Erden von Anlagenteilen. Welche müseen, welche nicht?

Diskutiere Erden von Anlagenteilen. Welche müseen, welche nicht? im Forum Blitzschutz, EMV, Erdung & Potentialausgleich im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, wie ist esgenau bestimmt, welche Anlagenteile geerdet, bzw potentialausgegleicht werden müssen. Was ich dazu hier gelesen habe, war...
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Hallo,

wie ist esgenau bestimmt, welche Anlagenteile geerdet, bzw potentialausgegleicht werden müssen. Was ich dazu hier gelesen habe, war etwas verwirrend und nicht eindeutig.

mfG
Fragender
 
Alle Rorleitungen und sonstige metallischen Anlagenteile, die ein Fremdpotential in einen Raum einführen bzw. verschleppen können.

PS: Vielleicht hat jemand eine bessere Formulierung; habe gerade keine DIN parat.
 
Hallo,

ja diese Definition habe ich schon gelesen.
Das würde ja auch für ein Bolzen oder Schraube gelten, der/die durch eine Wand geht.

Z.B habe ich im Keller eine kleine Werkstatt. Die Wände sind zwar aus Betongeschüttet, aber dünn. So habe ich, so wie meine Kellernachbarn auch, bestimmte schwerere Sachen durch die Wand befestigt und auch mal ein Eisen dahinter, damit es hält.
Nach dieser Definition, müssten diese potentialgeausgleicht werden. Zur Verfügung steht aber nur der dünne Schutzleiter aus der Abzweigdose. Ich habe auch noch bei keinem gesehen, dass er dies gemacht hat.

Auch die große gelochte Kabel- und Leitungswanne, die durch denzen Keller läuft ist abscheidend nicht potentialgeausgleicht. Ich habe mal so ein Durchgangsprüfer zwischen Schutzkontakt einer Steckdose und der Wanne gehalten. Der Widerstand ist höher als 100 Ohm , da dass Gerät nicht gepiept hat. Erst wollte ich da mir den Potentialausgleich holen, da ist aber nichts.

mfG
Fragender
 
"potentialgeausgleicht" :roll: :roll: :roll:

wenn schon, dann "ausgeglichen"!


Frage schrieb:
Das würde ja auch für ein Bolzen oder Schraube gelten, der/die durch eine Wand geht.
Nach dieser Definition, müssten diese potentialgeausgleicht werden.
Das wäre aus meiner Sicht ein bisschen übertrieben.
Zur Verfügung steht aber nur der dünne Schutzleiter aus der Abzweigdose.
Das wäre kein PA. Ein PA hat mit mindestens 4mm² an die HES zu erfolgen.
Auch die große gelochte Kabel- und Leitungswanne, die durch denzen Keller läuft ist abscheidend nicht potentialgeausgleicht.
Die muss m.M. nach in den PA einbezogen werden.
 
Der Schutzpotentialausgleich erfolgt an der HES nach DIN VDE 0100-410, die auch genau auflistet, was eingebunden wird.

Weitere Normen können einen örtlichen Potentialausgleich erfordern, z.B. div. Normen der DIN VDE 0100-700-Reihe. Ebenso wie Überspannungsschutz-Maßnahmen oder Kommunikations- und Informationstechnische Systeme sowie EMV- und ESD-Maßnahmen und ggf. notwendige Funktionsbedingte Erdungen in Mess- und Laborsituationen.

Die Aufhängeleiste für deine Grabegabel o.ä. erfordert sicher keinen Potentialausgleich! Weder aus Schutz- noch aus Funktionsgründen!
 
Hallo,

HES, ESM und ESD. Laut Google Hydroxyethylsäure, Europäischer Stabilitätsmichanismus und Elektrisches Schiebedach. Sicher nicht dass was gemeint ist.
Ihr unterhaltet euch mit einem elektrotechnischen Laien, bitte daher nur allgemein verständliche Abkürzungen.

Auch die DIN VDE 100-700 muss ich mir leider kaufen.
Also für eine Grabegabel würden auch zwei Dübel reichen, aber kein Garten = keine Grabegabel.

Nein ich habe einmal den Bohrständer, den Schleifbock und die Werkbank durchbefestigt, ebenso wie mein linker Kellernachbar.
Genau weiß ich auch nicht, wass Sie alle machen, einer hat seine Modeleisenbahn in mehreren Ebenen aufgebaut - ein Gleis geht bei mir an die Decke durch den Raum zur Kabelbahn hin. Sieht echt interessant aus, wenn die Züge durch den Keller rauschen.
Ein anderer macht Krafttraining und hat seine Geräte an der Wand befestigt. Das rumst manchmal richtig, wenn er seine Gewichte stemmt und ein weiterer macht irgendetwas mit Teslaspollen, keine Ahnung was es ist.

Muss ich jetzt tätig werden, wegen dem fehlenden PA an der Kabelwanne? Ist es strafbar, wenn diese nicht angeschlossen ist? Ich will ja nicht soviel Wind machen, denn der Keller ist eigentlich nur als Lagerraum und nicht als Hobbyraum zulässig. Am Besten notfalls selber einen Draht mit dem Hausmeister an die Schiene anschliessen, die Wanne läuft ja in den Zählerraum hinein.
Reicht ein Anschluß, oder muss die Wanne mehrfach potentialausgeglichen sein?

mfG
Fragender
 
Hallo,
wozu die Kellerräume verwendet werden ist völlig egal.

HES =HauptErdungsSchiene. Diese muss es in jedem (neueren) Gebäude geben. Daran angeschlossen werden:
- Fundamenterder
- alle metallenen Rohrleitungen (Wasser, Gas, Heizung, ...) und die Kabelrinne
- die E-Anlage
- Antennen
- Edelstahlkamin
- ...

Der Hausmeister darf das nicht machen, sondern nur eine E-Fachkraft.
 
Frage schrieb:
HES, ESM und ESD. Laut Google Hydroxyethylsäure, Europäischer Stabilitätsmichanismus und Elektrisches Schiebedach. Sicher nicht dass was gemeint ist.
Ihr unterhaltet euch mit einem elektrotechnischen Laien, bitte daher nur allgemein verständliche Abkürzungen.

Mit Lesen fängt das verstehen an, ich schrieb EMV, nicht ESM.

Und gerade du brillierst hier doch, alles bis ins aberwitzig kleinste Detail wissen zu wollen, anscheinend ohne einen praktischen Nutzen daraus zu haben, da kann etwas mehr googlen schon nicht schaden, finde ich ... Wenn man mal, ganz kreativ, dem Kürzel das Suchwort Potentialausgleich hinzufügt, landet man auch bei thematisch richtigen Beiträgen ...

Haupterdungsschiene, Elektromagnetische Verträglichkeit und Elektrostatische Entladung.
 
Hallo,

habe in der Abkürzungsliste von Wikipedia geschaut und da war nichts passendes dabei. Ausserdem finde ich werden Texte durch diese Abkürzungen und Verweise auf § und DIN-Normen total unverständlich, somal man nicht einfach die DIN-Norm nachlesen kann, da diese Geld kostet und dass satt.

Der Betonbunker ist ein Hochhaus aus den 70er, eine HES ist wohl nicht vorhanden, aber eine Potentialausgleichschine. Die habe ich auch schon im Zählerraum gesehen. Dort könnte man problemlos die Kabelbahn anschliessen.
Ich habe mal mit dem Digitalmultimeter die Sannung dazwischen gemessen. Man bekommt keineneindeutigen Wert, da die Anzeige ständig rauf und runterläuft - ist auf jeden Fall unter 20V

Und warum darf der Hausmeister dies nicht anschließen? An Kleinspannung darf doch jeder ran. Da kann an doch nichts verkehrt machen. Er hat mir auch schon ein Stück dickes Kabel und Schellen dafür in die Handgedrückt, damit ich es erledigen kann, weil "es mich stört".

Muss ich denn nun im Keller meine Sachen Potentialausgleicherden oder nicht?

mfG
Fragender
 
Ich wundere mich nicht wirklich über solche Fragen. Die VDE ist ein riesiges Normenkauderwelch mit 1000 Ausnahmen aber leider keiner konkreten Regel.
Manchmal vermisse ich die DDR. Da stand dann z.B. Metallische Gebäudeteile größer 3m müssen an den PA.
 
Frage schrieb:
. . . . Der Betonbunker ist ein Hochhaus aus den 70er,

eine HES ist wohl nicht vorhanden, aber eine Potentialausgleichschiene.

[sarkasmus ein] das haben die mit Absicht gemacht um dich zu ärgern! [sarkasmus aus]

Der Hausmeister wird schon wissen, warum er an die Sache nicht rangeht ... :lol:

P.
 
Hallo,

ne habe ich gestern schnell gemacht, war kein Ding.
Platikrohr an die Wand und Kabel oben an die Wanne angeklemmt und unten in die PA-Schiene rein. Der Hausmeister meinte auch, da ist keine Spannung drauf, dass darf jeder machen, sofern er sich an die Regeln hält. Hat mir extra ein 16mm² mitgegeben.

Und hinterher gemessen. Überall Durchgang.
Prima, dann kann ich meine Werkbank auch erden.

mfG
Fragender
 
Das der Potentialausgleich kein Arbeiten unter Spannung ist, ist ein Irrtum. Genauso wie zu glauben eine Durchgangsprüfung per Multimeter wäre eine normgerechte Messung zum fachgerecht hergestellten Schutzpotentialausgleich.
 
Ich hab noch nie eine elektrofirma gesehen, die überhaupt eine Messung am Schutzpotentialausgleich macht, ich wüsste auch nicht, womit du da was messen willst. Wohlgemerkt ich rede da nicht vom Erder. Verbindung z.B. Pa-Schiene Heizungsrohr kann manevtl mit einem Prüfgerät für Ortsveränderliche Geräte (Schutzleiterwiderstand) machen, aber ein Grenzwert kenne ich da auch nicht.
 
Dein Ernst?

DIN VDE 0100-600 Abschn. 61.3.2 .........

Bei einer komplexen Anlage ist auch eine komplexe Dokumentation erforderlich - mit PA-Schema, Kennzeichnung und Bescheinigung/Meßprotokoll ... Im Schema sind alle Verteilungspunkte mit abgehenden Leitern samt Querschnitt, Material und Längen zu dokumentieren. Sonst hustet Dir der abnehmende SV etwas von Nicht prüffähig und Deine Anlage fällt durch ... Bei entsprechenden Anforderungen sind auch alle Zulassungen für die Verbindungsmittel zu erbringen - Dann ist die PA-Dokumentation schnell mal ein halber Ordner - OHNE Erdungsanlage!
 
Schutzleiterwiderstand geht auch mit einem Installationstester
 
Ja, Eben. Dann prüf das doch damit!?

Am besten mit den aktuellen Fluke o.ä. und dann mit 10A durchmessen, dann taugen die Messwerte auch was.
 
T.Paul schrieb:
Ja, Eben. Dann prüf das doch damit!?

Am besten mit den aktuellen Fluke o.ä. und dann mit 10A durchmessen, dann taugen die Messwerte auch was.
Und was nützt dir der Wert, wenn es keinen Grenzwert gibt?
 
Du hast die Norm nie gelesen, oder? Siehe auch Anmerkung im benannten Abschnitt und Tabelle NA.4 weiter hinten ...
 
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Thema: Erden von Anlagenteilen. Welche müseen, welche nicht?
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