FI-Schalter Belegungsfrage

Diskutiere FI-Schalter Belegungsfrage im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Mein Elektroherd kann Drehstrom, wurde aber in der Vergangenheit mit 230V Wechselstrom benutzt, weil kein Drehstrom vorhanden war. Er läuft...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
E

elektronaut

Beiträge
17
Mein Elektroherd kann Drehstrom, wurde aber in der Vergangenheit mit 230V Wechselstrom benutzt, weil kein Drehstrom vorhanden war.
Er läuft jetzt mit einem 2poligen FI.
Im neuen System soll er dann auf 3 Phasen umgestellt werden.
Der neue 4polige FI ist schon gesetzt.(noch ohne Betrieb)

Frage:....?Kann ich den vorab provisorisch schon mal als 2-poligen betreiben?

Ich habe in der Praxis schon einmal gesehen, dass der 4polige derart geschaltet wurde, dass:
1-rein/ 1-raus wieder in 2-rein/2-raus dann in 3-rein
Ausgang 3-raus = Phase // Ausgang N---->N
Somit wurde der 4polige mit 1mal L und 1mal N gefahren.
Frage funktioniert das, wenn ja ist das zulässig?

Es wäre schön, dann müsste ich für die Übergangszeit
nicht noch den 2poligen FI mit einbauen, wenn er zukünftig nicht mehr benutzt wird.
Sorry für die blöde Beschreibung, ich hoffe, es wird trotzdem klar.
 
Bitte Marke und Typ des FI angeben.

Die korrekte 2pol Verwendung eines 4pol FI gibt der Hersteller vor. Eigentlich geht es nur darum, dass der eingebaute Testwiderstand funktioniert.
 
Hallo elektronaut,

So geht das bei einem Motorschutzschalter nicht jedoch bei einem FI. Beim FI bleiben einfach 2 Außenleiter Anschlüsse Frei.
 
In TN-Netzen muss ein fest angeschlossenes Gerät wie ein E-Herd nicht unbedingt über einem RCD betrieben werden, jedenfalls gibt es dafür noch keine Regeln und Vorschriften.
Nur Laienbedienbare Steckdosen und neuerdings auch Leuchten Anschlüsse unterliegen dieser Vorschrift.
 
Hallo Strippe-HH,
ich kannte das mit Leuchten und FI nur im Bad.
Welche VDE mit welcher Ausgabe ist das?
Gibt es einen Link zu Fachbeiträgen?
 
neuerdings auch Leuchten Anschlüsse unterliegen dieser Vorschrift.

Er meint vielleicht Bodeneinbaustrahler im Aussenbereich. Nur da war das schon immer.
 
elektronaut schrieb:
Danke, werde mal bei Siemens recherchieren.
Hier das Bild, welches mehr als "tausend Worte" sagt.http://<a%20href="https://picload.org/view/rpdapoor/fi.jpg.html"%20target="_blank"><img%20src="https://picload.org/thumbnail/rpdapoor/fi.jpg"%20/></a>
.....für Größer und Typ-> Mauszeiger aufs Bild und linke Taste.
Das funktioniert so nicht, weil der in die Anlage fließende Strom 3x so groß ist wie der zurück kommende über den N.
Man braucht also nichts zu brücken sondern einfach nur 2 Strombahnen nutzen. Für die Funktion ist es auch egal welche, nur die Testtaste geht dann nicht. Zwischen welchen Anschlüssen die Testtaste hängt, sieht man gewöhnlich auf dem aufgedruckten Bild.

Theoretisch kann man auch so brücken wie auf deinem Bild, aber eine Phase über 2 Strombahnen und den N über die anderen 2 Strombahnen. Dann ist der FI doppelt so empfindlich. Ein 30mA FI löst dann bei max. 15mA aus.
 
bigdie schrieb:
Theoretisch kann man auch so brücken wie auf deinem Bild, aber eine Phase über 2 Strombahnen und den N über die anderen 2 Strombahnen. Dann ist der FI doppelt so empfindlich. Ein 30mA FI löst dann bei max. 15mA aus.

Theoretisch ja, aber wird sowas auch gemacht?
Damit rechnet doch niemand, dass an einer "L-Klemme" erneut der "N" aufgelegt wird!
Das würde ich so niemals machen!
 
Ich hab sowas mal gemacht in meinem Bastelkeller in meiner Jugend in der DDR.
Da gab es nur 100mA FIs. Als Personenschutz nicht brauchbar. Ausgelöst hat er bei 70mA und durch die doppeldurchführung bei 35mA. Ich war bestimmt der Einzige, der so einen empfindlichen FI zu DDR Zeiten hatte.
Übrigens gab es damals auch noch kein Messgerät um den Auslösestrom zu messen. Das hab ich mit 12V und einem Poti und Multimeter gemacht.
 
So wie das @bigdie hier schildert mit der Doppelklemmung eines 4-pol- FI bei Ws Nutzung,
das gab es wirklich in der damaligen DDR.
War sogar im VEM_Handbuch "Müller//Schutzmaßnahmen...."
vorgestellt.
Ich wüßte auch nicht, was eine EFK zum Staunen bringen sollte,
wenn ein solcher Fall mal anzuteffen ist.
Das Ganze findet doch nur am Schalter / UV statt
und da sieht man das doch wohl.
Ansonsten, @bigie hattest Du mit 100mA schon was Gutes,
ich hatte 500mA zur Verfügung,
allerdings hatte ich so etwa ab 1987 ein Messgerät im Bestand,
was den Auslöse-Fehlerstrom messen konnte, allerdings nur bis 300mA, (Nun sprich Du)
Und die Auslösezeit hat damals noch niemanden interessiert,
wenn das Ding eben unter dem angegebenen Auslöstrom ansprach, das wars dann.
Das das heutzutage BESSER und genauer und exakter geht, keine Frage,
sollte nur für @bigdie zur Erinnerung und Bestätigung sein.-
 
Einfacher geht das heute, ob genauer, darüber kann man streiten.
Wenn ich in einer Anlage den FI messe, erzeugt das Messgerät einen Fehlerstrom, woher weis das aber, das es noch keinen gibt? wenn der FI schon dauerhaft 10mA Fehlerstrom hat, addiert sich der vom Messgerät dazu. Der angezeigte Auslösestrom wäre dann 10mA zu niedrig.

Und genauso ist das heute mit dem Schleifenwiderstand, möchte bezweifeln, das die alte Holzkiste mit Heizgebläse und Messbrücke, die mit einem Prüfstrom von 6, 10 oder gar 16 A gemessen hat ungenauer war, als die heutigen Teile. War nur unhandlicher.
 
s-p-s schrieb:
Hallo Strippe-HH,
ich kannte das mit Leuchten und FI nur im Bad.
Welche VDE mit welcher Ausgabe ist das?
Gibt es einen Link zu Fachbeiträgen?

VDE0100-410-2007.06
 
Für Leuchten gilt das nach wie vor nur im Bad, was ich allerdings genauso schwachsinnig finde wie beim Herd. Entweder überall FI zumindest im Wohnbereich oder ganz sein lassen.
Bei uns ist TT-Netz, da gibt es auch mit Herd keine Probleme. Wenn da ein FI auslöst, dann stirbt eine Heizung, und ob man die heute oder in 4 Wochen wechselt spielt da auch keine Rolle, es sei den in 3 Wochen brennt der Herd, weil man keinen FI davor hat, dann hat man an der falschen Stelle gespart.
 
Strippe-HH schrieb:
s-p-s schrieb:
Hallo Strippe-HH,
ich kannte das mit Leuchten und FI nur im Bad.
Welche VDE mit welcher Ausgabe ist das?
Gibt es einen Link zu Fachbeiträgen?

VDE0100-410-2007.06

Falsch, es geht noch immer um die DIN VDE 0100-410/A1:2016-09; VDE 0100-410/A1:2016-09 - Entwurf
Da stehen die Beleuchtungsstromkreise mit drin m.w.
 
Danke kaffeeruler, für die Angabe.
Der Entwurf ist jedoch noch keine Pflicht.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: FI-Schalter Belegungsfrage
Zurück
Oben