Banderder ist ziemlich verrostet, was tun?

Diskutiere Banderder ist ziemlich verrostet, was tun? im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo in die Runde, ich habe nach Aufgraben für Abdichtarbeiten den Banderder zum Haus gefunden, der dem Potentialausgleich dient. Bislang...
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ellaiin

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Hallo in die Runde,

ich habe nach Aufgraben für Abdichtarbeiten den Banderder zum Haus gefunden, der dem Potentialausgleich dient. Bislang wusste ich nicht, ob es überhaupt einen gibt. Haus stammt aus den 60ern. Das Band ist anscheinend direkt mit dem Hausanschlusskasten verbunden, versteckt innerhalb der Mauer, also ohne PA-Schiene. Der Banderder ist zum Teil ziemlich angerostet. Da nur 10 m aufgegraben wurden, hab ich keine Ahnung, wie lang das Band insgesamt ist und wie der restliche Zustand ist.

Jedenfalls stellt sich mir die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, einen Staberder in die Erde zu rammen, bzw. ein neues Band wenigstens im aufgegrabenen Bereich zu verlegen und mit dem vorhandenen Band zu verbinden. Das vorhandene Band würde ich an seiner Hauseintrittsstelle entrosten, um dort die Verbindung herzustellen. Der Boden ist lehmig und steinig.

Wegen Geldmangel möchte ich soviel wie möglich selbst machen.

Was mir das größte Rätsel ist, welche Dimension, also welche Länge mindestens nötig wäre. Nachdem was ich bisher recherchiert habe, würden 2,5 m für einen Staberder reichen, für reinen PA. Liege ich hier richtig? Ein Band zu verlegen wäre natürlich noch einfacher. Gibt es einen Anhaltspunkt für die notwendige Mindestlänge?

Was ich bei meinen Recherchen noch gefunden habe ist die Aussage, dass die eigentlich nötigen Messungen unterschiedlich ausfallen würden, je nachdem ob eine Anlage schon in Betrieb ist, und was für sonstige Verhältnisse im Erdreich herrschen. (Schleifenwiderstand)(?). Daher erschließt sich mir der Sinn dieser Messungen nicht so recht, da sie so wie ich es verstanden habe, fehlerbehaftet sind. (?) Evtl. habe ich das auch falsch verstanden?

Würde "trotzdem" einen Elektriker zum Nachmessen beauftragen wollen. Mit was für Kosten muss man hierfür rechnen und/oder von was hängt die Höhe der Kosten für die Messung ab? Wobei ich dazu sagen muss, dass ich Bedenken hab, ob überhaupt eine Firma das zeitnah ausführen könnte. So wie ich das bisher mitgekriegt habe, sind zur Zeit alle randvoll ausgebucht.

Danke schon mal für alle hilfreiche Antworten:!:
ellaiin
 
ellaiin schrieb:
Das Band ist anscheinend direkt mit dem Hausanschlusskasten verbunden, versteckt innerhalb der Mauer, also ohne PA-Schiene. Der Banderder ist zum Teil ziemlich angerostet. Da nur 10 m aufgegraben wurden, hab ich keine Ahnung, wie lang das Band insgesamt ist und wie der restliche Zustand ist.
Ich tippe eher auf den PEN Erder des VNBs.

ellaiin schrieb:
Jedenfalls stellt sich mir die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, einen Staberder in die Erde zu rammen, bzw. ein neues Band wenigstens im aufgegrabenen Bereich zu verlegen und mit dem vorhandenen Band zu verbinden.
Ja ein Erder macht Sinn dann aber als Tiefenerder. Anschluss bis auf eine HES sowie Anschlussfahne für Antenne.

ellaiin schrieb:
Das vorhandene Band würde ich an seiner Hauseintrittsstelle entrosten, um dort die Verbindung herzustellen. Der Boden ist lehmig und steinig.
Da würde ich die Finger von lassen und mit dem VNB sprechen.

Lutz
 
Hallo und danke für die Antwort.

Habe ich das richtig verstanden - Das vorgefundene Band könnte der PEN Erder des VNBs sein?

HES=Haupterdungsschiene = PA-Schiene? ist keine vorhanden, wie erwähnt
 
Wegen Geldmangel möchte ich soviel wie möglich selbst machen.

Da kannst du gar nichts selbst machen, denn es müssen Planungen, Nachweise und Messungen durchgeführt werden.
 
ich stelle mir vor, der Elektriker kommt mit nem Bündel Staberder, haut einen nach dem anderern rein und macht nach jedem reingeklopften Erder eine Messung, ob es passt. Insofern frage ich mich natürlich, inwieweit eine Planung nötig wäre. Wie sieht der Nachweis aus, wie wird er geführt? Und warum sollte man nicht selbst einen Staberder versenken können?
 
Unser Blitzschützer musste letztens 2 mal je 30m versenken, damit der Wert passt - ohne passende Ausrüstung hast Du Dir da eine sportliche Aufgabe vorgenommen, falls dein Boden auch so mies ist ... Aber das weisst Du ja vorher nicht, mangels Messungen ... Du weisst aber hoffentlich, dass dein Grundstück keine Fliegerbomben mehr beinhaltet.
 
Soll die letzte Antwort heißen, dass bereits bei der Planung gemessen wird? Und der Eli misst, ob Fliegerbomben unter der Erde liegen?

Waren die 2 x 30 m nur für Potentialausgleich nötig oder war da Blitzschutz mit dran?
 
PA, ÜSA, kein äußerer Blitzschutz ... Erder ist übrigens Erder - Nur bei äußerem Blitzschutz werden die Maschen enger - das ändert nichts daran, dass ein Erder ein Erder ist und Erdfühlig sein muss ... Und ja, der Planer hat die Pflicht auf die Notwendigkeit zur Feststellung der Kampfmittelfreiheit hinzuweisen, schriftlich. Beauftragen muss es der Eigentümer, welcher auch nach dem Hinweis haftbar ist, sollte er diese Feststellung nicht veranlassen.

Vielleicht gibt es ja in den Bauunterlagen zum Objekt entsprechendes ... Je nach Jahrgang des Hauses ist aber davon auszugehen, dass einfach auf dem Schutt gebaut wurde, egal, was im Boden steckt.

Vielleicht steht dein Haus auch in einem Gebiet, dass nie bombardiert wurde, aber ich komme aus Hamburg - hier werden noch recht häufig Bomben gehoben - einen Tiefenerder auf einen vergammelnden Zünder will wohl keiner schlagen ...

Und nochmal ja, man misst bei ungewöhnlichem Boden bereits vor dem endgültigen Setzen des Erders, ob die angedachte Stelle überhaupt Sinn ergeben kann. Erde mal die Berghütte am Hang mit nem Tiefenerder im Fels ;)
 
Wegen Geldmangel möchte ich soviel wie möglich selbst machen.

Das soll heissen, das Du eine bestimmte Genehmigungsrechtliche Schritte zu beachten hast.

Aber man kann ja auch bei rot oder überhaupt ohne Führerschein fahren was solls denn....
 
es ist ja nicht so, dass ich nicht schon Elektriker zwecks Angebotanfrage hier gehabt hätte und das für eine komplette Sanierung ... bis jetzt hat noch jeder seine Augen verdreht, weil ihm die Örtlichkeiten nicht gepasst haben. Der einzige, der je ein Angebot abgegeben hat, hat einen solchen Preis verlangt, den ich nicht hätte bezahlen können. Das wegen unverschämt überzogener Materialpreise (das 2 bis 5fache von Onlinepreisen). Eine andere Sache ist, dass man für Azubis, die als reine Handlanger dienen 20 Euro und mehr pro Stunde plus Mehrwertsteuer verlangt. Das entzieht sich meinem Verständnis, da diese letztlich einen winzigen Bruchteil davon erhalten. Der Otto-Normal-Verdiener muss ein vielfaches an Stunden arbeiten, bis er sich eine Handwerkerstunde leisten kann. Und das Material kommt auch noch dazu, (und da ist schon ohne jeglichen Aufschlag in den eine Gewinnmarge drin enthalten). Und selbstverständlich die An-und Abfahrt. Welcher normale Angestellte oder Arbeiter bekommt die auch bezahlt? Ich habe das Gefühl, dass die ganzen Normen, egal in welchem Gewerk, nur dazu dienen, die eigenen Pfründe zu sichern. Genauso wie manche Antworten hier...


Erdfühlig.... ich hatte im ersten Post geschrieben, dass der Boden lehmig ist. Der Boden ist nicht nur lehmig sondern feucht. Das soll eine typische Eigenschaft des Lehmbodens sein, sagte man mir, was ich durch praktische Erfahrung auch bestätigen kann.

Leider ist noch niemand mit einer Antwort auf meine Frage zur Fehlerhaftigkeit von Messungen eingegangen. Ein Schelm wer Böses dabei denkt?
 
Folgendes ist von Kleiske: Dass über den elektrischen Gebäudeanschluss des Netzbetreibers bereits durch Verbindung des PEN-Leiters mit der relativ hochwertigen Betriebserde des EVU eine "Zwangserdung" besteht, heißt nicht, dass dieser Erder tatsächlich als Erder verwendet werden darf. Hier wird im TN-C-Netz sichergestellt, dass die Schutzmaßnahme "Schutz durch automatische Abschaltung" durch die direkte Verbindung zum Transformator des EVU über den PEN-Leiter greift"

Verstehe ich richtig, dass hier kein Blitzschutz (Anschluss der Antenne) angeschlossen werden darf, wie weiter oben von elo22 vorgeschlagen?
 
Kopie des 2. Posts. s. Unterstrichenes

elo22 schrieb:
ellaiin schrieb:
Das Band ist anscheinend direkt mit dem Hausanschlusskasten verbunden, versteckt innerhalb der Mauer, also ohne PA-Schiene. Der Banderder ist zum Teil ziemlich angerostet. Da nur 10 m aufgegraben wurden, hab ich keine Ahnung, wie lang das Band insgesamt ist und wie der restliche Zustand ist.
Ich tippe eher auf den PEN Erder des VNBs.

ellaiin schrieb:
Jedenfalls stellt sich mir die Frage, ob es nicht sinnvoll wäre, einen Staberder in die Erde zu rammen, bzw. ein neues Band wenigstens im aufgegrabenen Bereich zu verlegen und mit dem vorhandenen Band zu verbinden.
Ja ein Erder macht Sinn dann aber als Tiefenerder. Anschluss bis auf eine HES sowie Anschlussfahne für Antenne.

ellaiin schrieb:
Das vorhandene Band würde ich an seiner Hauseintrittsstelle entrosten, um dort die Verbindung herzustellen. Der Boden ist lehmig und steinig.
Da würde ich die Finger von lassen und mit dem VNB sprechen.

Lutz
 
ellaiin schrieb:
es ist ja nicht so, dass ich nicht schon Elektriker zwecks Angebotanfrage hier gehabt hätte und das für eine komplette Sanierung ... bis jetzt hat noch jeder seine Augen verdreht, weil ihm die Örtlichkeiten nicht gepasst haben. Der einzige, der je ein Angebot abgegeben hat, hat einen solchen Preis verlangt, den ich nicht hätte bezahlen können. Das wegen unverschämt überzogener Materialpreise (das 2 bis 5fache von Onlinepreisen). Eine andere Sache ist, dass man für Azubis, die als reine Handlanger dienen 20 Euro und mehr pro Stunde plus Mehrwertsteuer verlangt. Das entzieht sich meinem Verständnis, da diese letztlich einen winzigen Bruchteil davon erhalten. Der Otto-Normal-Verdiener muss ein vielfaches an Stunden arbeiten, bis er sich eine Handwerkerstunde leisten kann. Und das Material kommt auch noch dazu, (und da ist schon ohne jeglichen Aufschlag in den eine Gewinnmarge drin enthalten). Und selbstverständlich die An-und Abfahrt. Welcher normale Angestellte oder Arbeiter bekommt die auch bezahlt? Ich habe das Gefühl, dass die ganzen Normen, egal in welchem Gewerk, nur dazu dienen, die eigenen Pfründe zu sichern. Genauso wie manche Antworten hier...

Weisst Du, wenn das deine Grundhaltung ist ... Würde ich auch nicht für Dich arbeiten wollen. Und irgendwie ist das hier im Forum antworten auch Arbeit - Unbezahlte ...
 
ellaiin schrieb:
Kopie des 2. Posts. s. Unterstrichenes
elo22 schrieb:
Ja ein Erder macht Sinn dann aber als Tiefenerder. Anschluss bis auf eine HES sowie Anschlussfahne für Antenne.

Und wo steht da, dass Du einen Blitzschutz an den PEN anschließen sollst? Da steht, dass Du beim errichten deines neuen Erders einen Anschlusspunkt für die Antenne mit vorsehen sollst - AM NEUEN ERDER! Ein übrigens sehr sinnvoller Tipp - Dieser Anschlusspunkt fehlt oft, wenn die Sat-Antenne kommt und kostet dann nicht 15€ mehr, wie beim errichten der Erdungsanlage, sondern schnell mal mehrere Hundert Euro ...
 
meine Grundhaltung? ich hatte verschiedene Elektriker hier ohne jeglichen Vorbehalt, da vorher meinerseits nie Bedarf bestand und ich absolut unbedarft war. Insofern können bzw. konnten mir diese Elektriker eine solche Grundhaltung nicht vorwerfen in Bezug auf "nicht für mich arbeiten wollen". Meine Grundhaltung ist eher die, dass ich glaube, dass es noch andere gibt, als die, die ich kennengelernt habe, weswegen ich hier auf verwertbare Antworten gehofft hatte. Die Sache ist doch die... solange Handwerker mit Aufträgen zu sind, suchen sie sich die Sahnestückchen raus.... ob das jetzt an irgendwelchen Treppenaufgängen, ständig abwesenden Bauherren, schwieriger Planung oder ein bestmögliches Aufwand-/Ertragsverhältnis liegt, egal.... Für mich sind 120 Euro für eine Stunde Arbeit für Schlitzfräsen mit zwei Leuten, bei denen einer die meiste Zeit nur zuschaut, nun mal eine riesen Stange Geld. Wer dafür kein Verständnis hat, kann sich gern mal fragen, ob er nicht schon abgehoben hat.... bzw. noch geerdet ist :wink:
 
wegen dem PEN:

kann sein, dass ich das falsch verstehe...

Ich verstehe das so, dass der Banderder, der aus dem Fundament rauskommt, kein Fundamenterder ist, weil damals nicht üblich. Sondern dass dieses Erdungsband mit dem Hausanschlusskasten (der in nächster Nähe montiert ist) verbunden ist und daher dieses Band die Betriebserde des EVU darstellt, was bedeuten würde, dass diese mit dem PEN verbunden ist (?)

Und wie gesagt, es existiert keine PA-Schiene, an die ich eine neue Erdung anschließen könnte. Deswegen war mein Gedanke der, das alte verrostete Erdungsband, das an der Hauswand in noch gutem Zustand ist, durch ein neues Band oder einen Stab zu ersetzen.
 
ellaiin schrieb:
Für mich sind 120 Euro für eine Stunde Arbeit für Schlitzfräsen mit zwei Leuten, bei denen einer die meiste Zeit nur zuschaut, nun mal eine riesen Stange Geld. Wer dafür kein Verständnis hat, kann sich gern mal fragen, ob er nicht schon abgehoben hat.... bzw. noch geerdet ist :wink:

120€ hört sich jetzt zwar viel an und ich weiß jetzt ja nicht wie der üblcihe preis ist aber du mußt auch mal den Elektriker verstehen. er rechnen rein anch bwl.

Er hat eine Schlizfräse Sägeblatt Staubsauger auto Lager Büro Versicherung, PC Raummiete Nebenkosten und und und das geht alles auf den Stundensatz mit drauf. Ein Elektriker rechnen normal nach Wandauslass ab. natürlich könntest du die auch nen schwarzarbeiter ranholen der es dir zurechtpfuscht aber viel günstiger kommst du da nicht bei weg und dazu kommt noch er ist nicht versichert.
 
ellaiin schrieb:
Ich verstehe das so, dass der Banderder, der aus dem Fundament rauskommt, kein Fundamenterder ist, weil damals nicht üblich. Sondern dass dieses Erdungsband mit dem Hausanschlusskasten (der in nächster Nähe montiert ist) verbunden ist und daher dieses Band die Betriebserde des EVU darstellt, was bedeuten würde, dass diese mit dem PEN verbunden ist (?)

Der Betriebserder befindet sich nicht in deinem Vorgarten, sondern an der Trafostation. Bei deinem Erder handelt es sich wohl um einen Anlagenerder, ausgefuehrt vermutlich als Banderder oder neudeutsch Erder Typ A.

ellaiin schrieb:
Und wie gesagt, es existiert keine PA-Schiene, an die ich eine neue Erdung anschließen könnte. Deswegen war mein Gedanke der, das alte verrostete Erdungsband, das an der Hauswand in noch gutem Zustand ist, durch ein neues Band oder einen Stab zu ersetzen.

Prinzipiell sehe ich keinen Grund, warum man nicht einen neuen Anlagenerder errichten sollte. Dieser kann auch "parallel" zu dem vorhandenen Erder angeschlossen werden. Ausfuehrung als Erder Typ A, passende Wanddurchfuehrung und auf einer HES auflegen.
 
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Thema: Banderder ist ziemlich verrostet, was tun?
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