FI mit NH Sicherungen vorsichern?

Diskutiere FI mit NH Sicherungen vorsichern? im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute eine Frage, ist es ausreichend einen 40A ABB FI mit 35A NH Sicherungen vorzusichern oder oder muss ich weitere Maßnahmen treffen?
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Chris-tian1234

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Hallo Leute eine Frage, ist es ausreichend einen 40A ABB FI mit 35A NH Sicherungen vorzusichern oder oder muss ich weitere Maßnahmen treffen?
 
Die 35 A NH schützt auch deinen 40 A FI zuverlässig gegen Überlast.
 
Allerdings stellt sich die Farge nach der Kurzschlußfestigkeit.
Es ist zu klären welche hier notwendig ist.
Die Verwendung von NH Sicherungen lässt vermuten, daß die Quelle sehr nahe liegt und hohe Kurzschlußströme zu erwarten sind. bei geringen Kurzschlußströmen hätte man hier schließlich auch Neozed Sicherungen verwenden können.

0815 Fis sind üblicherweise bis 6kA ausgelegt.
Es gibt auch 10kA Varianten, ansonsten sind weitere Maßnahmen zur Begrenzung des Kurzschlußstromes zu veranlassen.
 
Vermutlich wird es sich einfach nur um die Hauptsicherung des Hausanschlusses handeln und deshalb NH.

MfG
 
Auch hier bis in den Bereich kurz nach dem Zähler sind Komponenten mit mindestens 10kA Schaltvermögen zu verwenden.
 
Richtig, denn erst im Verteilerfeld 20cm daneben nimmt der Kurzschlußstrom rapide ab.
 
Re.

Hallo Christian!

Soweit ich informiert bin, sollten NH-Sicherungen der Betriebsklasse gG bzw. gL einen geeigneten thermischen Schutz bieten. Bezüglich Kurzschlussschutz wurde bereits näher erläutert.

Falls du in Österreich bist, gelten hier gesonderte Bestimmungen!
Fehlerstromschutzschalter, welche "vorsicherungsfest" sind, dürfen mit Nennstrom abgesichert werden. -->> Datenblatt FI

Nicht vorsicherungsfeste FI-Schutzschalter mit max. Nennstromangabe am FI / I2 der Vorsicherung (bei Schmelzsicherungen üblich Faktor 1,6) - würde in deinem Fall eine 25A NH-Sicherung ergeben.

Gruß Manuel
 
Warum die 10kA bis zum oberen Anschlußfeld gehen ist mir auch nicht schlüssig, Fakt ist aber das ja Zählervorsicherung und auch Zähler den Kurzschlußstrom begrenzen.
 
Eine NH selbst begrenzt den Kurzschlussstrom auf max 40 kA eher weniger . Weiter rechnet euch doch mal den Innenwiderstand aus der bei 6000A zwischen L und N liegt! Das sind rund 40 Milliohm. Die Forderung , das ein Schaltgerät mindestens 6kA gefahrlos schalten können muss gibt es auch nicht ohne Grund. Anders sieht das beim Überlastschutz aus. Dort spielt der Laststrom und die Abschaltzeit eine Rolle. Aber da eine NH-Sicherung den Leitungsschutz sicherstellen muss ist der auch bei Nennstrom für den FI gegeben. Die Kennlinien für NH gibt es auch nicht ohne Grund. Das unsere Nachbarn einen 40 A FI nur mit 25 A absichern dürfen steht auf einem anderem Blatt. Fakt wenn ein und der selbe 40 A Fi in D mit 40 A abgesichert werden darf und in Österreich nur mit 25 A stimmt was nicht! Oder um das mal überspitzt auszudrücken, eine 1,5mm² Leitung darf in D mit 16 A abgesichert werden aber in Österreich nur mit 10 A .
 
Vorsicherung FI

Es gibt die Ausführung "vorsicherungsfest bzw. nennstromfest". Diese FI-Schutzschalter sind geringfügig teurer und haben verstärkte Schaltkontakte. Derartige Schutzschalter dürfen sehr wohl mit Nennstrom vorgesichert werden.

Bei FI-Schutzschaltern ohne zusätzliche Angabe ist eben der große Prüfstrom der vorgelagerten Sicherung zu beachten.
Diese Forderung stammt - soweit ich informiert bin - von ABB und wurde im Normengremium übernommen. Konkret dürfte es Fälle gegeben haben, wo FI-Schutzschalter thermisch beschädigt wurden.

Die Vorsicherungs-Forderung ist bei uns im Gesetz verankert und seit 2003 zwingend umzusetzen.
 
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