Erdung an Netzteil von Laptop

Diskutiere Erdung an Netzteil von Laptop im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Huhu Ich habe mal eine Frage und zwar spricht etwas dagegen bei einem Notebooknetzteil den anschluss für die Erdung wegzulassen? Folgendes...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
F

floyd

Beiträge
40
Huhu

Ich habe mal eine Frage und zwar spricht etwas dagegen bei einem Notebooknetzteil den anschluss für die Erdung wegzulassen?

Folgendes: Das NT besteht ja komplett aus plastik (gehäuse) daher braucht es doch eigentlich keine erdung oder?
Das Notebook selber hat auch keine Spannungsführenden Teile bzw. sind diese nicht offen.

Viele Netzteile haben auch gar keinen anschluss für die erdung, manche jedoch schon. Daher die Frage ob es von seiten der VDE irgendeine Regel gibt, die besagt das das teil geerdet sein muss. Wenn ja wäre es cool wenn ihr mir sagen könntet in welchem Teil das steht.

Vielen Dank.
 
Hallo floyd,

ob ein Gerät oder ein Geräteteil an den PE (Schutzleiter, den meinst du wohl, wenn du von Erde schreibst) angeschlossen werden muss oder nicht ist doch klar geregelt. Wenn ein Teil schutzisoliert ist, als Zeichen 2 Quadrate ineinander, wird es nicht an den Schutzleiter angeschlossen. Wenn ein Gerät nicht Schutzklasse II oder III hat, muss an den Schutzleiter angeschlossen werden.
Welche Ausführung es im Einzelnen ist, das kann man von außen nicht feststellen, das kann nur der Hersteller kennzeichnen. Und der Hersteller steht damit auch in der Haftung. Ein nachträgliches Ändern der Schutzart ist nicht möglich, oder zumindest unzulässig.
Noch ein Tipp, ob ein Gehäuse aus Plastik ist oder aus Metall, gibt keinerlei Aufschluss über die Bauart und die Schutzklasse, es heißt ja, doppelt Isoliert oder jetzt auch –verstärkte Isolierung-.

Gruß Fachmann
 
Hallo floyd,

manche Hersteller von notebooks haben auf Netzteile mit Erdanschluß umgestellt nachdem sie im floatenden Betrieb die EMV Anforderungen nicht einhalten konnten.

Einige hatten auch Probleme mit ihren eingebauten Modem die ohne "Erdung" nur noch eine mäßige performance hatten. Ohne Schutzleiter waren die Störungen auf der Tel./Modemleitung so hoch, daß nur noch low-speed Verbindungen zustande kamen. Hat man dann die Tel.leitung kapazitiv gegen GND und diesen wiederum gegen den Schutzleiter entkoppelt, dann war die performance duetlich besser.

Gruß
Ralf
 
Ähnliche Frage:
Kann es sein dass der PE vom Netzstecker auf den -Pol des Gleichstomanschlusses vom Laptopstecker gelegt ist und somit der Laptop geerdet ist?

Ein Schutz kann es ja nicht sein, da es nur 19 V sind. Höchstens die von R.B. genanneten Gründe.
 
Hallo Drehstromasy,

das kann schon sein, das manche Hersteller da sehr kreativ sind. Nicht umsonst werden durch unzulängliche Netzgeräte die Stromversorgungsnetze beim Endkunden mit Harmonischen und DC Anteilen verseucht.
Es kann aber auch ganz andere simple Gründe haben, es ist nicht ausreichend zu sagen, dieses Gerät hat ja nur 9V. Wenn es über ein Netzgerät versorgt wird muss eine „Sichere Trennung“ vom Netz sein und die erreicht man nicht mit jedem Billigstbauteil. Die sichere Trennung hat dann ja Schutzklasse 3 zur Folge, dann dürfte es aber wiederum keine Verbindung zum PE geben.

Gruß Fachmann
 
Hallo,
gleich vorweg, die von den PC Herstellern eingesetzten Netzteile sind "sicher". Kein Hersteller kann es sich heutzutage erlauben, ein schlechtes Netzteil zu liefern. Die Konkurrenz ist groß.

Den -Pol mit dem PE verbinden macht nur bedingt Sinn. Die Elektronik wird dadurch oftmals störanfälliger, denn der PE ist eine denkbar schlechte Referenz zum Entkoppeln, insbesondere bei höheren Frequenzen.

Man denke einmal an die Praxis und wie dort der PE bei einer Hausinstallation verlegt wird. Der induktive Anteil ist aufgrund der Länge so hoch, daß der PE eher als Antenne wirkt. Der Schuß kann also nach hinten losgehen. Bei der EMV-Prüfung wird ein PE mit einbezogen sofern dieser vorhanden ist. Das bedeutet jedoch, daß beispielsweise im Fall der ESD-Entladung ein Puls über den -Pol in die Elektronik wandern kann und diese erheblich stört.

Oft wird auch eine kapazitive Kopplung vorgenommen, doch auch diese Variante ist nicht ganz unproblematisch.

Meine persönliche Meinung, ein guter Entwickler sollte seine Elektronik so gestalten und entstören, daß er auf den PE als Referenz verzichten kann.

Gruß
Ralf
 
Re.: Schutzleiter am Schaltnetzteil

Hallo,

soweit mir bekannt ist, sind eigentlich alle Notebook Schaltnetzteile über einer PE-Leiter geeerdet. Die Anschlussleitung zur Steckdose
hat einen Schukostecker und der AC-Eingang des NT besitzt einen sogenannten "Kleeblattstecker". Der PE-Anschluss ist wohl wegen der EMV Problematik erforderlich. Schaltnetzteile haben eingebaute Netzentstörfilter, auch Netzfilter genannt. Diese Filter sollen die hochfrequenten Oberwellen, die durch hohe Schaltfrequenzen im NT entstehen, gegen "Erde", ableiten. Zusätzlich würde ich in den Stromkreis eine Steckdosenleiste mit zusätzlichem Netzfilter einsetzen, um die Störungen im Netz weiter zu bedämpfen. Ein Hersteller solcher Leisten ist z.B. Brennenstuhl (http://www.brennenstuhl.de/).
Und zusätzlich im Sicherungskasten oder Unterverteiler einen weiteren Netzentstörfilter vom Elektriker einbauen lassen. Diese Funkentstörmaßnahmen finde sehr wichtig, um z.B. einen weniger gestörten Empfang in verschiedenen Frequenzbereichen zu haben. Dazu zählen z.B. der Amateurfunkdienst, CB-Funk, LMK (Lang, - Mittel und Kurzwellen Rundfunkdienst.

Noch etwas zu den Schaltnetzteilen:
Bei NV-Halogeninstallationen verwende ich lieber konventionelle Ringkerntrafos. Die normalen Trafos "verseuchen" das Stromnetz wenigstens nicht mit "Oberschwingungen"; d.h. als GEZ zahlender "Rundfunkgebührenteilnehmer" kann ich wenigstens hoffentlich ungestört den Empfang der AM-Rundfunkbereiche "genießen".

Schaltnetzteile sind doch der allerletzte Dreck!
(Vor allem was Funktechnik angeht)!

P.S. Daniel24 der auch heute noch ab und zu "Dampfradio" hört.

mfg Daniel24
 
R.B. schrieb:
Hallo,
gleich vorweg, die von den PC Herstellern eingesetzten Netzteile sind "sicher". Kein Hersteller kann es sich heutzutage erlauben, ein schlechtes Netzteil zu liefern. Die Konkurrenz ist groß.

Den -Pol mit dem PE verbinden macht nur bedingt Sinn. Die Elektronik wird dadurch oftmals störanfälliger, denn der PE ist eine denkbar schlechte Referenz zum Entkoppeln, insbesondere bei höheren Frequenzen.

Man denke einmal an die Praxis und wie dort der PE bei einer Hausinstallation verlegt wird. Der induktive Anteil ist aufgrund der Länge so hoch, daß der PE eher als Antenne wirkt. Der Schuß kann also nach hinten losgehen. Bei der EMV-Prüfung wird ein PE mit einbezogen sofern dieser vorhanden ist. Das bedeutet jedoch, daß beispielsweise im Fall der ESD-Entladung ein Puls über den -Pol in die Elektronik wandern kann und diese erheblich stört.

Oft wird auch eine kapazitive Kopplung vorgenommen, doch auch diese Variante ist nicht ganz unproblematisch.

Meine persönliche Meinung, ein guter Entwickler sollte seine Elektronik so gestalten und entstören, daß er auf den PE als Referenz verzichten kann.

Gruß
Ralf
Das sich Hersteller angeblich nicht erlauben können schlechte Netzteile zu produzieren ist schlichtweg gelogen. die Mehrheit käuft heute nur noch billig und für billig gibt es nur Mist, das gilt für Netzteile wie für alles andere auch.

Auf Erde als Referenz zu verzichten geht spätestens nicht mehr wenn ein Telefonanschluß (Modemkabel) angeschloßen wird.

Mag auch sein, daß der PE auf seinem Weg durch das Gebäude so einiges an Spannungen einfängt, um diese Abzuleiten ist er allerdings an den Potentialausgleich angebunden an dem auch der Erder des Gebäudes hängt. Somit werden diese Spannungen kurzgeschlossen. Bei den verhältnissmäßig geringen Leitungswiderständen des PE ist es unwahrscheinlich, daß dort solche Störgrößen auftreten. Voraussetzung ist natürlich, daß der Potentialausgleich fachgerecht druchgeführt ist.

das Innenleben der Netzteile ist normalerweise komplett mit einem Blech ummantelt, daß an den PE angeschlossen ist.
Hat dies keine Verbindung mit dem PE, hält das Blech die im inneren entstehenden Felder nicht mehr ab, was Störungen an anderen Geräten zur Folge haben kann.
 
Ich weiss auch, das wenn ein Blitz in die Leitung schlagen sollte und der Laptop befindet sich in diesem Moment im Betrieb und bekommt ein Blitzschaden ab. Dann zahlt die Versicherung nichts, wenn das Gerät über keine funktionierende Erdung verfügt. (Nur mal als Info)
 
Django schrieb:
Ich weiss auch, das wenn ein Blitz in die Leitung schlagen sollte und der Laptop befindet sich in diesem Moment im Betrieb und bekommt ein Blitzschaden ab. Dann zahlt die Versicherung nichts, wenn das Gerät über keine funktionierende Erdung verfügt. (Nur mal als Info)


:lol: Jupp desshalb 16mm^2 gnge nach draußen legen, Staberder reinkloppen und die andere Seite mit nem M8 Kabelschuh mit den Elektrogeräten verbinden! :lol:


Ich glaub wenn der Blitz in ein Haus reindonnert, is sowieso alles hin. Zum Schutz vor Überspannung gibst Überspannungsschutzmodule, welche man installieren kann. Im TNCS Netz wird der PEN geerdet. Das grün gelbe Drähtchen das auf den Schutzkontakt der Steckdose führt heißt Schutzleiter!
 
@Octavian1977

wow...da haste aber ´nen alten Beitrag rausgekramt.

Ich hatte "sicher" geschrieben, das bedeutet, daß die Netzteile der EN60950 entsprechen. Das hat mit Qualität nur bedingt etwas zu tun.

Was die Erde als Referenz mit dem Modemkabel zu tun hat versteh´ ich nicht. Die Signale auf der Tel.leitung sind symmetrisch.

Und was die Anbindung des PE an den PA oder Erder betrifft, so ist diese für HF nicht niederohmig.

Gruß
Ralf
 
ich zweifle nicht nur die Qualität der Netzteile sondern auch die Einhaltung gültiger Normen durch die Hersteller an. Das Trifft sicher nur auf einige schwarze Schafe zu, aber für billg gibt es weder Qualität noch Sicherheit.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Erdung an Netzteil von Laptop
Zurück
Oben