Camper-Installation, bitte um Hilfe und Infos

Diskutiere Camper-Installation, bitte um Hilfe und Infos im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Schönen guten Tag zusammen, soeben habe ich mich hier im Forum angemeldet und freue mich sehr, mich von Fachleuten umzingeln zu lassen und...
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burghh

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Schönen guten Tag zusammen,

soeben habe ich mich hier im Forum angemeldet und freue mich sehr, mich von Fachleuten umzingeln zu lassen und hoffe auf wertvolle Informationen.

Kurz zu mir: Ich bin der Chris, 38 Jahre "jung", komme aus der Gegend um Kleve am schönen Niederrhein.

Ich möchte unseren Minivan zum Camper ausbauen und habe da mal ein wenig "rumgemalt". Bitte verzeiht mir die stümperhafte und nicht fachgerechte Darstellung der Bauteile etc.

Überwiegend soll der ganze "Laden" autark funktionieren. Ich möchte wegen der Garantie des Autos nicht in dessen Elektronik rumfummeln. Deshalb soll Solar aufs Dach. Betrieben werden nur ein paar LED`s für die Beleuchtung, ab uns zu muss das Handy aufgeladen werden und die Kompressorkühlbox soll Kaltgetränke liefern. Dazu wird die kleine 12V-Pumpe ein paar Mal am Tag das Wasser aus dem Tank ins Spülbecken befördern.

ABER: Meist sind wir auf Stellplätzen unterwegs und meine Frau friert schnell und darum soll der kompakte Innenraum mit einem kleinen, 230V, 500 Watt Heizgebläse temperiert werden. Darum MUSS auch ein 230V Anschluss her.

Könntet Ihr euch hierzu bitte einmal meinen "Schaltplan" ansehen? Kann das so funktionieren? Sind die Absicherungen richtig gewählt?

Ich freue mich über jegliche Hilfe, Kritik, Tipps und Informationen. Danke schon mal im Voraus!

https://s17.postimg.org/krut8rqq3/123.jpg
 
Ich vermute der Anschluß erfolgt über eine normale 230V Schukosteckdose?
Da macht die 10A Sicherung in der Niederspannung keinen Sinn.
Diese reduziert nur die entnehmbare Leistung bei Absicherung 16A und löst bei Kurzschluß sowieso nicht selektiv Aus.

Die Beiden Ladegeräte dürfen nicht einfach parallel an die Batterie geklemmt werden, hierzu gibt es aber sicher auch fertige Systeme auf die man zurückgreifen sollte.

Die Sicherung an der Batterie ist nicht selektiv zu der hinter dem Laderegeler, bzw wird der Laderegler selbst eine integrierte Sicherung haben oder die Spannugn abschalten bei Kurzschluß.
Sinnvollerweise kann man hier bei 12V auch Leitungsschutzschalter verwenden und sich somit die Schmelzeinsätze sparen. Die Sicherungsgrößen sind dann aber 32A, 2A, 4A, 6A, 10A,...
Die Sicherung muß immer etwas größer bemessen werden als der Nennstrom des Gerätes, damit auch Einschaltströme nicht zum Auslösen führen.

Es ist vor allem auch wichtig die Querschnitte richtig zu bestimmen, gerade weil in solchen Teilen die Innentemperatur deutlich höher liegt als in normalen Wohnhäusern.
Aufgrund der Starken Beweglichkeit sind flexible Leitungen und Adern zu verwenden.
Bei der angedachten Ladetechnik ist zu beachten ob vielleicht ein FI Typ B oder F notwendig ist. Siehe hierzu Herstellerunterlagen der verwendeten Systeme.

Anstelle des Heizstrahlers würde ich lieber eine Wärmepumpe vorsehen. Der Vorteil ist natürlich einmal die Energieersparnis, aber vor allem auch im Sommer die Möglichkeit der Kühlung und auch, daß man dann aus den 500W Strom schnell 1.500W Wärme macht.
 
Hallo burghh,

dein Schaltplan ist so völlig in Ordnung, bis auf die 30A-Sicherung zu den Lampen. Die brauchst du nicht.
Hauptstromlieferant ist die Batterie und die ist schon mit 30A ausreichend abgesichert.

Dein Solarpanel mit 100Wp kann keine hohen Ströme liefern, insofern reicht einmal 30A an der Batterie aus.
Auch verstehe ich nicht warum du die Trennschalter drin hast, die brauchst du definitiv nicht, tun aber auch nicht weh.

Laderegler und Ladegerät können permanent dran bleiben, die tun sich nicht weh.
 
Braucht man nicht, die Campinganschlüsse sind sowieso schon abgesichert und zu Hause auch.

Blödsinn, alles hundertfach abzusichern.
 
Vielen Dank euch allen!!!
Mit Hilfe eurer Antworten kann ich nun beruhigt an das Projekt rangehen.

Vor allem Dank an dich Sparky!
Das war als Laien für mich sehr leicht verständlich.
Die Trennschalter möchte ich einbauen, um z.B. bei Abwesenheit alles abschalten zu können. Da fühle ich mich sicherer...

@Octavian1977
Die Kabelquerschnitte werde ich ausreichend groß wählen.
Vielen Dank auch dir für den Hinweis.

Euch allen einen schönen Abend!!!
 
Octavian1977 schrieb:
Ich vermute der Anschluß erfolgt über eine normale 230V Schukosteckdose?

Ich vermute, du kennst die Anforderungen der DIN VDE 0100-721 zum Thema Caravan genausowenig wie der TE.

Octavian1977 schrieb:
Anstelle des Heizstrahlers würde ich lieber eine Wärmepumpe vorsehen. Der Vorteil ist natürlich einmal die Energieersparnis, aber vor allem auch im Sommer die Möglichkeit der Kühlung und auch, daß man dann aus den 500W Strom schnell 1.500W Wärme macht.

Nachteil ist die Geraeuschentwicklung, es koennte sein, das deine Stellplatznachbarn dafuer kein Verstaendnis haben. Auch sollte man den Platzbedarf nicht unterschaetzen...
 
Sparky schrieb:
Braucht man nicht, die Campinganschlüsse sind sowieso schon abgesichert und zu Hause auch.

Blödsinn, alles hundertfach abzusichern.
Das kommt immer darauf an, wo man steht. Mein damaliger Wohnwagen stand schon mal unter Spannung. Zum Glück war der fast komplett aus Kunststoff. In einen Auto ist das nicht so toll.


Im Übrigen wollte ich dazu noch sagen, das 500W nicht die Welt ist in einer unisolierten Blechbüchse mit rundherum einfach verglasten Fenstern.
Ich hab das schon probiert in meinem damaligen Van. Das bringt keine 5° mehr zur Außentemperatur. Besser du holst dir eine Diesel Luftheizung z.B. von Planar, die kostet nur die Hälfte wie Webasto. Die gibt es in 2kW und 4kW. Die 4kW geht aber fast genauso weit herunter zu regeln wie die 2kW und kostet auch das Gleiche.
Da ist das Geld jedenfalls besser investiert, wie in der Solaranlage. Ich weis, das muss man heute unbedingt haben, :D Ich weis nur nicht so recht warum. Mit einem Womo steht man eh selten länger als 3 Tage an einer Stelle ohne Strom und wenn man fährt, bringt die Lichtmaschiene mehr Strom als jede Solaranlage auf dem Dach. und das auch zuverlässig bei schlechtem Wetter oder im Dezember. Ist also eigentlich besser, die Batterie groß genug auszuwählen für meinen typischen Verbrauch und Solar einzusparen
 
Was für eine Art Sicherung ist die 10A der 230V Einspeisung?

Im Campingbereich müssen es 2polige Leitungsschutzschalter sein, damit im Fehlerfall beidseitig abgeschaltet wird. Man kann auch einen kombinierten FI/LS (10mA / 10A) verwenden.

Für die 230V Leitungen empfehle ich Gummileitung 3 x 1,5 mm2 H07RNF.

Das Campingplätze immer sauber gesichert sind, würde ich so nicht unterschreiben. Ich habe an Campingplätzen schon viel erlebt, sogar schon mal 400V an der 230V Steckdose!
 
bigdie schrieb:
Im Übrigen wollte ich dazu noch sagen, das 500W nicht die Welt ist in einer unisolierten Blechbüchse mit rundherum einfach verglasten Fenstern.
Ich hab das schon probiert in meinem damaligen Van. Das bringt keine 5° mehr zur Außentemperatur. Besser du holst dir eine Diesel Luftheizung z.B. von Planar, die kostet nur die Hälfte wie Webasto. Die gibt es in 2kW und 4kW. Die 4kW geht aber fast genauso weit herunter zu regeln wie die 2kW und kostet auch das Gleiche.
Da ist das Geld jedenfalls besser investiert, wie in der Solaranlage. Ich weis, das muss man heute unbedingt haben, :D Ich weis nur nicht so recht warum. Mit einem Womo steht man eh selten länger als 3 Tage an einer Stelle ohne Strom und wenn man fährt, bringt die Lichtmaschiene mehr Strom als jede Solaranlage auf dem Dach. und das auch zuverlässig bei schlechtem Wetter oder im Dezember. Ist also eigentlich besser, die Batterie groß genug auszuwählen für meinen typischen Verbrauch und Solar einzusparen

Danke für den Tipp mit der Heizung! Unseren damaligen PKW haben wir mit den 500W eigentlich immer recht gemütlich hinbekommen. Mit verschlossenen Gardinen und Vorhang zum vorderen Teil des Autos. Wir pennen zukünftig eh auf dem Dach ohne Heizung. Vorzugsweise nicht im tiefsten Winter in Norwegen...

Das Solarmodul schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Autarke Stromversorgung für Beleuchtung, USB-Steckdose, Wasserpumpe und Kühlschrank. Und dann im 45°-Winkel vor dem Zelt montiert als Windabweider, da ansonsten eine 42cm hohe Senkrechte auf dem Dach dem Wind parolie bietet.

Die Luftheizung ist eine feine Sache, da gebe ich dir recht. Nur weiß ich nicht so recht, wo sie hin soll. Ab und zu darf auch eine Kerze als Heizung auf den Tisch, macht zwar nur visuell wärmer aber die Frau ist dann schon zufrieden :wink:
 
fuchsi schrieb:
2polige Leitungsschutzschalter

Na klar! So muss es sein.

Damals in Schottland durften wir uns im Regen die losen Kabel in der Pfütze zusammensuchen :lol:

Sicherheit geht vor, ab der Steckdose auf dem Campingplatz werden von mir alle relevanten Vorschriften berücksichtigt!
 
Wie gesagt, ich stehe auch autark. Das längste bisher 10 Tage. Und das ohne Solar. Hätte an der Stelle bei dem Wetter eh nichts gebracht. :D Deshalb lieber eine Batterie, die genug Reserve hat. Und wenn ich noch 5 Tage länger dort hätte stehen wollen, dann hätte ich einfach den Motor gestartet in 1h ist die Batterie dann wieder auf 70%.
 
bigdie schrieb:
Wie gesagt, ich stehe auch autark. Das längste bisher 10 Tage. Und das ohne Solar. Hätte an der Stelle bei dem Wetter eh nichts gebracht. :D Deshalb lieber eine Batterie, die genug Reserve hat. Und wenn ich noch 5 Tage länger dort hätte stehen wollen, dann hätte ich einfach den Motor gestartet in 1h ist die Batterie dann wieder auf 70%.

Das ist ein Argument.
Welche Batterie empfiehlst du?
Macht dieses Teil Sinn zwischen Starter- und "Wohnraumbatterie"?

https://www.amazon.de/gp/product/B00HQK ... =renkre-21
 
Naja ich hab eine 250Ah AGM Batterie. Die ist aber schon ganz schön groß und wiegt 60kg.
Die war halt für 1 Woche gedacht und bei mir ist der größte Verbraucher der Laptop. Ich hab auch eine kleine Kompressorbox (hatte ich damals noch nicht) aber ich hab auch noch eine Absorberbox, die ich mit Gaskartuschen betreibe. Wenn ich länger stehe, dann hab ich diese im Betrieb, da passt auch mehr rein.
1. Punkt für möglichst lange autarkie ist halt Energie sparen. Der Vorteil, wenn man Solar nicht braucht, ist halt auch der, das man im Sommer im Schatten stehen kann. 8)
 
Benötigt man nicht auch eine verstärkte Lichtmaschine?

Zumindest in unserem Tanklöschfahrzeug bei der Feuerwehr musste diese gegen eine stärkere getauscht werden, um die vielen 24V Verbraucher zu speisen.

Keine Ahnung, ob man das mit einem Wohnmobil vergleichen kann.
 
burghh schrieb:
Super!
Benötigen die Batterien eine Entlüftung oder kann ich sie z.B. unter der Sitzbank im Innenraum montieren? Geht aus der Beschreibung irgendwie nicht hervor...

Nö, brauchen keine Belüftung, sind ja speziell für den Einsatz in WoMo und Booten/Schiffen hergestellt.

fuchsi schrieb:
Benötigt man nicht auch eine verstärkte Lichtmaschine?

Wenn du nicht gerade ein Uralt-Fahrzeug benutzt, dann spielt es keine Rolle.

Moderne LiMa liefern im Allgemeinen zwischen 100 und 140A.
Also viel Luft nach oben.
 
Die aus dem Link sind aber Blei Säure Batterien. Die sind nicht gasdicht. Brauchen also eine Entlüftung
 
bigdie schrieb:
Die aus dem Link sind aber Blei Säure Batterien. Die sind nicht gasdicht. Brauchen also eine Entlüftung

Nö, Blei/Säure heisst nicht zwangsläufig, dass sie eine Entlüftung brauchen.

Es gibt verschiedene Verfahren, das am weitesten verbreitete ist AGM, um entstehende Gase zu katalysieren, z.B. Calcium/Calcium oder Calcium/Silber Technologie.

Aber solche Techniken sind hier nicht Gegenstand der Diskussion.

Auf jeden Fall müssen meine beiden Batterien nicht entlüftet werden.
 
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