Aufteilung drehstrom

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jockel

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Hallo Forum,

ich bin auf der Suche nach Antworten auf dieses Forum gestossen:) Hoffe Ihr könnt mir bei meiner Unwissenheit weiterhelfen.

Ich habe in einem Raum nur einen Herdanschluß . Diesen benötige ich aber nicht. Ich möchte gerne drei eigene Stromkreise (so für Schuko-Steckdosen) in dem Raum haben. Kann ich also von dem Herdanschluß jeweils eine L und PE, N-Leiter abzweigen und dies womöglich auch noch getrennt absichern?
Sollte doch eigentlich funzen, bin mir aber unsicher wie das mit der Phasenverschiebung u.s.w.aussieht.

Wär schön, wenn jemand was dazu sagen könnt.

grüsse deJockel
 
Moin,

also ich denke ma eine dreifachsteckdose draus zu machen, dem dürfte nix im Weg stehen. Wie gesagt ne 3fach kombination wo jede Steckdose jeweils L1 L2 und L3 bekommt und den selben N und Pe hat.


Schönen Tag noch

MFg Marcell
 
Danke für die antwort.
Hatte mir das folgendermassen vorgestellt.
An der Wand mit der Herddose setze ich einen kleinen Kasten. In diesem sind drei Automaten, jeweils für eine L und PE und N werden gemeinsam genutzt. Habe dann als "Ausgang" drei abgesicherte, getrennte Stromkreise....

Is das so:)

grüsse Jockel
 
Moin,

na ja den Sinn versteh ich nicht :) die Phasen sind doch schon abgesichert in der UV also wozu nochmal absichern?

Wie gesagt eine 3-fachsteckdosen sollte kein Problem sein. Aber was halt wichtig ist nicht 10 Steckdosen an L1 8 an L2 und 5 an L3.

Schönen Tag noch

MFG MArcell
 
na dann mal andersrum:
ich möchte als Ergebniss drei Stromkreise, die voneinander getrennt sind (Also nicht aufpassen müssen, daß ungefähr gleiche Leistung auf den drei Leitern, u.s.w.)und als Ausgangsbasis habe ich diesen Herdanschluß.

Ist dies möglich, wenn ja wie ?

grüsse Jockel
 
trekmann schrieb:
Aber was halt wichtig ist nicht 10 Steckdosen an L1 8 an L2 und 5 an L3.

Naja, auch das sollte doch normalerweise keine Probleme bereiten. Für den Ausgleich ist ja der Neutralleiter da.
Und Oberwellen dürften in der normalen Hausinstallation immer noch unkritisch sein.
 
jockel schrieb:
An der Wand mit der Herddose setze ich einen kleinen Kasten. In diesem sind drei Automaten, jeweils für eine L und PE und N werden gemeinsam genutzt. Habe dann als "Ausgang" drei abgesicherte, getrennte Stromkreise....

Wozu der Aufwand mit den Sicherungen. Zum einen sinnlos, da keine Selektivität vorhanden wäre und zum anderen ist der Herdanschluß doch bereits abgesichert. Einfach weg mit dem Ding und dafür drei einzelne Schuko-Steckdosen hin. Mehr nicht! Wo ist das Problem?

MfG
 
jockel schrieb:
na dann mal andersrum:
ich möchte als Ergebniss drei Stromkreise,



am besten dann 3 einzelne Automaten einbauen (lassen) wenn noch nicht geschehen
 
nicht erlaubt

Ich hab mal in irgend einem DE Heftchen gelesen daß das nicht erlaubt ist.

Hängt irgendwie mit der Phasenverschiebung und dem "Ausgleich" über den Sternpunkt bei Drehstromverbrauchern zusammen.

Mal Laienhaft. 3 Stromkeise mit 3x1,5mm². Macht dann für den Nulleiter 4,5mm². Am Herdanschluß hast du aber max. 2,5mm². Nehme ich doch mal an. Du überlastest also den Neutralleiter.

Dein Vorschlag mit dem Unterabsichern wäre die richtige Variante. Dann mußt du halt die Selektivität beachten.

Aber mal unter uns: Hoffentlich ließt das jetzt nicht mein Ausbilder und der der meinen Meisterbrief unterschrieben hat.
Wen interessiert`s. Also drei Leitungen in die Dose, Klemmen dran und Deckel drauf. Du wirst wohl keine 10kW an die Steckdosen anschließen und wenn, die wohl nicht alle gleichzeitig benutzen. Zur Not macht du einfach schwächere Sicherungen in den Verteiler, dann paßt es auch wieder Normen Technisch.
 
Moin,

also ich meinte ja auch z.b. eine dreifachsteckdose draus machen. Da wüsste ch nicht was dem im wege steh sollte. Denn der Neutralleiter wird nicht überlastet. Wie auch es gibt ja drehstrom. Auf dem Neutralleiter können halt max. 16A fließen und das ist ja nicht verboten. Wie gesagt das einfachste aus den Haerdanschluss eine Dreifachsteckdose machen.


Schönen Tag noch

MFg Marcell
 
Re: alles paletie

elektriker_aus_f schrieb:
Probleme mit der Überlastung gibts wohl bei Wechselstromzähler am Zählerplatz. :oops:

Nö, Probleme mit der Überlastung gibt es, wenn phasengleiche Außenleiter über einen gemeinsamen Neutralleiter geschaltet werden und zwar durch die Summierung des Stromes und nicht wegen des Adernquerschnittes. Bei Drehstrom ist die Phase auf jedem Außenleiter um jeweils 120° verschoben. Da der Strom vorzeichenbehaftet ist, kann zu jedem Zeitpunkt beim Addieren der drei Ströme maximal der Wert herauskommen, welcher gerade auf einem Außenleiter fließt.

MfG
 
@ Nö, Probleme mit der Überlastung gibt es, wenn phasengleiche Außenleiter über einen gemeinsamen Neutralleiter geschaltet werden und zwar durch die Summierung des Stromes und nicht wegen des Adernquerschnittes.

Na da müsste ich mich aber schwer täuschen, wenn bei Wechselstrom keine phasengleiche Außenleiter da sind.
Wenn nun Drehstrom verdrahtet ist und im Keller nur ein Wechselstromzähler sitzt. Dann macht doch 3x16A auf dem Neutralleiter der Herdleitung 48A.
 
Hi,

ich kanns derzeit leider nicht anhand von Vorschriften belegen, aber ich meine mal gelernt zu haben, dass wenn man einen Drehstromanschluss, in diesem Fall ja der Herdanschluss, auftrennt, auf 3 verschiedene Stromkreise muss man einen 3-fach-Leitungsschutzschalter verwenden.

Weiss derzeit nur leider nicht wo´s genau steht, wenn ich falsch liege, gebt mir bitte bescheid.

Bis dahin

MfG

der Timo
 
Da liegst du richtig
 
wirklich??

Wenn du 3PhWstr in 3 Wstrkreise aufteilst, musst du doch nicht den Drehstrom sichern, sondern jeden einzelnen Stromkreis...

grtz
BM
 
Die entsprechende Vorschrift findet man unter VDE 0100-528.1.2.

Diese besagt, das bei der Auftrennung eines Drehstromkreises in Wechselstromkreise alle aktiven Leiter durch einen Schalter gleichzeitig freischaltbar sein müssen.

Das geht durch einen 3-poligen LSS, aber auch durch einen 3-poligen Schalter, 4-poligen FI usw.
 
ok, war ein Denkfehler, denn in Ö ist ein FI für alle Stromkreise verpflichtend und damit entfällt ohnehin das gleichzeitige Freischalten.

Überzeugt :wink:

grtz
BM
 
Jeder Stromkreis muß seinen eigenen N und PE haben.
Somit ist auch ein "aufgeteilter" Drehstromkreis (5-adrige Zuleitung) nicht 3 Wechselstromkreise (je separater N und PE), sondern weiterhin ein Drehstromkreis, der bei Verwendung von LS mit einem dreipoligen abgesichert werden muß.

Lt. meinem damaligen Ausbildungsmeister kann man das aber formal dadurch umgehen, indem man entweder einen D0-Linocur oder nur einfache Neozed verbaut.
Aber wer will sich das schon antun...
 
Dann zitiere ich eben den betreffenden Absatz:

VDE 0100-528.1.2
Vorletzter Absatz
Die Zuordnung eines gemeinsamen Neutralleiters für mehrere Hauptstromkreise ist nicht zulässig. Aus
einem Drehstromkreis mit einem Neutralleiter dürfen jedoch Einphasen-Wechselstromkreise aus je einem
Außenleiter und dem Neutralleiter gebildet werden, wenn die Zugehörigkeit der Stromkreise durch ihre
Anordnung erkennbar bleibt. Dieser Drehstromkreis muss durch einen Schalter freigeschaltet werden
können, der alle aktiven Leiter gleichzeitig abschaltet.

Dazu weiter
VDE 0100-473.3.1
Überstrom-Schutzeinrichtungen sind in allen Außenleitern vorzusehen; sie müssen die Abschaltung des Leiters, in dem der Überstrom auftritt, bewirken, nicht aber unbedingt auch die Abschaltung der übrigen aktiven Leiter.

Anmerkung: Wenn die Abschaltung eines einzelnen Außenleiters eine Gefahr verursachen kann, z.B. bei Drehstrommotoren, muß eine geeignete Vorkehrung getroffen werden.

Meine Interpretation dazu:
Da bei einem aufgeteilten Drehstromkreis das Ausfallen eines Aussenleiters in der Regel keine Gefahr verursacht, ist eine 3-polige Sicherung nicht notwendig, wenn die Forderung nach der Abschaltmöglichkeit der aktiven Leiter anders realisiert wird.
 
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