Fi fliegt bei Anschluss Computercomponenten

Diskutiere Fi fliegt bei Anschluss Computercomponenten im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, wenn ich bei meinem Notebook (Mac) Netzwerkkabel (über Thunderbolt Adapter) und externen Monitor (über Thunderbolt / DVI...
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Hallo zusammen,

wenn ich bei meinem Notebook (Mac) Netzwerkkabel (über Thunderbolt Adapter) und externen Monitor (über Thunderbolt / DVI Adapter) anschließe, fliegt bei mir der Etagen-FI raus. Beim 1. Anschluss sofort, bei den übrigen Versuchen nach mehreren Sekunden.

Ich erhoffe mir Vorschläge zu möglich Ursachen und Behebung. Ich bin dabei die Netzwerkverteilung zu machen.

Es ist ein Mehrparteienhaus. Das Erdgeschoss mit Notebook und Monitor ist über einen Etagen-FI abgesichert. Netzwerk Patchfeld ist im Keller.

Patchfeld ist in Potentialausgleich im Keller einbezogen. Nur dieser ist offenbar "Schuld" an meinem FI Problem. Sonstige Computer aus anderen Etagen stören offenbar nicht.

Ohne Pot. gehört sich selbst für ein 3 Etagen/Privathaushalt aber auch wohl eher nicht.

2. Monitor (gleicher Hersteller (Eizo) wurde getestet und bringt das gleiche Ergebnis.
Eingesetzt wird ein Hager FI-Schutzschalter 40A, 30MA, 4P (P)CDA440D.

Für jeden Hinweis dankbar.
Gruß Marcus
 
Da hat jemand einen FI eingebaut obwohl es dort klassischen Nullung (2-adrige Leitung) in Teilen oder in der gesamten Anlage nach dem FI gibt. Wenn du jetzt ein Gerät nach dem FI irgendwo mit Erde verbindest (Netzwerk, Antenne usw.) dann fällt der FI.
Deshalb ist ein FI in solchen Altanlagen auch nicht gestattet.
 
Oder es existiert irgendwo eine fehlerhafte N-PE -Verbindung. Da muss keine "klassischen Nullung" existieren.
 
Dann fällt der FI auch aus, ohne das du das Netzwerk ansteckst, dann spielt praktisch nur die Leistung eine Rolle.
 
Ich habe schon ganz andere Fehler gehabt.
Vielleicht gibt es einen schlechten oder gar keinen PE, der erst durch die Netzwerkverbindung besser wird und zum Auslösen des FI reicht.

Es gibt nicht nur TN-... -Netze. :wink:
 
Ich wohn in Thüringen, hier ist fast Flächendeckend TT seit 1990. Kannst mir glauben ich kenne mich mit FI Fehlern aus.
Wenn der beim Anstecken des Netzwerkabels an einen PC auslöst, dann kann das praktisch nur eine KN über FI sein. oder ein defektes Gerät + eine unterbrechung des PE.
 
Vielen Dank für die Antworten.

Ich habe noch ein Verständnisproblem:
Ohne Erdung durch Netzwerk hält der FI. Bei Verbinden PE und N löst er aus.

Was ich nicht verstehe, ist das eine Nullung "irgendwo" hinter dem FI ausreichen soll. Diese müsste doch gerade und genau die Computer/Bildschirm Steckdose sein oder? Nur dann würde doch eine Verbindung bestehen.

Die Steckdosen wurden jedoch vom Elektriker nach dem Einbau des FI geprüft.

Das mit dem "bessern" PE will ich mir garnicht vorstellen. Aber der Weg vom Netzwerkanschluss des Laptops im EG über das Patchfeld zum Potentialausgleichsfeld ist doch sehr kurz bzw. um einige Längen kürzer als der "normale" Weg über die Stromleitungen.

Aber auch hier gilt doch, dass ich ja nur einen Ausgleich zwischen PE und PE mache. Der PE aber für das Auslösen des FI erstmal keine Rolle spielt.

Vielen Dank & Gruß Marcus
 
Was ich nicht verstehe, ist das eine Nullung "irgendwo" hinter dem FI ausreichen soll. Diese müsste doch gerade und genau die Computer/Bildschirm Steckdose sein oder?
Muss nicht, aber kann.
Wenn irgendwo zwischendrin ein Stück altes 2-adriges Kabel liegt, und beim nachfolgenden Anlagenteil 3-adrig PE und N auf den N des 2-adrigen Kabels geklemmt ist, hast du dort praktisch auf dem gn/ge Draht nicht mehr PE sondern N. Und wenn du diesen erdest, fließt ein Teilstrom deiner Verbraucher über die Erde und nicht zurück durch den FI. Das nimmt er übel und löst aus.

Kannst du ganz einfach mal prüfen. FI ausschalten und Durchgang zwischen dem Schutzleiter und der Erde deines Netzwerkkabels (am PC nicht angesteckt) prüfen. Wenn Durchgang ist unter 1 Ohm, hab ich mich geirrt, wenn nicht ist es so, wie ich gesagt hab.
 
bigdie schrieb:
... oder ein defektes Gerät + eine unterbrechung des PE.
Das ist doch nichts anderes, als was ich auch geschrieben habe. :?
 
Kann es nicht auch sein, dass das Netzteil des Notebooks defekt ist und einen Isolationsfehler aufweist. Das wäre dann lebensgefährlich.

Bei so einem Isolationsfehler löst der FI natürlich aus, wenn die Masse des Notebooks in Verbindung mit dem Schutzleiter oder der Erde kommt.

Egal wie wahrscheinlich oder unwahrscheinlich ein defektes Notebooknetzteil ist, so empfehle ich als ersten Schritt das Notebooknetzteil zu prüfen und erst wenn sich das als in Ordnung herausgestellt hat, den Fehler in der Hausverkabelung zu suchen.


Gruß

Uwe
 
Das wird wohl nicht am Laptop liegen, die Netzteile haben normalerweise galv trennung.
Es passiert ja nur, wenn ich richtig gelesen habe, wenn Netzwerk und Monitor angeschlossen wird. Monitore sind in der Regel SK I Geräte.
Wenn da also ein Problem bestehen würde, würde der FI auch ohne Netzwerkanschluss auslösen.
 
bigdie schrieb:
Es passiert ja nur, wenn ich richtig gelesen habe, wenn Netzwerk und Monitor angeschlossen wird. Monitore sind in der Regel SK I Geräte.
Der TE hat sich missverständlich ausgedrückt, denn er hat auch geschrieben, dass beim Anschluss des Netzwerkkabels der FI sofort auslöst, beim Anschluss des Monitors aber erst nach einigen Sekunden.

Das deutet darauf hin, dass der Fehler bereits auftritt, wenn das Netzwerk oder der Monitor angeschlossen wird.

Daher kann es durchaus sein, dass die galvanische Trennung des Netzteils fehlerhaft ist.


Gruß

Uwe
 
Ich habe den Ausgangsbeitrag nochmal gelesen. Ja, du hast wohl recht, der FI fliegt nur, wenn sowohl das Kabel zum Monitor und das Netzwerkkabel angeschlossen ist.

Damit kann die Ursache nicht das Notebook und dessen Netzteil sein. Allerdings ist ein Defekt eines anderen Gerätes denkbar, z.B. des Monitors, wenn dieser Schutzklasse 2 ist oder bei einem externen Netzteil auch, wenn das Netzteil Schutzklasse 1 ist. Bei manchen externen Netzteilen ist nämlich die die sekundäre Masse nicht mit dem Schutzleiter verbunden.


Gruß

Uwe
 
Vielen Dank für die zahlreichen und konstruktiven Rückmeldungen!

Beim Messen mit dem Multimeter musste ich feststellen, dass meine Messleitung einen Kabelbruch hat. Zu dem Ergebnis kann ich daher nicht wirklich etwas sagen. Ich besorge mir Neue.

Aufgrund der Eingaben habe ich eine andere Steckdose im selben Zimmer ausprobiert. Dort hält der FI. Vermutlich ist es tatsächlich ein Problem an der Kabelzuführung zu der besagten Steckdose. Auch wenn die Kabel an der Steckdose selbst dreiadrig sind. Ich werde das demnächst messen.

Ein Fehler der Komponenten wird es damit nicht sein.

Herzlichen Dank einstweilen!
 
KillVirus schrieb:
Aufgrund der Eingaben habe ich eine andere Steckdose im selben Zimmer ausprobiert. Dort hält der FI. Vermutlich ist es tatsächlich ein Problem an der Kabelzuführung zu der besagten Steckdose. Auch wenn die Kabel an der Steckdose selbst dreiadrig sind. Ich werde das demnächst messen.

Ein Fehler der Komponenten wird es damit nicht sein.
Nicht unbedingt. Ob der FI nun auslöst oder nicht kann auch davon abhängig sein, wie rum man den Stecker des defekten Gerätes in die Steckdose steckt. Insofern wiederhole den Test bei gedrehten Netzsteckern aller Geräte.


Gruß

Uwe
 
Hallo,

einfach mal bei ausgeschalteten !!! FI und allen angeschlossenen Geräten den Widerstand zwischen N und PE messen. Sollte möglichst hochohmig sein. Wenn unter 10 Ohm, dann ist an dem Punkt oder davor eine klassische Nullung oder Gerätefehler möglich, wenn hochohmiger ( bis ca. 10kOhm) wahrscheinlich nur ein Gerätefehler -> Alle Geräte nach und nach herausziehen. Wechselstromwiderstände, bzw. fehler können so leider nicht erfasst werden, aber man kann denn einiges ausschliessen.

mfG
 
Das mit den gedrehten Steckern hatte ich mir auch schon gedacht. Das habe ich bereits zuvor getestet. Das macht keinen Unterschied.

Wie ich bereits geschrieben habe, flog der FI bei gleichzeitiger Verbindung von Netzwerkkabel und Monitorkabel am Notebook (ohne Netzteil des Notebooks). Da ich einen anderen Monitor (allerdings gleicher Hersteller) mit dem selben Ergebnis getestet habe, glaube ich nicht, dass es die Komponenten sind.
Ich wüsste nicht, wie ich die Komponenten sonst noch testen könnte.

Den Widerstand möchte ich um die Ursache zu finden auf jeden Fall noch testen. Allerdings brauche ich dafür neue Messleitungen. Die ich eben bestellt habe. Mit dem Ergebnis melde ich mir dann hier nochmal,
Allerdings ist PE und N im Keller doch sowieso verbunden. Wo soll da so ein hoher Widerstand herkommen?
 
KillVirus schrieb:
...
Allerdings ist PE und N im Keller doch sowieso verbunden. Wo soll da so ein hoher Widerstand herkommen?
Deshalb die Messung bei ausgeschaltetem FI, dabei wird der Neutralleiter ebenfalls abgeschalten.

Leider ist die vorgeschlagene Widerstandsmessung nur eine Behelfslösung. Richtigerweise wird soetwas mittels Isolationsmeßgerät überprüft.
 
So ich konnte zwischenzeitlich messen:

Zunächst ist mir aufgefallen, dass ich bei ausgeschaltetem FI 2 Volt Wechselstrom zwischen allen Leitern habe. Auch zwischen PE zu meiner Netzwerkerdung.

Messungen an der "defekten" Steckdose:
PE - Netzwerkkabel: 2 V AC und 15 M Ohm
N - Netzwerkkabel: 2 V AC
N - PE: nur Millivolt und 0,2 Ohm => das ist wohl meine Nullung.
Bei Einstecken der Verbraucher ändert sich hier nichts.


Messungen an der funktionierenden Steckdose:
P/N - PE: 2 V AC, mit angeschlossenen Verbrauchern 1,9 V
P/N - Netzwerkkabel: 2 V AC, mit Verbrauchern 1,9 V
PE - Netzwerkkabel: 0,6 bis 1,6 Ohm mit Verbrauchern 0,2 bis 1,6 Ohm.
N - PE: ca. 15 M Ohm.

Bei der nicht eingesteckten Mehrfachsteckdose mit Verbrauchern (der Peripherie) ist kein Durchgang zwischen N und PE.

Ich weiß nicht ob die 2 V meine Durchgangsmessung beeinträchtigen? Jedenfalls dürfte klar sein, dass die eine Steckdose in einer Dose zuvor eine Nullung hat.

Sollte ich alle vorhandenen Steckdosen auf Durchgang PE-Erde bei ausgeschaltetem FI einmal durchprüfen?

Monitor hat 3 Poligen Stecker. Netzteil ist im Monitorgehäuse. Außen alles Kunststoff. Schutzklassenzeichen finde ich jedoch nicht. Da ist noch ein "G" mit oben und unten einer Hand. Da weiß ich nicht, was das bedeutet. Daher Schutzklasse 1!?
 
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