TT-Netz: Höhe des Fehlerstroms bei N-PE-Brücke

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Hallo zusammen,

angeregt durch eine Frage in einem Nachbarforum habe ich mal versucht, die Höhe des Fehlerstroms bei einer N-PE-Brücke im TN-C-S-System nachvollziehbar darzustellen:

http://s3.postimage.org/stzholtw/Fehlerstromaufteilung.jpg

R(N) und R(PE) sollen dabei die Widerstände der beiden Adern zwischen der Fehlerstelle und der PEN-Aufteilung sein, und R(Fehler) ist der Übergangswiderstand zwischen N und PE. Das ist ja nun recht simpel und müsste (wenn ich nicht irgendwo doch einen blinden Fleck habe) so auch stimmen - zumindest wenn man gewillt ist, die Sache rein ohmsch zu betrachten.

Wie aber sieht es im TT-Netz aus? Hier kommt als weitere Einflussgröße ja eine mögliche Potentialdifferenz zwischen N und PE hinzu, die je nach Fehlerwiderstand auch nur teilweise ausgeglichen wird. Ich habe leider keine Idee, wie in diesem Fall zu rechnen wäre. Kann mir da jemand auf die Sprünge helfen?

Danke.
Bernd
 
hier muß der Erdungswiderstand des PE mit einbezogen werden.

Im Endeffekt gibt es ja auch beim TT Netz eine PE-N Brücke und zwar im Kraftwerk wo der Sternpunkt des Generators (bzw vom Trafo in der Umspannanlage)geerdet ist.
Auch im TN Netz gibt es eine Potentialdifferenz zwischen N und PE.
Durch den N fließt ein Strom der Leiter hat einen Widerstand und somit gibt es auf der Leitung auch einen Spannungsabfall. Auf dem PE fließt kein Strom also auch kein Spannungsabfall.

Im Endeffekt sind TN und TT Netz rein physikalisch gesehen völlig gleich. Beim TT wird nur der "PEN" schon am Trafo aufgeteilt und die Erde als PE-leiter genutzt.
 
Octavian1977 schrieb:
hier muss der Erdungwiderstand des PE mit einbezogen werden.

Im Endeffekt sind TN und TT Netz rein physikalisch gesehen völlig gleich. Beim TT wird nur der "PEN" schon am Trafo aufgeteilt und die Erde als PE-Leiter genutzt.
Hallo würde aber heißen dass das TT Netz 5 polig ab Trafo Generator zu erfolgen hätte.Was grosse Mehrkosten unnütze verursachen würde .Mehr Sicherheit? Wegfall der Erder? Wo liege ich da falsch?
mfg sepp
 
lesen und verstehen dann schreiben.

PHYSIKALISCH ist das so.

Technisch ist der PE-Leiter vom Trafo zum Hausanschluß die Erde.
Die anderen Leiter werden dann als 4leiter in den HAK eingeführt.

Der Nachteil dabei ist halt, daß jeder Hausanschluß seinen eigenen Erder hat, und wenn der wegrostet ist der PE nur noch grüngelb aber nicht mehr geerdet.

Beim TN verteilt sich die Erdung auf viele Fundamenterder.
Problem dabei ist der PEN.
in der aktuellen "de" ist ein netter Beitrag über einen Brand der durch ein beschädigtes Erdkabel in der Straße hervorgerufen wurde.
PEN und 2 Außenleiter durchtrennt->200A über die PEN Brücke zum Erder in einem Haus->Schwelbrand im Haus.
Problem dabei war vor allem, daß sich der Strom im Haus nicht unterbrechen ließ.
 
Octavian1977 schrieb:
PEN und 2 Außenleiter durchtrennt->200A über die PEN Brücke zum Erder in einem Haus->Schwelbrand im Haus.
Problem dabei war vor allem, daß sich der Strom im Haus nicht unterbrechen ließ.

Das ist natürlich ein Alptraum-Szenario, wenn der N-Strom der ganzen Straße seinen Weg über Deine HES sucht. :shock: Allerdings verstehe ich nicht, warum man die akute Situation nicht durch Abklemmen des PEN am HAK hätte entschärfen können? Ok, dann hätte halt das Haus davor das Problem an der Backe. Letztlich hat wohl kein Weg an einer Abschaltung des Versorgungsstrangs vorbei geführt, vermute ich mal.

Schon spannend, die Geschichte... Trotzdem, bitte die ursprüngliche Frage nicht aus dem Blickfeld verlieren. Ich hoffe immer noch, das hier einer eine Formel aus dem Ärmel schüttelt :wink:

Schöne Grüße,
Bernd
 
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