Sat-Schüssel erden

Diskutiere Sat-Schüssel erden im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - hi, ich versteh jetzt net so viel von elektrik deshalb möchte ich euch im vorraus bitten keine Fachausdrücke oder wenn doch die erklärung dazu...
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netdevil89

Guest
hi, ich versteh jetzt net so viel von elektrik deshalb möchte ich euch im vorraus bitten keine Fachausdrücke oder wenn doch die erklärung dazu liefern. danke

Ok jetzt meine frage: Reicht es um meine neue Sat-Schüssel auf dem Dach zu erden sie mit der Dachrinne zu verbinden? wenn ja mit was für dem Draht?
wenn nein was muss ich dann tun?


mfg michi
 
Also Dachrinne ist nicht sinnvoll. Potentialausgleich der Schüssel ist nur im Rahmen eines Blitzschutzes sinnvoll. Hat denn das Gebäude überhaupt einen äusseren Blitzschutz? ( Blitzableiter )
 
nee haben wir net, warum ist es net sinnvoll die regenrinne zu benutzen? die geht doch vom dach in die erde und müsste doch einen ausreichenden wiederstand haben oder?
 
Der Widerstand Mast --> Dachrinne --> Erdreich --> Potentialausgleich währe ganz einfach zu groß. Der Widerstand muß aber möglichst gering sein.

Halte dich daher an die Vorschrift die besagt, daß ein 16mm² (z.B. NYM-J 1x16mm²) vom Mast bis an die Potentialausgleichsschiene gelegt werden muß.
 
nee ridi, datt auch nich schick. so baust du nur klasse Blitzableiter zur PA-Schiene :shock: .
 
Ok, kann mir dann einer sagen wie ich selber mit den einfachsten mitteln (wenigsten aufwand) meine Sat-schüssel auf dem dach richtig erde oder halt gegen blitze anschließen muss?



mfg michi
 
Also ich würde nur einen Blitzschutz in die Koaxleitungen einbauen zum Schutz der Receiver die kosten so 20-40E. Die Schüssel würde ich gar nicht erden. Ansonsten müsstest du sie mit einem äußeren blitzschutz ( blitzableiter in die Erde ) versehen. Wenn der Blitz in die Schüssel geht ist dein LNB so oder so im Ar... ob mit oder ohne Erdung.Is die Schüssel denn so hoch am Haus?
 
es ist ein einfammilienhaus und die steht auf dem dach
 
mjtom: deine Aussagen sind schlichtweg falsch. Norm-Konforme Installation und deine Vermutungen sind wohl zwei verschiedene Dinge.

ich fasse es mal kurz zusammen, was es bei der Erdung von Antennen-/Sat-Masten auf Dächern zu beachten gibt.

äusserer Blitzschut zvorhanden ja/nein?

ja: Anbindung an äusseren Blitzschutz, keine weitere Erdung notwendig.

nein: Mast und alle Coax-Leitungen müssen geerdet werden. Erdung des Masten 16mm² bis zur Potentialausgleichsschine.
Erdung der Coax-Leitungen über eine Erdungsleiste, die den Schirm aller Coax-Leitungen kontaktiert und ihn somit erdet. Die Erdungsleiste wiederum wird mit einem 4mm² eingespeist welches vom bereits geerdeten Masten weggeht. Alternativ zu der genannten Erdungsleiste haben manche Multischalter einen zentralen Erdungsanschluß. Falls dieser vorhanden sein sollte, kann auf die Erdungsleiste verzichtet werden und das 4mm² am Multischalter angeschlossen werden.

Befinden sich Antenne / Sat unterhalb einem oder zwei Meter unter dem Dach (sorry ich weiß die genaue Meter-Angabe gerade nicht auswendig), also z.B an der Fassade, so sind ebenfalls keine Erdungs-Maßnahmen nötig.
 
Hallo,

nach VDE 0855-1:
(Achtung, Norm veraltet, keine Gewähr auf Gültiglkeit!)

Bzgl. Blitzschutz bei SAT-Antennen:

Bei Aussenantennen , welche sich mehr als 2m unterhalb der Dachkante und weniger als 1,5m vom Gebäude ; oder Antennenanlagen, die sich innerhalb von Gebäuden ; befinden ist keine Schutzmassnahme erforderlich.

(Nach DIN VDE.0855.T1.(03-94).Abschnitt 10)
In allen anderen Fällen müssen Antennenanlagen nach Abschnitt 10.2 geerdet werden.
Als geeigneter Erdungsleiter gilt ein Einzelmassivdraht mit einem Mindestquerschnitt von 16 mm² Kupfer, isoliert oder blank, der auf kürzestem Weg mit einer Erdungsanlage verbunden werden soll.
Alternativ geht auch das zweckmässige Einbinden in eine evtl. schon vorhandene Blitzschutzanlage !
-
Änderung in DIN VDE 0855-300 Abschnitt 12.3.3 (Juli 2002):
"Als geeigneter Erdungsleiter gilt ein Einzelmassivdraht mit einem Mindestquerschnitt von 16 mm² Kupfer, isoliert oder blank,...
Mehrdrähtige Leiter sind nur erlaubt, wenn die für diese Leiter vorgesehene Klemmvorrichtungen entsprechend der auftretenden Blitzstrombelastung von 100 kA geeignet ausgeführt sind".
-
Schutzleiter und/oder Neutralleiter des Starkstromnetzes oder der Aussenleiter eines beliebigen Koaxialkabels dürfen nicht als Erdungsleiter verwendet werden.

Die Ausführung kann entweder durch eine Verbindung zu einer vorhandenen Blitzschutzanlage, durch
Verbindung mit dem Erdungssystem des Gebäudes oder durch Verbindung zu einer Erdungsanlage erfolgen, die
aus wenigstens zwei horizontalen Erdern von mindestens 5m Länge oder einem vertikalen Erder von 2,5m besteht.
Der Mindestquerschnitt des Erders beträgt 50mm² Kupfer oder 80 mm² Stahl. Die Ausführung sollte durch ein Fachunternehmen erfolgen, dabei sollte auch ein entsprechender Schutz gegen Überspannungen und ein ordnungsgemäßer Potentialausgleich beachtet werden.
 
ridi schrieb:
mjtom: deine Aussagen sind schlichtweg falsch. Norm-Konforme Installation und deine Vermutungen sind wohl zwei verschiedene Dinge.

ich fasse es mal kurz zusammen, was es bei der Erdung von Antennen-/Sat-Masten auf Dächern zu beachten gibt.

äusserer Blitzschut zvorhanden ja/nein?

ja: Anbindung an äusseren Blitzschutz, keine weitere Erdung notwendig.

!!!So nicht richtig!! Potenzialausgleich der Koaxleitungen auch hier gefordert. Nur das 16mm² massiev eindrähtig kann verzichtet werden!!!

nein: Mast und alle Coax-Leitungen müssen geerdet werden. Erdung des Masten 16mm² bis zur Potentialausgleichsschine.
Erdung der Coax-Leitungen über eine Erdungsleiste, die den Schirm aller Coax-Leitungen kontaktiert und ihn somit erdet. Die Erdungsleiste wiederum wird mit einem 4mm² eingespeist welches vom bereits geerdeten Masten weggeht. Alternativ zu der genannten Erdungsleiste haben manche Multischalter einen zentralen Erdungsanschluß. Falls dieser vorhanden sein sollte, kann auf die Erdungsleiste verzichtet werden und das 4mm² am Multischalter angeschlossen werden.

!!!Die Erdungsschiene wird dann auch nötig, wenn Kontakte geschraubt oder gesteckt sind, und zwar an allen Ab- und Zuleitungen. Normalerweise ist dies in der Satelitentechnik so der Fall.!!!

Befinden sich Antenne / Sat unterhalb einem oder zwei Meter unter dem Dach (sorry ich weiß die genaue Meter-Angabe gerade nicht auswendig), also z.B an der Fassade, so sind ebenfalls keine Erdungs-Maßnahmen nötig.

!!!Es sind genau 2 Meter und Die Erdungsmasnahme bezieht sich nur auf den Halter mit Schüßel. Potenzialausgleich der Leitungen trotzdem!!!
 
netdevil89 schrieb:
nee haben wir net, warum ist es net sinnvoll die regenrinne zu benutzen? die geht doch vom dach in die erde und müsste doch einen ausreichenden wiederstand haben oder?

Nein geht sie nicht. Die Fallrohre enden in Ton, HT, KG oder SML Rohren, die unzureichend bzw. kein Erdpotential haben. Bis auf die SML Rohre sind sie Nichtleiter.

Lutz
 
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