Erdkabel offen "auf der Erde" verlegt - wer zahlt?

Diskutiere Erdkabel offen "auf der Erde" verlegt - wer zahlt? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Tag, eins vorweg, ich habe wenig Ahnung von Elektrik ;) Wir haben uns ein Einfamilienhaus gekauft, linker Hand steht ein Umspannhaus...
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ilchbart

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Guten Tag,
eins vorweg, ich habe wenig Ahnung von Elektrik ;)

Wir haben uns ein Einfamilienhaus gekauft, linker Hand steht ein Umspannhaus, Trafostation o. ä.
Von dort aus führten früher einmal die Stromleitungen über Dachständer ins Haus - das wurde dann geändert.
Im Moment sieht es so wie auf den Fotos aus (s. u., teilweise rot markiert). Das Kabel kommt oberirdisch bei uns an, hängt abenteuerlich an der Hauswand, führt dann in einer Schaumstoffummantelung die Einfahrt entlang und läuft dann durch den Lichtschacht durch den Kellerfensterrahmen ins Haus hinein...
Das war jetzt kein Grund, das Haus nicht zu kaufen, aber wir wollen das schnellstmöglich beseitigen lassen!

Dazu 3 Fragen:
Wie kann solch eine Installation überhaupt zustande kommen?
Was kostet es, das zu beheben?
Wer muss das bezahlen?

Vielen Dank für eure Antworten!
Micha

https://s8.postimg.org/uzjcwe2td/IMG_0694rot.jpg

https://s8.postimg.org/7zcpjlukh/IMG_0684.jpg

https://s8.postimg.org/7mlbdkhhd/IMG_0685.jpg

https://s8.postimg.org/91mw28su9/IMG_0686.jpg
 
Warum habt Ihr das nicht vorm Notartermin geklärt???
Hinterher reklamieren dürfte schwierig sein, war ja offensichtlich kein verdeckter sondern ein jederzeit sichtbarer Mangel!
 
Hallo zurück,
uns geht es nicht darum, ob die Vorbesitzer zahlen, sondern darum, ob das nicht Sache des Energieversorgers ist. Wir wussten ja von dem Mangel und haben auch mit den Besitzern darüber gesprochen (diese hatten jedoch selber nur 1 Jahr in dem Haus gewohnt und als sie einzogen, sah das auch schon so aus...)
 
ilchbart schrieb:
Hallo zurück,
uns geht es nicht darum, ob die Vorbesitzer zahlen, sondern darum, ob das nicht Sache des Energieversorgers ist.

Es ist Sache des Energieversorgers das Haus ordentlich anzuschliessen.
Diese Anschlusskosten sind aber vom Hauseigentümer zu tragen. Das wird auch der Grund sein, warum die Geschichte so aussieht wie sie aussieht.

Also wirst du nicht drumherum kommen, die Stadtwerke zu beauftragen das Haus ordentlich anzuschliessen.

Die Rechnung dazu trägst DU.
 
Aber ist nicht bis zum Zähler der Versorger zuständig?
Offenkundig wurde das "ordentliche" Anschließen doch beim Entfernen des Dachständers versäumt. Und das Entfernen geschieht doch meistens auf Initiative des Versorgers, oder täusche ich mich da?
 
ilchbart schrieb:
Aber ist nicht bis zum Zähler der Versorger zuständig?

Ja natürlich, aber nicht für die Kosten, die trägst DU.

Wenn die Strasse vor deinem Haus neu gemacht wird, bist du auch mit dabei das zu bezahlen.....und wenn die Wasserleitung marode ist und erneuert werden muss, bist du kostenmässig ebenfalls mit dabei.

Das sind eben die Freuden die Grund- und Hausbesitz so mitsich bringen.

Muss man sich alles vorher gut überlegen, vor allem wenn man sich eine alte, renovierungsbedürftige Hütte kauft.
Wenn du dann noch ein Eckgrundstück hast und die Strasse wird erneuert, dann Mahlzeit.
 
ilchbart schrieb:
Aber ist nicht bis zum Zähler der Versorger zuständig?
Der Versorger ist nicht bis zum Zähler zuständig, sondern bis zum HAK (Hausanschlusskasten).

Wer die Kosten zahlt, ist mit davon abhängig, auf wessen Wunsch der Dachständer entfernt wurde.

So kann das auf keinen Fall bleiben, auch im Sinne des Versorgers nicht. Eigenartig, dass dort 2 Kabel liegen.
 
Grundsätzlich muss der Betreiber der elektrischen Anlage diese im ordnungsmässen Zustand halten. Auf den Bildern ist nicht ersichtlich wo der hausanschlusskasten sitzt. Bis an den HAK ist das Kabel Eigentum des Versorgungsnetzbetreibers (VNB).
Dieser Betreibt das Netz und muss es in einem ordentlichen Zustand erhalten.
Hierzu kann für die Verlegung von Kabeln die VDE 0100-520 bzw. VDE 0276-603 herangezogen werden.
Die Verlegung entspricht dies in keinem Fall.
Sitz der HAK jetzt in der Station lass dir ein Angebot eines in das Installauerverzeichnis eingetragenen Elektrobetriebes machen.

Am besten rufst du den Betrieb gleich an er kann dann klären ob es ein Kabel des Netzbetreibers ist und ggfls. das Angebot sofort machen.[/quote]
 
werner_1 schrieb:
So kann das auf keinen Fall bleiben, auch im Sinne des Versorgers nicht. Eigenartig, dass dort 2 Kabel liegen.

Auf einem Kabel ist ein Telefonhörer aufgedruckt...

Danke auf jeden Fall für die Antworten!
 
Für mich sieht das so aus, dass bei der Umstellung von "oben" nach "unten" umfangreiche Erdarbeiten notwendig gewesen wären und der ehemalige Hausbesitzer nicht bereit war diese zu bezahlen, vielleicht auch deshalb, weil er sowieso beabsichtigte das Haus zu verkaufen.

Man hat ihn provisorich angeschlossen und das Provisorium existiert immernoch.

Mein Rat: Rufe Montag Morgen deinen örtlichen Versorger an, das sind im Allgemeinen die Stadtwerke, und schildere die Situation. Daraufhin werden die einen Mitarbeiter schicken, der sich die Sache anguckt und auch gleich das weitere Vorgehen vorschlagen wird.
 
Das Kabel mit dem Telefonhörer ist das Telefonkabel.

Wo ist denn der Sicherungskasten mit dem Stromzähler?
 
Bei uns im Keller. Soweit ich weiß. Wobei es komischerweise im EG auch noch einen Sicherungskasten gibt. Ich kann gerade auch nicht schauen, Übergabe ist erst in 2 Wochen :)
 
werner_1 schrieb:
Bei uns wäre das kein Quatsch. Wenn der Versorger den Dachständer entfernt, legt er auch einen vorschriftsmäßigen Erdkabelanschluss.
Jo klar, aber nicht umsonst. Die Rechnung folgt auf dem Fuss.
 
@ ilchbart,

am besten beim Vorbesitzer nachfragen, wieso es zum Abbau des Dachständers kam? Hat er einen Erdkabelanschluss beantragt oder ging es vom Versorger aus?

Es kann doch wohl nicht so sein, dass man den Stromanschluss zweimal bezahlt, nur weil der Versorger von Dachständer auf Erdkabel umstellt.
 
Bei uns würde der Versorger ein so verlegtes Kabel niemals in Betrieb nehmen.
Nicht mal provisorisch.
 
viktor12v schrieb:
Bei uns würde der Versorger ein so verlegtes Kabel niemals in Betrieb nehmen.
Nicht mal provisorisch.
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Wie kann man nur so blauäugig sein ?

Du glaubst wohl auch noch an den Weihnachtsmann ?

In dieser B.-Republik muss man nur die richtige Stelle kennen und das gewünschte Schmiermittel verwenden,
dann geht alles !
.
 
EBC41 schrieb:
am besten beim Vorbesitzer nachfragen, wieso es zum Abbau des Dachständers kam? Hat er einen Erdkabelanschluss beantragt oder ging es vom Versorger aus?
Wie naiv, glaubst du, dass der Vorbesitzer, der das Dilemma ja verbrochen hat, die Wahrheit sagt?
Der war sicher froh, als er die Hütte verkauft hatte.
Es kann doch wohl nicht so sein, dass man den Stromanschluss zweimal bezahlt, nur weil der Versorger von Dachständer auf Erdkabel umstellt.
Du bist mit Sicherheit kein Immobilienbesitzer.

Du musst alles bezahlen was mit deinem Grund und Boden zu tun hat. Auch zwei, drei und viermal.
 
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