PE als Überspannungsableiter

Diskutiere PE als Überspannungsableiter im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallole, ich habe gerade ein Dokument von Dehn durchstöbert und wundere mich über den Anschluß der Überspannungsableiter im TN-C-S Netz...
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peterH

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Hallole,
ich habe gerade ein Dokument von Dehn durchstöbert und wundere mich über den Anschluß der Überspannungsableiter im TN-C-S Netz. Vielleicht könnt Ihr mir helfen das zu vertstehen ???
Dort wird der Überspannungsableiter an PE UND and PA angeschloßen, also 2mal grün-gelb. Nun befindet sich doch die PAS i.d.R. in der Nähe des HAK und dieser nicht immer neben der HV. Also müßte ich doch ausser den 4*x Adern vom HAK zur HV noch eine weiter Ader zur PAS legen (also eigenltich einen örtlichen PAS in die HV bauen). Ist der PAS neben dem HAK, so laufen dann die beide grün gelben im Prinzip parallel und eignen sich damit hervorragend für induktives Nebensprechen ???
Sollte man dann wirklich 2 Leitungen legen und wenn ja warum ???

Danke für Eure Infos,
Peter

P.S. Was ich schon immer wissen wollte, was ist der Unterschied zwischen Erder und PA. Warum sind das zwei verschiedene Dinge ? Der PA soll doch für gleiches Potential sorgen, aber macht das der Erder nicht auch (unabhängig davon wo das Potentialunterscheid nun herkommt)?
 
Der Erder (z.B. Fundamenterder) ist nur die Verbindung vom Erdreich zur PA-Schiene, während an der PA-Schiene an sich alle Leitungen bzw. Rohre angeschlossen werden, um überall dasselbe Potential zu haben.

Anders gesagt, die PA-Schiene sorgt für dasselbe Potential an Heizung, Gasleitung etc, und der Erder sorgt dafür, dass eine eventuelle Berührungsspannung wegtransportiert wird, und nicht an den Rohren anliegen bleibt.

Zumindest habe ich das so verstanden. :wink:
 
peterH schrieb:
Dort wird der Überspannungsableiter an PE UND and PA angeschloßen, also 2mal grün-gelb.

Wo soll in einem TN-C-Netz ein PE herkommen?

Also müßte ich doch ausser den 4*x Adern vom HAK zur HV noch eine weiter Ader zur PAS legen (also eigenltich einen örtlichen PAS in die HV bauen).

Wenn du eine vieradrige Leitung zwischen HAK und HV hast, dann hat diese nichts mit Überspannungs- oder Blitzschutz zu tun. In dieser Leitung befindet sich der PEN, welcher dafür nicht genutzt werden darf.
Die Leitung vom Modul ist auf dem kürzesten Wege direkt mit der Hauptpotenzialausgleichsschiene und damit einem geeignetem Erder zu verbinden.

Was ich schon immer wissen wollte, was ist der Unterschied zwischen Erder und PA. Warum sind das zwei verschiedene Dinge ? Der PA soll doch für gleiches Potential sorgen, aber macht das der Erder nicht auch (unabhängig davon wo das Potentialunterscheid nun herkommt)?

Ein Erder ist sozusagen der Anschluß an das örtliche Erdpotenzial und hat mit dem Potenzialausgleich an sich noch nichts zu tun. Beim Potentialausgleich werden die Körper elektrischer Betriebsmittel und fremde leitfähige Teile (Rohrinsallationen, Kabelpritschen usw.) durch eine leitende Verbindung auf gleiches oder annähernd gleiches Potential gebracht. Das örtliche Erdpotenzial ist dabei in den Potenzialausgleich zu integrieren. Somit kommen Erder und PA zusammen.

MfG
 
Hallo,

zunächst Danke für die Antworten...

@hempari

Zitat:
Wo soll in einem TN-C-Netz ein PE herkommen?

Das ist ja genau das was ich an dem Konzept nicht wirklich verstehe.
- Der PE kommt aus der Auftrennung des PEN in der HV (ich hatte ja TN-C-S geschrieben).
- Vom HAK bis zu HV wird der PEN geführt und im HAK an den PA angeschloßen.
- Da der PEN nicht für die Überspannungsableitung verwendet werden darf, muß ich also eine zweite Leitung vom HV zum PA legen. Und die liegt dann räumlich direkt neben dem PEN, wird also bei hochfrequenten Strömen (z.B. ind. Blitzschlag) gleichfalls durchfloßen. Also warum dann nicht gleich den PEN verwenden ?

Ideal wäre natürlich eine PAS in der Nähe der HV, aber wenn die PAS neben dem HAK sitzt, dann wird doch die Hauptleitung UND der PA zur HV immer nebeneinander liegen ???

Gruß,
Peter
 
peterH schrieb:
- Der PE kommt aus der Auftrennung des PEN in der HV (ich hatte ja TN-C-S geschrieben).

Stimmt, bei TN-C-S ist ein PE vorhanden. Ich hatte das S glatt überlesen. Allerdings dürfte der für das Überspannungsmodul uninteressant sein, da bis zur PEN-Aufteilung ein TN-C besteht und daher der PEN einbezogen werden muß. Die PEN-Aufteilung findet ja in der HV statt und der Überspannungsschutz soll sicher auch dorthin.

- Vom HAK bis zu HV wird der PEN geführt und im HAK an den PA angeschloßen.

Das ist so weit in Ordnung.

- Da der PEN nicht für die Überspannungsableitung verwendet werden darf, muß ich also eine zweite Leitung vom HV zum PA legen. Und die liegt dann räumlich direkt neben dem PEN, wird also bei hochfrequenten Strömen (z.B. ind. Blitzschlag) gleichfalls durchfloßen. Also warum dann nicht gleich den PEN verwenden ?

Der PEN ist keine Überspannungsableitung und auch kein Potenzialausgleich, sondern ein Betriebsstromleiter mit Schutzfunktion. Das Potenzial des PEN darf nicht erhöht werden. Das der PEN am HAK mit dem örtlichen Potenzialausgleich verbunden ist, dient zum einen der Angleichung des PEN an das vorhandene Erdpotenzial, zum anderen der PEN-Stützung für den Netzbetreiber. Mit Schutz vor Blitzschlag und Überspannung hat das nichts zu tun. Diese Ableitung hat vom Modul direkt zum Erder zu erfolgen, welcher widerum mit der Hauptpotenzialausgleichsschiene verbunden ist.

Ideal wäre natürlich eine PAS in der Nähe der HV, aber wenn die PAS neben dem HAK sitzt, dann wird doch die Hauptleitung UND der PA zur HV immer nebeneinander liegen ???

Richtig. Wenn die örtlichen Gegebenheiten so sind, dann liegen sie nebeneinander.

MfG

Gruß,
Peter [/quote]
 
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