Wann müssen Elektrische Leitungen getauscht werden?

Diskutiere Wann müssen Elektrische Leitungen getauscht werden? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich würde gerne wissen, wann elektrische Leitungen und Sicherungskästen saniert bzw. getauscht werden müssen. Als Beispiel unsere Wohnung...
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hintzsche

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Hallo, ich würde gerne wissen, wann elektrische Leitungen und Sicherungskästen saniert bzw. getauscht werden müssen. Als Beispiel unsere Wohnung ist 1984 er aut wurden mittlerweile, eigendlich seit 2012 etwa sind die gewinden der sicherungen ausgeleiert bzw die kontakte verschmort so das neue sicherungen nicht mehr 100% sitzen und kontakt im Sicherungskasten haben, aussrdem ist es schon passiert das funken aus einer steckdose gekommen sind wenn man einen Stecker hinein gesteckt hat. Kann mir jemand vom fach sagen wann die isolierung von leitungen porös werden und wann Sicherungskästen verschleissen? Ab man muss die komplette elektrik getauscht werden? Über eure Hilfe wäre ich sehr dankbar.
 
Kann mir jemand vom fach sagen wann die isolierung von leitungen porös werden
Kann dir niemand sagen da es auch immer auf die Umgebung/Material ankommt

Eine E-Inst hat ihre Schuldigkeit nach 30-40Jahren getan was aber nicht bedeutet das sie generell Marode ist und raus muss
Ich betreue eine Anlage deren Strippen teilweise 60Jahre + sind und die sind noch top und in einigen Bereichen sind sie nach 10 Jahren schon arg angegriffen

eigendlich seit 2012 etwa sind die gewinden der sicherungen ausgeleiert bzw die kontakte verschmort so das neue sicherungen nicht mehr 100% sitzen und kontakt im Sicherungskasten haben

Das die Gewinde in Dutt sind ist schon ungewöhnlich, wohl viel Belastung gesehen.
Ein AT ist sicher ratsam. Auch das die in einer Anlage aus den 80ern zu finden sind ist schon selten ( außer als Hauptsicherungen )


aussrdem ist es schon passiert das funken aus einer steckdose gekommen sind wenn man einen Stecker hinein gesteckt hat.

kommt auf die Verbraucher an die man einsteckt.. Bei Netzteilen vom Laptop usw ist das nicht selten



Lasse einen E-Check machen, der sollt aufschluss über die Mängel geben und daraus kann man Angebote machen lassen
 
Ein Zeitpunkt, ab dem man die Elektrik erneuern MUSS, ist so nicht vorgeschrieben.

Prinzipiell darf (mit eieigen Ausnahmen) eine Anlage solange betrieben werden, wie ihr momentaner Zustand den Richtlinien/Vorschriften zum Zeitpunkt Ihrer Entstehung entspricht.

Aufgrund Deiner Schilderung würde ich jedoch dringend raten, die Anlage sanieren zu lassen. Da ich vermute, dass es sich um Mietwohnung handelt, und Du etwas für den Vermieter in der Hand benötigst, würde ich Dir empfehlen eine Elektroattest machen zu lassen.

Bei so einem Attest sind die Kost6en noch gering, sodass man diese als Mieter noch selbst zahlen kann. Man hat allerdings danach schwarz auf weiß einen Befund bezüglich den Zustand der Elektrik.
 
Bei einem gewerblichen Vermieter müsste eingentlich alle vier jahre ein E-Check der Anlage durchgefüht werden, einem privaten Vermieter ist dies freigestellt, dies zu tun.
Dabei sollten solche Sachen auffallen und Maßnahmen ergriffen werden.

In deinem Fall würde ich den Sachverhalt den Vermieter schildern und erst mal darum bitten, dass es geprüft wird. Da es selber nicht in der Wohnung wohnt, bekommt er es ja auch idR nicht mit. Eine generelle Sanierungspflicht nach Zeitablauf gibt es aber nicht.

Eine Kunststoffleitung kann sehr lange halten oder noch paar Jahren brüchig sein - kommt eher auf das verwendete Material und die äußeren Einflüsse (Sonneneinstrahlung, Wärme) an. So habe ich immer wieder mit Installationen aus den 50er-/60er-Jahren zu tun, wo der Kunststoff der Leitung noch tadellos ist und mit billigen NYM aus den 90er, dass brüchig geworden ist.

mfG
 
Die wohnung liegt in der ehemaligen DDR, was merkwürdig ist Lle Räume sind mit 10 Amper abegsichert ausser Herd und eine Steckdose für die Waschmaschine die haben 16 Amper. Verbaut ist halt ein Sicherungskasten wie man ihn von früher kennt mit sicherungen zum hinein drehen nur das diese Automatik sicherungen sind die man wiederverwenden kann und keine Einmalsicherungen. Üblich sind doch aber 16 Amper in allen Räumen oder täusche ich mich da. Verbraucht eine Waschmaschine 3500 Watt?
 
Wenn Mängel an der Anlage bestehen sind diese umgehend zu beseitigen egal wie alt die Anlage ist.

Eine elektrische Anlage muß den zum Erstellungszeitpunkt gültigen Normen und Richtlinien entsprechen.
Daraus ergibt sich leider auch nach 100 Jahren keine Updatepflicht.

Allerdings hat sich der Anspruch an die Anlagen geändert, insbesondere Der Leistungsbedarf. Somit wird die damals erstellte Anlage anders betrieben als vorgesehen. Dafür muß die Anlage erweitert werden und diese Erweiterungen MÜSSEN nach aktuellem Normstand erfolgen.
 
Also eine Waschmaschine benötigst so meist zwischen 2 und 2.500W
Das ist die Leistung, verbrauch wären in kWh aktuelle meist unter 1kWh.

Man legt eine elektrische Anlage aus und wählt dann die Stromstärke der Sicherung und danach den Leitungsquerschnitt.

Ich würde Dir dringend empfehlen mal einen E-Check machen zu lassen, die dabei aufgetretenen Mängel muß der Vermieter sofort beseitigen lassen.

Solche DDR Altanlagen bergen etliche Risiken, da die zu der im Westen seit 1973 verboten klassischen Nullung auch noch mit Alu Drähten ausgeführt sind.

Wenn das mein Eigentum wäre hätte ich die Anlage schon gesamt entsorgt, das Risiko dieser Anlagen ist einfach zu hoch.
 
Entsprach dass denn der norm das nur herd und waschmaschine mit 16 amper also einer leistung von 3500 watt ca abgesichert waren und die anderen räume nur mit 10 amper also ca 2400 watt? Im westen hat man doch schon immer alles mit 16 amper abgesichert. Also die kabel sind kupfer aber die kontakte der sicherungen sehen nach aluminium aus. Nach heutigem standart weis ich nicht ob 2400 watt noch ausreichen aber das würde erklären warum uns in meinem zimmer in den 90ern die steckdosen angechmort sind. Ich meine die fernseher und computer und konsolen verbrauchen ja mittlerweile weniger als damals aber damals müssen wir schon hart an der grenze zum kabelbrant gewesen sein. Ich denke mal das die halt auch nur kabel verlegt haben die 10 amper aushalten. Was ist eine klassische nullung?
 
hintzsche schrieb:
Die wohnung liegt in der ehemaligen DDR, was merkwürdig ist

Was ist daran merkwürdig?

hintzsche schrieb:
Lle Räume sind mit 10 Amper abegsichert ausser Herd und eine Steckdose für die Waschmaschine die haben 16 Amper. Verbaut ist halt ein Sicherungskasten wie man ihn von früher kennt mit sicherungen zum hinein drehen nur das diese Automatik sicherungen sind die man wiederverwenden kann und keine Einmalsicherungen. Üblich sind doch aber 16 Amper in allen Räumen oder täusche ich mich da.

Du täuschst dich.
Üblich ist es, Sätze in deutscher Sprache mit der dazugehörigen Rechtschreibung und Grammatik abzufassen.

hintzsche schrieb:
Verbraucht eine Waschmaschine 3500 Watt?

Eine (haushaltübliche) Waschmaschine kann bis zu 3,6kW verbrauchen, muss es aber nicht. Die erforderliche Absicherung (10/16A) wird häufig im Prospekt/Datenblatt angegeben.
 
Also die Deutschlandweiten 16A Automaten sind nur deswegen Standard, weil sie einfach nur extrem billig sind.

Zeugt aber nicht davon, dass man sich bei der Planung viel Gedanken gemacht hat.

Meine Verteilungen sind eine Mischung aus 16A Automaten (WaMa, Trockner, Geschirrspüle - 2.5mm²) und 13A Automaten (Wohnungsstromkreise - 1.5mm²)
 
In der DDR wurden Steckdosen immer nur mit 10A abgesichert und das würde eigentlich auch bei der Waschmaschine ausreichen. Und wenn das ein Plattenbau ist, dann gibt es da einen sogenannten Steckdosenring. Ist zwar klassische Nullung aber durch die Ringverdrahtung trotzdem nicht unbedingt unsicher. Die Alu Leitungen wurden zumindest in meiner damaligen Firma mit Presshülsen verpresst, hält ewig. Und im Verteiler und auch an den Steckdosen hab ich damals Ösen gebogen. Das hält auch ohne Probleme auch mit Alu oder Alcu.
So war das damals und das war damals auch NORM in der DDR und muss nicht erneuert werden, wenn der damalige Zustand erhalten geblieben ist.

Übrigens da das viele nicht glauben. Für den Herd gibt es eine Sicherung 16A. also einphasig. Wie oft hast du die schon gewechselt?
 
Die Sicherungen wurden allesamt noch nie gewechselt sind ja automaten die man wenn sie auslösen wieder verwendet. Und 10 Ampere haben in den 90ern definitv nicht ausgereicht mussten unseren Elektrogrill immer im Bad an der Waschmaschinensteckdose (16A) betreiben da an allen anderen Steckdosen die Sicherungen ausgelöst haben. Wie gesagt in meinem Kunderzimmer mit Fernseher und paar alektrogeräten haben die Kontakte in den Steckdosen geschmort. Ich glaube kaum das dass alles so sicher war.
 
hintzsche schrieb:
Und 10 Ampere haben in den 90ern definitv nicht ausgereicht mussten unseren Elektrogrill immer im Bad an der Waschmaschinensteckdose (16A) betreiben da an allen anderen Steckdosen die Sicherungen ausgelöst haben.

Du weisst aber schon, das in den 90ern die DDR nicht mehr existierte, dein Grill vermutlich aus dem NSW stammte und keiner der bis 1989 geltenden TGL entsprochen haben duerfte?

hintzsche schrieb:
Wie gesagt in meinem Kunderzimmer mit Fernseher und paar alektrogeräten haben die Kontakte in den Steckdosen geschmort. Ich glaube kaum das dass alles so sicher war.

Die Elektroanlagen in der DDR waren fuer den Betrieb der damals verrfuegbaren Geraete ausreichend dimensioniert, egal ob es der Kuehlschrank vom dkk Scharfenstein, die Waschmaschine von Foron Schwarzenberg oder der skr700 von Sternradio Berlin war.
 
Wenn was geschmort hat, lag das in der Regel an der schlechten Leistung des Elektrikers. Das Alukabel hat nun mal an der Steckdose das Biegen einer Öse erfordert, um dauerhaft guten Kontakt zu haben. Aber das war auch damals schon so, das vieles nicht gemacht wurde, was etwas mehr Aufwand war. Und bei Abzweigen wurde gepresst, das hielt ewig.
 
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