Einige Fragen zur Altbausanierung...

Diskutiere Einige Fragen zur Altbausanierung... im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Abend, ich bin gelernter Elektriker und möchte gerne bei meinen Kumpel den Altbau sanieren. Da ich schon recht lange aus dem Beruf raus...
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bigdie schrieb:
Doch, weil:

1. brauchst du einen anderen Zähler
Das kann man ja leicht nachrüsten. Da ohnehin immer mehr eHZ, die Wandler oder Hall-Sensoren innendrin haben, verbaut werden, würde ich es befürworten, die standardmäßig auf mindestens 160A auszulegen. Dafür braucht man lediglich geeignete Wandler/Sensoren, die auch nicht großartig mehr kosten, als solche für 63A.

2. brauchst du eine andere Zählerverdrahtung
Da kann man ja bei Errichtung schon 25 oder 35mm² verwenden!

3. legt z.B. unser Versorger in Häuser bis 6 Wohnungen ein 50mm² Al als Zuleitung
Damit sind mindestens 160A möglich, wahrscheinlich sogar eher 200 (die VNB belasten ihre Leitungen bis zu den HAK deutlich höher, als wir das im Vor- oder Nachzählerbereich täten, teilweise wird mit 16mm² Cu ein 80A-HAK bedient und Ähnliches).

4. Weis ich beim Bau, ob die Wassererwärmung zentral erfolgt oder nicht. und das ändert sich für gewöhnlich nicht, erst recht nicht in der heutigen Zeit, wo immer mehr Leute erneuerbare Energien nutzen.
Okay, das ist ein Argument!

5. Wozu braucht man einen 33kW DLE außer evtl. in der Manschaftsdusche eines Sportvereins?
Für Luxus-Duschen mit hohem Wasserdurchsatz. Zumindest um einen 27kW-DLE kommt man dfür nicht herum!

MfG; Fenta
 
Unsere Stadtwerke verbauen überhaupt keine größeren Zähler als 63A außer evtl mal für Baustrom oder Sondervertragskunden.

Größere Wandler werden bei niedrigen Strömen ungenau, deshalb wirst du das nicht erleben.
Das ist einer der Gründe, warum du bei uns keinen 80 oder 100A Zähler bekommst.

50mm² al kannst du mit 125A belasten in der Erde.
 
Fentanyl schrieb:
Ich persönlich verwende vom HAK zum Zählerschrank gern mindestens NYY 5x25mm² oder NYCWY 4x35mm²/16mm², zu den UVen mindestens NYY 16mm² oder NYY 5x25mm² (ist besser als NYM und kostet nicht viel mehr).

MfG; Fenta
In den meisten bei den UV mitgelieferten Klemmen bekommst du keine 25mm2 rein, da ist bei 16 Schluß. Also muss du diese austauschen. Kostet extra.

In Zeiten wo die EU Staubsauger auf 900W begrenzen, die Leute massenhaft wegen dem geringeren Stromverbrauch LED einbauen lassen, Fernseher mit 200W schon als Stromschlucker gelten, willst du ein 25er Tampen zur UV legen? In Mehrparteienwohnungen (ohne DLE) sichere ich solche UV mit 40A ab - und zwar vor dem Zähler. 10er zu Whg-UV reicht da allemal.
Ich lege auch 1mm2 flexibel 2ardrig für diese Einbauleuchten, das andere ist nicht machbar in den mitgelieferten Anschlußdosen, schon gar nicht wenn du durchschleifst. Und dann halt 6 oder 10A-Sicherung. Und wenn eine Leitung dabei ist hat diese oft nur 0,5 oder 0,75 - mehr nicht.

mfG
 
Fentanyl schrieb:
Ich persönlich verwende vom HAK zum Zählerschrank gern mindestens NYY 5x25mm² oder NYCWY 4x35mm²/16mm², zu den UVen mindestens NYY 16mm² oder NYY 5x25mm² (ist besser als NYM und kostet nicht viel mehr).

Ich persönlich verwende eine passend dimensionierte Leitung bzw. ein passendes Kabel, was bei einem aktuell in Fertigstellung befindlichen Objekt in 2 x NYCWY 4x120/70 mündete ... Wenn ich eins hasse, sind es Pauschalisierungen. Manche bauen auch etwas anderes als das EFH nach Schema F mit Beten-Bonus! Und solange man den Laien nicht in den Schädel geprügelt bekommt, dass Kabel und Leitungen zu dimensionieren und nicht zu schätzen, raten und glauben sind, wird das auch weiterhin keiner vom letzten Dorftrottel (aka Dorf-Eli) verlangen, der meint nach Gutdünken zu verkaufen - Über- oder Unterdimensioniert mit entsprechenden Nachteilen für den Auftraggeber. Gerade auch deswegen schaden solche Aussagen für mein Dafürhalten in einem solchen Forum auf eine absolut unangebrachte Weise dem Vertrauen in die fachlich qualifizierten Arbeit von Elektrofachkräften und -betrieben.

Zu deinem Argument der >63A-Absicherung möchte ich anmerken, dass viele im Wohnungsbau übliche Betriebsmittel nicht für eine Vorsicherung >63A vorgesehen sind - allen voran die in diesem Bereich (außerhalb des Verteilerfeldes im Zählerschrank) üblichen Kleinverteiler.
 
Deswegen schrieb ich ja auch "gern" und "mindestens". Ich wollte damit keine pauschale Aussage machen, sondern lediglich darauf hinweisen, dass ich etwas mehr Reserve bevorzuge. Sorry, falls das falsch rübergekommen ist!

MfG; Fenta
 
Hey,

sei mir bitte nicht böse aber bei den vielen Fragen bist du schon etwas länger aus dem Beruf raus....
Selbst wenn du das irgendwie hin bekommst............
Wer nimmt dir die Anlage ab?
Wer macht die Messprotokolle und legt die Hand für die Installation dafür ins Feuer....?
Scheint ja ein etwas größerer Umbau zu sein.
Dafür muss ja irgend eine eingetragene Fachfirma den Kopf für hin halten...

Lg
 
Na, nehmen wir an da sind 10m Leitungslänge, die Verlegeart gibt eine passende Strombelastbarkeit her und es hätte NYM-J 5x10 gereicht und Du legst da NYCWY 4x35/16 - Das kostet schonmal rein vom Material fürs Kabel mit Steuern und Aufschlag 15€ mehr pro meter, das sind schonmal 150€ - Dann brauchst du einen anderen Verteiler und Klemmen, Befestigungsmittel bzw. mehr Aufwand (u.P.) mit Lohnkosten - das Kabel kostet den Kunden dann am Ende des Tages locker 300-400€ mehr. Für dein Gemüt oder wofür? Dafür kann man wirklich viel Eis essen gehen im Sommer!

Wenn die Bedingungen oder zukünftig zu erwartende Erweiterungen dieses Kabel erforderten, würde ich es auch legen, keine Frage - Aber doch nicht unnötigerweise, weil ich es so lieber habe!?
 
Die meisten wollen es auch leider nicht,wegen der Kosten... :(

Hätte ich ein eigenes Haus, dann würde ich viele...

MfG; Fenta
 
Fentanyl schrieb:
Hätte ich ein eigenes Haus, dann würde ich viele...

MfG; Fenta
Wetten, du würdest nicht :D
Wenn du dir mal eins baust, oder ein altes kaufst und sanierst, drehst du jeden € 2x um. Und wenn du das noch mit Kredit finanzierst, musst du für jeden verbauten Euro zwei an die Bank zurückzahlen.
10m 5x10 kosten 51€
10m 5x25 Nyy kostet knapp 120€ also fast 70€ mehr und mit Kredit über 20 Jahre werden daraus 140€ und das ist nur das Kabel, keine Klemme oder sonst etwas. Und brauchen wirst du das nie. Glaub mir da gibt es im eigenen Heim bessere Stellen, wo man sein Geld versenken kann. :mrgreen:
 
Nee, ich brauch ansonsten nicht viel. Abgesehen davon würde ich erst ein Haus bauen, wenn mein Konzept finanzierbar wäre (und da sind die Leitungen noch das Billigste...) ;)

MfG, Fenta
 
Fentanyl schrieb:
Nee, ich brauch ansonsten nicht viel. Abgesehen davon würde ich erst ein Haus bauen, wenn mein Konzept finanzierbar wäre (und da sind die Leitungen noch das Billigste...) ;)

MfG, Fenta

Wenn ich mir auch deine anderen Beiträge durchlese komme ich zu dem Schluss das, daß wohl eher eine Art Hobby von dir ist?
Hast du darin überhaupt eine Ausbildung, wenn ja als was würde
mich mal interessieren.
Denn wenn es ein Hobby ist,ok
Aber man sollte nicht so pauschal Installationen empfehlen
die man höchstens in der Großindustrie antrifft.
Mit dem normalen Installationsgeschäft im Wohnungs und Einfamilienhausbau hat das nichts mehr zu tun.
Im -normalen- EFH haben wir zwischen Zählerschrank und Unterverteilung/Feldverteiler selten über 16qmm installiert.
Dazu kommt das der Verbraucher eher mehr sparen will mit deinen vorgeschlagenen Installationen könnte man jeden Raum mit mindestens 4 Radiatoren ausstatten, daß macht aber niemand da viel zu teuer.
Im Gegenteil die Menschen schaffen sich wieder Öfen an.
Bei moderenen Wohnungen ist die Wasseraufbereitung meistens
dezentral also nicht in der Wohnung sondern es führen Rohre in den Keller wo die Heizungsanlage steht.
Viele wollen die DLEs mittlerweile raushaben.
Und Sauna und Sonnenbank hat auch nicht jeder, letztere ist aus gesundheitlichen Gründen auch nicht mehr zu empfehlen genausowenig wie das Sonnenstudio, lieber blass als Hautkrebs.Wird wohl auch nicht lange dauern da wird die EU auch Verkaufsverbote hierzu erlassen.
Hobby wie schon gesagt in allen Ehren aber man sollte aufpassen das es nicht -manisch- wird.
Ich kannte früher auch mal einen jungen Mann der war so etwa
zwischen 25-30 Jahren den nannten alle DATA weil er sich für das Raumschiff Enterprise interessierte für den gleichnahmigen Androiden er kannte sämtliche Daten von ihm
auswendig, und sowieso alles aus der Serie er vergaß keine Folge wenn doch bekam er regelrechte Anfälle.
Das ganze wurde so schlimm das er eines Tages einen Nervenzusammenbruch bekam, weil die Menschen um ihn herum ihn einfach nicht verstanden er kam dann in die Psychiatrie
er ist heute um die 40ig Jahre alt und immer noch dort.

Ihr Elektromeister
 
Ich würde es eher eine Leidenschaft nennen. Ich hab mit 5 angefangen, damals noch mit Kleinspannung und hab mich hochgearbeitet. Ich muss dazu sagen, dass ich ein sehr wissbegieriger Mensch bin und den Dingen gern auf den Grund gehe. Ich habe des Weiteren ein Faible für Industrieelektrik und Überspannungsschutz. Beruflich würde ich gern an Mittel-/Hoch-/Höchstspannungsanlagen arbeiten und diese planen.
Auf der Niederspannungsebene habe ich schon für etliche Leute Anlagen geplant und kenne daher das Kostenargument nur zu gut, von daher muss ich Bigdie und T.Paul schon rechtgeben, wenn ich ehrlich bin. Ich möchte nur hin und wieder auch Andere für leistungsfähige Anlagen begeistern!

MfG, Fenta
 
Fentanyl schrieb:
Ich möchte nur hin und wieder auch Andere für leistungsfähige Anlagen begeistern!

Ist prima, nur lässt sich in den meisten Häusern schon im Vorfeld relativ gut abstecken, was später an Leistung im Extremfall gebraucht werden könnte.
Und ganz ehrlich, keine normale Hütte dieser Welt braucht 63A.
Und normale Wohnungen < 100 m² ebenso nicht. Oder kannst du mir plausibel erklären, warum man hier für eine "leistungsfähige" Anlage begeistern sollte? Irgendwer muss am Ende die Zeche auch zahlen. Nicht nur für die Installation, sondern auch für den Strom.

Ich meine, ernsthaft. Gehen wir mal vom unwahrscheinlichen Fall aus...

Mutti kocht volle Möhre am Herd, 11kW.
Vatti hockt gerade in der mittelgroßen Sauna, 15kw.
Töchterchen föhnt noch Haare, 2kW
Sohnemann staubsaugt, 2kW

Mal davon ausgehend, dass wir das gleichmäßig auf die Phasen verteilt kriegen, ~ 43,5 A.


Was soll noch dazu kommen, damit eine 5x25mm² auch nur im Ansatz gerechtfertigt wäre? Das obere Szenario ist in den meisten Haushalten schon unrealistisch genug. Ein 15kW Saunaofen ist anbei auch schon ein ziemlicher Prügel, den man in Saunen für bis zu 4 Personen eher selten findet.


Weißt, mir will einfach in aktuellen Häusern nichts in den Sinn kommen, was die von dir bevorzugten Querschnitte wirklich benötigen würde.

Es gibt bestimmt dieses eine Haus unter 100.000, das der extrovertierte Millionär hinstellt, mit 20 Mann Sauna für nette Orgien, dem passenden DLE für die ebenso großzügig dimensionierte Dusche usw usf... Aber normale Haushalte? Warum müsste man die für "leistungsfähige Anlagen" begeistern?

In Zeiten, in denen sich Haussteuerungen wie KNX immer größerer Beliebtheit erfreuen, definiert sich die "Leistungsfähigkeit" meiner Meinung nach mehr über Flexibilität und Funktionalität der Gesamtanlage, als über deren bloßen Anschlusswert.

Grüße
Thomas
 
Ich hab gerade eine Revision für die Überarbeitung einer Produktionshalle mit 220 kVA neben mir - Ich baue auch gerne elektrische Anlagen, die wirklich etwas leisten können. Aber auch ich sehe keinen Bedarf im Wohnungsbau in dieser Größenordnung. Ich glaube mich zu erinnern, dass ich eine 70kVA-Anlage im Kundenkreis habe - Der Eigentümer hat einen beheizbaren Außenpool, ein paar Nebengebäude und seine eigene PV-Anlage auf 2.500m² Grundstück mit 220m² Wohnfläche ... Da liegt 1 Meter 35mm² zwischen HAK und Zähler, aber danach nichts größeres mehr als 16mm². Und die sind tatsächlich überdimensioniert, denn die SLS sind alle 35A (4 Zähler).
 
Ich meine, ernsthaft. Gehen wir mal vom unwahrscheinlichen Fall aus...

Mutti kocht volle Möhre am Herd, 11kW.
Vatti hockt gerade in der mittelgroßen Sauna, 15kw.
Töchterchen föhnt noch Haare, 2kW
Sohnemann staubsaugt, 2kW

Mal davon ausgehend, dass wir das gleichmäßig auf die Phasen verteilt kriegen, ~ 43,5 A.
Du schaffst es nicht längere Zeit 11KW im Herd oder der Sauna zu verbraten, die haben nähmlich Thermostate.
Und selbst eine 35A Sicherung und ein 6mm² würde das Szenario problemlos überstehen.
In meinem Haus gibt es 3 Wohnungen
Bruder mit Familie, Ich und Eltern. 3Wohnungen übereinander. Gasheizung mit zentraler WW-bereitung. Jede Wohnung ist so gebaut, das Heizung, Wasser und Strom getrennt abgerechnet werden könnte. Machen wir aber nicht, deshalb gibt es nur einen Stromzähler und davor sitzen 3 SLS 32A. Und diese haben da seit 2007 niemals ausgelöst.
Soviel mal zum realen Verbrauch einer Wohnung.
Bei mir gehen 3 10mm² in die Wohnungen und ein 4. in die Hauslichtverteilung und nun erklärt mir bitte mal weshalb, wenn noch nie ein Gesamtstrom geflossen ist, der einen 32A SLS ausgelöst hat. Theoretisch hätte ich ein 6mm² vom Zählerschrank durch alle 4 Verteilungen schleifen können und das wäre nie überlastet worden. Ich hab nun nach Vorschrift 4 10mm² verlegt. Genau genommen ist das schon Wahnsinn. Warum also 16 oder gar 25mm²?
Meines Erachtens ist das nur möglich, weil die, die die Normen machen, an dem Wahnsinn gut verdienen.
 
Fentanyl schrieb:
Nee, ich brauch ansonsten nicht viel.

MfG, Fenta
Und was willst du denn mit einem 25mm²? Also ein beheizbares 25m langes Aussenbecken ist ein muss. Wenn schon, denn schon!

mfG
 
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Für weitere Antworten geschlossen.
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