Frequenzumrichter

Diskutiere Frequenzumrichter im Forum Automatisierung, Gebäudesystemtechnik & Elektronik im Bereich DIVERSES - Hallo, wir sind am Netzanschluß vom EVU mit 63 A angeschlossen und haben einige 15 KW Motoren auf unserer Biogasanlage. Von der Steuerung...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
ww schrieb:
Hallo,

Das Getriebe hat eine Übersetzung von 1/100, also die Antriebswelle dreht mit 15 U/min beim alten Rührwerk und braucht nach Anzeige 30 A. Das neue hat Getriebeübersetzung 1/120 und braucht nach Anzeige in der Steuerung ca. 27 A.
Langsam laufender Motor wird nicht gehen, angeblich sind laut Hersteller 8000 NM Drehmoment auf der Welle.
Die Motoren laufen 6 min zusammen und haben dann 20 min Pause.
Es ging auch 10 Jahre lang ohne Probleme bis vor ein paar Wochen.
Jetzt ist halt die Frage, Getriebe tauschen für 2500 EUR oder Frequenzumrichter und die Drehzahl um 10% reduzieren.

Die Schätzungen bzw. Berechnungen sehe ich als korrekt an, wenn die Motoren laufen liege ich nahe 60 A. wie gesagt, das war aber schon 10 Jahre so und ist nur für 6 min und dieses Rührwerk ist so mehrere Hundert mal verkauft worden.

Gruß aus Bayern

Ja was denn nun, das Problem tritt nur an einem einzigen Ruehrwerk auf (bei einem Kunden)? Oder seit n"neuesten" bei allen Kunden? Oder wie oder was?
 
ww schrieb:
Hallo,

Das Getriebe hat eine Übersetzung von 1/100, also die Antriebswelle dreht mit 15 U/min beim alten Rührwerk und braucht nach Anzeige 30 A. Das neue hat Getriebeübersetzung 1/120 und braucht nach Anzeige in der Steuerung ca. 27 A.
Langsam laufender Motor wird nicht gehen, angeblich sind laut Hersteller 8000 NM Drehmoment auf der Welle.
Die Motoren laufen 6 min zusammen und haben dann 20 min Pause.
Es ging auch 10 Jahre lang ohne Probleme bis vor ein paar Wochen.
Jetzt ist halt die Frage, Getriebe tauschen für 2500 EUR oder Frequenzumrichter und die Drehzahl um 10% reduzieren.

Die Schätzungen bzw. Berechnungen sehe ich als korrekt an, wenn die Motoren laufen liege ich nahe 60 A. wie gesagt, das war aber schon 10 Jahre so und ist nur für 6 min und dieses Rührwerk ist so mehrere Hundert mal verkauft worden.

Gruß aus Bayern

Die Motoren laufen 6 min zusammen und haben dann 20 min Pause.

Dieses letzte Zitat zeigt doch eine Möglichkeit auf, wie man das elektrotechnische Problem (die Überlastung des Anschlusses) entschärfen könnte.

Falls dem nichts Prozesstechnisches im Wege steht, könnte man die Motoren so schalten, dass sie nicht gleichzeitig eingeschaltet sind.

Ein paar €uros für zusätzliche Zeitrelais sind sicher dem teuren Getriebetausch (2500 €uro) vorzuziehen, oder?

Interessiert ?

Dann poste mal die Schaltpläne der Motorschützverdrahtung, damit der Vorschlag anhand der real vorhandenen Installation erläutert werden kann.

Immer noch interessiert ?

Mach nore, i han net ewig Zeit ... :wink:
.
 
Mag sein, daß das 10 Jahre an dieser Grenze lief.
Jetzt sind das Getriebe und der Motor sowie alle Lager gealtert und etwas schwergängiger und die Spitz auf Knopf ausgelegte Anlage funktioniert eben nicht mehr.

Ich sehe es auch nicht als Problem der Maschine sondern als Problem des deutlich zu gering ausgelegten Anschlußes.
 
patois schrieb:
Dieses letzte Zitat zeigt doch eine Möglichkeit auf, wie man das elektrotechnische Problem (die Überlastung des Anschlusses) entschärfen könnte.

Falls dem nichts Prozesstechnisches im Wege steht, könnte man die Motoren so schalten, dass sie nicht gleichzeitig eingeschaltet sind.
Ich denke mal, das ist ähnlich wie bei der Küchenmaschine zu Hause. Der Quirl sitzt außer der Mitte und der Bottisch wird zusätzlich gedreht. Und da müssen beide laufen
 
Die Frage, ob diese Staffelung prozesstechnisch möglich ist, sollte der Fragesteller beantworten.

Es handelt sich ja hier nicht um eine Betonmischmaschine,
sondern "vermutlich" um zwei getrennte Rührwerke.

Leider -wie so oft- nur unzulängliche Informationen vom Fragesteller ... :evil:

Also ist wieder der Blick in die Glaskugel angesagt, oder ?
.
 
"...wir sind am Netzanschluß vom EVU mit 63 A angeschlossen...."
Das ist das eigentliche Problem.

Nebenbei werden sicher nicht nur die Motoren davon versorgt sondern auch andere Gerätschaften, wie Licht, Regel- und Steuerungen der Antriebe.
 
Octavian1977 schrieb:
"...wir sind am Netzanschluß vom EVU mit 63 A angeschlossen...."
Das ist das eigentliche Problem.

Nebenbei werden sicher nicht nur die Motoren davon versorgt sondern auch andere Gerätschaften, wie Licht, Regel- und Steuerungen der Antriebe.

Richtig, aber warum nimmt er nicht die 2500 €uro und rüstet den Netzanschluß hoch ?

.
 
Weil die nicht reichen. Nicht mal für die Wandlermessung und erst recht nicht, wenn dann noch Erdarbeiten dazu kommen.
 
Oder noch einfacher, wenn er schon Biogas produziert kann er einen Teil des Ertrages Nutzen um selbst Strom zu produzieren und seine Analgen zu versorgen.
 
.
Schade, dass sich der TE nicht dazu äußert, wie die Chose bei ihm abläuft, ob nicht doch die Rührwerke zeitlich gestaffelt laufen könnten, weil es eventuell zwei getrennte Anlagen sind.

Ich stelle mir zwei Silos vor, in denen getrennt voneinder "rumgerührt" wird ...

Aber anscheinend, -da ja keine Diskussion stattfindet-, ist die Angelegenheit doch garnicht soooo wichtig, oder?
.
 
Glaubst du dann hätte man sich die Mühe gemacht, die Anlagen versetzt starten und dann gemeinsam laufen lassen?
 
Hallo,

tut mir leid das ich den Eindruck erweckt habe ich beteilige mich nicht, aber ich hab 2 Firmen und komm immer erst Abends zum schauen.

- Also die Rührwerke haben im Behälter einen Durchmesser von fast 4 m. Wenn eines steht macht das einen riesigen Wiederstand fürs andere, die müssen zusammen laufen. Von der Steuerung wärs überhaupt kein Problem die nacheinander laufen zu lassen.

- Das Getriebe hat 5 l Ölinhalt, Schauglas und wird so alle 3 Jahre getauscht, das Öl jährlich. Ist nach den 6 min nur geringfügig wärmer als vorher.
- Motor haben wir den zweiten dran, er wird auch nicht übermäßig warm
- die Lager haben wir erst letzten Sommer getauscht.

- Natürlich wird über die 63 A auch Licht, Steuerungen, kleinere Pumpen mit versorgt, das läßt sich aber schlecht vom erzeugten Generatorstrom abzweigen, das sind 1000 A Anschlußkästen.

- Erdarbeiten würden wahrscheinlich keine anfallen, das Zuleitungskabel ist wie gesagt 50 mm² oder größer (möchte da nicht mit ner Schiebelehre ran :wink: )

- Bei der EVU Übergabestation siehts so aus:
- in einem 1000 A Schrank kommen unsere Einspeisekabel rein, dann 630 A NH3-Trenner dann zum Trafo des EVU, dazwischen über 125 A NH3-Trenner abgezweigt ein Kabel zu unserem dahinter stehenden Bezugsstrom-Schrank, dort 63 A Sicherungsautomaten.

Ich sehe für uns 3 Möglichkeiten:
- Vergrößerung des Bezugsstrom-Anschlußes
- Tausch des Getriebes
- Versuch mit dem Frequenzumrichter plötzliche kurze Lastspitzen abzufangen. Denn da liegt denke ich das eigentliche Problem. Es können sich aus Mist und Silage Zusammenballungen bilden und wenn die genau auf die Rührschaufel kommen, hört man das auch am Motor und der Strom geht kurz auf 40 A und mehr.

Gruß aus Bayern
 
ww schrieb:
Ich sehe für uns 3 Möglichkeiten:
- Vergrößerung des Bezugsstrom-Anschlußes
- Tausch des Getriebes
- Versuch mit dem Frequenzumrichter plötzliche kurze Lastspitzen abzufangen. Denn da liegt denke ich das eigentliche Problem. Es können sich aus Mist und Silage Zusammenballungen bilden und wenn die genau auf die Rührschaufel kommen, hört man das auch am Motor und der Strom geht kurz auf 40 A und mehr.

Gruß aus Bayern

Wenn es sich um kurzzeitige Spitzen handelt, sollte man diese ja messtechnisch nachweisen koennen.
Welche Characteristik haben denn die Sicherungen bzw. Automaten, die ausloesen?

Die Variante mit einem Getriebetausch duerfte die nachhaltigste Loesung sein. FU bringt wieder Probleme an anderen Stellen (Netzrueckwirkungen, Gleichspannungsfehler...)
 
Hallo,

zu dem Post über Oberwellen hab ich noch ne Frage. Am EVU Trafo unseres Ortes hängen locker 12 PV-Anlagen mit je 20 - 30 KW (auch meine eigene mit 23 KW) und wenn ich die letzten Wochen so Revue passieren lasse waren die Störungen eher bei sonnigen Wetter. Seit 3 Tagen war nichts. Aber warum sollte das erst jetzt auftreten ? Die PV-Anlagen sind alle älter als 3 Jahre.
Wenn man das messen würde, könnte man überhaupt was dagegen machen ?

Gruß
 
Oberwellen schmeißen keine Sicherungen.

Und mit Frequenzumrichtern kannst du keine Lastspitzen abfangen.
 
Oberwellen können durchaus Sicherungen Auslösen, aber das wird hier eher nicht das Problem sein.
Eine Einspeisung von Erzeugtem Strom hat zur Folge, daß Örtlich die Spannung ansteigt und sich die Netzfrequenz erhöhen kann (hinter dem Komma)
Eine erhöhte Spannung an Motoren bewirkt allerdings eine Absenkung des Stromes.
Bei Leuchten ohne Elektronische Vorschaltgeräte und manch anderem Gerät bewirkt eine Erhöhung der Spannung allerdings eine Erhöhung des Stromes.
Ich vermute allerdings das auch dies nicht die Ursache ist, da die Motoren sicher die Größere Last darstellen.

Vielleicht ist ja auch gegenüber früher die Spannung geringer? das hätte eine Erhöhung des Stromes an den Motoren zur Folge.
 
Eine Einspeisung von Erzeugtem Strom hat zur Folge, daß Örtlich die Spannung ansteigt und sich die Netzfrequenz erhöhen kann (hinter dem Komma)
Unsinn
 
selbstverständlich ist das so.
Ein Stromfluss kommt nur zustande, wenn die Spannung des Erzeugers höher ist als die Netzspannung.
Durch die geringere Last an Generatoren steigt die Drehfrequenz wenn diese nicht schnell genug abregeln können, das erfolgt aber erst wenn doch eine ganze Menge parallele Anlagen einspeisen.
Nicht umsonst gibt es die Vorschrift der Abschaltung von Alternativen Erzeugungsanlagen bei einer Netzfrequenz von 50,2Hz.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Frequenzumrichter
Zurück
Oben