Welche Berechtigung hat die EEG-Umlage

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Hallo,

ich möchte diese Frage mal in das Forum werfen. Letztens waren wir in Frankreich und dort bezahlt man diese Umlage nicht, genau so wenig, laut eines polnischen Kollege ,in Polen.
In Frankreich gibt es den Strom mehr als 10ct günstiger als bei uns.

mfG
Fragender
 
Ist doch klar. In Deutschland ist die Energiewende politisch gewollt. Die kostet halt Geld. Wobei z.B. bei der Subvention von PV-Anlagen ja schon zurückgerudert wurde. Was fehlt ist nun noch der Infrastrukturausbau..
 
Den Text habe ich verstanden aber
wo ist jetzt die Frage?
 
Nungut die Frage steht ja in der Überschrift.

Die EEg Umlage hat die Berechtigung den Umstieg der Energieversorgung zu finanzieren.

Wenn andere Länder meinen das verpennen zu können ist das denen Ihr Problem.
Die Kosten für die Entsorgung der Atomaren Abfälle für Frankreichs Atomstrom ist sicher, genau wie auch hier, nicht im Strompreis eingerechnet. Die Transprotwege für Strom und die Ausfallsicherheit ist in anderen Ländern bei weitem nicht so hoch wie in Deutschland, auch das kostet.

Bei uns hat man sich entschieden die Förderung öffentlich transparent auf die Stromrechnung zu schreiben. In den 70ern war das anders da hat man einfach aus dem Staatshaushalt 70ct pro kWh dazu bezahlt um die Atomkraftwerke zu finanzieren. Hat keiner gemerkt und keiner hat sich beschwert, auf jeden Fall nicht wegen des Geldes.
 
Wobei das ganze eher zwiespältig zu betrachten ist. Der enorme Anstieg an PV-Strom ist sicherlich gut für Eigenheimbesitzer die sich so ein paar Euros dazuverdienen können. Das europäische Verbundnetz jedoch leidet darunter, denn andere Staaten dürfen nun die Deutschen "Stromschwankungen" ausbaden.

Hätten das alle Länder so gemacht, wäre das Netz sicherlich schon zusammengebrochen.
 
Ja und? In Norwegen bezahlst du 25% Mehrwertsteuer und in anderen Ländern gibt es eine Luxussteuer, wenn du ein Auto kaufst. Wenn der Staat Geld braucht, erfindet der überall irgendwas.
 
Wenn das Netz solche Schwankungen nicht ausgleichen kann dann taugt es nichts. Dies ist essentielle Aufgabe dieses Netzes ansonsten kann man das auch abschaffen.

Solange noch weiterhin schlecht regelbare Großkraftwerke am Netz sind und diese auch noch weiter gebaut werden, wird das Problem bestehen. vor 40 Jahren war das möglicherweise Zeitgemäß. Ist natürlich auch eine Methode immer schön weiter diese Dinger zu bauen um dann schön die Erneuerbaren Energien als untauglich hinzustellen.

Meines Erachtens ist es sowieso für die Zukunft nicht Sinnvoll Strom über weite Strecken zu verteilen.
Es gibt genug Techniken um Strom zu Kohlenwasserstoffgas umzuwandeln und diesen damit deutlich besser zu speichern und zu verteilen.
mit dezentralen Kleinkraftwerken läßt sich dann dieses Gas viel besser bei Bedarf wieder in Strom umwandeln, vor allem weil man dann dort auch die anfallende Wärme gleich als Heizenergie mit nutzen kann.
Theoretisch bräuchte dann ein Haus nur einen Gasanschluß. Sinnvollerweise würde man dann vielleicht eher eine Gruppe von Häuser mit einer "Energiestation" versorgen.
So viel zur Zukunft das ist sicher noch in weiter Ferne, wäre aber heute schon möglich.

Als Beispielprojekt gibt bereits einen Gewerbekomplex den man ohne Stromanschluß gebaut hat, Energie wird zu 80% aus Solarstrom und 20% aus Gas über eine KWK Anlage gewonnen. War in der letzten de auch ein Beitrag darüber.
 
Octavian1977 schrieb:
Meines Erachtens ist es sowieso für die Zukunft nicht Sinnvoll Strom über weite Strecken zu verteilen.
Es gibt genug Techniken um Strom zu Kohlenwasserstoffgas umzuwandeln und diesen damit deutlich besser zu speichern und zu verteilen.
Das ist aber immer noch mit sehr hohen Verlusten verbunden und lohnt sich eigentlich nur, wenn dir jemand etwas dazu bezahlt für jede verbratene kWh.
Octavian1977 schrieb:
mit dezentralen Kleinkraftwerken läßt sich dann dieses Gas viel besser bei Bedarf wieder in Strom umwandeln, vor allem weil man dann dort auch die anfallende Wärme gleich als Heizenergie mit nutzen kann.
Und im Sommer schaltest du dann den Fernseher aus, weil du keine Verwendung für die Wärme hast oder?

Für erneuerbare Energien braucht man Netze und den Bau solcher hat man jahrelang verschlafen oder mit aller Macht hinausgezögert um die Kernkraft zu stützen. Jetzt ist die Kacke am Dampfen. Ein guter Weg wäre die Bevölkerung zu beteiligen den überschussstrom zu verbraten, das macht aber auch keiner.
 
Octavian1977 schrieb:
Wenn das Netz solche Schwankungen nicht ausgleichen kann dann taugt es nichts. Dies ist essentielle Aufgabe dieses Netzes ansonsten kann man das auch abschaffen.

Teilweise wird Strom ins Ausland zu Negativpreisen verkauft (d.h. wir bezahlen dafür, dass andere unseren Strom aufnehmen) weil ansonsten unser Netz überlastet wäre.

Zu anderen Zeiten müssen wir dann wieder Strom zukaufen (auch französischen Atomstrom), weil die Sonne gerade nicht scheint oder es windstill ist.

Das geht nur, weil unsere europäischen Nachbarn ihrerseits die Netze nicht auch so kaputt machen wie wir.

Solange noch weiterhin schlecht regelbare Großkraftwerke am Netz sind und diese auch noch weiter gebaut werden, wird das Problem bestehen. vor 40 Jahren war das möglicherweise Zeitgemäß. Ist natürlich auch eine Methode immer schön weiter diese Dinger zu bauen um dann schön die Erneuerbaren Energien als untauglich hinzustellen.

Großkraftwerke werden für die Grundlastabdeckung auch weiterhin benötigt. Weil außer Offshore-Parks liefern eigentlich kaum irgendwelche regenerativen Energiequellen kontinuierlich und planbar Strom..
 
Max60 schrieb:
Teilweise wird Strom ins Ausland zu Negativpreisen verkauft (d.h. wir bezahlen dafür, dass andere unseren Strom aufnehmen) weil ansonsten unser Netz überlastet wäre.
Genau, was ich sage, warum bekomme ich den Strom in so einem Fall nicht für lau? Glaubst du ich würde mit Gas heizen für 13 Cent/kWh wenn ich Strom für 5 Cent bekäme? Und genauso würde ich mich umgekehrt beteiligen, wenn es sich denn lohnen würde. Wenn der Strom knapp ist, könnte in jedem Haus ein Blockheizkraftwerk stehen, das Strom erzeugt und den Wärmepuffer füllt, wenn es einen finanziellen Anreiz gäbe und in dem Fall für die kWh z.B. 40 Cent bezahlt würde.
So viel dezentralität will die Energielobby aber nicht.
Max60 schrieb:
Zu anderen Zeiten müssen wir dann wieder Strom zukaufen (auch französischen Atomstrom), weil die Sonne gerade nicht scheint oder es windstill ist.
Was denkst du wie oft die Franzosen bei uns kaufen müssen, weil die Atommeiler abgeschaltet werden müssen wegen zu warmen Flusswasser oder zu wenig im Sommer und im Winter weil die Flüsse zugefroren sind. Trotz Abschaltung der Hälfte unserer Meiler liefern wir immer noch mehr als wir bekommen.
Max60 schrieb:
Das geht nur, weil unsere europäischen Nachbarn ihrerseits die Netze nicht auch so kaputt machen wie wir.
Wir machen es nicht kaputt, wir haben nur den Ausbau verschlafen. Das ist eigentlich das Übel, das wir z.B. Strom von Nord nach Süd über die Tschechien leiten müssen, weil bei uns die Trassen fehlen.

Max60 schrieb:
Großkraftwerke werden für die Grundlastabdeckung auch weiterhin benötigt. Weil außer Offshore-Parks liefern eigentlich kaum irgendwelche regenerativen Energiequellen kontinuierlich und planbar Strom..
Genau das ist falsch. Wie oben beschrieben kann man das auch dem kleinen Mann oder Kommunen überlassen. Der hat nur niemand, der auf der Leipziger Strombörse für ihn kauft und verkauft. Das ist das Problem.
 
So wie im Moment die Kaufbaren KWK Teile funktionieren wird auch kein Schuh draus.
Ein Hubkolbenmotor ist viel zu ineffizeint zur Stromerzeugnung.
Sinnvoll wäre hier die Verwendugn von Gasturbinen.

Die Anlagen sollten auch anders herum funktionieren.
Strom nach Bedarf produzieren, und Abwärme nutzen.
Sofern die Abwärme zu viel ist kann man die immer noch wie die Kraftwerke auch in die Luft pusten, allerdings gibt es für den Sommer auch noch die Möglichkeit diese über Adsorbermaschienen zur Kühlung zu nutzen.
Die meiste Energie wird in Privathäuser übrigens sowieso zur Heizung verwendet.

Wenn im Sommer die PV läuft benötigt das Häuschen sowieso auch noch weniger Strom vom KWK.
 
Gasturbinen im Bereich 20KW gibt es aber auch noch keine. Und es dürfte auch nich einfach sein, die Kellergerecht leise zu bekommen. Andererseits gibt es aber auch noch andere Verbrenner z.B. den Stirlingmotor. der für so einen gleichmäßigen Lauf geeignet wäre und von Haus aus sehr leise ist, weil keine Explosionen im Motor stattfinden.
 
Octavian1977 schrieb:
So wie im Moment die Kaufbaren KWK Teile funktionieren wird auch kein Schuh draus.
Ein Hubkolbenmotor ist viel zu ineffizeint zur Stromerzeugnung.
Sinnvoll wäre hier die Verwendugn von Gasturbinen.
Gibts denn so kleine? Und wenn ja, zu welchem Preis?
Und welchen Wirkungsgrad hätten die? Hast du dich mal mit Gasturbinen beschäftigt? Oder willst du auch noch einen Abhitzekessel nachschalten?
 
Meine Meinung dazu dürfte den gängigen Forenteilnehmern allzu bekannt sein.
Ich halte die Energiewende für verkorkst.
Momentan produzieren die Energiebauern ihren Strom auf Kosten anderer. Direkt und indirekt.
Direkt indem sie die Landschaft mit Monokulturen a la Maisteppichen zuplastern und dies als Biogas verkaufen oder die Gegend mit ihren Windkraftanlagen zuspargeln, die auch noch bei Wind stillstehen, weil die den Strom nicht loswerden, aber trotzdem Geld bringen. Die könnten ja, wenn es ginge.

Bei mir bleiben die Fahrradtouristen in der Hauptsession weg, weil die im August nicht über den Mais schauen können. Ich könnte vermieten, wie wäre es für eine NBA? (Nichtbelegungsabgabe - schliesslich stell ich ja die Betten zur Verfügung!) Aber das ist denn plötzlich unternehmerisches Risiko. Die Belegungszahlen meiner beiden Ferienwohnungen sind in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen, dafür kassieren die Agragasbauern weiterhin, obwohl sie bei Nichtbedarf weiterhin lustig Strom produzieren, um die Anlagen gleichmäßig am Laufen zu haben. Dafür wird dieser zum Negativpreis an Dänemark geliefert oder verlustreich in Wasserstoff umgewandelt.

Welch ein Irrsinn! Bezahlt von den Verbrauchern per Zwangsumlage, die dummerweise dadurch noch mehr Strom sparen.

Und was die Trassen kosten, um den Strom nach Süd-D zu transportieren - bezahlt per Umlage vom ordinären Stromkunden - weiß nocht keiner so richtig. Dadurch ensteht eine Wettbewerbsverzerung. Wenn die im Süden unseren Strom haben möchten müssen die entweder selber oder die Betreiber der Anlagen die Trassen bezahlen. Das ist aber leider vom dicken Gabriel - obwohl Norddeutscher - nicht gewollt.

Dann würde es die Industrie eher dazu bewegen, ihre Prodoktionswerkstätten im Norden zu bauen. Es gibt eine Alternative zu den Stromtrassen! Ein Standortumzug! Dabei ist sonst alles günstiger bei uns - die Grundstücke und die Fachkräfte. Und beides reichlich vorhanden -dazu genug Strom.
Und wenn das Bayern ober BaWü nicht will, sollen die doch die Trassen selber organisiern umd bezahlen, Oder alternativ die Alpen zuspargeln oder die Alm vermaisen.
Das wollen die auch nicht - nicht mal Stromtrassen, wegen der Optik? Dabei fallen solche Hochspannungsmasten nicht mal annähend so auf, wie Windräder.

Über ein paar mehr industrielle Arbeitsplätze würden wir uns in Norden echt freuen! Damit liessen sich jede Menge Stromtrassen vermeiden, wo viele gegenschauen müssen und noch dafür bezahlem, anstatt von gut bezahlten Industriearbeitsplätzen zu profitieren.
So bleiben die Gewinne bei den 10% Grundeigentümer, während 90% davon nichts haben, aber bezahlen.
mfG
 
Und welche bessere Lösung hast du?
Kernkraft auf Kosten der nachfolgenden Generationen und nicht nur der. Hast du dir mal angeschaut, wo das meißte Uran herkommt. In Namibia werden ganze Landstriche unbewohnbar durch radioaktiven Staub. Hier in Thüringen hat man für viele Milliarden die strahlenden Abraumhalden un einem ehemaligen Tagebau verbuddelt. Weg ist der Müll nicht, nur zugedeckt. Es ist auch noch kein Gramm Kernbrennstab in irgendeinem Endlager. Hunderte Leute bewachen das Zeug bis zum Sankt Nimmerleinstag und bezahlen tut es der Steuerzahler. An einen Störfall wie in Fukushima will ich gar nicht denken, und Frankreich stand vor ein paar Jahren kurz davor. Zum Glück sind dort genau so viele Notstromaggregate angelaufen, das es gerade so zur Notkühlung reichte. Und zum Glück haben diese solange durchgehalten bis der Sturm vorbei war und per Hubschrauber Ersatz und Diesel eingeflogen werden konnte.
Wenn nicht, dann hättest du evtl heute andere Probleme als schlecht vermietbare Zimmer.
 
Wenn Deine Ferienwohnungen nicht vermietest bekommst dann lad Dir doch ein paar Asylanten ein dann sind die vermietet.

Man kann Biogas auch aus anderen Dingen wie Mais machen.
Unmengen von Klärschlämmen und Bioabfall warten noch darauf zu Gas gemacht zu werden.

Mir geht es generell auf den Zeiger, diese Meckerei, das geht nicht das klappt nicht,... etc.
Erstmal sollte man das ausschöpfen was geht, dann kann man immer noch sehen was noch fehlt.
Solange es noch ungenutzte Dächer gibt und auch sonst noch Unmengen von weiterem Potential brauchen wir nicht darüber zu reden was nicht geht.
 
Stimmt. In den neuen Bundesländern liegt der Anteil erneuerbarer Energie bei der Stromerzeugung mittlerweile bei 50%. Gesamtdeutschland bei 25%. Da sieht man schon, was noch möglich ist. Die Energielobby hat vor 20 Jahren noch behauptet mehr als 10 ist unmöglich.
Ebenso wurde gesagt ohne Atommeiler geht es nicht. Dann wurde praktisch die Hälfte über Nacht stillgelegt und die Lichter brennen immer noch. Spätestens dann sollte man sich mal Gedanken machen, ob man denen noch irgend etwas glaubt.
 
Octavian1977 schrieb:
Wenn Deine Ferienwohnungen nicht vermietest bekommst dann lad Dir doch ein paar Asylanten ein dann sind die vermietet.

Wäre es Dir möglich, solche Aussagen zu unterlassen?
 
Der reale Irrsinn geht weiter.

Octavian1977 schrieb:
Wenn Deine Ferienwohnungen nicht vermietest bekommst dann lad Dir doch ein paar Asylanten ein dann sind die vermietet.

Man kann Biogas auch aus anderen Dingen wie Mais machen.
Unmengen von Klärschlämmen und Bioabfall warten noch darauf zu Gas gemacht zu werden.

Mir geht es generell auf den Zeiger, diese Meckerei, das geht nicht das klappt nicht,... etc.
Das mit dem Vermieten hat bis zum Sommer auch gut geklappt, aber nun kommen nicht mehr ausreichend Mieter nach. Da hat wohl irgendwo jemand das Tor zugemacht!

Aber deswegen wärme ich den Tread nicht wieder auf, sondern dass der reale Irrsinn der unkoordinierten Energiewende weitergeht.

Gestern beim Feuerwehrdienst wurde aus erster Hand erzählt, dass die jetzt tonnenweise 'Biomais' mit LKW von McPomm an die dänische Grenze karren, weil der lokale Ertrag für die ganzen Biogas-Anlagen hier oben nicht ausreicht. Jetzt erschliesst mir auch der Sinn des dreistreifigen Ausbaus der A7 und der neuen parallel liegenden 380kV-Trasse gen Süden. Es werden hier einige Arbeitsplätze in den Biogas-Anlagen dadurch gesichert.

Also die Öko-Bilanz dieser Maßnahmen kann sich sicherlich sehen lassen.

mfG
 
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