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:wink:
Aber der ist doch mit R4 belastet, macht das nichts aus?
Das hast du richtig erkannt. Dieser Querstrom durch den R4 macht die Angelegenheit so "tricky".
Schaut man sich in Abb. 3 das rechte Schaltbild an, und läßt gedanklich den R4 verschwinden, so hat man zwischen den Punkten TP1 und TP2 eine Spannungsquelle im Leerlauf.
Dabei bilden die Zweige R23 und R10 sowie R567 und R89 einfache Spannungsteiler, so dass man die Spannungen an den Punkten TP1 und TP2 leicht berechnen kann.
Der Schaltungsteil, bestehend aus den Widerständen R23, R10, R4, R567 und R89, ist dasselbe Gebilde wie eine einfache Wheatstonsche Brücke. In der Praxis wird man die Aufgabe Ua zu bestimmen mit dem Überlagerungsgesetz lösen. Diese Lösungen findet man für "Wheatstonsche Brücke" im Internet.
In Aufgabe 7 wird aber die Lösung über "sukzessives Vereinfachen" verlangt, so dass man den langen dornigen Weg gehen muss, der über die Umwandlung Dreieck => Stern zum Ziel führt.
Der Querstrom durch R4 ist Teil der Dreieckschaltung aus R4, R23 und R567. Der Dreieck => Stern - Umwandlung liegt die Gesetzmäßigkeit zugrunde, dass die beiden Schaltungen elektrich gleichwertig sein müssen. Aufgrund dieser Bedingung wurden die entsprechenden, allgemein gültigen Umwandlungs-Gleichungen entwickelt. Die Herleitung dieser Umwandlung findet man ebenfalls im Internet.
Man muss sich die Sache also so vorstellen, dass R4 in den Zweigen der Sternschaltung enthalten ist, die zu den Punkten TP1 und TP2 führen.
Man darf bei der ganzen Rechnerei nicht das Ziel aus den Augen verlieren, dass man den Spannungsfall über R10 und R89 bestimmen möchte.
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Kann ich das auch bei Wechselstrom so machen?
Ja, solange es sich um rein Ohmsche Widerstände handelt!
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Was muss ich dann beachten?
Man muss bei Wechselstrom beachten, dass durch Induktivitäten und Kapazitäten Phasenverschiebungen zwischen Strom und Spannung entstehen.
Die Folge ist, dass man nicht mehr so einfach rechnen kann wie bei Gleichstrom, sondern dass man auf das Rechnen mit komplexen Zahlen zurückgreifen muss, um die Phasenverschiebung in die Rechnung einbeziehen zu können.
Da kannst du dann in Mathematik schwelgen; mache dich mal schon mit der Eulerschen Formel vertraut. :wink:
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Schaltbilder zeichnen!
Leider muss ich dir sagen, dass auch ich noch auf der Suche nach
"dem idealen Elektro-Zeichnen-Programm" bin.
Da ich unter Freeware noch kein Programm gefunden habe, dass meinen persönlichen Wünschen entspräche, habe ich mir eine Art Symbol-Datei angelegt, mit deren Hilfe ich unter COREL-Photopaint meine Schaltungen zusammenstückle. Das ist aber sehr zeitintensiv, weshalb ich diese Vorgehensweise nicht weiter empfehlen kann.
Übrigens arbeite ich auch mit WIN-XP / SP3, da ich noch andere Hobbys habe, deren Progamme noch nicht auf VISTA oder gar WIN-7 angepaßt sind.
Greetz
Patois