Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen |
Autor |
Nachricht |
thorsti20 Newbie

Anmeldungsdatum: 09.12.2016 Beiträge: 3
|
Verfasst am: 09.12.2016 09:33 Titel: Fundamenterder bei Neubau einer Leichtbauhalle |
|
|
Wir bauen aktuell eine Leichtbauhalle von 50x30m mit integriertem Bürotrakt von 10x30m in Trockenbau. Die Stahlkonstruktion (durch den First und vielen Wandträgern elektrisch leitend in sich verbunden) steht auf Punktfundamenten (Einzelfundamenten) und es wird eine 22cm dicke Bodenplatte in die Halle aus Beton C25/30 mit PP-Faserbeimengung und Hartkorneinstreuung HZ1 eingebaut. Die Bodenplatte ist somit OHNE bewehrung aus Eisen.
Zur Erdung wollen wir Rundstahl 10mm aus V4A Edelstahl erdfühlig rund um die Punktfundamente legen und jeweils diesen Rundstahl an den Stahlträger mit einer Klemme befestigen. Dies würde der DIN18014 entsprechen.
Frage: Der Hallenbauer ist der Ansicht, dass man unter der Bodenplatte zusätzlich Rundstahl benötigt (Erdung), also auf den Schotter legen und dann betonieren? Ist das erforderlich und wenn ja, sollte man den Rundstahl (V4A) auf den Schotter legen auf den dann vor dem Betonieren noch eine PE Folie ausgelegt wird, oder sollte man wenn diesen auf die PE Folie legen, sodass dieser mit dem Beton in Kontakt kommt? Bislang sind die 36 Punktfundamente mit jeweils ca. 9m V4A Draht erdfühlig versehen, was doch eigentlich mehr als ausreichend ist...oder?
Besten Dank für Eure schnelle Hilfe! |
|
Nach oben |
|
 |
Anzeige
Newbie
|
Hallo!
Schau dir mal diesen Ratgeber an. Dort findet man viele Antworten!
|
|
patois Inventar

Anmeldungsdatum: 22.10.2009 Beiträge: 8571
|
Verfasst am: 09.12.2016 10:04 Titel: |
|
|
Hast du keine "Bauleitung", welche für die korrekte Ausführung (vorschriftsmäßig) verantwortlich ist?
Was sagt der planende Architekt?
In welchem Land entsteht denn dieses "abenteuerliche" Projekt?
Gibt es einen roten Punkt?
. |
|
Nach oben |
|
 |
karo28 Inventar

Anmeldungsdatum: 25.07.2013 Beiträge: 1461
|
Verfasst am: 09.12.2016 11:01 Titel: Re: Fundamenterder bei Neubau einer Leichtbauhalle |
|
|
thorsti20 hat folgendes geschrieben: |
Frage: Der Hallenbauer ist der Ansicht, dass man unter der Bodenplatte zusätzlich Rundstahl benötigt (Erdung), also auf den Schotter legen und dann betonieren? |
Für einen zusätzlichen Ringerder unter der Bopla fällt mir kein sinnvoller Grund ein, im Schotterbett schonmal gar nicht...
Im Prinzip gehört in jedes Einzelfundament (entspr. Abstand der Fundamente mal vorausgesetzt) ein Fundamenterder. Diese sind dann gemeinsam zu verbinden. Ob die Verbindung über einen erdfühligen Ring (aussen um das Objekt) oder einen Ring in der Bopla erfolgt, spielt aus "elektro-"technischer Sicht keine Rolle, beides ist ja eine Art Potentialausgleich. |
|
Nach oben |
|
 |
Octavian1977 Inventar

Anmeldungsdatum: 05.10.2006 Beiträge: 15626 Wohnort: Wiesbaden
|
Verfasst am: 09.12.2016 11:42 Titel: |
|
|
Eine Erdermasche innerhalb der Bodenplatte macht Sinn für den Potentialausgleich.
Da es sich bei dieser Bodenplatte wohl nicht um WU Beton handelt und auch unterhalb der Bodenplatte keine isolierenden Folien verlegt werden verbessert diese Masche auch den Erdungswiderstand.
Der Erder/Potentialausgleich darf auf keinem Fall im Schotter liegen, da hier keine gute flächige Verbindung erfolgt. _________________ Besonders helle Erleuchtungen nennt man Verblendung |
|
Nach oben |
|
 |
karo28 Inventar

Anmeldungsdatum: 25.07.2013 Beiträge: 1461
|
Verfasst am: 09.12.2016 13:05 Titel: |
|
|
Octavian1977 hat folgendes geschrieben: | Eine Erdermasche innerhalb der Bodenplatte macht Sinn für den Potentialausgleich.
Da es sich bei dieser Bodenplatte wohl nicht um WU Beton handelt und auch unterhalb der Bodenplatte keine isolierenden Folien verlegt werden verbessert diese Masche auch den Erdungswiderstand. |
Bei dem geschilderten Bodenaufbau:
thorsti20 hat folgendes geschrieben: | steht auf Punktfundamenten (Einzelfundamenten) und es wird eine 22cm dicke Bodenplatte in die Halle aus Beton C25/30 mit PP-Faserbeimengung und Hartkorneinstreuung HZ1 eingebaut. Die Bodenplatte ist somit OHNE bewehrung aus Eisen.
...
auf den Schotter legen auf den dann vor dem Betonieren noch eine PE Folie ausgelegt wird, |
wüsste ich nicht, welche Potentiale man in der Bopla ausgleichen möchte. Von Erdfühligkeit braucht man dabei auch nicht mehr zu reden. |
|
Nach oben |
|
 |
thorsti20 Newbie

Anmeldungsdatum: 09.12.2016 Beiträge: 3
|
Verfasst am: 09.12.2016 14:12 Titel: |
|
|
Vielen Dank für Eure Hinweise! Die 36 Punktfundamente sind alle einzeln erfühlig mit V4A Draht 10mm geerdet und die jeweils daraufstehende Stahlstütze wird mit einer Klemme an den Erdungsdraht angeschlossen. Daher verbindet ja das Stahlgerüst elektrisch leitend die einzelnenen Punktfundamente miteinander, sodass ein weiterer Erdungsdraht außerhalb oder innerhalb der Halle unterirdisch alle Fundamente miteinander noch verbinden würde doch sinnlos ist. Der größere Querschnitt haben nunmal die Träger etc. und etliche Wandriegel etc. Oder liege ich da falsch? |
|
Nach oben |
|
 |
Octavian1977 Inventar

Anmeldungsdatum: 05.10.2006 Beiträge: 15626 Wohnort: Wiesbaden
|
Verfasst am: 09.12.2016 14:19 Titel: |
|
|
Ein Potentialausgleich darf niemals über Fremdgewerke erfolgen.
Zudem sollte ein Potentialausgleich immer über einen möglichst kurzen Weg erfolgen und nicht noch nach oben über Stütze Dach, etc. _________________ Besonders helle Erleuchtungen nennt man Verblendung |
|
Nach oben |
|
 |
werner_1 Inventar

Anmeldungsdatum: 24.11.2012 Beiträge: 8999 Wohnort: 324xx
|
Verfasst am: 09.12.2016 14:31 Titel: |
|
|
Statt einzelne Ringe um die Punktfundamente hätte ich einen Ring um das ganze Gebäude gelegt und daran die Stützen angeschlossen. _________________ Gruß Werner |
|
Nach oben |
|
 |
karo28 Inventar

Anmeldungsdatum: 25.07.2013 Beiträge: 1461
|
Verfasst am: 09.12.2016 14:45 Titel: |
|
|
thorsti20 hat folgendes geschrieben: | Vielen Dank für Eure Hinweise! Die 36 Punktfundamente sind alle einzeln erfühlig mit V4A Draht 10mm geerdet und die jeweils daraufstehende Stahlstütze wird mit einer Klemme an den Erdungsdraht angeschlossen. |
Je nach Ausführung des Punkt-Fundamentes wäre ein ca. 2,5m langer Erder im Fundament (-korb) wohl die bessere Variante.
Diese "Einzelpunkterder" sollten dann mit einen umlaufenden Potentialausgleichsring verbunden werden.
thorsti20 hat folgendes geschrieben: |
Daher verbindet ja das Stahlgerüst elektrisch leitend die einzelnenen Punktfundamente miteinander, sodass ein weiterer Erdungsdraht außerhalb oder innerhalb der Halle unterirdisch alle Fundamente miteinander noch verbinden würde doch sinnlos ist. Der größere Querschnitt haben nunmal die Träger etc. und etliche Wandriegel etc. Oder liege ich da falsch? |
Die Verbindung sollte sinnvollerweise auf Bodenhöhe erfolgen, um dort Potentialdifferenzen gering zu halten. |
|
Nach oben |
|
 |
elo22 Inventar

Anmeldungsdatum: 17.03.2005 Beiträge: 4805 Wohnort: NRW
|
Verfasst am: 09.12.2016 14:58 Titel: |
|
|
Octavian1977 hat folgendes geschrieben: | Eine Erdermasche innerhalb der Bodenplatte macht Sinn für den Potentialausgleich. |
Sehe ich auch so.
Lutz |
|
Nach oben |
|
 |