Hutschienen in UV an PE anschließen?

Diskutiere Hutschienen in UV an PE anschließen? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hi zusammen, kurze Frage, spricht etwas dagegen alle Hutschienen einer UV mit dem PE zu verbinden? Die Hutschienen für Reihenklemmen sind...
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Aussie

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Hi zusammen,

kurze Frage, spricht etwas dagegen alle Hutschienen einer UV mit dem PE zu verbinden? Die Hutschienen für Reihenklemmen sind isoliert installiert und dienen als PE Sammelschiene.

Ich habe unten in meiner Verteilung neben den Hauptschalter jedoch auch Einspeiseklemmen (Wago 2016-7601 etc.) gesetzt, bei denen die PE Klemme (2016-7607) nun ebenfalls leitend mit der Hutschiene verbunden ist. Ist das ein Problem? Wenn ja, warum? Und gibt es andere "isolierte" PE Klemmen von Wago?

LG
 
Das kommt ganz auf die Verteilung an.
Hast du einen Verteilerschrank mit metallenen Traggerüst so ist dieser SK.II und darf mit den PE nicht verbunden werden.
Bei einen Verteiler wo die Hutschienen auf Plastikträgern oder Rahmen montiert sind, dann ist es möglich da ja nur die Hutschiene wo die Reihenklemmen montiert sind mit den PE verbunden sind.
Und es gibt isolierte PE-Klemmen die mit den Hutschienen keinen Kontakt haben.
 
Strippe-HH schrieb:
Das kommt ganz auf die Verteilung an.
Hast du einen Verteilerschrank mit metallenen Traggerüst so ist dieser SK.II und darf mit den PE nicht verbunden werden.
Bei einen Verteiler wo die Hutschienen auf Plastikträgern oder Rahmen montiert sind, dann ist es möglich da ja nur die Hutschiene wo die Reihenklemmen montiert sind mit den PE verbunden sind.
Und es gibt isolierte PE-Klemmen die mit den Hutschienen keinen Kontakt haben.

Der Verteiler (U52K von Striebel & John) ist SKII, lässt sich aber mit Erdungszubehör auf SKI umbauen (laut Hersteller). Wie gesagt, ich möchte die Einspeiseklemmen nicht auf die Hutschienen der Reihenklemmen setzen sondern unten neben den Hauptschalter. Die unteren Hutschienen sind entsprechenden nicht isoliert. Von Wago habe ich aus der 2016er Serie bisher keine isolierten PE Klemmen gefunden. :?
Ich könnte natürlich auch einfach den PE separat nur oben an den Sammelschienen anschließen und nur L/L/L/N nach unten führen... :idea:
 
Jede unnötige Klemmstelle ist eine mögliche Fehlerquelle. Wenn möglich, Einspeisung direkt anschließen.
 
Verteiler in Wohnbereichen sind in SKII aus zu führen.

Das Erden der Hutschienen und auch des Traggerüstes ist üblicherweise trotzdem zulässig, da dieses keine leitfähige Verbindung nach Außen aufweisen.-> Schutzisolierung gewährleistet

Es gibt Verteiler bei denen das nicht so ist, dort müssen dann zusätzliche Isolierstücke eingefügt werden.

Prinzipiell ist es an zu raten das Gestell mit den Hutschienen zu erden, um bei Isolationsschäden eine Abschaltung herbei zu führen.
 
Octavian1977 schrieb:
Verteiler in Wohnbereichen sind in SKII aus zu führen.

Das Erden der Hutschienen und auch des Traggerüstes ist üblicherweise trotzdem zulässig, da dieses keine leitfähige Verbindung nach Außen aufweisen.-> Schutzisolierung gewährleistet

Es gibt Verteiler bei denen das nicht so ist, dort müssen dann zusätzliche Isolierstücke eingefügt werden.

Prinzipiell ist es an zu raten das Gestell mit den Hutschienen zu erden, um bei Isolationsschäden eine Abschaltung herbei zu führen.

Das hätte ich grundsätzlich auch so gesehen, die Hut- und Tragschienen haben bei mir auch keine direkte Verbindung zum Metallrahmen/Außengehäuse mit Tür, damit wäre das also kein Problem.

Ich kann wie gesagt natürlich auch den PE direkt an die PE Sammelschiene anklemmen, so wie Werner es geschrieben hat, was sagt denn die Norm bzw. die Praxiserfahrung dazu? Hat ja alles seine Vor- und Nachteile. :)
 
PE auf die PE Schiene und wenn du L,N,PE Klemmen verwendest wird von der PE -Schiene eine Verbindung zur Hutschiene gesetzt. Achtung die Hutschienen dürfen keine Verbindung zum Gehäuse haben sonst hebst du die Schutzklasse der Verteilung auf!
 
Ok, dann gehe ich mit meinem PE direkt in die Einspeiseklemme an der Reihenklemmen-Hutschiene, von dort zur zweiten Reihenklemmen Schiene und von dort noch zur Hutschiene / Tragrahmen mit den ganzen Automaten und der Haupteinspeisung, welche vom restlichen Gehäuse ebenfalls entkoppelt ist.
 
Wenn du klemmen nehmen möchtest, dann eben eine graue welche mit PE gekennzeichnet wird.

Achtung:
Die Ansicht von Oktavian, daß das ganze Traggerüst mit dem PE verbunden werden darf, teilen Sachverständige regelmäßig nicht! Im TT-System zu recht!
 
Bitte Angabe zur Quelle.

Es gibt Verteiler oftmals Zählerschränke älteren Baujahres bei denen das Traggerüst mit der äußeren Blechhülle verbunden ist, diese dürfen nicht geerdet werden.
Von manchen Herstellern gibt es dazu Isolierfüße für die Traggerüste zum Nachrüsten.

Grundsätzlich das Erden der Teile zu verbieten ist fachlich einfach falsch, es müssen nur die Voraussetzungen stimmen.
 
Ich habe noch nie kapiert, warum Hutschienen SK2 sein sollen.

Kann mir das mal jemand erklären.
 
sind sie ja nicht.
SKII besteht nur bei geschlossenen Abdeckhauben.
 
Octavian1977 schrieb:
...
Es gibt Verteiler oftmals Zählerschränke älteren Baujahres bei denen das Traggerüst mit der äußeren Blechhülle verbunden ist, diese dürfen nicht geerdet werden.
...
:?: Muß dann der gesamte Schrank isoliert montiert werden - oder wie soll das gewährleistet werden :?:


:idea: :arrow: oder meintest du evtl. daß in diesem Fall das Traggerüst nicht geerdet werden darf? (das würde tatsächlich stimmen)
 
Es geht z.B. darum, auch im TT-System die Abschaltbedingungen im vor FI-Bereich sicherzustellen.

Zur Quellensuche:
Da bist du doch in der Bringpflicht, wenn du behauptest die von den Herstellern solcher Verteiler getroffenen und in den Bauanleitungen zum erhalt einer PTSK vorgeschriebenen Maßnamen wie das Isolieren der als PE genutzten Hutschiene vom restlichen Traggerüst währe nicht nötig. Zumindest im Verteiler des TE ist das aber ganz sicher so!
 
ego1 schrieb:
Es geht z.B. darum, auch im TT-System die Abschaltbedingungen im vor FI-Bereich sicherzustellen.

Das versteh ich nicht. Im Vor-FI-Bereich sind doch keine Verbraucher angeschlossen!? Und wenn der Elektroinstallateur in einer TT-Verteilung versehentlich einen Außenleiter vor dem FI anfasst, hilft ihm das geerdete Traggerüst genau sowenig wie in einer TN-Verteilung. Im Gegenteil: jedes geerdete Bauteil in einer Verteilung erhöht in meinen Augen nur die Wahrscheinlichkeit sowohl von gefährlichen Körperdurchströmungen als auch von Störlichtbögen.
 
@Zelmani:

Im TT-System ist das Problem, wenn im "Vor-FI-Bereich" ein Schluss L zum lokalen PE auftritt, dass es keine rechtzeitige Abschaltung geben kann. Der Schleifenwiderstand ist einfach zu groß. Größenordnung: größer 5 Ohm z.B. bei Einfamilienhäusern.
 
Ah, jetzt seh ich grad: das war ein Missverstädnis! Ihr meint, gerade im TT dürfen Hutschienen/Traggerüst NICHT geerdet werden, weil Sie im Falle eines Erdschlusses vor dem PE unter Netzspannung stehen. Hab nicht verstanden, wie die Erdung der Hutschienen das Problem mit dem Erdschluss vor dem FI entschärfen sollte. Jetzt ist klar, wie es gemeint ist.
 
Umsetzung von Schutzklassen ist unabhängig der Netzform.
Somit auch die Erdung der Tragschiene.

Hat diese einen Schluß zum L und ist nicht geerdet ist das auch nicht in Ordnung da es dabei auch zu keiner Abschaltung kommt.
 
Nebenbei muß auch im TT Netz ein Kurzschluß innerhalb von 5 Sekunden abgeschaltet werden (0,2s für Stromkreise unter 32A), wenn die Anlage das nicht schafft ist dort einiges im Argen.
 
Falls die Tragschiene einen Schluss zum L im "Vor-FI-Bereich" beim TT-System bekommt, darf man froh sein, wenn die keiner mittels des lokalen PE geerdet hat.

Beispielsweise vorgesichert mit NH 63A müsste man etwa 0,8 Ohm Schleifenwiderstand hinbekommen, damit Abschaltung in 5 sec erfolgt.

Ich möchte den sehen, der schon mal bei der Größenordnung Einfamilienhaus, Kleingewerbe, Landwirtschaft mittels lokaler Erdung einen L-PE - Schleifenwiderstand von 0,8 Ohm im TT-Netz erreicht hat?
 
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