Erfahrung mit LED-Hallenstrahlern?

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Aron

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Hallo,

hat hier vielleicht schon jemand Erfahrungen mit LED-Hallenstrahlern gemacht? Falls ja, kann man dadurch auf Dauer an Betriebskosten einsparen? Worauf muss man achten, dass die nicht flackern und welche Farbtemperatur, etc. ist da gut, damit die Leute in der Halle produktiv bleiben, aber das Licht auch als angenehm empfinden?
 
Aron schrieb:
kann man dadurch auf Dauer an Betriebskosten einsparen?

Grundsätzlich Ja, aber jedes Objekt ist individuell zu betrachten - von der bisherigen Lampentechnik, über Betriebsstunden, Wartungskosten aufgrund des Montageortes und andere umsetzbare Einsparoptionen, die mit der bisherigen Lampentechnik erschwert/unmöglich waren.
 
50 - 70 % Stromkostenersparnis, evt. weniger Klimaleistung, weniger Wartungskosten, Licht sofort verfügbar, flackert weniger, kein UV Anteil, evt. dimmbar, bei richtiger Planung auch weniger Strahler notwendig, dadurch deutlich geringeren Installationsaufwand, etc.

Kaltweiss (6000+) ist zu empfehlen, evt. Neutralweiss (4000 - 5000)
 
Was ist denn jetzt an Beleuchtung verbaut?
Um was für ein Betriebsstätte geht es denn?
 
neutralweis und Kaltweis beschreibt die gleiche Farbtempertur nämlich 3300-5300K.
Wobei die Standard Kaltweis Farbe 4000K (für Arbeitslicht) ist.

Ab 5300K beginnt Tageslichtweiß vobei die Standard Tagelslichtfarbe 6500K ist.

3000K ist Standard Warmweis (Halogenlampenlicht)
2700K wird oft als Komfort Warmweis bezeichnet (Glühlampenlicht)
 
Octavian1977 schrieb:
neutralweis und Kaltweis beschreibt die gleiche Farbtempertur nämlich 3300-5300K.
Wobei die Standard Kaltweis Farbe 4000K (für Arbeitslicht) ist.

Ab 5300K beginnt Tageslichtweiß vobei die Standard Tagelslichtfarbe 6500K ist.

3000K ist Standard Warmweis (Halogenlampenlicht)
2700K wird oft als Komfort Warmweis bezeichnet (Glühlampenlicht)
Das sind für Led und andere Industriebeleuchtungen keine üblichen Angaben
 
komisch stehen aber immer in den Beschreibungen bei eigentlich allen Leuchtmitteln
 
40-60% gegenüber einer HQI ist aber schon schön übertrieben. Und das man weniger Strahler braucht ist auch Quatsch. Bei uns kamen z.B. mehr rein wie vorher. Und ich glaube mal gehört zu haben eine 110W LED Lampe bei uns hat 800€ gekostet. Kann sein, das die mittlerweile billiger sind. aber dafür kann ich den Strom der alten Leuchten noch lange bezahlen. Ich denke mal bei uns der Umbau hatte eher steuerliche Gründe. Ich bin ja mal gespannt, wie lange sie halten. In der Lagerhalle wird das Licht mit einer Logo geschalten, da hab ich mal Betriebsstundenzähler mit einprogrammiert.
 
sofern man die richtige Leuchte gewählt hat ist die Ersparnis nicht übertrieben.
Metalldampflampen oder auch Leuchtstofflamen genauso wie Glühlampen, verbreiten Ihr Licht in einem Radius von 360°
Licht welches in die flalsche Richtung geht wird im Idealfall über hochwertige Reflektoren umgelenkt.
Leider geht dabei sehr viel Licht verloren und wird am Reflektor in Wärme umgesetzt.

LED Leuchten können so konzipiert werden, daß nur in die notwendige Richtung Licht gesendet wird, somit keine Reflektion und keine Verluste am Reflektor.

Gutes Beispiel sind hier freistahlende Leuchtstoffröhren.
Selbst mit nur etwa der halben Lichtleistung erzeugt eine LED Austauschröhre die gleiche Beleuchtungsstärke wie eine neue Leuchtstoffröhre auf der darunter beleuchteten Fläche.
 
Gerade das ist aber eher ein Nachteil. Mit den LEDs hast du dann nur noch direktes Licht und kaum noch Streulicht von den Wänden. In einem Schaltschrank einer Maschine herrscht dann z.B. tiefe Finsternis. Und auch aus diesem Grund brauchst du mehr Leuchten als vorher, weil, du selbst z.B. an einer Werkbank nichts mehr erkennst, wenn du dich vorbeugst und dein Kopf Schatten wirft. Gutes Licht kann man halt nicht nur mit Lux und Farbtemperatur beschreiben.
Wenn es helle Wände und Decken gibt, sollte man sogar überlegen ein paar der Strahler gegen Wand und Decke zu richten um wieder indirektes Licht zu haben. Das macht aber keiner leider.
 
Danke an euch, ich habe die Diskussion ganz interessiert mitverfolgt, auch wenn ich kein Spezialist auf dem Gebiet bin. Die Idee, dass es weniger Streulicht mit den LED-Strahlern gibt, finde ich gut, auch wenn die Gegenargumente einleuchtend sind. Die Farbtemperatur sollte bei 4000-5000 liegen, soweit ich das verstanden habe (als Arbeitsbeleuchtung). Energieffizienter kann man mit LEDs scheinbar auch sein und genau das wäre mir wichtig, also Betriebskosten auf Dauer einzusparen.
 
Man sollte es halt mal messen. Hab ich leider vorher und nachher auch nicht gemacht. :roll:
 
Und ich glaube mal gehört zu haben eine 110W LED Lampe bei uns hat 800€ gekostet. Kann sein, das die mittlerweile billiger sind. aber dafür kann ich den Strom der alten Leuchten noch lange bezahlen.
Natürlich kostet so eine Investition einen Batzen Geld. Eine der spannenden Frage ist doch: wie lange ist die die Amortisationsdauer? Gegebenenfalls ja bei verschiedenen Finanzierungsmodellen ja auch unterschiedlich? Ich habe mal gehört, dass man Leuchtmittel bei einigen Anbietern auch langfristig Mieten kann, könnte mir vorstellen, dass sich die Umrüstung dann vielleicht früher als beim Leasing lohnt?



Gerade das ist aber eher ein Nachteil. Mit den LEDs hast du dann nur noch direktes Licht und kaum noch Streulicht von den Wänden. In einem Schaltschrank einer Maschine herrscht dann z.B. tiefe Finsternis. Und auch aus diesem Grund brauchst du mehr Leuchten als vorher, weil, du selbst z.B. an einer Werkbank nichts mehr erkennst, wenn du dich vorbeugst und dein Kopf Schatten wirft. Gutes Licht kann man halt nicht nur mit Lux und Farbtemperatur beschreiben.
Da hast du Recht. Aber üblicherweise rüstet man ja nicht als Laie selbst um, sondern zieht dazu im Bedarfsfall Profis wie zum Beispiel Lichtplaner zu Rate?
 
Da hast du Recht. Aber üblicherweise rüstet man ja nicht als Laie selbst um, sondern zieht dazu im Bedarfsfall Profis wie zum Beispiel Lichtplaner zu Rate?
Ja, die schauen aber auch nur auf die Lux am Arbeitsplatz. Und so haben wir z.B. die kuriose Situation, das in einer unserer Hallen vorher uralte Leuchtstofflampen ohne Reflektor die Halle erleuchtet haben. Diese wurden dann durch Led ersetzt. In der Halle stehen neben den Maschnen noch ca. 40-50 Werkbänke, dort werden die Teile entgratet, gemessen oder auch abgeblasen und kontrolliert, ob noch Späne in irgendwelchen Löchern sind. Früher standen da einfach Werkbänke, jetzt ist an jeder Werkbank eine gute alte freistrahlende Leuchtstofflampe 2x58W, weil das mit der Hallenbeleuchtung nicht mehr funktionierte. Jetzt sind die Werkbänke hell, aber mein Arbeitsplatz, die Schaltschränke immer noch duster. Mein wichtigstes Werkzeug ist mittlerweile eine Magnetlampe.
 
Das mit der Amortisationsdauer würde mich auch interessieren. Und vom Mieten bei Licht habe ich auch noch nichts gehört. Wie kann man sich das vorstellen?
Sollte ein Lichtplaner nicht genau darauf achten, dass eben solche Situationen wie bei bigdi nicht entstehen? Ich schätze, dass man solche Situationen auch vermeiden kann, wenn man sich die Ausgangslage genau ansieht und alles genau plant, oder etwa nicht?
 
Aron schrieb:
Das mit der Amortisationsdauer würde mich auch interessieren.

Nunja, du hast die Installationskosten der neuen Beleuchtungsanlage, den Leistungsbedarf der Altanlage und den Leistungsbedarf der neuen Anlage. Ausserdem kennst du die ungefaehren Betriebszeiten deiner Anlage und die Wartungskosten der Altanlage (Reinigung, Leuchtmitteltausch, Instandsetzung) sowie deinen Tarifpreis Strom. Der Rest ist nun ein bisschen einfache Mathematik.

Aron schrieb:
Und vom Mieten bei Licht habe ich auch noch nichts gehört. Wie kann man sich das vorstellen?

Gibt es in verschiedenen Varianten, z.T. als Contracting bezeichnet. Ein Anbieter installiert die neue Beleuchtungsanlage, bleibt Eigentuemer der Anlage und kassiert fuer einen Zeitraum x Jahre die durch die Energieeinsparung freigewordenen Finanzmittel der Firma. Im Allgemeinen sind diese Vertraege so ausgelegt, das der Contractor dabei "keinen Verlust" erleidet. Empfiehlt sich eigentlich nur fuer finanzschwache Unternehmen oder Kommunen, die Neuinvestitionen nicht stemmen koennen oder duerfen (Haushaltsicherung)


Aron schrieb:
Sollte ein Lichtplaner nicht genau darauf achten, dass eben solche Situationen wie bei bigdi nicht entstehen? Ich schätze, dass man solche Situationen auch vermeiden kann, wenn man sich die Ausgangslage genau ansieht und alles genau plant, oder etwa nicht?

Ja. Sollte er. Allerdings lassen viele Ausfuehrende (Elt-Installateure) ihre Lichtberechnung aus Gewohnheit vom Grosshaendler machen. Dort spielen verstaendlicherweise in den angebotenen Leuchten und der Ausfuehrung die Wuensche und Interessen des Auftraggebers nicht unbedingt die erste Geige.

Im o.g. Beispiel kann man vermuten, das die ganze Halle nach Schema F mit x Reihen zu y Leuchten auf eine Em=150-200lx ausgelegt wurde. Wenn man Spass daran hat, kann man mithilfe der Hallenmasze, des Leuchtentyps und einer einfach zu bedienenden Lichtberechnungssoftware sich mal selbst ein Bild vom Schein und Sein machen...
 
Was viele auch vergessen sind die Folgekosten. Angenommen so eine unserer Leuchten hat 50000 Betriebsstunden,dann sind die in 8 Jahren kaputt. und dann sind wieder 800€ + Installation fällig. In einem alten HQI Halogenstrahler wechsele ich nach der Zeit die Lampe für 40€.
 
bigdie schrieb:
Was viele auch vergessen sind die Folgekosten. Angenommen so eine unserer Leuchten hat 50000 Betriebsstunden,dann sind die in 8 Jahren kaputt. und dann sind wieder 800€ + Installation fällig. In einem alten HQI Halogenstrahler wechsele ich nach der Zeit die Lampe für 40€.

Naja, die Lebensdauer eines HQI-Leuchtmittels dürfte kaum 50000h erreichen (vom Lichtstromabfall mal ganz abgesehen), da sind in dem Zeitraum sicherlich mehrere Leuchtmittelwechsel erforderlich.

Was mich aber wundert, in deinem vorigen Beitrag waren in der Halle noch 58W-LS Roehren ohne Reflektor, jetzt sind es HQI-Leuchten?
 
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