Serienschaltung in Wechselschalter und Steckdose umwandeln

Diskutiere Serienschaltung in Wechselschalter und Steckdose umwandeln im Forum Grundlagen & Schaltungen der Elektroinstallation im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Leute, bin zum ersten Mal hier im Forum und finde es toll, wie ihr euch mit guten Tipps gegenseitig helft.Ich könnte auch ein paar Tips...
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hmi01

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Hallo Leute,
bin zum ersten Mal hier im Forum und finde es toll, wie ihr euch mit guten Tipps gegenseitig helft.Ich könnte auch ein paar Tips ganz gut gebrauchen.
Bin in einen älteren Bau eingezogen und hab dort am Flur zwei Schalter, die sich gegenseitig ein-und ausschalten lassen. Da es aber keine Steckdose gibt (für DSL-Starterbox und Telefon) habe ich mir gedacht, es wäre vielleicht möglich, aus dem einen Schalter einen normalen ein-/Aus-Schalter zu machen und aus dem zweiten Schalter eine Steckdose.
In der einen Dose sind am Schalter grau, rot und schwarz angeschlossen, zusätzlich sind in dieser Dose noch jeweils zwei schwarze und zwei graue Drähte zusammengekoppelt und zwei rote liegen abgezwickt in der Dose.
wenn das Licht ausgeschaltet ist liegt am ersten Schalter Spannung an rot , wenn es eingeschaltet ist,liegt an rot und schwarz Spannung. An der zweiten Dose ist nur einmal schwarz, braun und grau vorhanden und angeschlossen. Ist das Licht ausgeschaltet, dann liegt an diesem Schalter Spannung an grau, ist es eingeschaltet liegt Spannung an schwarz und rot, grau glimmt.

Meine Frage nun: Geht es überhaupt, dass ich das Licht nur über Schalter 1 aus- und einschalte und an Schalter 2 eine Steckdose anbringe, an der immer Strom anliegt? Und falls ja, wie muss ich verdrahten ?

Wäre schön, wenn mir jemand antwortet.
Vielen Dank
 
Alles sehr verworren, aber zuallererst mußt du dir mal klar werden, wo der Strom herkommt. Die Schalter sind in Wechselschaltung verdrahtet. Auf rot liegt vermutlich der Außenleiter, sw und gr sind die Korrespondierenden. Nächstes Problem, welche Netzform ist bei dir vorhanden? TN-C, TN-C-S oder TT?
Das muß erst mal geklärt werden. Du brauchst zum Anschluß einer Steckdose einen Außenleiter (L), einen Neutralleiter (N) und einen Schutzleiter (PE). Bis jetzt haben wir nur einen Außenleiter. Wo ist N und PE, beziehungsweise, falls es sich um TN-C handelt, der PEN (kombinierter Schutz- und Neutralleiter, auch als Nullleiter bezeichnet).
Wenn du N und PE gefunden hast, dann wäre die Installation einer Steckdose kein Problem. Gibt es nur einen PEN, dann darf dieser nicht mehr an einer Steckdose angeschlossen werden. Hier ist eine PEN-Aufteilung vorzunehmen.
Wie wurde die Leitung zur Leuchte verlegt?

MfG
 
Hallo hemapri, danke. Leider weiß ich nicht, was eine Netzform TN-C, TN-C-S oder TT ist. Das ist hier ein Plattenbau aus den Sechziger Jahren. Die Leitungen sind dreiadrig und es sind Flachkabel, die in einer dreigliedrigen braunen Isolierung stecken.
Eine Verteilerdose gibt es nicht.
Die Deckenleuchte ist mit sw und gr angeschlossen, rot steckt in einem separaten Kabelverbinder. Wenn sie eingeschaltet wird, liegt Strom an sw. Wie kann man N und PE ermitteln, kann man das messen ?

Gruß hmi01
 
hmi01 schrieb:
Leider weiß ich nicht, was eine Netzform TN-C, TN-C-S oder TT ist.

Das sollte aber unbedingt ermittelt werden. Ob TN-C-S oder TT spielt für den endstromkreis erst mal keine Rolle. Man hat dort einen L, N und PE. Ist es TN-C, dann hat man nur L und PEN.

Die Deckenleuchte ist mit sw und gr angeschlossen,

Dann ist sw der Außenleiter und gr entweder N oder PEN. Das sollte ermittelt werden.

rot steckt in einem separaten Kabelverbinder.

Es könnte sich dabei um einen PE handeln

Wie kann man N und PE ermitteln, kann man das messen ?

Schlecht. Das beste ist es, wenn man die Leitungen nachverfolgt. Also Leuchte sw-L, gr-N oder PEN, rt-?. Wo befindet sich das andere Ende dieser Leitung. Wie ist es wo angeschlossen? So arbeiten wir uns langsam vor und erhalten einen Überblick.

MfG
 
mmh scheinen noch die alten kabelfarben zu sein, leider wurde da mal rot als schutzleiter, dann mal schnell wieder als aussenleiter usw. benutzt. also wie gesagt es gibt nicks einheitliches, da hilft nur messen. gut wäre es natürlich wenn die leitungen über einen fehlerstromschutzschalter gehen würden den könnte man dann rausfliegen lassen um den PE zu ermitteln, aber das bezweifle ich stark. is so ein teil das doppelt bzw. vierfach so breit wie eine moderne "hebelsicherung" (fachbegriff: leitungsschutzschalter) is. wenn du schraubsicherungen hast is er natürlich noch leichter zu finden. aber wie gesagt, ich zweifle stark an dessen existenz...
 
Hallo steboes, danke für den Kommentar.
Ich habe jetzt die Leitungen an den zwei Schaltern und an der Leuchte mal durchgemessen. Vielleicht hilft uns das Ergebnis, L, N und PE/PEN zu identifizieren.

Ich habe Schraubsicherungen.

Messergebnis (Analog-Multimeter Voltcraft 3020) in Volt

Hauptschalter AUS EIN
sw-gr 0 100
sw-r 110 220
gr-r 220 100

sw/sw-gr 110 110
gr/gr-sw 220 220
sw/sw-gr/gr 10 220
sw/sw-r 0 0
gr/gr-r 60 220

sw/sw und gr/gr sind zusätzliche Adern in der Dose,
die mit einem Kabelverbinder miteinander gekoppelt,
aber nicht am Schalter angeschlossen sind.
sw, gr, r sind am Schalter angeschlossen.
Außerdem liegt noch zweimal rot in der Dose, nicht
gekoppelt, nicht abisoliert und nicht angeschlossen.

Nebenschalter AUS EIN
sw-gr 250 0
sw-r 0 135
gr-r 160 150


Deckenleuchte AUS EIN

sw-gr 60 225
sw-r 0 55
gr-r 20 20

mfg
 
Hab eien Tippfehler drin: Hauptschalter AUs wird bei sw-r null Volt gemessen, nicht 220

Gruß hmi01
 
Muss leider nochmal korrigieren:
Richtig ist: bei Hauptschalter EIN liegt an sw-r null Volt an.
 
Erst mal was grundsätzliches. Wenn du eingeloggt bist, erscheint bei deinem Beitrag oben ein Link für "Edit". Wenn du da drauf klickst, kannst du deinen bereits abgeschickten Beitrag editieren. 8)
Zu deinem Messwerten. Ein Digitalmultimeter ist für die Messung an Stromkabeln unzweckmäßig, weil dessen Innenwiderstand viel zu hoch ist. Man mißt so z.B. jede Blindspannung mit, die unter last sofort zusammenbrechen würde. Durch einfaches Messen ist ein PE auch nicht von einem N zu unterscheiden, da beide das gleiche Potenzial haben.
Du mußt anders vorgehen. Die Leitung, welche bei der Leuchte ankommt, wo endet diese. Vermutlich an einem der Schalter, wenn es wirklich keine Verteilerdosen gibt. Ebenso muß ermittelt werden, wo die anderen Leitungen hingehen. Man kann logisch vorgehen, indem man einzelne Leitungen abtrennt und schaut, was passiert. Ist ein Verlauf in der Wand nicht irgendwie ersichtlich? Welche ist die Leitung, die die ganze Lampeninstallation versorgt? Wo kommt die her? Wie sind überhaupt die einzelnen Stromkreise aufgeteilt?
Wenn ich das richtig verstanden habe, kommen an der 1. Schalterdose drei Leitungen an mit jeweils drei Adern (sw, gr und rt). Kannst du die einzelnen Adern den Leitungen korrekt zuordnen? Zwei Leitungen sind miteinander verbunden, allerdings nur zwei Adern (rot liegt tot). Sehe ich das erst mal so richtig?
Was ist überhaupt mit der anderen Schalterdose? Die dürfte doch wohl sehr zu des Rätsels Lösung beitragen.

MfG
 
Ich kann die Adern in der Dose am Schalter 1 nicht einer Leitung oder gar einem Stromkreis zuordnen, es kommt ein Paket von 9 einzelnen Adern, je 3 mal sw, rt und gr und jede mit einem braunen Isoliermantel überzogen aus dem Loch. Das Loch ist wohl ein in das Betonfertigteil eingegossener Kanal, denn ein Leerrohr ist nicht zu sehen.
Die Anschlüsse stimmen, so wie du sie beschrieben hast.
Eine Verteilerdose finde ich nicht, habe alle Wände an den in Frage kommenden Stellen abgeklopft.
Im Sicherungskasten finden sich von oben nach unten eine Schraubsicherung 20A, eine 16A, eine 10 A, ein Schraubautomat L 16A, eine Schraubsicherung 10 A flink. Es ist ein 1-Zimmer-Appartement mit Küche, Bad, Flur und Wohnzimmer. Die Schalter 1 und 2, über die wir hier reden, befinden sich im Flur an gegenüberliegenden Wänden, in dem es eine Deckenleuchte und keine Steckdose gibt.

Wenn man eine Leitung nicht mit Messen bestimmen kann, was für ein Gerät brauche ich dann, um das zu ermitteln ? Gibt es so eine Art Durchgangsprüfer wie bei Telefonleitungen, mit dem man ein Ton- oder Lichtsignal auf die Leitung schickt? Ich meine, wenn ich die beiden Schalter und die Lampe abnehme und alle Adern frei liegen, dann müsste man doch zunächst mal sehen können, wo dann Strom drauf ist und dann mit so einem Prüfer, der natürlich nicht viel kosten darf, auch feststellen können, welche Leitung wo beginnt und endet.

mfg hmi01
 
für sowas gibts spannungsprüfer. kannst aber auch ne glühbirne mit dem multimeter parallel schalten, is halt die frage wie...
 
Ich meine, wenn ich die beiden Schalter und die Lampe abnehme und alle Adern frei liegen, dann müsste man doch zunächst mal sehen können, wo dann Strom drauf ist und dann mit so einem Prüfer, der natürlich nicht viel kosten darf, auch feststellen können, welche Leitung wo beginnt und endet.

Klar gibt es entsprechende Geräte, aber mit nicht viel kosten sieht es da gar nicht gut aus. Ein einfacher Durchgangsprüfer ist aber auch ganz gut zu verwenden und auch ein Widerstandsmesser erfüllt diesen Zweck.
Schau mal im Sicherungskasten nach der Sicherung für den betreffenden Stromkreis und überprüfe mal, wie die abgehende Leitung dieses Stromkreises, sowie die anderen Leitungen, angeklemmt sind. Da ist auf jeden Fall schon mal die Netzform ersichtlich, also, ob es überhaupt einen N oder einen PEN gibt.

MfG
 
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Thema: Serienschaltung in Wechselschalter und Steckdose umwandeln
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