Haus geerbt,nun soll alles neu gemacht werden,auch Z-Schrank

Diskutiere Haus geerbt,nun soll alles neu gemacht werden,auch Z-Schrank im Forum Off-Topic & Sonstige Tipps und Probleme im Bereich DIVERSES - Hallo erstmal, Grüße alle hier im Forum. Zu meiner Person, ich bin Elektroinstallatuer der alten Schule, habe 1987 die Prüfung gemacht und hab...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
D

DX600

Beiträge
6
Beruf
Elektroinstallateur
Hallo erstmal,
Grüße alle hier im Forum.
Zu meiner Person, ich bin Elektroinstallatuer der alten Schule, habe 1987 die Prüfung gemacht und hab dann bis 1997 aktiv als solcher gearbeitet, habe mich dann beruflich umorientiert.

Nun bin ich, was die Vorschriften für Zählerschränke betrifft, seit 20 Jahren raus aus dem Thema und mein Schwager hat mich jetzt für sein Haus "engagiert".
Alles soll neu, auch der Zählerschrank.
Und nun konkret: Das Haus steht in Essen, Netzbetreiber ist also Westnetz. Die sehen nur noch eHz-Plätze vor. Der Zähler (genauer gesagt: die 2 Zähler) sind da und ganz normal angemeldet.
Mein Schwager möchte einen neuen Z-Schrank haben. Weiß jemand, ob ich den neuen Schrank mit 3-punkt-Befestigung nehmen kann oder gibts da Ärger? Die ZPlan-SW von Hager geht ja immer von Neuanlagen aus, also wie ist das, wenn die Zähler schon da sind?

Danke für Antwort,
dx600
 
Bedenke vor allem, daß seit 2010 ein TN-S (sofern nicht TT) ab Hausanschlußkasten gefordert ist. Seit 2016 auch Überspannungsschutz (siehe Dehn Blitzplaner zur richtigen Auswahl und Platzierung)

Wenn der Zähler bleiben soll kannst Du auch 3 Punkt Plätze verwenden. sollte dann doch ein eHz kommen kannst Du von Hager den passenden Adapter für eHz montieren. (ca 50€ je Zähler)
Nachteil wäre nur der höhere Platzbedarf, denn auf ein dreipunkt Feld passen 2 eHz Plätze, mit dem Adapter geht aber immer nur ein eHz auf ein 3Punkt Feld.

Der Adapter setzt sich im Endeffekt auf die Zählersteckklemme auf wie ein dreipunkt Zähler und gibt dann die Kontakte für den eHz weiter.
 
Mal eines vorweg:
Wenn das betreffende Gebäude eine neue Zähleranlage erhalten soll, dann darf das nur ein Konzessionierter Meisterbetrieb durchführen und nicht du als Elektroinstallateur ohne Zulassung.
Auch die Neuanlage im Gebäude selbst muss nach VDE0100-600 vor Inbetriebnahme durchgemessen und Dokumentiert werden.
Auch falls man die alte Zähleranlage lassen würde dann kommt es auf die gegebenen Verhältnisse drauf an (Alter der Anlage, Platzbedarf vor den Zähler USW.)denn immerhin wird ab OAR ja neu installiert, auch hier kommen die aktuellen VDE- Vorschriften zum tragen.
Zudem auch Potenzialausgleich beachten der auch oft erneuert werden muss .
 
weitere Änderungen seit 1987/97:

Aderfarben
FI 30mA für alle Steckdosenstromkreise bis 20A innen und 32A außen.
Erdung Dusch oder Badewanne nicht mehr in jedem Fall notwendig.
Oberwellen sind bei der Leitungsberechnung zu berücksichtigen.
Auslegung Wohnungsverteiler auch 63A Drehstrom.
Geschoßverteiler je Etage
Änderung der Installationszonen
PEN grüngelb mit blauer Markierung.
Mitführungspflicht des Schutzleiters in jeder Leitung.
Um nur das zu nennen was mir spontan einfällt
 
Hey, Danke für euere Antworten.

Also der vorh. Schrank ist für meine Begriffe gar nicht so schlecht. Platz davor ist auch reichlich vorhanden.

@octavian:

Was meinst du mit Geschoßverteiler je Etage? Der Bauherr möchte alles im Keller haben, keine UV. Kann er sich das abschminken?
 
DX600 schrieb:
Was meinst du mit Geschoßverteiler je Etage? Der Bauherr möchte alles im Keller haben, keine UV. Kann er sich das abschminken?
Selbstverständlich kann er alles im Keller haben. Die entsprechende DIN ist eine empfehlung.
Natürlich müssen die evtl. längeren Leitungen korrekt ausgelegt werden.
 
Ah gott sei Dank, das wär für ihn ein Problem gewesen.
Ein PEN wird nicht installiert, da wir ab HAK schon aufteilen >>TN-S.
Die Adernfaben sind kein Thema, da wir ja alle Kabel neu machen. Aufgrund sehr umfangreicher Hausautomation sollen ALLE Kabel erst in einen Feldverteiler im Keller gehen, dort werden dann die Verbindungen gemacht. Ich hab mir schonmal schöne Reihenklemmen von Wago ausgesucht.

Was den Z-Schrank angeht, werd ich wohl mal meinem alten Chef n Besuch abstatten. Die Firma ist zwar in Düsseldorf, er wird aber sicher ein gerngesehener Gastinstallateur in Essen sein. Es hat ja keinen Sinn, das alles allein durchzuboxen, die Sachen mit der Stadtwerke kann ich nicht regeln, das muß ne Firma machen.
Mein Schwager will dann auch in der Garage schonmal Ladestationen für 2 E-Autos vorsehen, also kann sein, das die Stadtwerke sowieso ne neue Leitung von der Straße reinschieben will, und dann kommt der HAK auch neu.
Und da hab ich gar nix zu krakeelen als Monteur a.D.
 
Das Problem bei einem Verteiler im Keller ist folgendes:
1. Leitungslängen werden zu groß und erfordern erhöhte Querschnitte um den Spannungsfall ein zu halten.
Ich weiß nicht ob Du Steckdosen im Dachgeschoß mit 4mm² anschließen willst.
2. Der Kabelbaum der dann nach unten läuft ergibt einen hohen Häufungsfaktor was auch den Querschnit erhöht. Zudem ist das Handling der Masse an Leitungen je Geschoß nach unten schwierig.
3. Es ist extrem unpraktisch wegen einer gefallenen Sicherung/FI bis in den Keller zu laufen, besonders wenn es sich dabei um das Flurlicht handelt und man im Dunkeln die Treppe herunter fallen muß
4. Spätere Nachinstallationen erfordern eine Leitungsverlegung durch das Ganze Haus
5. es ist entgegen der DIN 18015
6. die Magnetpinnwand in jedem Geschoß finde ich persönlich sehr praktisch :)

Falls einem der Kasten nicht gefällt, es gibt auch Bilderrahmen oder Spiegel die sich an die Türen anbringen lassen:
https://www.hager.de/verteilersyste...30/vz807n/17039.htm?Suchbegriffe=bilderrahmen

Auch wenn (noch) nicht vorgeschrieben würde ich alle Endstromkreise über FIs führen.
 
Lies Dir auch mal den Dehn Blitzplaner durch.

Überspannungsschutz ist seit letztem Jahr Vorschrift, aber diese Thematik haben sicher die meisten Installateure nicht auf dem Schirm und von denen die es wissen, sind sicher etliche die das falsch installieren.
 
Octavian1977 schrieb:
Das Problem bei einem Verteiler im Keller ist folgendes:
1. Leitungslängen werden zu groß und erfordern erhöhte Querschnitte um den Spannungsfall ein zu halten.
Vom Keller bis ins DG sind senkrecht 6-10m; quer durch eine Etage können locker mehr werden.
 
Klar werden das in der Etage mehr Meter sein, aber gerade dann fehlen diese 6-10m zusätzlich.
Für 3% Spannungsfall sind es bei 16A und 1,5mm² nur 18m wenn da 6-10m schon nur für die Steigung benötigt werden sind das schon bis über 50% die fehlen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Haus geerbt,nun soll alles neu gemacht werden,auch Z-Schrank
Zurück
Oben