Erdung/PA Sat-Anlage

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Neubauer0815

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Hallo,

Wir bauen aktuell ein EFH und wolle auch eine SAT-Anlage einbauen. Der Elektriket hat auch ein 16mm2 Kabel an den Mast gelegt, was ohne Trennungsabstände durch das ganze Haus läuft.

Haben wir bemängelt, nun soll das Kabel neu verlegt werden, was allerdings dazu führt dass es den gesamten Dachboden queren muss, da der HWR/HES und der SAT-Mast in zwei gegenüberliegenden Hausecken sitz.

Ist das ein Problem, wenn das Kabel vorher erst im OG das Haus gequert hat und wir mit der neuen Verlegung die Trennungsabstände einhalten.

Danke und Gruß
Björn
 
Was soll das mit Trennungsabständen?
Ein PA hat keine Trennungsabstände ein zu halten.
Soll es sich um eine Blitzableiter handeln hat der am Antennenmast nichts verloren und auch nichts im Gebäude.

Die Leitung für den PA der Antenne soll auf kürzestem Wege zur HES gehen
Wenn hier ein Blitzschutz erstellt werden soll, ist der Mast und auch die Schüssel mit getrennten AUSSEN angebrachten Fangstangen und Ableitern gegen Einschläge zu schützen.
 
Von PA-leiter habe ich nichts geschrieben. Da steht 16mm2 und dieses Kabel trägt den Blitzstrom, weil dem Blitz die Normen nämlich relativ egal sind. Mir ist klar das es bessere Lösungen gibt, nur das Haus soll keine Blitzschutzanlage erhalten.
 
Die Anbindung des Mastes ist KEINE Anbindung die einen Blitzstrom ableiten soll.

Ein Blitzableiter darf nicht ins Gebäude gezogen werden.
Dort Trennugnsabstände ein zu halten zu anderen leitfähigen Bauteilen ist gar nicht möglich, oder hast Du dort einen Schacht mit 60cm Luftraum zum Ableiter?
Das wäre nämlich der erforderliche Trennungsabstand bei nur einem Ableiter.
Auch zu brennbaren Teilen müsste ein Abstand gehalten werden.

Der Draht der an den Antennenmast kommt ist ein PA Leiter und nichts anderes.
Wenn da der Blitz einschlägt hast Du eben Pech.
Um dich Vor Einschlägen bzw den Auswirkungen zu schützen benötigst Du eine anständige Blitzfangeinrichtung mit AUSSEN am Haus geführten Ableitern mit entsprechenden Erdern.
 
Genau solte man nicht, ist aber nun so, wie bei 90% aller Sat-Anlagen, die keinen äußeren Blitzschitz haben.

Das 16mm2 Kabel ist ja wohl blitzstromfähig oder liege ich hier falsch? Warum wird das Thema Trennungsabständ dann in Bezug auf den PA überall vorgebetet.
 
Ist die 16mm²-Leitung eindrähtig oder mehrdrähtig?

Wo ist denn 'überall', wo der Trennungsabstand vorgebetet wird?

Ciao
Klaus
 
Mehrdrähtig nicht feindrätig und das ist ja auch Ok. Er wäre ja auch nicht 16mm2 wenn es "nur" ein PA wäre.

Wir sind uns schon einig, dass der Blitzstrom bei einem Einschlag über diesen Leiter läuft oder? Dann muss ja auch die Frage erlaubt sein, wie ihr diesen Leiter verlegen würdet, wenn ihr keine andere Wahl habt.
 
Meines Wissens trägt nur 16mm² eindrähtig den Blitzstrom. Mehrdrähtig kann auseinander gerissen werden.

Ciao
Klaus
 
kb33181 schrieb:
Meines Wissens trägt nur 16mm² eindrähtig den Blitzstrom. Mehrdrähtig kann auseinander gerissen werden.

Ciao
Klaus
Das wurde aus der Norm glaube wieder heraus genommen.

Ansonsten mal den Blitzplaner von Dehn studieren, da gibt es auch ein Kapitel über Antennenerdung.
Der bessere Weg ist eigentlich eine Fangstange neben dem Mast und dann das blanke Alu, welches die Blitzschützer verwenden außen nach unten zu verlegen und dann auf die Erdungsschiene. Noch besser wäre es, wenn man beim Fundamenterder schon mal weiter denken würde und ein paar Anschlüsse für einen äußeren Blitzschutz mit vorsieht. Das würde am Anfang des Baus wahrscheinlich keine 100€ mehr kosten, macht trotzdem keiner.

PS. Wenn man außen eine Fangstange hat, braucht man für den Mast nur noch Potentialausgleich
 
Mehrdrähtig ist zulässig. Problem ist der Anschluß an der Schelle, die alle Adern erfassen muss.

Ich habe eine Erdungsfahne vom Fundamenterder an der Hausecke wo auch die Sat-Schüssel hinkommt. Demnach könnte ich das blanke Alu vom Mast das Dach runter führen und an die Erdungsfahne anschließen.

Was passiert mit dem 16mm2 Kabel im Haus? Führe ich das trotzdem vom Mast als PA zur HES? Wenn das Kabel bleibt, kann man doch nicht sicher sagen, ob der Blitzstrom nicht trotzdem durchs Haus geht, oder?
 
Wenn du den Mast nicht direkt erdest, also mit Fangstange, dann kannst du das 16mm² als PA für Mast und Erdung der Koaxleitungen nehmen. Wenn du den Mast direkt erdest, dann das innere Kabel nicht anschließen und die Erdung der Leitungen und gegebenenfalls Multischalter vom Mast abnehemen.
 
Entweder man errichtet nach Norm eine Fang- und Ableiteinrichtung für Blitze oder man hat keine.

Eine Antenne zu Erden egal mit welchem Querschnitt ergibt keinen Blitzschutz. allein schon deshalb weil zum LNB und den Koaxialleitungen gar kein Trennungsabstand eingehalten werden kann.

Bei einer einzelnen Ableitung beträgt der Trennungsabstand zu anderen leitfähigen Teilen, Kabeln, etc 60cm freie Luft.
jetzt schaust Du Dir mal deine Antenne an und wirst feststellen, daß allein der LNB schon keine 60cm vom mit dem Mast verbundenen Reflektor hat und zusätzlich denke ich, daß Du auch die Koaxkabel so wie vorgesehen im Haltearm entlang zum Mast gelegt hast und dort dran herunter dann durchs Dach.
So nebenbei ist hier garantiert schon gleich der Fehler gemacht worden weiße Koaxkabel zu verwenden, welche nicht UV beständig sind, was jetzt aber mit PA und Blitz nix zu tun hat.
Also egal was Du machst wird kein Blitzschutz daraus sondern lediglich ein Potentialausgleich und Erdung der Empfangsanlage.

Einfach alles leitfähige auf dem Dach mit Blitzableitern in jede Richtung zu verbinden war früher mal Stand der Technik (so ca 1980?). Da dies nichts taugt hat man die entsprechenden Normen vor einigen Jahren schon geändert.

Um einen äußeren Blitzschutz zu erstellen ist über das Gebäude wie eine Art faradayscher Käfig zu bauen der das Haus sowie alle leitfähigen Aufbauten (Antennen, Stahlschornsteine, etc) vor Einschlägen schützt.
Dieser Käfig muß zu allem anderen leitfähigen einen Trennungsabstand aufweisen, der sich je nach Anzahl der Ableiter Verknüpfungspunkte etc verringert und maximal 60cm beträgt.
Um das exakt nach zu lesen empfiehlt sich der Dehn Blitzplaner den man kostenlos im Netz erhalten kann.
 
Ok, keine Fangstange wird favorisiert. Multischalter und Erdungswinkel auf eine Lochplatte, auf die Erdungswinkel kommen die KOAX-Kabel, alles wird mit dem Mast verbunden um es auf ein Potential zu bringen. Hierfür würde auch ein kleinerer Kabelquerschnitt als 16mm2 genügen, richtig?

Nun noch der Überspannungsschutz für die KOAX-Kabel und damit auch eine Antwort auf den letzten Beitrag von Octavian. Die Blitzschutzfachkraft sagt, es gebe einen Überspannungsschutz, der auch die Kaox-Leitungen gegen Blitzstrom schützen kann, so dass schon auf dem Dachboden das eindrigen des Blitzstroms verhindert wird.

Teilt ihr diese Meinung? Ansonsten wäre mit dieser Lösung ja nichts gewonnen und man wäre wieder bei einer äußeren Blitzschutzanlage, die ich nicht als die beste Lösung in Abrede stellen möchte.

Vielen Dank!
 
Den Mantel erdest du, den Innenleiter aber nicht, das macht dann ein Überspannungsableiter bzw ein Überspannungsableiter pro Leitung Aber wie gesagt wenn du Außen zum Fundamenterder gehst, vergiss das innere Kabel, das kannst du zum Wäsche aufhängen verwenden, aber nicht an den Mast anschließen

PS die Überspannungsableiter dienen dem Geräteschutz, ist also kein Muss
 
Ich bezweifle, dass Octavian hier nur Blödsinn erzählt. Vielmehr zeigt diese Diskussion den Zwiespalt auf, den es um dieses Thema gibt. Niemand bezweifelt, dass ein kompletter äußere Blitzschutz die beste Lösung ist. Was aber wenn das bautechnisch nicht mehr geht. Der Elektriker nagelt ein 16mm2 Kabel ins Haus ohne Plan und Verstand zu dem Thema. Und dann muss man sich wieder selbst mit dem Sch...... beschäftigen, das nächste Haus hat Kabelfernsehen. :D
 
Er erzählz Blödsinn, 1. Hängt der Trennungsabstand von der Gebäudehöhe ab und ist nicht 60cm
2. Brauchst du zum LNB bei einem direkt geerdeten Mast keinen Trennungsabstand, weil der Potentialausgleich der Leitungen ja am gleichen Mast stattfindet, man dort also auch gleiches Potential hat
 
bigdie schrieb:
Den Mantel erdest du, den Innenleiter aber nicht, das macht dann ein Überspannungsableiter bzw ein Überspannungsableiter pro Leitung Aber wie gesagt wenn du Außen zum Fundamenterder gehst, vergiss das innere Kabel, das kannst du zum Wäsche aufhängen verwenden, aber nicht an den Mast anschließen

PS die Überspannungsableiter dienen dem Geräteschutz, ist also kein Muss

Schon klar, dass ich das Kabel nicht mehr bis zur HES führe, aber ich verbinde schon noch den Multischalter auf dem Dachboden mit dem Mast, oder?
 
bigdie schrieb:
Er erzählz Blödsinn, 1. Hängt der Trennungsabstand von der Gebäudehöhe ab und ist nicht 60cm
2. Brauchst du zum LNB bei einem direkt geerdeten Mast keinen Trennungsabstand, weil der Potentialausgleich der Leitungen ja am gleichen Mast stattfindet, man dort also auch gleiches Potential hat

Macht Sinn und habe ich sogar kapiert. Entkräftet aber nicht das Argument, dass theoretisch auch ein Koax-Kabel einen Blitzstrom ins Haus einbringen kann.
 
Ein Koaxkabel verdampft bei 40kA oder mehr.
Im übrigen ist das der Schwachpunkt der Direkterdung. Das ist halt nur ein Kompromiss. Deshalb hab ich ja geschrieben Fangstange ist besser. Die wird mit isolierenden Trennungshaltern mit Trennungsabstand an den Mast geschraubt. Und der Blitz schlägt dann dort ein. Und der PA am Mast und den Leitungen muss nur noch die Ströme abführen, die durch elektromagnetische Wirkungen des Blitzstroms auftreten.
 
Thema: Erdung/PA Sat-Anlage
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