Kurzschluss? Diverse Geräte kaputt, Ursache scheinbar unklar

Diskutiere Kurzschluss? Diverse Geräte kaputt, Ursache scheinbar unklar im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Hallo und guten Tag, ich war im Internet auf der Suche nach Informationen, die etwas Licht ins Dunkle bringen könnten... und bin auf dieses Forum...
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ymad

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Hallo und guten Tag,
ich war im Internet auf der Suche nach Informationen, die etwas Licht ins Dunkle bringen könnten... und bin auf dieses Forum gestoßen. Ich habe kaum bis keine Ahnung von Elektronik, suche aber nach Erklärungen. Ich bitte jetzt schon meine Laiensprache und das nicht vorhandenen Elektronikverständnis zu entschuldigen. Vielleicht kann mir dennoch jemand einen guten Tipp oder Hinweis geben.

Wir wohnen in einer Wohnung über zwei Ebenen, es ist ein Anbau an einem Mehrfamilienhaus. In der Wohnung haben wir einen eigenen Sicherungskasten. Vor kurzem hat es tagsüber plötzlich geknallt, der Strom war einen Augenblick wohl in der ganzen Wohnung weg. Die Vermutung ist begründet dadurch, dass auch unten alle Geräte kurzzeitig aus waren und wie verrückt angefangen haben zu piepen als sie wieder Strom hatten. Im Sicherungskasten hatte eine Sicherung umgeschlagen, diese ließ sich aber wieder umlegen. Zu diesem Zeitpunkt waren keine neuen, zusätzlichen Verbraucher angeschlossen, es war alles wie immer. Es wurde auch nicht gerade irgendein Gerät oder Lampe angeschaltet. Nach diesem Stromausfall waren jedoch über die ganze Wohnung verteilt (auf beiden Ebenen, in fast allen Räumen) irgendwelche Geräte defekt... In der Küche hat die Kaffeemaschine ihren Geist aufgegeben, im Wohnzimmer funktioniert ein Halogenspot nicht mehr, im Arbeitszimmer haben der Drucker, eine Telefonladestation und eine Playstation ihren Geist aufgegeben. Im Schlafzimmer sind ALLE Handynetzteile kaputt gegangen, ebenfalls die Netzteile von einem Amazon Fire TV Stick und einem Google Chromecast. Zusätzlich hat es die Klimaanlage im Wohnzimmer zerschossen. Also wie gesagt, querbeet durch die ganze Wohnung Schäden. Und scheinbar keine Ursache. Der Haus-und-Hof-Elektriker des Vermieters hat sich das ganze kurz angeschaut und nichts entdeckt, es sei ja nun wieder überall Strom.

Jemand einen guten Tipp in welche Richtung man suchen sollte? Sind weitere Informationen dazu nötig?

Schönen Gruß und vielen Dank vorab!

ymad
 
wenn es in der ganzen Whng, über div Stromkreise verteilt passiert ist hört es sich nach einer Überspannung od N-Unterbrechung an

Welche Sicherung ist denn gefallen, Bild vom Verteiler ?
Nachbarn mal befragt ob ähnliches passiert ist ?
 
Es war Sicherung 4 oder 5 (Frau weiß es nicht mehr genau), laut Beschriftung sind diese aber zuständig für Beleuchtung Küche, Steckdosen Küche, Wohnzimmer. Was das Wohnzimmer mit der Küche zu tun hat, weiß ich leider auch nicht. Von den Nachbarn hab ich leider nichts dergleichen gehört, der Vermieter selbst wohnt aber im Haupthaus, der hatte keine Probleme.

https://s29.postimg.org/7ddot0l4z/IMG_2413.jpg
 
Also, wenn das eine N-Unterbrechung (lose Klemme) war, würde ich da dringend eine EFK nachsehen (messen) lassen, bevor noch mehr Geräte aufgeben.
 
Danke für die Hinweise. Hier war heute ein Elektriker, hat am Sicherungskasten und Steckdosen irgendwas rumgesessen. Gefunden hat er jedoch nichts. Sehr mysteriös alles...
 
Mysteriös ist das nicht.
Da die Anlage nun wohl überprüft wurde und so kein Fehler vorliegt wird das an einer Überspannung gelegen haben.

Überspannungen entstehen bei Schalthandlungen im öffentlichen Netz, Blitzeinschlägen in bis zu 2km Entfernung ins Erdreich, oder auch durch Defekte an Elektronischen Geräten.

Gegen Überspannungen kann man sich schützen mit der Installation von Überspannugnsableitern an den richtigen Stellen in der Richtigen weise. Siehe hierzu den DEHN Blitzplaner.

Kauf und Verwendung von Steckdosenleisten mit Überspannugnsschutz ist raus geworfenes Geld, da diese ohne die Ableiter Typ 1+2 kaum Wirkung zeigen.
Kostenpunkt für Installation solcher Module für ein Einfamilien haus liegen bei ca 2-3.000Euro.
Es ist immer das Gesamt Gebäude zu betrachten, einzelne Wohnungen in Mehrfamilienhäusern damit aus zu statten ist relativ erfolglos.

Das Ganze ist wie ein Luftballon Ein Loch reicht und die Luft ist raus.
 
Mittlerweile hat noch ein weiteres Gerät den Geist aufgegeben, ein WLAN-Repeater tut es nicht mehr. Und in einem anderen Teil der Wohnung war für einen Augenblick der Strom weg. Sicherungen haben nicht ausgelöst.
Wenn so ein defektes elektrisches Getät eine Überspannung verursacht, müsste es dann nicht im selben Moment auch seine Funktion aufgeben? Wie kann es dann sein, dass Tage später wieder Porbleme in Form von weiteren kaputten Geräten und dem Teilstromausfall entstehen?
Die defekte Klimaanlage in der Wohnung hängt laut Vermieter und Elektriker auch gar nicht an unserem Sicherungskasten sondern am Haupthaus. Diese Tatsache macht es für mich noch unverständlicher wieso Geräte in unterschiedlichen Stromkreisen bei einem Vorfall kaputtgehen. Der Elektriker weist eine Verantwortung der Leitungen ab, es müsse ein defektes Gerät gewesen sein...

Irgendein Überspannungsschutz soll jetzt im Sicherungskasten installiert werden.

Beim Netzbetreiber habe ich angefragt, keine bekannten Störungen oder Schaltungen zu dem Zeitpunkt. Blitze in der näheren Umgebung kann ich nach Recherche in den entsprechenden Internetdatenbanken auch ausschließen.
 
Ich vermute, wie kaffeeruler und ich schon geschrieben haben, eine zeitweise Unterbrechung des N an zentraler Stelle. Und wenn das der Fehler ist, werden wohl noch weitere Geräte sterben.
 
Irgendein Überspannungsschutz soll jetzt im Sicherungskasten installiert werden.

Wollen wir hoffen das es auch hilft

Du schreibst Haupthaus ?

Erzähl mal was zu den Gegebenheiten

Einzelnes Haus ? Whng in Mehrparteien Haus oder auf einem Anwesen ?
Zähler bei dir od im Haupthaus ?

Ich würde eine kompl. Anlagenmessung machen, wenn die Zuleitung vom Haupthaus kommt diese ebenfalls messen.. Net da ne Erdmuffe angeschlagen ist
 
ymad schrieb:
Hier war heute ein Elektriker, hat am Sicherungskasten und Steckdosen irgendwas rumgesessen.

Mit dieser Beschreibung der Fehlersuche/Überprüfung, können wir leider nicht abschätzen, ob eine der beschriebenen Situation angemessene Prüfung der elektrischen Anlage erfolgt ist. Die Fehlerursache an einzelnen Steckdosen der Endstromkreise zu suchen erscheint mir aber sehr kurios.

Anhand der Beschreibung ist sicher von einem Schaden durch Überspannung an den Geräten auszugehen. Diese hat i.a.R. zwei mögliche Ursachen: 1.) Sternpunktverschiebung, 2.) externe Spannungserhöhung

Für erstes muss die Anlage hinsichtlich der sicheren Verbindung der Neutral- und Nulleiter an den zentralen Stellen der Anlage geprüft werden - Hausanschlusskasten, Zähleranlage, Hauptleitungen, Verteilungen. Ein Fehler an dieser Verbindung kann aber auch im Bereich des Netzbetreibers, außerhalb des Gebäudes vorliegen. Ein fortlaufendes Bestehen einer defekten Verbindung würde jedenfalls auch die später eingetretenen Schäden erklären.

Zweiteres lässt sich nur grob ermitteln anhand von Indizien wie dem Vorhandensein eines Gewitters oder Arbeiten am Versorgungsnetz, die eine erhöhte Spannung über die Versorgungsleitung ins Haus eingebracht haben könnten.
 
kaffeeruler schrieb:
Du schreibst Haupthaus ?

Erzähl mal was zu den Gegebenheiten

Einzelnes Haus ? Whng in Mehrparteien Haus oder auf einem Anwesen ?
Zähler bei dir od im Haupthaus ?

Ich würde eine kompl. Anlagenmessung machen, wenn die Zuleitung vom Haupthaus kommt diese ebenfalls messen.. Net da ne Erdmuffe angeschlagen ist

Das "Haupthaus" ist ein Mehrfamilienhaus. In diesem Befinden sich die Hauptanschlüsse und auch die Zähler. Wir wohnen in einem Jahre später angebauten Hausteil, beziehen also den Strom über den Hauptanschluss im Haupthaus. In unserem Anbau wird diese Hauptleitung dann quasi wie in jeder Wohnung über einen Sicherungskasten weiter verteilt. Die Probleme sind aber scheinbar nur in unserem Anbau eingetreten. Die erwähnte kaputt gegangene Klimaanlage haut laut dem Vermieter aber eine eigene Leitung ins Haupthaus. Also klingt das Problem schon relativ zentral...


Vielen Dank für eure Hinweise und Tipps!

Der Kreis schließt sich also immer mehr um das Problem mit dem Nulleiter. Die externe Spannungserhöhung durch den Netzbetreiber und einen Blitzeinschlag in der Nähe kann ich quasi ausschließen.
 
Damit haben wir zumindest einen Hinweis das es wohl nicht extern ist da alle Parteien wohl an der selben Hauptzuleitung hängen.

Und wenn Verteilung und Klima 2 Leitungen sind vom Haupthaus aus sollte der Fehler dort zu finden sein in der Zähleranlage für deinen Anbau
 
MIr scheint da war wohl wieder einer an der Analge der keine Ahnung von Strom hat.
Da dieses problem nun wiederholt in kurzer Zeit aufgetreten ist würde ich auch von einer schlechten Verbindung des Neutralleiters (N) oder des PEN vermuten.

Ein solcher Schaden ist SEHR gefährlich, die Anlage ist bis zur Behebung des Problemes still zu legen.
Bei einer Unterbrechung des PEN liegt Spannung in lebensgefährlicher Höhe an geerdeten Teilen sobald etwas eingeschaltet wird.
Selbst wenn "NUR" der Neutralleiter unterbrochen ist birgt diese eine akute Gefahr.
 
Ich würde auf jeden Fall noch mal jemanden dazu holen, der sich das anguckt; das kann ziemlich gefährlich werden...
 
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