Banderder ist ziemlich verrostet, was tun?

Diskutiere Banderder ist ziemlich verrostet, was tun? im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo in die Runde, ich habe nach Aufgraben für Abdichtarbeiten den Banderder zum Haus gefunden, der dem Potentialausgleich dient. Bislang...
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ellaiin schrieb:
Für mich sind 120 Euro für eine Stunde Arbeit für Schlitzfräsen mit zwei Leuten, bei denen einer die meiste Zeit nur zuschaut, nun mal eine riesen Stange Geld. Wer dafür kein Verständnis hat, kann sich gern mal fragen, ob er nicht schon abgehoben hat.... bzw. noch geerdet ist :wink:

Ich bin der Meinung,das man die 120 € nicht einfach so pauschal im Raum stehen lassen sollte.

Bei mir hat der E-Betrieb nach lfd/m.Schlitzung+NYM-Leitung verlegen berechnet.

Suche mal die Rechnung.

Gruß Helge 2

PS:lt.Rechnung "NYM-J 3x1,5qmm mit Nagelschellen,in vorhandenen Schlitzen/an Wänden/Decken" 2,25€/lfd/m.
(Ohne Mwst.)Und die Elektriker haben selbst geschlitzt mit Mauernutfräse.
 
ellaiin schrieb:
Für mich sind 120 Euro für eine Stunde Arbeit für Schlitzfräsen mit zwei Leuten, bei denen einer die meiste Zeit nur zuschaut, nun mal eine riesen Stange Geld.

Also gerade bei diesen Standard-Arbeiten ... Frag mal unsere Azubis, was Die da ranklotzen müssen ... Die müssten voll abgerechnet werden! Und bei 120€ ist er das wohl auch ...
 
danke karo28 und Henkel...!

wenn das vermutlich ein Anlagenerder ist, wie wurde das üblicherweise mit dem Hausanschluss verbunden?

Mir ist klar, dass in Neubauten eine HES Standard ist.
Mir stellt sich die Frage, wozu eine HES in diesem Altbau, müsste dann nicht alles andere auch geändert werden, um daran angeklemmt werden zu können?
Wo liegt das Problem, an das vorhandene Band, mittels Kreuzverbinder, ein neues Band zu schließen? Es will mir nicht in den Sinn, wieso das bisher so in Ordnung war und bei Ersatz mittels neuem Band nicht mehr. Wäre dankbar für eine Aufklärung.

Das Angebot, das ich für die (Komplett-)Sanierung bekommen hatte, sah so aus, dass sämtliches Material aufgelistet wurde und dann eine geschätzte Zahl von Arbeitsstunden mit aufgeführt wurden, selbstverständlich unter Vorbehalt der tatsächlich aufzuwendenden Arbeitszeit.

Die Rechnung für das Schlitzfräsen belief sich auf 108 Euro und ein paar Zerquetschte. Meine Erinnerung hat sich also etwas getäuscht. Mir wurden ein paar Euro für 7 m Leerrohr berechnet, Klein- und Befestigungsmaterial waren 23,63; Arbeitsstunde Geselle 41,10; Lehrlingsstunde 22,60. Alles netto. Was mir nicht gefallen hat, war, dass immer nur einer gearbeitet hat, während der andere dastand. Der Lehrling durfte schleppen, der andere hat ganz wichtig seine Schreibutensilien getragen. Dann hat der Geselle gefräst, während der Lehrling dastand und Schlösser in die Luft guckte. Dem Lehrling musste sogar gesagt werden, dass er Schaufel und Besen in die Hand nehmen soll, weil er von alleine nicht drauf gekommen ist. Und dafür 22,60 + Mehrwertsteuer ist halt schon heftig. Als dieser dann kehrte, quasselte mich der andere mit belanglosen Sachen zu anstatt Gerätschaften fortzutragen. Nachdem der Lehrling fertig mit kehren war und ich denke, die tragen ihre Geräte zusammen weg - nein, da wird der Lehrling doch schon wieder zum alleinigen Schleppdienst verdonnert und ich weiter vollgequasselt um eine Rechtfertigung zu haben, dass man nicht selber tragen muss. Dabei war der Geselle noch jung und fit. Ja und schon war es wieder eine Viertelstunde mehr... Es wurde vorab bei der Beauftragung nicht mitgeteilt, dass zwei Leute kommen werden. Das Befestigungsmaterial, das berechnet wurde, waren auf Nachfrage Kosten für die Maschinen. Vielleicht hört sich das alles kleinkariert an. Für jemanden, der ständig jeden Pfennig umdrehen muss, ist es frustrierend, wie andere sein Geld zum Fenster rauswerfen. Ok, das waren also rund 25 Euro pro Stunde zuviel für mich weil der Lehrling im Grund überflüssig war und noch nichtmal was gelernt hat und gottseidank war es nicht mehr als eine Stunde, - ich habe es verkraftet.... aber wie sieht das aus, wenn zwei "von der Sorte" einen ganzen Tag geschweige denn eine ganze Woche zugange sind? Oder sollte das - Gott bewahr - Ich meine - ist das normal?
 
Hallo? der Azubi klotzt ran, und wer kassiert das Geld? Etwa er??? Die Logik erschließt sich mir definitiv nicht!
 
Du weißt Schon, daß ein Fachbetrieb den Ausbezahlten Brutto Lohn ungefähr mit 3 multiplizieren muß um damit Leben zu können?

Der Azubi wird auch in der Berufsschule bezahlt, Schulungen für die Mitarbeiter, Lohnnebenkosten, Wartung von Meßgeräten, als mal Neues Werkzeug usw. das sind alles notwendige Kosten die sich natürlich im Stundenlohn wiederfinden. Allein das notwendige Abonement der gültigen Normen kostet jährlich mehrere Tausend Euro.
In den Materialpreisen ist meist der Einbau der Teile anteilig mit gerechnet und auch die Prüfung nach Abschluß, allein.

Und ganz ehrlich, wenn wenn man etwas haben möchte muß man dafür auch bezahlen, und gerade eine Immobilie ist eben ein Ding was Pflege benötigt.
 
karo28 schrieb:
Der Betriebserder befindet sich nicht in deinem Vorgarten, sondern an der Trafostation. Bei deinem Erder handelt es sich wohl um einen Anlagenerder, ausgefuehrt vermutlich als Banderder oder neudeutsch Erder Typ A.
Der Betriebserder befindet sich nicht nur an der Trafostation. Bei uns wurde an jedem Freileitungsende zusätzlich geerdet.
 
Oktavian, nein, ich wusste nicht, dass es so einen Richtwert gibt, aber wundern tut es mich nicht.

Wenn in den Materialpreisen der Einbau der Teile und die Prüfung mit eingerechnet wird und gleichzeitig nach Stunden abgerechnet wird, dann wird der Einbau doch doppelt berechnet, ebenso die Prüfung. Ich hatte weiter oben schon beschrieben, was für ein Angebot mir vorgelegt wurde. Das Angebot hat jedenfalls nichts mit der Beschreibung aus dem Video gemein.

Und wenn in der Rechnung für das Schlitzfräsen der Verschleiß für die Geräte extra aufgeführt wird, dann kann wird das ebenfalls zusätzlich zum Stundensatz berechnet. Wenn der Eli das Gerät 20 min. im Einsatz hat und dafür, sagen wir 15 Euro veranschlagt, dann sind das immerhin auch 45 Euro, die er pro Maschinenstunde dafür einnimmt. Sollte ein Fräskopf sagen wir 500 Euro kosten(?), dann hätte er nach 11 Maschinenstunden den Fräskopf wieder drin. Jetzt würde mich noch die Standzeit und der tatsächliche Preis eines solchen Fräskopfes interessieren... (unterschlagen habe ich den Verschleiß und Reparaturkosten der Maschine, ich weiß)

Ich habe bislang ganz allgemein den Eindruck gewonnen, dass bei allem, was auf der Rechnung steht, recht großzügig kalkuliert wird - nach dem Motto "sicher ist sicher - Hauptsache meine Schäfchen sind im Trockenen. Der Kunde wird es schon zahlen, er hat ja eh keine andere Wahl". Ich erwarte keine Wohltäterei, doch etwas mehr Augenmaß was die Preise betrifft fände ich durchaus angebracht. Aber nachdem ich mit meiner Arbeitseinstellung anscheinend eher eine Ausnahme bin, wundert es mich nicht mehr, dass soviele Häuser vergammeln und sich Firmeninhaber oder auch Fachhandelsinhaber und deren Kinder und Kindeskinder fette Prachtbauten leisten können.

Schade, dass auf mein eigentliches Anliegen wesentlich weniger eingegangen wird.
 
ellaiin schrieb:
Und wie gesagt, es existiert keine PA-Schiene, an die ich eine neue Erdung anschließen könnte. Deswegen war mein Gedanke der, das alte verrostete Erdungsband, das an der Hauswand in noch gutem Zustand ist, durch ein neues Band oder einen Stab zu ersetzen.
Wenn es ein Betriebserder des VNB ist, hast du daran gar nichts zu suchen, sondern kannst höchstens melden, dass es eine günstige Gelegenheit ist, den zu erneuern.

Wenn es ein Anlagenerder deines Hauses ist, würde ich einen neuen Erder setzen (Band- oder Tiefenerder), diesen durch die Hauswand führen und dort eine HES setzen. Dadurch hast du eine gute Basis, kannst alle Rohrleitungen dort anschließen und den PEN des Netzes (sofern TN-C und nicht TT).

Auf gar keinen Fall würde ich die draußen wieder zusammenpfriemeln. Die Verbingsstelle ist immer ein Schwachpunkt.
 
danke Werner,

unter Wikipedia versteht man unter einer Freileitung eine Überlandleitung. Du auch? Wenn ja, dann versteh ich nicht, was so eine mit dem Erdungsband, das aus meinem Haus rausschaut zu tun haben könnte.

Der Hausanschlusskasten liegt blöderweise in einem Hausflur. Weit weg von irgendwelchen Rohren.

Muss ich zur Klärung, ob das doch ein Betriebserder ist, die EVU kontaktieren, oder kann mir das der Elektriker sagen?
 
ein Elektriker, mit dem ich gerade gesprochen habe, sagte mir, ich soll wieder zuschütten. Eine Messung, ob der Erder noch ok ist, wäre erst in ein paar Wochen möglich. Im Grunde hat er sich null die Bohne interessiert. Das mit dem Zuschütten hat er gleich dreimal empfohlen. Sie haben wohl Wichtigeres zu tun...

so und jetzt kommt ihr...
 
durch das EVU habe ich erfahren, dass in das Haus ein Niederspannungskabel 4x35 Alu NAYY-J N17 verlegt wurde. Kann man daraus schließen, ob TN-C vorliegt?
 
Nein.

Die Informationen die DU benötigst bekommst Du vom VNB
 
ellaiin schrieb:
unter Wikipedia versteht man unter einer Freileitung eine Überlandleitung. Du auch? Wenn ja, dann versteh ich nicht, was so eine mit dem Erdungsband, das aus meinem Haus rausschaut zu tun haben könnte.
Nein. Ich meine eine Niederspannungsleitung, die von Haus zu Haus geht und (auf den Dörfern) irgendwo beim letzten Haus endet.
Der Hausanschlusskasten liegt blöderweise in einem Hausflur. Weit weg von irgendwelchen Rohren.
Der muss auch nicht in der Nähe von Rohrleitungen liegen. Alle Komponenten (Rohre, HAK, ...) sollten möglichst einzeln sternförmig an die HES angeschlossen werden.
 
ellaiin schrieb:
Muss ich zur Klärung, ob das doch ein Betriebserder ist, die EVU kontaktieren, oder kann mir das der Elektriker sagen?

Stell doch mal Bilder online.

Lutz
 
Da es Dein Haus ist kann es kein Erder aus dem Eigentum des VNB sein.

Erder sind in jeder netzform vorgeschrieben. In Altbauten mit TN Netz sind diese oft nicht vorhanden, da früher die Wasserleitung als Erder herangezogen wurde.

Dies ist aber nicht mehr Zulässig und muß durch einen richtigen Erder ersetzt werden, da heutige Wasserleitungen aus Kunststoff nicht mehr elektrisch leitfähig sind.
Aus heutiger Normung dürfen sowieso keine Fremdgewerke zur Erzeugung von Erdung und Potentialausgleich verwendet werden. Da der Erder Neu erstellt wird ist er natürlich nach neuer Norm zu erstellen.

Ein alter Erder muß aber nicht erneuert werden solange keine Mängel anstehen. Die Frage ist hier was unter "rostig" zu verstehen ist. möglicherweise langt hier eine Nachverzinkung (KEINE FARBE!!!die isoliert)
Ist der Erder stark beschädigt ist dieser in V4A neu zu verlegen.
 
Oktavian, das EVU hat mir mittlerweile am Telefon bestätigt, dass das ein Anlagenerder sein muss, der hier verlegt wurde.

Ein Elektriker, der Chef eines E-Unternehmens ist, den ein Bekannter für mich deswegen um Rat gefragt hat, hat gemeint, wenn ein FI-Automat mit 30 mA vorhanden ist, soll ich einfach wieder zubuddeln. Ich müsste nichts befürchten. :?:

Nachverzinken.... es sind nur ein paar Meter des Bandes freigelegt. Beim Nachschlagen der möglichen Verfahren stellt sich mir die Frage, ob diese Möglichkeit hier sinnvoll ist.

Nochmal zur Frage, ob TN oder TT-System. Mir ist immer noch nicht klar, welches System es ist. Der EVU-Mitarbeiter konnte oder wollte mir das nicht sagen. Das jetzige EVU ersetzt den vorherigen Betreiber seit 2000, seitdem soll nach dem HAK 5-adrig weitergeführt werden. Die Auskunft nützt mir allerdings nicht viel, weil das Haus aus den 60ern ist. Wer entscheidet denn darüber, welches System installiert wird? Scheinbar doch das EVU? Aber vor allem: woran oder wie erkennt man, um welches System es sich handelt? Muss dafür der HAK geöffnet werden? (Was ich selbstverständlich nicht selbst tun würde, ist ja eh verplompt und lebensmüde bin ich auch nicht)

Fotos- der Akku lädt noch.
 
Falsch!

In einem TT Netz ist der Erder zwingend erforderlich, ansonsten ist der Schutzleiter ohne Funktion.

In einem TN Netz ist ein Erder für den örtlichen Potentialausgleich erforderlich, hier ist zwar der Erdungswiderstand nicht so extrem wichtig wie im TT Netz aber dennoch nicht egal.

Ohne Ausreichende Erdung löst der FI auch nicht aus.
Lediglich kann der Erdungswiderstand höher sein, da der FI empfindlicher als eine Sicherung reagiert.
Hier muß aber dann JEDER Stromkreis auch über FI geführt sein, nur einer fürs Bad oder nur für die Steckdosen reicht da nicht!

Die Aussage hast Du übrigens vom VNB und nicht vom EVU bekommen. EVU ist derjenige der Dir Strom verkauft.
VNB ist der Netzbetreiber, im allgemeinen unter dem Begriff Stadtwerke geführt.
 
Octavian1977 schrieb:
Erder sind in jeder netzform vorgeschrieben. In Altbauten mit TN Netz sind diese oft nicht vorhanden, da früher die Wasserleitung als Erder herangezogen wurde.
Dies ist aber nicht mehr Zulässig und muß durch einen richtigen Erder ersetzt werden, da heutige Wasserleitungen aus Kunststoff nicht mehr elektrisch leitfähig sind.

Der TE verfügt bereits über einen funktionierenden Erder.

Octavian1977 schrieb:
Aus heutiger Normung dürfen sowieso keine Fremdgewerke zur Erzeugung von Erdung und Potentialausgleich verwendet werden. Da der Erder Neu erstellt wird ist er natürlich nach neuer Norm zu erstellen

Der TE verfügt bereits über einen funktionierenden Erder. Dieser soll lediglich einer "Instandhaltung" unterzogen werden. Also ein klassischer 1:1 Austausch.

Octavian1977 schrieb:
Ein alter Erder muß aber nicht erneuert werden solange keine Mängel anstehen. Die Frage ist hier was unter "rostig" zu verstehen ist. möglicherweise langt hier eine Nachverzinkung (KEINE FARBE!!!die isoliert)

Nachverzinkung für einen Banderder ist aus Kosten/Nutzengruenden und Realisierbarkeit schlicht und einfach Unsinn.

Octavian1977 schrieb:
Ist der Erder stark beschädigt ist dieser in V4A neu zu verlegen.

Für Banderder Typ A ist St/tZn in ausreichender Dimensionierung (30x3,5) zulässig.
 
Das mit den Fotos funktioniert doch nicht wie ich jetzt gelesen habe, denn ich verfüge über keine eigene Internetseite zum Hochladen
 
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