Anschlussleistung für EFH auswählen

Diskutiere Anschlussleistung für EFH auswählen im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Guten Morgen. Ich hoffe dass ich hier ein paar brauchbare Antworten bekommen werde da leider weder mein Architekt noch der Elektriker so...
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Cupra

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Guten Morgen.

Ich hoffe dass ich hier ein paar brauchbare Antworten bekommen werde da leider weder mein Architekt noch der Elektriker so wirklich im Jahr 2014 angekommen sind teilweise, sondern noch im 1960 stecken :roll:

Wir planen derzeit unser Haus und beim Einreichen vom Baugesuch geht es unter anderem auch um die Anschlussleistung. Angedacht waren 3x25A für das Haus. Das sei hier so Standard und gäbe eigentlich nie Probleme. :?

Was wir jetzt aber bereits haben sind 2 Elektroautos (Opel Ampera) welche 1phasig mit 6, 10 oder bei entsprechender Steckdose mit 16A laden. Für spätere Fälle wollen wir auch gerüstet sein und denken daher dass wir auf alle Fälle 2 Autos dreiphasig mit je 16A laden wollen können. Dazu kommen folgende Elektrogeräte die auch schon fix sind und die oftmals gleichzeitig in Betrieb sein werden:
- Backofen (3.500W/Schukostecker)
- Induktionsherd (2 Kochzonen zu je 3,7kW einphasig)
- EDV-Anlage von mir (rund 1.600W)

Dazu kommen noch die ganz Normalen Verbraucher... was denkt Ihr, welche Anschlussleistung wäre da erforderlich? Soll ja nicht passieren dass Frauchen am kochen ist, ich nach Hause komme, das Auto einstecke und es wird finster... :lol:

PS: die 2 x 16A dreiphasig sind aktuell noch kein Thema, aber man will ja gerüstet sein.
 
Hallo,
kommen deine Planer aus dem Busch? :roll:
3x 25A waren hier auch 1960 ein absolutes NoGo. 3x 63A waren mindestens Standard.

Ich bin nicht ganz sicher, mit welcher Standardleistung hier heute gerechnet wird, aber unser VNB fordert in den TAB bereits 3x 63A als Zählervorsicherung.
 
Ne, das is hier scheinbar normal.. das war immer so und daher isses gut :roll:

3 x 25A sind hier einfach die Basis, alles darüber kostet dann und je nach Zusatzaufwand (ist die Leitung dafür ausgelegt, wo muss verstärkt werden etc.) kann dann der Meter Anschlussleitung schon mal umgerechnet 400 - 500 Euro kosten... is der nächste Verteiler dann mal 100m weit weg wo es ne dickere Leitung braucht..... :roll:

Deshalb wollt ich mich mal erkundigen. Sowas wie ne TAEV wie ich´s aus A kenne hab ich noch nicht gefunden, hier kocht teilweise jede Gemeinde bzw. jedes Energieunternehmen (meist hat jede Gemeine ihr eigenes kleines EW..) die eigene Suppe, was in Gemeinde A gültig ist muss in B nicht sein und in C weiss man gar nix davon :roll: Ein Hoch auf den Föderalismus :D
 
In der Schweiz ist das etwas anders. Da sind Stromanschlüsse sehr teuer. Normal sind glaube 3x25 A und alles andere darüber wird sehr teuer. Jeder Schweizer träumt davon was wir verkaufen 100 A für ca. 1500,- €.
 
Elektrofahrzeuge sind auch in Deutschland noch nicht wirklich in den Normen angekommen, wohl aber bei einigen größeren Netzbetreibern (die dazu auch schon reichlich Vorschriften machen ...). Bis dahin gibt es einen 15kVA-Anschluss für die elektrische Anlage und einen weiteren Anschluss samt Zähler für die Ladestation(en), der nach Anschlussleistung der Ladestation(en) bemessen wird. Die Situation ist da derzeit noch einigermaßen unbefriedigend.

Rechnen solltest du mit einer Anschlussleistung von 33kVA - 3x50A, das sollte in jedem Fall passen - hier in DE werden diese Anschlüsse generell für 63A ausgelegt (Leitungsanlage, Zählerplatz, etc.), der Rest liegt am Genehmigungsverfahren des Netzbetreibers, der dann die entsprechenden Sicherungen im HAK vorgibt und die angemeldete Leistung genehmigt.

Klären solltest Du auch, ob es für den Strom für die Ladestation Förderungen gibt, diese sind hier nämlich der Grund für den Extra Zählerplatz - im Notfall mit einem anderen Elektro-Unternehmen (Sag Bitte nicht, dass das ein Bau mit Generalunternehmer ist ...).
 
Förderungen für Elektroautos wäre was schönes, aber hier im Kanton zahl ich selbst dafür ganz normal rund 320 Euro Steuer pro Jahr weil ich noch nen Benzinmotor für Notfälle dabei hab :roll:

Ne, kein Gernealunternehmen, Keller normal, Rohbau wird Holz aus Österreich und so weiter. Jetzt gehts halt mal an die Planung. Muss dafür eh noch nen Thread erstellen weil ich da dann gleich etliche Fragen auf einmal stellen kann.
 
Ich würde min. einen 40 A Anschluss nehmen, aber besser wären 63 A.
 
Ist ja schön, das man in der Schweiz noch von reellem Bedarf ausgeht.
Bei uns bekommt man Standardmäßig 3x32A SLS, wenn man Brauchwasser nicht elektrisch erwärmt.
Bei mir im Haus wohnt meine Mutter mein Bruder und ich, 3 getrennte Wohnungen. Aus Kostengründen an einem Zähler mit 3x32A.
Bis jetzt hat seit 2004 der oder die SLS noch nie ausgelöst.
Gerade beim Herd ist die Anschlussleistung ein ziemlich theoretischer Wert. Selbst wenn du alle 4 Platten und den Backofen auf volle Leistung schaltest, wird diese nur wenige Minuten gebraucht, dann regelt er zurück. Wenn also bei euch der Anschluss bei mehr Leistung viel teurer wird, dann würde ich mir lieber mehr intelligenz einbauen. Man kann relativ simpel z.B. die Fahrzeugladung unterbrechen, wenn der Strom nicht reicht.
 
So, nach langer Zeit will ich auch hier noch mal Danke sagen für die Informationen. Aus Kostengründen haben wir uns dafür entschieden dass die Kabel bis zum Zähler bereits für 3x63A ausgelegt sind und wir einfach im Anschlusskasten vorerst nur 40A Sicherungen rein machen. Mehr war finanziell einfach nicht drin. Der Anschluss incl. Gebühren hat schon umgerechnet 11.000€ gekostet :evil: Lässt sich dann ja später recht einfach erweitern. Neue Sicherungen rein, das ganze anmelden, zahlen und gut ists. Verplombt ist da nichts, das kann man also gut auch selber machen dann :D
 
Ja, das war eine weise Entscheidung, die Anlage zukunftssicher für höhere Leistung auszulegen, aber momentan nur für die real benötigte Leistung abzusichern und damit zu bezahlen.

Wie Du schon früher geschrieben hast, sehr wichtig ist die symmetrisch ausgeführte Drehstromladung.

Ausserdem darauf achten, dass die haushaltsüblichen Großverbraucher wie Waschmaschine, Trockner, Geschirrspüler usw. auch auf die drei Aussenleiter sinnvoll verteilt angeschlossen sind und da nicht irgendwo ein Ungleichgewicht besteht. Dann wirst Du mit 40A nicht schlecht fahren.

Bei uns in der Gegend sind bei Einfamilienhäusern auch nur 3x35A SLS vor dem Zähler üblich. Ein kleiner lokaler Versorger in meiner Stadt hatte für Einfamilienhäuser sogar noch in den 90er Jahren nur 3x25A genehmigt. Wenn man mehr wollte, musste man sehr tief in die Tasche greifen.
 
Also wir haben hier 80A in einem EFH.
normal bei mir im Dorf sind 63A kenne niemand der bei uns Weniger hat
 
Echt interessant, wie unterschiedlich das ist mit den Leistungen.

Aber ich denke, da ist dann bei Euch Durchlauferhitzer üblich? Das gibt es bei uns kaum.

Bei uns haben die meisten landwirtschaftlichen Betriebe und Kleingewerbe nur SLS 3x50A. Und das läuft auch ohne Probleme, obwohl Wohnhaus und Betrieb an einem Zähler hängen.
 
Nein , Ich selbst habe keinen DLE und wenige leute hier haben das. ICh schätze dass das bei uns so hoch ist da die Leitungen erst vor ca. 15 Jahren vom Dachständer auf Erdkabel umgestellt wurde und im gleichen Zug auch alle Trafos getauscht wurden. Von demher denke ich dass einfach genug Kapazität besteht
 
Ich denke, das ist irgendwie historisch bedingt, dass bei uns in Bayern auf dem Land relativ kleine Leistungen vorgesehen sind. Wir waren immer weiter fernab von den Großkraftwerken, deshalb hat man bei uns kleinere Brötchen gebacken. Und dieses Denken hat sich bis in die neueste Zeit fortgesetzt. Auch nachdem vielerorts von Freileitung auf Erdkabel umgestellt wurde, was hauptsächlich durch die großflächige Einführung von Photovoltaik ausgelöst wurde und im Zuge dessen auch größere Trafoleistungen installiert wurden.

Ein typisches Beispiel erlebte ich vor ein einigen Jahren: Ein landwirtschaftlicher Betrieb, dessen E-Technik ich sonst betreue; bis dato HAS 3x50A, alte Anlage, keine SLS vor Zähler, also 50A max. Anlagenstrom. Hat sich von einem anderen Installationsbetrieb eine 30kWpp Photovoltaik bauen lassen. Also neuen Zählerschrank mit SLS 3x50A vor Photovoltaikzähler, aber nur 3x35A SLS vor dem Verbrauchszähler für Betrieb und Wohnhaus zusammen. Der Installateur dachte wirklich, das müsse reichen.

Einige Tage später habe ich mir das aus Neugierde mal angesehen und dem Besitzer erklärt, da wäre ich gespannt, wie lange das gut geht.

War natürlich in einigen Tagen eine Erhöhung auf 50A fällig. Irgendwie gabs da mit dem anderen Installateur noch eine Diskussion, ob das nun eine kostenpflichtige Leistungserhöhung wäre oder nicht. Was es aus meiner Sicht nicht war, denn er hatte ja vorher mittels der alleinigen HAS 3x50A verfügbar für seine Anlage. So weit ich weiss, hat er letztendlich keine Leistungserhöhung bezahlen müssen, obwohl die HAS um eine Stufe auf 3x63A erhöht wurde vom Versorger.
 
Ich bin nur physikstudent und mache Hobby mässig Sachen mit Elektronik bzw Elektrotechnik . Wir haben gar keine Zählerversicherung und auch kein hauptschalter das macht die Sache immer etwas funnelig wenn man was am Verteiler machen muss . Da man nicht nicht Ausserversehen ein kurzen machen will
 
Ja, das sind diese Gefährlichkeiten an den alten Anlagen. Um die Anlage spannungsfrei zu machen, müsste man erst die Plombe am Hausanschluss lösen, dann die NH-Sicherungen ziehen oder wenn ganz alt, hat man noch Schraubsicherungen E33 im Hausanschlusskasten.

Um diese Sachen zu vermeiden, wird oft unter Spannung in der Verteilung gebastelt, ohne persönliche Schutzausrüstung. Aber wenn dabei ein Kurzschluss passiert, dann gnade einem Gott! Je nach Innenwiderstand des Netzes kann da ein Lichtbogen entstehen, dass man sich nie mehr rasieren muss und einen Blindenhund kann man auch gleich bestellen. Also lieber eine schaltbare Trennvorrichtung einbauen lassen.

Da sind SLS vor dem Zähler wirklich eine segensreiche Sache.
 
Cupra schrieb:
Mehr war finanziell einfach nicht drin. Der Anschluss incl. Gebühren hat schon umgerechnet 11.000€ gekostet ....

Tscha, irgendwo muss sich es doch wiederspiegeln, dass in CH auch astronomische Gehälter verdient werden oder der CHF ist einfach gegenüber dem € überbewertet.

mfG
 
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