Lastabwurfrelais will nicht wie es soll

Diskutiere Lastabwurfrelais will nicht wie es soll im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo und guten Abend in die Runde, ich habe eine Nachtspeicherheizung sowie einen Durchlauferhitzer. Das Schütz für die Heizung ist ein...
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rob57

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Hallo und guten Abend in die Runde,

ich habe eine Nachtspeicherheizung sowie einen Durchlauferhitzer.
Das Schütz für die Heizung ist ein Eberle 49063 in Verbindung mit Lastabwurfrelais Eberle 46520 (beides von 1987). Während der vergangenen 15 Jahre haben diese Teile mit einem Stiebel DHE 21 einwandfrei funktioniert.

Nachdem der DE sich nun verabschiedet hatte, habe ich einen Stiebel DHE 18/21/24 neuster Bauart installiert (eingestellt auf 18 kW). Das LAR verhielt sich danach wie folgt: Beim Starten des DE schaltete es das Heizungsschütz aus und unmittelbar wieder ein.

Habe daraufhin das für elektronische DE geeignete LAR Eberle 46537 eingebaut, das verhält sich aber genauso, drehe ich Warmwasser auf (38C°) schaltet das LAR einmal kurz hin und her und die Heizung bleibt unter Saft. Bei einer Wassertemperatur von 55C° macht das LAR wieder das Gleiche, schaltet dann aber nach weiteren etwa 2 Sekunden das Heizungsschütz doch aus bis das WW abgedreht wird.

Der Stiebel zieht bei 38C° und ca. 6l/min ca. 7kW laut Display am Gerät, das sollte nach meiner Einschätzung doch nicht zuwenig sein, das das LAR seine Funktion aufrechterhält während der WW-Entnahme.

Das Eberle 46537 wird ja ausdrücklich in Verbindung mit einem elektronischen DE empfohlen, deshalb bin ich nun etwas ratlos.

Zur Info: Meine Heizung besteht aus Speicheröfen mit einer Gesamtkapazität von 27 kW (vom Versorger ordnungsgemäß genehmigt), habe aber momentan nur Öfen mit 16 kW aktiv, sodass es keine Überlastung bei Paralellbetrieb gibt. Aber richtig ist es halt nicht.

Hat jemand in dieser Runde eine Idee, woran es haken könnte?

PS: Das LAR liegt wie vorgeschrieben in L2 des DE.

Freue mich über Tipps
 
Hallo zusammen,

danke für die Tipps, in diese Richtung hatte ich mir auch schon etwas ganz abstrakt vorgestellt.

@Pumukel
Dein Vorschlag mit dem Eltako ist sehr interessant, das könnte das sein, was ich brauche.

Um das Ding als "simples" Lastabwurfrelais zu verwenden, stelle ich mir folgende Verdrahtung vor:

Die Phase L2 zum Durchlauferhitzer führe ich über M1 ankommend + M2 weiterführend zum DE.

An 1(L) kommt die Steuerphase vom voherigen LAR und führt weiter ab Kontakt 2 (als Öffner)
zum Schütz der Heizung.

Für die Stromversorgung des Relais könnte ich L und 1(L) mittels einer Kabelbrücke zusammenlegen
(sofern zulässig, wäre aber doch nichts anderes, als würden sie mit separaten Phasen versorgt).

Von N gehe ich dann an die Nullleiter-Sammelleiste im Zählerkasten.

So sollte das Spiel nach meinem Ermessen (bei richtiger Einstellung der Rädchen) funktionieren.

Meine Frage:
Liege ich mit meiner Vorstellung richtig oder liegt irgendwo ein Denkfehler
oder habe ich das Prinzip dieses Eltako völlig missverstanden?

Würde mich über Antworten hierzu freuen (egal ob Zustimmung oder harte Kritik)

Schönen Dank vorab
 
Beim Eltako ist M1 und M2 potentialfrei . Also an M1 L2 und an M2 der Abgang L2 zum DLH. L1 +Brücke auf 1 , N auf N und von 2 Zum Schütz.. Den Eltako dann so einstellen das er ab ca 2 A anzieht (0,3*7) und die Rückfallverzögerung auf ca 15s Den Ansprechstrom so klein wie möglich einstellen jedoch nicht unter 1A. Einerseits soll er wirklich nur Ansprechen wenn die Heizung kommt , anderseits aber nicht durch die interne Elektronik. Die RV sorgt dafür das das Schütz nicht flattert bei Lastwechsel.
 
Das LAR muss bei einigen DLE auch auf eine bestimmte Phase geklemmt werden z.B. L2, damit es richtig funktioniert.
 
Hallo und guten Abend zusammen
danke für die Tipps.

Pumukel, ich bin Deiner Empfehlung gefolgt und habe mir
das Eltako besorgt und heute wie beschrieben installiert
und eingestellt.

Allerdings verhält es sich genau wie das Eberle 46537 zuvor,
es reagiert auf das Anwerfen des DHE, schaltet aber nach der
eingestellten RV-Zeit die Heizung wieder ein bei Wassertemperatur 38°.
Bei gewählter Temperatur 50° und mehr tut es seinen Dienst richtig.

Die Verdrahtung habe ich exakt wie beschrieben vorgenommen,
und die Kontakte M1 / M2 führen auch die entscheidende Phase L2 zum DHE.

Ich bin bei den Einstellungen nach mehreren schrittweisen Versuchen schon
runter bis 0,2 A!, bei 0,1A bleibt das Ding dauerhaft aktiv.
Auch eine RV von 30 sec. hilft nicht.

Mir kommt der Verdacht, dass der DHE vielleicht eine Macke hat, allerdings
spricht dagegen, dass er Warmwasser in gewünschter Menge und Temperatur liefert.

Ich stehe also wieder am Anfang ohne irgendeine Idee.

Bin für jeden Geistesblitz dankbar - schönen Abend noch
 
Eventuell kannst du ja mal den Eco modus abschalten. Oder die Rückfallzeit noch vergrößern.
 
Bist du sicher, das L2 in der Verteilung auch L2 am DLE ist?
 
Hallo Bigdie,

ja bin ich.

Ich habe gestern noch nach dem Anschliessen des Eltako
alle drei Phasen vom DHE abgenommen und für jede Phase
die Sicherung alleine für sich eingedreht und geprüft.
Die Phase über den LAR steckt am DHE in L2.

Ist es möglich (doch wohl höchst unwahrscheinlich),
dass bei der inneren Verdrahtung des DHE werkseitig
Phasen vertauscht wurden?

Aber kann ich das selbst feststellen ?
Wäre dann wohl was für einen Elektriker oder Stiebel-Techniker.
Ich habe mehr und mehr den DHE im Verdacht.

Schönen Dank für eine Einschätzung
 
Ist wohl einfacher, du probierst ganz einfach mal das Lastabwurfrelai auch an L1 und L3
 
Klar, Du hast recht.

So kann ich das austesten, ohne in die geräteinterne
Verdrahtung einzugreifen, da möchte ungern drangehen.

Werde das in den nächsten Tagen machen und mich
zum Resultat melden.

Schönen Sonntag noch
 
rob57 schrieb:
So kann ich das austesten, ohne in die geräteinterne Verdrahtung einzugreifen, da möchte ungern drangehen.
An die interne Verdrahtung brauchst du doch sowieso nicht. Brauchst doch nur am externen Anschluss die Außenleiter tauschen.
 
Hallo Euch,

bin leider erst heute dazu gekommen, die Phasen
zum DHE mal zu tauschen.

Ich habe zunächst die Phasen L2 + L3 am Eingang des
DHE vertauscht und schon bei diesem
ersten Versuch: Es funktioniert!!

Habe dann mal die kleinste Wassertemperatur,
Ansprechstrom 5,7 A (wie beim Eberle 46537)
und kleinste Einstellung der RV eingestellt.
Auch bei dieser Einstellung einwandfrei.

Hätte ich nicht gedacht aber umso mehr freue ich
mich nun über einen funktionierenden Lastabwurf.

Vielen lieben Dank an Euch für alle Tipps
und einen schönen Sonntag noch
 
Auch wenn dies ein älterer Beitrag ist, möchte ich kurz erzählen, dass das Vertauschen der Phasen an meinem DHE Stiebel Eltron DHB 21 ST ebenso die Lösung war. Wider Erwarten war hier Phase 2 am linken Anschluss…Vielleicht hilft das dem nächsten Stiebel Opfer: Man muss wohl alle drei Phasen durchprobieren. Danke für obige Diskussion.
 
Was heißt da wider Erwarten?
Da der Erhitzer kein Drehfeld benötigt ist die Reihenfolge der Phasen vollkommen egal.
Da braucht man wenig probieren, nur mal den Deckel abnehmen und schauen welche Ader wo liegt und in der Anleitung nachsehen an welcher so ein Relais installierbar ist.
 
Ich habe mit DLEs nicht viel zu Tun, darum Frage ich mal nach warum der L2 hier so auschlaggebend ist?
 
Weil die elektronischen die Leistung regeln indem sie Phasen ab und zu schalten einfach erklärt. Und wenn L1 und L3 abwechselnd Ein Aus geschalten wird, fließt auf L2 immer Strom
 
Viele Durchlauferhitzter regeln heute elektronisch die Leistung.
Dadurch fließt nicht mehr in allen Adern ein konstanter Strom und das LAR fängt an zu flattern.
Der Hersteller des DLH gibt an in welcher Phase noch ein konstanter Strom fließt der für ein LAR passend ist.
 
Thema: Lastabwurfrelais will nicht wie es soll
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