Probleme mit Stromausfällen und kaputten Steckdosen

Diskutiere Probleme mit Stromausfällen und kaputten Steckdosen im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo zusammen, ich bin vor ein paar Monaten in eine neue Wohnung eingezogen. In meinem Wohnzimmer (und Küche, beides im selben Zimmer) sind...
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1) Brandmelder
Den gibts. Zwischen Eingangsraum und Wohnzimmer (mit der berüchtigten Holzwand) ist ein Türrahmen ohne Tür, oben am Rahmen hängt der Melder.

2) Sicherungskasten
Ja, der ist in der Wohnung meines Vermieters über mir. Als Sonntag Morgens die Sicherung rausgeflogen ist, war er gerade mit seiner Frau verreist (sie sind nur selten zuhause) und hat seine Putzfrau angerufen, damit sie die Sicherung wieder reinmacht. Leider war die Tür zum Sicherungskasten kaputt (abgebrochener Schlüssel). Was der Vermieter auch wusste, denn er hatte offenbar schon mal den Türhenkel ausgeschraubt und ist nicht weitergekommen. Schien also schon länger ein Problem zu sein.

Der Vermieter sagte dann am Telefon seiner Putzfrau und mir, dass wir die Tür zum Sicherungskastenraum aufbrechen sollen. Die Putzfrau hat dann ein Brecheisen von einem Kumpel besorgt und ich habe die Tür aufgebrochen und die Sicherung wieder reingemacht. War ein schöner Sonntag Vormittag...

3) Abrechnung Strom
Strom und Heizung sind pauschal in der Miete drin.

4) Vermieter kam in Wohnung
Er hat einen Schlüssel zu meiner Wohnung. Ich habe am Anfang viele Zugeständnisse gemacht (z.B. auf eigene Kosten Schimmel aus Kühlschrank entfernen und Wohnung putzen lassen, war völlig verdreckt und voller toten Spinnen), weil ich ein gutes Verhältnis zu meinem Vermieter wollte. Von der Vorstellung trenne ich mich langsam... Habe ihm gestern erlaubt, in meine Wohnung zu kommen weil er das begutachten wollte und ich schon froh bin, wenn das irgendwie vorangeht.

5) Prüfprotokoll und E-Check
Ist der Elektriker/Vermieter dazu verpflichtet bzw. kann ich das irgendwie fordern?


Ansonsten schau ich mal, was heute beim Besuch des Bekanntes des Vermieters rauskommt. Ich denke, ich werde demnächst eine Rechtsschutzversicherung abschließen, hab keinen Bock mich terrorisieren zu lassen. Die ganze Situation ist schon kafkaesk. :/ Ich hatte bisher immer ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Vermietern.
 
Zu einem E-Check kannst Du den Vermieter leider nicht verpflichten, solltest Du Ihn aber selbst beauftragen und dabei Mängel zu tage kommen muß der Vermieter diese umgehend beseitigen lassen.

An der elektrischen Anlage darf nur eine Elektrofachkraft Reparaturarbeiten durchführen. Nach jeder Reparatur, Erweiterung, etc. muß die Anlage(Anlagenteil) Messtechnisch geprüft werden, die Ergebnisse sind zu beurteilen und schriftlich fest zuhalten.
 
Hallo Vincent,
da bist du in einer misslichen Lage.
Ohne Rechtsschutz kann das eine teuere Angelegenheit werden. Recht haben und Recht bekommen, sind zwei Paar Stiefel.

Theoretisch:
Wenn die Anlage Mängel aufweist, kannst du dem Vermieter eine Frist setzen, in der er die Mängel beseitigen muss. Tut er das nicht, kannst du einen Elektrobetrieb damit beauftragen und ihm die Rechnung zukommen lassen. Du kannst bis zur Beseitigung der Mängel auch die Miete mindern.

Praktisch:
Dein Verhältnis zum Vermieter wird mit solchen Aktionen keinesfalls besser. Du müsstest auch bereit sein, notfalls deine Ansprüche vor Gericht durchzusetzen, was allerdings mit Kosten verbunden wäre.


Des Weiteren:
Eine pauschale Abrechnung der Verbrauchskosten ist immer eine heikle Angelegenheit.
Da darfst du nicht davon ausgehen, dass du einen Vorteil davon hättest.

Gruss
 
@Octavian1977, @Sparky
Laut einer kurzen Recherche müsste der E-Check bei einer Wohnung unter 60m² um die 180€ kosten?

Wegen dem Prüfprotokoll:
Wäre bestimmt sinnvoll danach zu fragen, aber wie Sparky schon schreibt bin ich da leider in einer sehr schwachen Position, ein Vermieter der über mir wohnt könnte mir ja noch einiges reinwürgen. Wahrscheinlich würde es noch weiter eskalieren, da dieser komische Bekannte bestimmt kein Protokoll liefern kann.

Ich hoffe einfach mal, dass meine Elektrik nach dem Einsatz (wie auch immer das dann abläuft) dauerhaft wieder einwandfrei funktioniert. Wenn nicht, bleibt mir leider keine andere Wahl als die Sache zu eskalieren.
 
Das Problem am Strom ist das sich Funktion sehr leicht herstellen lässt, auch ohne Sicherheit.
Eine Sicherheit lässt sich nur durch messen und prüfen herstellen.
Vom Preis für den E-Chek kann das stimmen. Schwierig wird dabei nur, daß sich die Anlage ohne zutun Deines Vermieters nicht Abschalten lässt und der vollständige E-Check auch ein Abschalten erfordert.
 
So, als ich gestern Abend wieder nach Hause kam, hat der Strom wieder funktioniert (was die Sicherheit angeht, keine Ahnung). Eine der alten Steckdosen lag verkohlt in meinem Mülleimer. Außerdem steckte wieder ein Brief in der Tür.

Sehr geehrter Herr X,

die Reparatur wurde von unserem Haushandwerker erledigt.

Die Menge der Geräte und Verlängerungskabeln kann nicht mit diesen 4 Steckdosen an der Wand unproblematisch versorgt werden.

Die Elektrik ist für normalen Hausgebrauch ausgelegt.
Es handelt sich hierbei keinesfalls um eine veraltete Elektroanlage. Das Haus wurde Ende der 90 Jahre neu errichtet.

Bei weiteren Problemen wenden Sie sich bitte direkt an unseren Haushandwerker Herrn Y. Dieser ist für alle unsere Objekte zuständig.

Bei selbst verursachten Schäden kann dies zu Kosten führen.

Freundliche Grüße,
Z Z

Mal dazu: Es ist auch eine PS4 angeschlossen, die läuft aber nie gleichzeitig mit dem PC. Ich denke mal, man kann bei Bildschirm+Computer oder Bildschirm+PS4 durchaus von normalem Hausgebrauch sprechen. Außerdem hängt noch ein Standlüfter mit Verlängerungskabel an einer Mehrfachsteckdose, aber der läuft natürlich seit dem Sommer nicht mehr.

Die Geräte waren vorher auf 3 Steckdosen verteilt (an der vierten hing nur der Router). Nach der Arbeit des Haushandwerkers hängen sie an zwei Dosen.

Ich schreibe jetzt auch mal ein höflich ein Briefchen mit den obigen Fakten und stecke es in seine Tür.

An der Stelle noch mal herzlichen Dank für die zahlreichen Antworten hier, mir ist selten ein so hilfsbereites Forum untergekommen. Elektriker scheinen ja nette Typen zu sein. ;)

Grüße,
Vincent
 
unglaublich.
Wenn man bedenkt, daß elektrische anlagen im Gewerbe alle 4 Jahre gewartet werden müssen sind 25 Jahre ohne jegliche Wartung als sehr bedenklich ein zu stufen.

Nebenbei sein Angemerkt, daß Schalter und Steckdosen von den Herstellern mit einer Nutzbarkeit von maximal 20 Jahren angedacht sind. In so fern verwundert es nicht wenn nach 25 Jahren dann Probleme entstehen.

Übrigens wenn die Anlage in den 90ern erstellt wurde heißt das nicht, daß sie Mangelfrei ist oder auch war.
Bis in die 60er wurden Anlagen größtenteils mit einer sehr viel höheren Sorgfalt erstellt als danach.
 
Und was sagst Du dazu, dass das angeblich an der "Menge der Geräte" lag? Er sagt ja im Prinzip, dass das meine Schuld war und deutet am Ende noch die Drohung an, dass mir da Kosten entstehen können.

Ich würde jetzt eher erwarten, dass man sich bei mir für die Unannehmlichkeiten entschuldigt. D.h. für den Stromausfall und dafür, dass ich Sonntags mit dem Brecheisen die Putzfrau unterstützen musste, damit wir an den Sicherungskasten kommen. Stattdessen bekomm ich wieder alberne kleine Briefchen mit Schuldzuweisungen und Drohungen in die Tür gesteckt. Empfinde ich als ein sehr kindisches Verhalten. Ich will da zumindest technisch auf der sicheren Seite sein, dass es wirklich nicht an mir lag.
 
Sehr geehrter Herr X,

die Reparatur wurde von unserem Haushandwerker erledigt.

Die Menge der Geräte und Verlängerungskabeln kann nicht mit diesen 4 Steckdosen an der Wand unproblematisch versorgt werden.

Die Menge der Geräte und Verlängerungskabel spielt überhauptkeine Rolle.
Wichtig ist die Belastung durch die Geräte und selbige wird durch einen Leitungsschutzschalter (Sicherung) begrenzt.

Wenn eine Steckdose verschmort, ist sie mangelhaft installiert, fertich.

Die Elektrik ist für normalen Hausgebrauch ausgelegt.
Es handelt sich hierbei keinesfalls um eine veraltete Elektroanlage. Das Haus wurde Ende der 90 Jahre neu errichtet.

Für nichts anderes wurde die Elektrik benutzt und ~20
Jahre können durchaus zu Altersschwächen führen.

Bei selbst verursachten Schäden kann dies zu Kosten führen.

Wie könnte ein selbstverschuldeter Schaden aussehen?

Mal dazu: Es ist auch eine PS4 angeschlossen, die läuft aber nie gleichzeitig mit dem PC. Ich denke mal, man kann bei Bildschirm+Computer oder Bildschirm+PS4 durchaus von normalem Hausgebrauch sprechen.

Das ist absoluter Hausgebrauch.

Außerdem hängt noch ein Standlüfter mit Verlängerungskabel an einer Mehrfachsteckdose, aber der läuft natürlich seit dem Sommer nicht mehr.
Auch das gehört zum Hausgebrauch.

Die Geräte waren vorher auf 3 Steckdosen verteilt (an der vierten hing nur der Router). Nach der Arbeit des Haushandwerkers hängen sie an zwei Dosen.

Du darfst die Steckdosen nach deinem Gusto benutzen.
 
Kann das sein, daß die Wohnung an der stelle ein massives Problem mit Feuchtigkeit hat?
man kann hier deutlich massive Korrosion feststellen.
Der Kontakte sind stark beschädigt.

Hierdurch kommt es zu hohen Übergangswiderständen und damit zu Überhitzung der Kontakte.

Dadurch verschmoren die Kontakte der Steckdose aber auch die des eingesteckten Steckers.

Solltest Du noch mehr solcher Dosen haben sind diese DRINGEND aus zu tauschen.
 
Von außen kann ich an der Stelle keine hohe Feuchtigkeit feststellen. Ich weiß aber nicht, wie es innen aussieht. Wahrscheinlich ist die Holzwand generell sehr ungünstig. Diese Korrosion muss über einen längeren Zeitraum entstanden sein und nicht erst in den letzten 3 Monaten, oder? Falls ja würde ich als Laie die Schlussfolgerung ziehen, dass der Schaden und das komplette Problem mit dem Strom durch mangelhafte Wartung entstanden ist. Kann man das so sagen?

Ich habe heute morgen meinen ersten Brief - natürlich sachlich und freundlich - in die Tür des Vermieters gesteckt. Mal schauen, ob ich heute Abend einen Antwortbrief bekomme. Zumindest bin ich mir dank euch jetzt sehr sicher, dass ich das nicht verbockt habe und mir drohen lassen muss. ;)

Hier übrigens mein Brief:
Sehr geehrte Frau X,

danke für die Reparatur.

Die Anzahl der Geräte spielt keine Rolle. Relevant ist, welche Geräte gleichzeitig eingeschaltet sind und welche Belastung sie verursachen. Wenn zum Beispiel ein Computer und ein Bildschirm gleichzeitig eingeschaltet sind, entspricht das absolut dem normalen Hausgebrauch.

Ihr Mann schrieb in einem Brief vom 14.11.17:
„Ich bitte in diesem Zusammenhang um regelmäßige und sachgerechte Lüftung der Wohnung. Ich habe keine Lust auf Schimmel im Haus.“

Ich darf in diesem Zusammenhang daran erinnern, dass der Kühlschrank bei Wohnungsübergabe verschimmelt war. Ich habe auf eigene Kosten einen Reinigungsdienst bestellt, der den Kühlschrank gereinigt und Spinnenweben und grobe Verschmutzungen in den Räumen entfernt hat. Das war natürlich ein Entgegenkommen meinerseits. Ich habe keine Lust auf Schimmel im Kühlschrank.


Mit freundlichen Grüßen
Y
 
Zum Thema Schimmel ist an zu merken, daß fast alle Schimmel Probleme durch Schäden im oder am Gebäude verursacht werden.

Schimmel durch schlechtes Lüften tritt auch auf ist aber meist in wesentlich geringerem Umfang.

Der mangel hätte früher erkannt werden können wenn man die elektrische Anlage geprüft hätte.
Ich vermute an der Stelle ein Problem mit Kondenswasser, durch Verschiebung des Taupunktes nach innen (ca 12°C) durch innere Isolation (Holzwand möglicherweise mit Styropor?)

Innerhalb von 3 Monaten lässt sich ein solcher Schaden sicher nicht erzeugen, wenn das Teil vorher in Ordnung war.
 
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