Fehler in der Erdung/Küche?

Diskutiere Fehler in der Erdung/Küche? im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo an die Experten, seit unserem Umzug in unsere neue Wohnung haben wir ein Problem mit der Elektrik in unserer Küche. Bei allen "offen"...
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skytask

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Hallo an die Experten,

seit unserem Umzug in unsere neue Wohnung haben wir ein Problem mit der Elektrik in unserer Küche. Bei allen "offen" zugänglichen Geräten mit Edelstahlverkleidung (Herdplatte, Dunstabzugshaube, Geschirrspüler) ist bei Berührung ein mehr oder weniger starker Stromfluss zu spüren.

Zunächst ging ich von einem fehlerhaft angeschlossenen Herd aus (hat ein Elektriker-Meister gemacht) weil es dort zuerst aufgefallen ist. Da die anderen Geräte genauso betroffen sind, vermute ich aber ein anderes Problem als Hintergrund.

Wer hat eine Idee dazu und was ist am besten zu tun?

Noch ein paar Hintergrundinfos: Das Haus in dem unsere Wohnung ist, ist erst zwei Jahre alt. Alle Geräte haben gebürstete Edelstahlteile/-verkleidungen, an denen der Stromfluss zu spüren ist. Dieser ist dauerhaft und nicht einmalig durch elektrische Aufladung der Kleidung. Eine Sicherung hat noch nie ausgelöst und in anderen Räumen haben wir das Problem noch nicht festgestellt.

Vielen Dank für die Hilfe!
 
Da hört sich nach einem gravierenden Fehler der Elektroanlage oder des Potentialausgleichs (PA) an.

Dringend von einer Elektro-Fachkraft überprüfen lassen, bzw. dem Vermieter melden.
 
Danke, das werden wir auf jeden Fall tun. Mit meinem Wissen komme ich da sowieso nicht weiter, aber mich interessiert der Hintergrund...
 
Eine "Sicherung" wird deswegen auch nicht auslösen, aber ein - hoffentlich vorhandener - FI-Schalter hätte auslösen können. Ein eSicherung löst nur bei Überlast oder Kurzschluss aus.
 
Kann das prinzipiell auch bei komplett ausgeschaltetem Gerät (heute morgen am Geschirrspüler) passieren?
 
skytask schrieb:
Kann das prinzipiell auch bei komplett ausgeschaltetem Gerät (heute morgen am Geschirrspüler) passieren?
Bei ausgeschaltetem - ja.
Wenn der GS ausgezogen ist, könnte das Potential nur noch über die Wasserleitung kommen.
 
werner_1 schrieb:
Wenn der GS ausgezogen ist, könnte das Potential nur noch über die Wasserleitung kommen.
Haus ist erst zwei Jahre alt, da sind die Leitungen zu 99% aus Kunststoff und reines Leitungswasser hat einen viel zu hohen Widerstand.

Suche mal deine Potentialausgleichschiene (PA). Von dort aus müsste eine Leitung zum Hausanschlußkasten gehen.
Hilfsweise kannst du mit einem Multimeter zuerst eine Spannungsmessung vom PA zum Schutzkontakt einer Steckdose durchführen. Ein paar mV wäre ok. Danach eine Widerstandsmessung. Sollte auch möglichst klein sein..

mfG
 
Moorkate schrieb:
... und reines Leitungswasser hat einen viel zu hohen Widerstand.
Du kannst ja mal zu uns kommen, dann machen wir einen Versuch mit Leitungswasser und du fasst an ...
Suche mal deine Potentialausgleichschiene (PA). Von dort aus müsste eine Leitung zum Hausanschlußkasten gehen.
Aber nicht, wenn dort ein TT-System vorhanden ist.
 
skytask schrieb:
Kann das prinzipiell auch bei komplett ausgeschaltetem Gerät (heute morgen am Geschirrspüler) passieren?

Ja, die Verbindung zum Schutzleiter-Kontakt wird niemals, die zum 2. Pol der Steckdose öfter auch nicht geschaltet. Zudem bedeutet bei vielen modernen Geräten Aus = Standby der Elektronik ...
 
werner_1 schrieb:
Du kannst ja mal zu uns kommen, dann machen wir einen Versuch mit Leitungswasser und du fasst an ...
Das hängt stark vom Mineralgehalt ab. Reines Leitungswasser , dass der deutschen Trinkwasserverordnung entspricht hat einen spez. Widerstand von 0,2 - 2MOhm und hat somit einen höheren spez. Widerstand als der Beton, wo der Erder eingeschüttet ist. Wenn der bei dir geringer ist, solltest du dein Wasser mal auf den Nitrit- und Nitratgehalt untersuchen lassen. Den zuviel davon ist ungesund.
Auf jeden Fall ist das Wasser in den Kunststoffleitungen zum Heranziehen des PA ungeeignet.

Suche mal deine Potentialausgleichschiene (PA). Von dort aus müsste eine Leitung zum Hausanschlußkasten gehen.
Aber nicht, wenn dort ein TT-System vorhanden ist.
Ein PA muss in dem Bj trotzdem vorhanden sein.
 
Ich meinte die Verbindung PA - HAK, die es im TT-System nicht gibt.

Und dass Wasser in Kunststoffrohren ein PA ist, habe ich auch nicht behauptet.

Übrigens: Der "spez. Widerstand" wird nicht in "MOhm" angegeben, sondern in "Ohm*mm²/m".
 
~~~ Spez. Widerstand ~~~

:(

Tscha, Herr "Moorkate" hat sich wieder einmal "geirrt" ...

Patois
 
schlechter Leitwert ist relativ.
Sicherlich ist der Leitwert von Wasser zu schlecht um in als elektrischen Leiter zur Energieübertragung zu nutzen, aber immer noch hoch genug um eine Gefahr für den Menschen darzustellen.

Eine pauschale Aussage über "das Leitungswasser" lässt sich sowieso nicht machen, da dies viel zu unterschiedlich ist.

Wenn Leitungswasser ein so schlechter Leiter wäre könnte man ja auch das Bad als FI freie Zone definieren, denn durch das Wasser wäre ja dann ein elektrischer Schlag sozusagen ausgeschlossen.
 
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