PEN über andere Wege ....
Hallo Uwe ,
Doppelposting gelöscht .
Die an den Stromkreis angeschlossenen Geräte leiten Ihren Rückstrom dann anderst ab , um den Stromkreis zu schließen .
Solche Rückleitungen finden sich z.Bsp. in Antennenleitungen , Heizungen , Wasser- ,Heizungsrohren , etc.... !
Das ist sehr gefährlich , nicht nur im Fehlerfall , sondern in Hinsicht auf Brandgefahr .
Deshalb reicht es nicht nur mit einem zweipoligen Spannungsprüfer die elektrische Anlage zu überprüfen , es sollte immer der Schleifenwiderstand sowie gegf. Abschaltströme und zulässige Berührungsspannungen bei FI-Schutzschalter gemessen werden .
Gruß ,
Gretel
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Thema : Niederohmige Messung Lebenswichtig - immer!
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Hallo Kollegen und Laien,
über einen fast tödlichen Stromunfalles möchte ich hier berichten.
Der Fall:
Bei der Montage einer neuen Heizungstherme hatte ein Heizungsmonteur beim Füllen der Anlage einen fast tödlichen Stromschlag erlitten. Er sag zuckend am Boden, nicht ansprechbar usw, Notarzt, Intensivstation. Gott sei Dank konnte er nach 2 Tagen das Krankenhaus wieder verlassen, scheinbar ohne bleibende Schäden?!
Ich wurde zur Unfallstelle gerufen, habe erstmal die ganze Anlage stromlos geschaltet. Ein Beamter des Amts für Arbeitssicherheit legte fest, daß die Anlage durch einen vereidigten Sachverständigen überprüft und freigegeben werden müsse und vor seiner Freigabe nicht in Betrieb gehen dürfe. Ursache suchen!
Wir errichteten einen Baustromverteiler mit 30mA RCD um die Kühlgeräte des Restaurantes zu versorgen.
Mit dem Prüfer des TÜV zusammen suchte ich dann die Ursache.
Der Heizungsmonteur war in der Nähe der Therme beim Füllen verunglückt. Also erste Vermutung Wasserleitung stand unter Spannung, war es aber nicht. Die Wasserleitung war niederohmig zum PEN. Rückfragen ergaben das die Firma einen geerdeten Halogenscheinwerfer an der Baustelle verwendet hatte, dieser war aber nicht mehr da.
Die Schukosteckdose in diesem Raum war nach Prüfung mittels Dusspol ok, jedoch nicht bei Prüfung mit dem Ri/Rschl -Testgerät.
Was war passiert?!:
Für die neben dem Heizungsraum liegenden WC`s gab es eine Serienschaltung. Dafür hatten die Ausführenden damals in einer dreiadrigen Stegleitung die schwarze- und die rote Ader für die Beiden Schaltdrähte benutzt, grau als N. Hatte funktioniert und war nach den damaligen Regeln eventuell auch statthaft. Aber die rote Ader (Schaltdraht) war auch bis zum Heizungskeller durchgeschaltet, von wem auch immer und warum auch immer. Nun hat vor ca. 4-5 Jahren ein Ausführender eine Steckdose für einen Zigarrettenautomat installiert und angeschlossen, dabei hat er den Schutzkontakt der Steckdose an die rote Ader angeschlossen. Da die Beleuchtung im WC aus war, hatte er wohl Aussenleiter gegen rot 230V gemessen und fälschlicher weise angenommen es wäre der angeschlossene Schutleiter. In wirklichkeit hatte er jedoch über das Leuchtmittel gegen den N gemessen. Wurde die WC-Beleuchtung eingeschaltet stand der Schutzkontakt der Steckdose und damit auch das Gehäuse des Zigarettenautomaten unter vollen 230V Spannung.
"Zigaretten (ziehen) tödlich". Ein Wunder das die ganzen Jahre da nichts passiert ist. Nur der Heizungsmonteur hatte schlechter Karten, Bauscheinwerfer in diese Steckdose, Hand an Wasserkran zum füllen und um besser zu sehen gleichzeitig Bauscheinwerfer am Metallbügel angepackt.
Das möchte ich nicht erlebt haben.
Ich wollte dies weitergeben um die Wichtigkeit der vorgeschriebenen Messungen aufzuzeigen.
War mir vorher nicht so bewust.
Vieleicht haben Andere auch ähnliche Fehler kennen lernen müssen, aus denen man noch was lernen kann.
Quelle : Kollege Skineffekt
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