5x6qmm Etagen-UV-Zuleitung reparieren

Diskutiere 5x6qmm Etagen-UV-Zuleitung reparieren im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich hätte da mal so ein Problem... Heute wollte ich frohen Mutes meine SAT Leitungen ziehen, checke die geplante Trasse, setze...
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Aussie

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Hallo zusammen,

ich hätte da mal so ein Problem... Heute wollte ich frohen Mutes meine SAT Leitungen ziehen, checke die geplante Trasse, setze den Bohrer an und Peng... :shock: Da war dann die Zuleitung fürs Obergeschoss im Weg. Jackpot.. So ein Mist, zum Glück erst mal "nur" eine Phase beschädigt, sodass man oben zumindest weiterhin Strom hat, aber dennoch muss ich jetzt da ran... Als Zuleitung zum Etagenverteiler liegt eine 5x6qmm in der Wand.

Aufgrund der Verkürzung durch die Schadensstelle, werde ich die beiden Enden so nicht mehr zusammen bekommen, daher habe ich mich seelisch und moralisch schon darauf eingestellt die Leitung zwischen HV und Schadensstelle ebenfalls zu erneuern (ca. 8m).

Aber nun zur eigentlichen Frage: Wie bekomme ich das wieder sauber und ordnungsgemäß zusammen? Eine normale runde UP-Abzweigdose wird dafür wohl etwas zu klein sein. Habe jetzt mal eine Unterputzdose 87mmx87mm im Blick, sollte passen oder? Außerdem die Frage nach der Verbindung der 6qmm Adern. Genügen hier die Wago 773-173 Dosenklemmen oder besser ein größeres Gehäuse und dann mit Reihenklemmen sauber verbinden?

Sonst irgendwelche Ideen?
Danke und LG
 
Aussie schrieb:
checke die geplante Trasse, setze den Bohrer an und Peng... :shock: Da war dann die Zuleitung fürs Obergeschoss im Weg. Jackpot..
Kann ich nicht nachvollziehen: Die UV-Zuleitung läuft über die Terasse?

Aussie schrieb:
Aber nun zur eigentlichen Frage: Wie bekomme ich das wieder sauber und ordnungsgemäß zusammen?
Stossverbinder Schrumpfschlauch, Schrumpfmuffe.

Aussie schrieb:
Eine normale runde UP-Abzweigdose wird dafür wohl etwas zu klein sein. Habe jetzt mal eine Unterputzdose 87mmx87mm im Blick, sollte passen oder?
Mit festen Klemmen ja sonst nicht.

Aussie schrieb:
Außerdem die Frage nach der Verbindung der 6qmm Adern. Genügen hier die Wago 773-173 Dosenklemmen oder besser ein größeres Gehäuse und dann mit Reihenklemmen sauber verbinden?
Keine losen Klemmen ab 4 mm².

Lutz
 
'Trasse', nicht 'Terasse'

Und Stoßverbinder sind die beste Wahl, sollten bei 6mm" aber länger sein, als die China-Ware aus der Bucht und ordentliche Presszange nehmen, sonst hat man Übergangswiderstände und einen möglichen Brandherd.

Wenn Elektriker beauftragt wird, sich vorher das Werkzeug zeigen lassen. Nicht wenige verpressen diese auch mit Billigzangen oder nicht geeigneter Dornpressung. Die gleich wieder rauswerfen.

mfG
 
Was istd enn an der Dornpressung so schlimm.
Unsere Energieversorger Press so seine ganzen Erdkabel
 
Eine Dornpressung ergibt keine großflächige Übergangsfläche sondern einen Kontaktpunkt der dann auch gerne zu Überhitzungen führt.
 
Ich habe auch so ne Dornpresszange zwar selten benutzt aber man muss da keine Einsätze tauschen das ist praktisch
 
Also wenn ich das richtig verstehe, würdet ihr es gar nicht in eine Dose setzen, sondern "nur" reparieren, mit Schrumpfschlauch und Muffe wieder schließen und dann verputzen oder kommen die Stoßverbinder in die Dose?

Moorkate schrieb:
'Trasse', nicht 'Terasse'

Und Stoßverbinder sind die beste Wahl, sollten bei 6mm" aber länger sein, als die China-Ware aus der Bucht und ordentliche Presszange nehmen, sonst hat man Übergangswiderstände und einen möglichen Brandherd.

Wenn Elektriker beauftragt wird, sich vorher das Werkzeug zeigen lassen. Nicht wenige verpressen diese auch mit Billigzangen oder nicht geeigneter Dornpressung. Die gleich wieder rauswerfen.

mfG

Was ist denn eine "ordentliche Presszange"? Was muss die können? Hatte mir mal eine 6-Kant Presszange gekauft um Kabelschuhe en eine 16qmm Leitung zu machen.
Geht das überhaupt bei starren Einzeladern oder nur bei flexiblen, mehrdrahtigen Adern?

LG
 
z.B. mit einer Klauke K 05 D einen Klauke 121R verpressen wäre etwas "ordentliches".
 
Also ich habe mir das Problem eben noch mal genauer angeschaut und auch mal gemessen, und ich bin mir mittlerweile relativ sicher, dass es sogar nur 5x4qmm sind anstelle der bisher angenommenen 6qmm.

Folgender Plan:
- Schadensstelle freilegen und die ganze Leitung ca. 2-3cm in jede Richtung entmanteln
- Angebohrte Ader durchtrennen, abisolieren und mit Stoßverbinder neu verpressen
- Schrumpfschlauch über Stoßverbinder (2-lagig?)
- Eine Dose mittig unter die Schadensstelle senken, ausschneiden, und Kabel durchführen.
- Beiputzen und Deckel druff

Plan B:
- Erster Teil der Leitung bis Schadensstelle erneuern
- An Der Schadensstelle eine Abzweigdose setzen und beide Leitungen mit Wago Klemmen verbinden


Wäre das Fachgerecht, gibt es Anmerkungen oder andere Vorschläge? :)

Zu allem Überfluss ist die Schadensstelle auch noch in einer Ecke, was das vernünftige Platzieren der Dose nicht gerade leichter macht, daher läuft es vermutlich auf Plan B hinaus...

Alternativ könnte ich um die Ecke direkt noch eine Verteilerdose setzen und nur das kurze Stück zwischen den Dosen ersetzen, aber das ist ja auch mehr Bastelei als Fachgerecht oder?
:?

Freue mich über euren Input :)
 
Leitung beidseitig von der Schadensstelle ca 10 cm freilegen und 2 Schrumpfmuffen setzen . den die eine Beschädigte Ader ist da zu kurz! Vernünftig gepresst und Muffe mit Kleber ist dann sogar Wasserdicht und kann problemlos eingeputzt werden.
 
Eine verpresste Muffe sofern ordentlich gemacht, lässt sich von einem heilen Kabel so gut wie nicht unterscheiden.

Klemmestellen dagegen ergeben eher mal eine Problemstelle, zudem sieht das mit den Dosen nicht gut aus.

Vor Reparatur bitte dringlich den Querschnitt richtig ermitteln.
Anständige Reparaturmuffen gibt es NICHT IM BAUMARKT.
z.B. von Klauke, Cimco, Cellpack
 
Hi,
besten Dank für die hilfreichen Tipps soweit.

Ich denke es wird darauf hinauslaufen, dass ich zwei Muffen setze, 1x vor der Raumecke und 1x hinter der Ecke. Dazwischen würde ich ein Stück neues Kabel einbauen.

Was ist denn von Klauke Schraubverbindern z.B. SV 200 zu halten? Möchte ungern wegen sowas 220€ für eine Klauke Zange ausgeben, wenn es nicht zwingend sein muss. Die brauch ich hoffentlich nie wieder... 8)

Als Schrumpfmuffe würde ich die Protec PSM 515 nehmen. Gießharzmuffe ist in dem Fall wohl etwas over the top oder?
LG
 
Die Presszange von Knipex ist nicht ganz so teuer, aber alles andere ist Müll. Vielleicht kann man sich solche Zange im Werkzeugverleih auch leihen.

Es gibt auch Reparaturschrumpfmuffen, die kann man um die Schadstelle herumlegen und aufschrumpfen. Dann braucht man die unbeschädigten Adern nicht auftrennen, um da einen Schrumpfschauch rüber zu bekommen.

Denn noch besser als eine ordentlich verpresste Stoßverbindung ist keine Stoßverbindung. Und ob man da wirklich ein Stück Leitung zwischensetzen muss glaube ich nicht, da kommt auch auf die Schadgröße an. Leitungen sind in Längsrichtung zudem verseilt (verdreht). Wenn man die beschädigte Ader aus der Verseilung rausnimmt, wird die etwas länger, das reicht meist denn.

mfG
 
Schraubverbinder sind nicht Wartungsfrei.
Somit sind diese nicht für die Verlegung an einer nicht revisionierbaren Stelle geeignet.
 
Die SV200 richtig montiert also mit 4Nm angezogen ist Wartungsfrei! Sonst wäre sie in Schrumpfmuffen unzulässig! Das Anzugmoment gibt der Hersteller nicht umsonst vor.
 
Immer das übliche, was normalerweise vermieden werden kann.
Da wird in einer Installationszone einfach der Bohrer angesetzt und munter drauflos gebohrt anstatt vorher an der Stelle mal vorsichtig den Putz ab zu stemmen und nachzusehen, ob sich dort eine Leitung darunter befindet.
Das entstandene Loch lässt sich jedenfalls besser zu spachteln als jetzt eine komplizierte Leitungsreparatur vorzunehmen.
 
Tscha, hinterher ist man immer schlauer! Noch nie eine Leitung angebohrt?

mfG
 
Moorkate schrieb:
Tscha, hinterher ist man immer schlauer! Noch nie eine Leitung angebohrt?
Doch schon und das nicht nur einmal.
Aber auch hatten dort Leitungen gelegen wo sie normalerweise nicht zu liegen haben, wie quer über die Wand verlegt. Ist eben Künstlerpech wie man so schön sagt :shock:
Im Altbauten kann man sich ohnehin auf die unmöglichsten Sachen gefasst machen was Elektroleitungen in Wänden betrifft.
Es ist ja auch nicht zu vergessen, dass es vor 50 Jahren und eher festgelegte Installationszonen noch nicht gegeben hatte.
 
ISt mir auch schon paar mal bei mir und freunden passiert früher habe ich die einfach zusammen gelötet und schrumpfschlauch drauf. Hebt anscheint bis heute. Heute nehme ich so lötverbinder wo man das lot schmilzt
 
Strippe-HH schrieb:
......Aber auch hatten dort Leitungen gelegen wo sie normalerweise nicht zu liegen haben, wie quer über die Wand verlegt. Ist eben Künstlerpech wie man so schön sagt :shock:
Im Altbauten kann man sich ohnehin auf die unmöglichsten Sachen gefasst machen was Elektroleitungen in Wänden betrifft.
Ach, nicht nur Altbau. Wenn ich sehe wie in manchen Neubauten die Leitungen gelegt werden, gruselt es mir nur. Zentimeterweise an den Gerätedosen vorbei und wenn die großzügig Senken, liegt die Leitung hinterher 4-5cm unter Putz.
So tief stemmt keiner um nachzuschauen ob da eine Leitung liegt. Und rausgemessen bekommst du die nur mit einer Wärmebildkamera, wenn Last drauf ist. Selbst mit einem guten Leitungsuchgerät hast du da verloren.

Aber anscheinend ist heutzutage alles erlaubt. Letztens kam eine Bekannte bei mir an, bei ihr fielen die Steckdosen aus der Wand. Da hatte der Putzer so großigig aufgeschmiert, so dass die Dose erst nach 45mm anfing. Aufputzring, was ist das? Da hätte glatt noch ne 2te Dose rübergepasst oder hätten die gleich auf der Wand festgipsen können Die Elektriker haben die Steckdosen einfach in den Gips festgekrallt. Hält für ein paar Jahre.
Naja, solch ein Pfusch sichert mir mein Nebengeld.

mfG
 
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Thema: 5x6qmm Etagen-UV-Zuleitung reparieren
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