4mm² hat NICHT der Threadersteller in die Runde geworfen.

Darum meine Nachfrage bezüglich Zweck und Absicherung.


Wenn die Absicherung für 4mm² ausgelegt ist, reicht es bei 25m bezüglich Spannungsfall meist einfach nur das 6mm² zu verwenden.
 
bigdie schrieb:
Das alles spielt aber keine Rolle, wenn du nur den Spannungsfall reduzieren willst, und das 4mm² vom Kurzschluss und Überlast reicht. Ist nichts anderes als eine Ringleitung mit 4mm², nur das eine Hälfte des Rings 6mm² hat.

Man hätte es nicht besser ausdrücken können! :D

#J
 
Auch wenn die VDE hier die Möglichkeit vorsieht ist eine solche parallel Verlegung wie hier aufgeführt Murks.

Fachgerecht wäre es eine Leitung mit ausreichendem Querschnitt zu verlegen.
 
Damit will ich eine Ladestation für ein E-Auto betreiben. Dieses benötigt zwar nominell einen 32A-Anschluß, zieht real aber nur 4.6kW bzw. 21A durch nur eine einzige Phase. Damit wäre ein 6mm² natürlich ausreichend. Allerdings ist die Verlustleistung mit 1,41% schon recht hoch. Und da ich das Kabel in fünfadrig hier so rumliegen habe, dachte ich eben...
Lieber wäre mir natürlich auch ein 5x10mm² falls ich mal das Geld für den Tesla zusammenhabe und eine dreiphasige Station mit je 32A brauche! 8)
 
Der zulässige Spannungsfall beträgt 3% und ist nach der Vorsicherung zu berechnen.

Bei einer Absicherung mit 32A würde dieser 2,07% betragen, bei einem symmetrischen Drehstromverbraucher 1,04%
Querschnitt 6mm²

Wie Du auf 1,41% kommst ist mir schleierhaft, auch bei 21A nicht.

Fraglich ist wie hoch der Spannungsfall bereits am Anschlußpunkt der Zuleitung ist.
 
Der Anschlußpunkt erfolgt an meiner neuen Unterverteilung, die über ein ca. 28m langes 40A-5x10mm² mit meiner HV verbunden ist, die selbst wiederum ca. 20m vom Hausverteilerkasten entfernt liegt und via 50A-5x16mm² verbunden ist.
Auf 1.41% komme ich durch 4.6kW, 220V, 25m und 6mm²...
 
220V gibt es schon seit 20-30 Jahren nicht mehr.
Das Ganze ist schon wieder extrem gepfuscht.
Am Anschlußpunkt ist der Spannungsfall fast gänzlich aufgebraucht. da bleiben noch 0,3%.
Daran kannst Du sozusagen gar nichts anschließen.

Selektiv wird das auch nicht.
50 zu 40A wird schon knapp und 40 zu 32A funktioniert auf keinen Fall.

Für die HV mit 50A 1,74% was für einen UV schon 0,74% Punkte zuviel ist.
Bis zur Zweiten wären die 0,97% noch in Ordnung wenn diese direkt am Zählerschrank angeschlossen wäre, so aber kommen die 1,74% noch dazu. macht ca 2,7%-> großer Pfusch.
 
Also ich habe eben mit meinem Multimeter genau 223V an meiner Steckdose gemessen. Sind die fehlenden 7V möglicherweise im Eimer für den Spannungsabfall? :?

Ich schrieb auch nichts davon, die neue Leitung mit 32A abzusichern. Da kommen nur 25A dran; sonst erfülle ich ja das Selektivitätskriterium nicht mehr :roll:
Natürlich könnte ich eine neue Leitung auch direkt an meiner HV anschließen und über eine Länge von dann immerhin 50m an den gewünschten Ort legen. Aber das würde selbst bei 10mm² auch ca. 1,5% fordern und wäre zudem noch eine Heidenarbeit!
 
Mit einem Multimeter an Steckdose eine Spannung zu messen, ist absolut nichtssagend in Bezug auf den Spannungsfall.
1. Darf die Netzspannung um +/-10% schwanken und
2. könntest du den Spannungsfall nur unter Volllast messtechnisch ermitteln.
 
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