chro-nos schrieb:
Fentanyl schrieb:
Wo willst du denn ohne HPA deine leitfähigen Teile anschließen? Oder die Schirmerdung der Koaxkabel? An den PEN?
So war es angedacht bzw. so ist es ja, wenn ich keinen Erder im Keller eintreiben lasse, der mit an der PAS angeschlossen wird?!
Der Anschluss an den PEN ist auf keinen Fall zulässig, wenn dann nur an eine PAS mit den anderen leitfähigen Teilen. Diese PAS muss wiederum mit einem Erder verbunden werden. Dazu hat man früher oft die von außen kommende, metallische Wasserleitung benutzt, was aber IMHO ziemlicher Murks ist! Wie du die Erdung mit einem Erder realisierst, bleibt dir überlsssen - du kannst entweder einen zusätzlichen Stützerder setzen oder ausschließlich den Tiefenerder nutzen. Der PEN muss an den zu errichtenden HPA, falls du nicht vorhast, ein lokales TT-Netz zu errichten, wovon ich mal nicht ausgehe. Man sollte nämlich nicht verkennen, dass die Möglichkeit einer PEN-Unterbrechung im Versorgungsnetz besteht. Es ist sogar schon vorgekommen, dass bei Arbeiten der PEN versehentlich mit einem Außenleiter verbunden wurde (die VNB habens mit der Einhaltung der Farbkennzeichnung der Adern nämlich nicht so...).
Das kann ich auch gleich noch mit machen (lassen) - gehe ich recht der Annahme, dass es sich bei dem von dir angesprochenen Schutz um ein Gerät ala DEHN 900110 handeln kann? An dieses Teil würde ich/man einfach die Phasen und den PEN vom EVU anschließen :?:
Du brauchst mindestens Grob- und Mittelschutz. Es gibt etliche Möglichkeiten, das zu realisieren. Zunächst einmal sollte die Entscheidung getroffen werden, ob man diese kombiniert bzw. an einem Ort positioniert (das wäre in deinem Fall der Zählerschrank). Das ist die einfachste Lösung und bietet sich bei nicht allzulangen Wegen zu der/den UVen an und wenn nicht bestimmte andere Gründe vorliegen, die das empfehlenswert machen würden. Getrennte Positionierung würde heißen: Grobschutz idealerweise zwischen HAK und Zählerschrank, sofern der Versorger das erlaubt, ansonsten ins Nachzählerfeld, Mittelschutz in jede UV. Wenn der Grobschutz nicht koordiniert ist, sind zusätzliche Punkte zu beachten. Wenn du mal DEHN als beispiel nimmst, wäre es die simpelste Lösung, ein DehnVentil TNC oder TNS (je nachdem, WO die Aufteilung PEN zu PE und N im Zählerschrank erfolgt) ins Nachzählerfeld zu setzen (
sowas hier, nur als Beispiel). Der von dir angesprochene Ableiter ist ein nicht-koordinierter Grobschutz. Falls du dich für getrennte Schutzeinrichtungen entscheiden solltest, sieh dir auch mal das Sortiment von OBO an, speziell die Grobschutzableiter Serie MCD50 sind uneingeschränkt empfehlenswert, koordiniert, niedriger Schutzpegel von nur 1,3kV ohne aktive Komponenten. Wenn Kombilösung, dann würde ich DEHN bevorzugen, da deren Kombiableiter nicht nur aus Varistoren bestehen, sondern echte Funkenstrecken beinhalten.
Beachte aber auch, dass eigentlich auch Leitungen, die das Haus wieder verlassen und etwas speisen, das nicht im Schutzwinkel des Hauses steht, geschützt werden müssen. Aber gut, das ist eine Fallentscheidung.
Auf jeden Fall bedenken musst du die Telefonleitung und eine eventuell vorhandene BK-Installation, dafür ist mindestens ein Grobschutz erforderlich. Und für die Leitungen von der Sat-Antenne (es gibt da relativ billige Ableiter, aber ich kann dir (noch) nicht sagen, ob die was taugen. Werd demnächstmal 1-2 öffnen, dann mehr dazu!
Wie du die Schirmerdung der Sat-Leitungen realisierst, weißt du?
Voraussetzung ist natürlich der PEN ist auch geerdet mit besagtem Kellererder siehe oben.
Im TNC(-S)-Netz: Auf jeden Fall!
Weiterführend wäre dann noch über einen Feinschutz nachzudenken.
Jap, allerdings kann man das auch nachträglich noch machen. Ableiter Typ B/C haben erstmal Vorrang!
MfG, Fenta