Unbekanntes 10mm² Erdungskabel gelb/grün im Technikraum

Diskutiere Unbekanntes 10mm² Erdungskabel gelb/grün im Technikraum im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, bei uns im Technikraum kommt ein 10mm² Erdungskabel mit einer starren Ader an. Ein Elektriker, der bei uns eine Sauna...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
2

26196008

Beiträge
71
Hallo zusammen,

bei uns im Technikraum kommt ein 10mm² Erdungskabel mit einer starren Ader an.

Ein Elektriker, der bei uns eine Sauna angeschlossen hat, meinte, dass es sich wahrscheinlich um die Erdung der SAT-Schüssel handelt und diese dringend am Potentialausgleich angeschlossen werden muss.

Der Elektriker, der die Installation ursprünglich gemacht hat ist leider schon in Rente und nicht mehr greifbar.

Leider ist dieses Kabel nicht lang genug, so dass ich dieses verlängern muss.

Was für ein Kabel muss ich da nehmen und womit würde man das Kabel sinnvollerweise verbinden?

Vorab vielen Dank

Gruß
Marc
 
Wenn es nur 10mm² ist, ist es eh zu dünn
 
sofern es für auch wirklich für die SAT Anlage ist.

Wenn es ein 10mm² ist dann benötigst Du zur Verlängerung natürlich auch ein 10mm²

Der Anschluß an die Haupterdungsschiene ist in jedem Fall erforderlich.
 
ANGST :(

Habe mal gerade gemessen.

Die blanke Ader hat einen Durchmesser von ca. 32 mm

Wozu kann das Kabel denn gehören oder wie kann ich es herausfinden?

Wie kann ich herausfinden, ob es evtl. doch für die Schüssel gedacht war?
 
ein 800mm²???
Ich glaub da hast Du dich vermessen.
eher wohl 3,2mm das entspräche dann einem 10mm²
 
sorry, du hast natürlich recht! 3,2 mm

gibt es denn eine Möglichkeit herauszufinden, ob es das Kabel der Schüssel ist? Und wenn ja, dann ist es ja laut bigdie viel zu dünn :(
Was würde dann passieren, wenn der Blitz einschlägt?

Dank und Gruß
Marc
 
Ein irgendwie gearteter PA-Leiter im Haus ist keine Blitzschutzanlage - egal ob er angeschlossen ist, oder nicht.
 
Das es kein Blitzableiter ist, ist nach deiner Antwort schon klar. War irgendwie auf dem falschen Dampfer.

Was kann passieren, wenn die zu dünne Leitung zur Schüssel gehört und so angeschlossen ist oder nicht angeschlossen ist?

VG
Marc
 
In dem angenommenen Fall, dass dies der Schutzpotentialausgleich des Antennenmastes und ggf. der Koax-Schirmungen ist fehlt Dir unangeschlossen eben der Potentialausgleich, der Spannungen zwischen Leitfähigen Systemen unterbinden soll, damit du du beim berühren zweier (im Fehlerfall vorhandenen) Potentiale keinen Schlag bekommst.

Im Falle einer Antenne können atmosphärische Aufladungen bereits in die Leitungsschirme gespeist werden, dazu benötigt es keinen direkten Blitzeinschlag. Resuliert in kuriosen bis gefährlichen Entladungen beim berühren eines Antennensteckers an der Geräteseite über Dich. Das kann so etwas harmloses sein wie eine durch Kleidung verursachte Aufladung, die sich beim berühren eines geerdeten Geländers ("Kaufhaus-Effekt") entlädt bis hin zur vollen Blitzspannung, die Dich umbringt. Aber keine Sorge, bei einem direkten Blitzschlag bedroht Dich von der Wand gesprengter Putz und Gestein sowie Brand und anderes viel wahrscheinlicher, als dass du gerade die Antennenleitung in der Hand hieltest ... Darum ist der PA auch nicht als Blitzschutz zu gebrauchen.

Der Schutzpotentialausgleich verhindert nicht die Aufladung der verbundenen Systeme - aber es gleicht das Potential soweit an, dass keine gefährliche Berührungsspannung zwischen Ihnen entsteht - Darum ist der Schutzpotentialausgleich auch keine optionale Schutzmaßnahme (mehr) und betrifft Die Schutzleiter, Erdungsanlagen, Versorgungsrohre aus leitfähigem Material (Wasser, Gas, Heizung), ...

Der PA auf den Schirmen der Koax-Leitungen (so dieser existiert) hat außerdem einen funktionellen Charakter und beeinflusst (positiv) den Signaltransport.
 
26196008 schrieb:
Was kann passieren, wenn die zu dünne Leitung zur Schüssel gehört und so angeschlossen ist oder nicht angeschlossen ist?
Bei einer ungeerdeten Antenne toben sich galvanische und induktive Blitzstromeintragungen ausschließlich über die Antennenkabel und Endgeräte aus und die Blitzströme treten natürlich auch in die anderen Stark- und Schwachstrom-Netze über. Die Nachbarn bekommen dann auch noch Überspannungen ab.

1984 wurde der Querschnitt für Erdleiter von Antennenanlagen von 10 mm² Cu, 16 mm² Al und 50 mm² Stahl auf 16 mm² Cu, 25 mm² Al angehoben, der Stahlquerschnitt beträgt weiterhin 50 mm².

Ein 10 mm² Cu hält noch einem relativ seltenen LEMP mit 100 kA entsprechend Blitzschutzklasse 3 stand und wird dabei aber um stolze 564K erwärmt. Ein 16 mm² Cu hält sogar noch 200 kA aus und wird aber von 100 kA Blitzstromstärke nur noch um 146K erwärmt.

Gewichtiger als der Minderquerschnitt sind folgende "tradionellen" Mängel:
  1. Erdleiter innen mit gefährlichen Näherungen als Blitzeinleiter verlegt
  2. Anschlussbauteile wie insbesondere Mastschelle und Haupterdungsschiene nicht blitzstromtragfähig
  3. Korrosionszustand und Blitzstromtragfähigkeit der Hauserdung völlig unbekannt
  4. Kein PA der Antennenkabel nach dem Eintritt ins Gebäude
Stand der Technik ist es neue Dachantennen durch eine getrennte Fangeinrichtung zu schützen. Die suboptimale Antennendirekterdung ist noch zulässig, die früher übliche hirnlose Innenverlegung von Erdleitern sollte man aber im eigenen Sicherheitsinteresse State-of-the-Art durch einen außen verlegten Erdleiter nachbessern lassen.

FAZIT:
Feststellen lassen ob und wie die Dachantenne geerdet ist und wenn der grün/gelbe 10 mm² (Farbe für Erdungen normwidrig!) der Erdleiter der Antenne ist, dann den durch eine EFK blitzstromtragfähig mit der HES verbinden lassen.

Octavian1977 schrieb:
Wenn es ein 10mm² ist dann benötigst Du zur Verlängerung natürlich auch ein 10mm²
Wenn es tatsächlich die Antennenerdung ist, sollte der Querschnitt der Verlängerung min. 16 mm² Cu betragen.

Octavian1977 schrieb:
Der Anschluß an die Haupterdungsschiene ist in jedem Fall erforderlich.
Als prophylaktische Angstmaßnahme okay, aber für eine funktionslose Leitung ist das nicht zwingend.
 
T.Paul schrieb:
Der PA auf den Schirmen der Koax-Leitungen (so dieser existiert) hat außerdem einen funktionellen Charakter und beeinflusst (positiv) den Signaltransport.

Das eher nicht, aber er sorgt dafür, das die Ableitströme der Y-Entstörkondensatoren eines SK II Fernsehers abgeleitet werden und du keine 115V auf der Antennendose hast.
 
Die Aussage ist nur halb richtig - "Der geerdete PA ..." - dieser vermindert kapazitive Einkopplungen parallel verlegter Leitungen.
 
Unsinn
1. Ist es fast unmöglich kapazitiv signale in ein geschirmtes Kabel zu koppeln
2. funktioniert die unsymmetrische Übertragung in Antennenleitungen völlig unabhängig von der Erde.
Probleme bereiten höchstens Mantelströme, die gibt es aber erst durch die Erdung oder durch mehrere Teilnehmer an einer Anlage.
Wenn du also eine Einteilnehmeranlage hast, verschlechtert sich das Signal eher durch die Erdung.
 
Dipol schrieb:
Feststellen lassen ob und wie die Dachantenne geerdet ist und wenn der grün/gelbe 10 mm² (Farbe für Erdungen normwidrig!)

Das mit der Farbe solltest Du erklären.

Lutz
 
sofern der Schirm nicht geerdet ist, lassen sich sehr wohl und auch ohne Probleme in diesen Schirm Spannungen kapazitiv einkoppeln.
Der innere Leiter (oder mehrere z.B. bei Netzwerk) ist aber davor geschützt.

Was bringt eine weiterführung mit 16mm² (auch wenn der Querschnitt der nach Norm richtige ist) wenn der Rest nur 10mm² ist?

Das ist ungefähr so als ob man an einem Auto mit zu kleiner Bremsanlage das Pedal der größeren Anlage einbaut.
 
puh, relativ viel für mich zu verstehen - vielen Dank für die Antworten

Ich habe allerdings noch ein paar Fragen:

1)
So wie ich es verstanden habe, sollte ich die Erdung als Vorsichtsmaßnahme auf jeden Fall anschließen.

Da ich noch ein 16mm2 Kabel habe, würde ich dies dafür verwenden. Darf man eine starre Ader mit einer nicht starren Ader verbinden und die nicht Starre an dem PA anschließen?

Dieses Kabel würde ich verwenden:
http://s22.postimg.org/x0mp1trkt/1_cleaned.jpg

2)
Wenn ich dieses verwenden kann, womit würde ich die Kabel sinnvollerweise verbinden?

3)
Kann ich mit einem Pieper für Telefonkabel prüfen, ob die Leitung von der Schüssel ist?

4)
Wenn es das Kabel der Schüssel ist, wie gefährlich ist es, dass es ein 10mm² Kabel ist und dass es innen verlegt ist?

Danke und Gruß
Marc
 
Wenn es das Kabel von der Schüssel ist, muß dieses auch Starr weitergeführt werden.
 
Messen von wo die Leitung kommt, ist nicht möglich.
Bei einem Anschluß an die Antenne sind die Verbindungen zu Vielfältig da es sich nicht um ein Isoliertes Teil handelt.
 
okay,

kann mir jemand eine Typen Bezeichnung für ein geeignetes Kabel zum verlängern geben und evtl. eine geeignete Verbindung?

Vorab vielen Dank
Marc
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Unbekanntes 10mm² Erdungskabel gelb/grün im Technikraum
Zurück
Oben