Codierschalter oder Fingerprint für mein Garagentor-welche?

Diskutiere Codierschalter oder Fingerprint für mein Garagentor-welche? im Forum Haustechnik im Bereich DIVERSES - Hallo, ich muß mein elektr. Garagentor (Normstahl) immer mit der Fernbedienung öffnen. Jetzt möchte ich dies zusätzlich über einen...
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walterle

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Hallo,
ich muß mein elektr. Garagentor (Normstahl) immer mit der Fernbedienung öffnen.
Jetzt möchte ich dies zusätzlich über einen Codierschalter oder Fingerprint machen.Ideal wäre Funk-dann muß ich keine Leitungen verlegen.
Ich bräuchte einen pot.freien Kontakt, mit dem ich dann auf die Steuerung des E-Motores des Tores fahren kann.
Schön wäre halt wenn es nicht all zu teuer wäre. Und einbruchssicher sollte es halt auch sein.
Einbauort: im Freien neben dem Tor.

Hatt jemand einen Tip?

Vielen Dank im Voraus,
lg Walter
 
Funk und Sicherheit schließen sich aus. Wo siehst du das Problem eine der vielen Codeschlösser zu verdrahten? Sinnvollerweise langt da ein Loch durch die Garagenwand.
 
nicht all zu teuer und sicher schließen sich auch aus.
 
Pumukel schrieb:
Funk und Sicherheit schließen sich aus.
Wieder so eine unqualifizierte Aussage!

Das Problem bei Fingerprint und/oder Codierschalter ist, dass sie physisch manipuliert werden können, auf jeden Fall einfacher als ein Rolling-Code einer Funkfernbedienung.

Wenn du einen Fingerprintleser oder Zahlencodeschalter fest installierst, ist es sehr einfach das Gerät einfach zu umgehen und an die Steuerleitung zu gelangen. Das ist der Grund warum ichselbst darauf verzichtet habe.
Ich habe hier auch einige Experimente mit einem RFID-Leser gemacht. Leider gibt es keine Möglichkeit zu verhindern, dass ein Krimineller mit einfachen Werkzeugen an die Steuerleitung gelangt.
Das war mir letztendlich dann doch zu unsicher.

Auch wenn du die Steuerleitung durch Funk ersetzt, dann befindet sich der Sender ja innerhalb der Eingabeeinheit und ist somit von aussen erreichbar.

Überleg dir das nochmal.
 
Funk kann und wird gestört. Bei einer richtigen Installation unterbricht der Manipulationsschutz die Spannungsversorgung zum Leser bzw zum Codeschloß. Wie sicher Funkverbindungen sind hat die Praxis bewiesen. Da werden sogar Autos ohne Aufbrechen gestohlen! Aber die Praxis verdeutlicht das sich Funk trotz der Nachteile immer mehr durchsetzt. Ich persönlich verwende Funk nicht, da die Nachteile jeden Vorteil überwiegen.
 
Um an den Schaltdraht zu kommen muß ich das Teil erst mal öffnen, mit Manipulationskontakt bringt mir das noch nicht mal was.

Bei Funk braucht man noch nicht mal auf das Grundstück.
Bequem im Auto sitzen und Zeitung lesen.

Man hat auch mal geglaubt mit Enigma könnte man Funk so verschlüsseln, daß er unknackbar ist.
Wahrheit ist, daß schon zu Verwendungszeiten dies sich als falsch erwies und heute innerhalb von Millisekunden das jedes Telefon kann.

Mit Funktechnik ist man gezwungen aus Sicherheitsgründen immer das aktuellste Update zu verwenden, schnell kommt man dann zur Notwendigkeit neue Hardware an zu schaffen sobald der Support ausläuft.

Funk ist billig und deshalb weit verbreitet.
 
Tja, was soll ich Blinden vom Licht erzählen?

Manipulationsschutz? da kann ich nur lachen, den habe ich schneller umgangen als du denkst. Fingerprint? eine ganz unsichere Geschichte, ganz einfach auszutricksen.
Kann man bei heise.de im Archiv nachlesen.

Funk und update und hardware austauschen?

Mann, wovon redest du? weisst du scheinbar selbst nicht.

Moderne Funkfernbedienungen benutzen einen Rolling-Code. Damit ist verhindert, dass jemand den Code kopieren kann, so wie das bei älteren FFBs oft der Fall war.

Grundsätzlich kann man sagen, dass es überhaupt keine sicheren Anlagen gibt.
Unterschiedlich ist nur der Schwierigkeitsgrad ein Sicherungssystem auszuhebeln.


Den höheren Schwierigkeitsgrad/Aufwand sehe ich klar bei der FFB.

Feste Installationen sind das höhere Risiko.
 
Re: Codierschalter oder Fingerprint für mein Garagentor-welc

walterle schrieb:
Hallo,
ich muß mein elektr. Garagentor (Normstahl) immer mit der Fernbedienung öffnen.


Hatt jemand einen Tip?

Vielen Dank im Voraus,
lg Walter

Welche Antrieb ist denn verbaut? Hersteller, Typ, Baujahr?

Gruß Leprechaun
 
Sparky schrieb:
Leider gibt es keine Möglichkeit zu verhindern, dass ein Krimineller mit einfachen Werkzeugen an die Steuerleitung gelangt.
Nur interessehalber: Was hälst du von folgendem Vorschlag und welche Fehlerquellen enthält es?
Selbstgebautes Codeschloss bestehen aus 10 normalen Tastern, wovon 4 in bestimmter Reihenfolge innerhalb einer bestimmten Zeit zu drücken sind; eingebaut in ein stabiles Gehäuse. Das Gehäuse mit Spezialschrauben befestigt. Sollte es mit brachialer Gewalt geöffnet werden, kommt man an eine Mehraderleitung (min. 11 Adern). Eine falsche Brücke und das gesamte System ist gesperrt. :?:
 
Sparky schrieb:
Das Problem bei Fingerprint und/oder Codierschalter ist, dass sie physisch manipuliert werden können, auf jeden Fall einfacher als ein Rolling-Code einer Funkfernbedienung.

Wenn du einen Fingerprintleser oder Zahlencodeschalter fest installierst, ist es sehr einfach das Gerät einfach zu umgehen und an die Steuerleitung zu gelangen. Das ist der Grund warum ichselbst darauf verzichtet habe.
Ich habe hier auch einige Experimente mit einem RFID-Leser gemacht. Leider gibt es keine Möglichkeit zu verhindern, dass ein Krimineller mit einfachen Werkzeugen an die Steuerleitung gelangt.
Nicht so pessimistisch, im Prinzip reicht ein einfacher Taster, 2 Drähte und die gehen innen an eine Logo. Und öffnen tust du per Morsecode. Möchte den sehen, der den Taster manipoliert. :D
 
Re: Codierschalter oder Fingerprint für mein Garagentor-welc

Vorbemerkung: Jeder Hersteller von Garagentorantrieben hat heute sein eigenes Funksystem (mehr dazu weiter unten). Eine Interoperabilität dieser Systeme ist heute nicht mehr gegeben und von den Herstellern auch nicht gewünscht. So sind selbst Systeme von Tochterfirmen unter demselben Konzerndach (bspw. Hörmann/Berner) nicht miteinander kompatibel.

walterle schrieb:
Jetzt möchte ich dies zusätzlich über einen Codierschalter oder Fingerprint machen. Ideal wäre Funk-dann muß ich keine Leitungen verlegen.
Servus walterle. Das einfachste wäre für dich, einen Codetaster von Normstahl zu erstehen und diesen zu montieren. Dieses System basiert auf Funk und wird am Antrieb ebenso einfach eingelernt, wie deine Handsender. Damit sparst du dir auch die Notwendigkeit eines potentialfreien Kontaktes.
Normstahl bietet keine Fingerprintsysteme an.

Du kannst selbstverständlich externe Empfänger anderer Systeme an deinen Normstahl-Antrieb montieren, aber das ist mit höheren Kosten verbunden.

Sehr gut sind die Funk-Codetaster der Fa. Sommer. Diese sind auch wetterfest, gut ablesbar und sehr robust.

Fingerprint-Systeme auf Funkbasis gibt es auch so einige, aber es gibt keines, dass ich dir empfehlen kann. Ich empfinde sie allesamt für schlecht. Die Masse dieser Systeme arbeitet über die Kapazitätsänderung zwischen zwei Kontaktflächen, über die man den eigenen Finger ziehen muss. Diese Technik ist sehr anfällig gegenüber Schmutz und Temperaturänderungen. Nicht selten sind die Programmierung der Geräte ein Geduldsspiel mit hohem Frustfaktor. Besonders mies ist in meinen Augen der Hörmann FFL12 - ein Gerät, geschmiedet im siebten Bannkreis der Hölle. Möge es Feuer und Pech über diejenigen Penner und ihre Nachkommen regnen, die diesen Dreck auf den Markt haben.

Ganz ausgezeichnete Fingerprintsysteme gibt es von ekey. Diese müssen aber fest verdrahtet werden. Zur Sicherheit dieser Systeme später mehr.

Einen hervorragenden Codetaster zur Festverdrahtung bietet die Fa. Orion Schaltgeräte GmbH aus Köln an. Die KC-Serie sei dir nahegelegt, mit Ausnahme der Versionen mit Folientastatur.
Orion bietet auch Funkcodetaster an, gehe ich aber nicht näher darauf ein - sie erfordern ebenfalls einen zusätzlichen Empfänger.

Pumukel schrieb:
Funk und Sicherheit schließen sich aus.
Den Vorwurf "unqualifizierte Aussage" würde ich so unterschreiben. Wenn man so Pauschalaussagen raushaut, erwarte ich, dass man sie auch anständig begründet.
Funksysteme, die ohne Verschlüsselung arbeiten, sind im Garagentor-Bereich fast ausnahmslos vom Markt verschwunden. Systeme mit Festcode sind stark im Rückgang. Verschlüsselte Systeme haben einen Verschlüsselungs-Alghoritnus, der zum einen aus einem Init-Vektor besteht (kann fest codiert oder auch per Alghoritmus wechselnd sein) und einem rollierenden Schlüsselanteil, der sich bei jeder Betätigung des Senders verändert.
Die Gesamt-, als auch die Teil-Bitlänge variiert von Hersteller zu Hersteller. Gleiches gilt für die Frequenz und die Form der Modulation. Man weiß vom Keeloq-Verfahren, dass es der RUB in einem Modellversuch gelungen ist, dieses Verfahren zu knacken. Man muss ich aber den Aufwand vor Augen halten, der dafür notwendig ist. Dies geht mit einer Seitenkanalattacke, für die man aber physischen Zugang zu einem Empfänger haben muss. Der Täter muss in der Lage sein, ein Signal von mindestens 40 Bit bei einer Frequenz von mindestens 433MHz zu speichern, zu reproduzieren und auszuwerten. Er muss die genaue Funktion des Hersteller-Alghoritmus kennen und die Teillängen der Schlüsselanteile ermitteln. Hat man das endlich zusammen, muss man auch noch den Bereich um den Zielempfänger abhören und zwei aufeinanderfolgende Signale vom selben Sender abfangen, um die korrekte Position des Hopping-Codes zu entschlüsseln.
Das ist alles derart aufwendig an Technik, Wissen und Zeit, dass kein Einbrecher dies auf sich nehmen würde. Zu behaupten, dass Funklösungen daher unsicher seien, ist in seiner Ausprägung derart überzogen, als dass man auch besser das Haus nicht mehr verlässt - man könnte ja von einem abstürzenden Flugzeug erschlagen werden.
Dazu kommt, dass kein deutscher Hersteller das Keeloq-Verfahren einsetzt - von Novoferm einmal abgesehen.
Sparky schrieb:
Das Problem bei Fingerprint und/oder Codierschalter ist, dass sie physisch manipuliert werden können; [...] es sehr einfach das Gerät einfach zu umgehen und an die Steuerleitung zu gelangen.
Das ist nicht korrekt. Die Auswerteeinheiten sitzen nicht im selben Gehäuse, wie die Eingabegeräte (ODer man hat sich den letzten Schund vom Chinamann andrehen lassen). Die Eingabegeräte werden meist über ein Zweidraht-Bussystem verbunden. Sicher, am kann das Gerät von der Wand treten und hat dann Zugang zu den Steuerleitungen, aber: Diese kann man kurzschließen, soviel man will - einen Schaltimpuls durch die Auswerteeinheit bekommt man so nicht zustande.

Auch wenn du die Steuerleitung durch Funk ersetzt, dann befindet sich der Sender ja innerhalb der Eingabeeinheit und ist somit von aussen erreichbar.
Auch das ist falsch. Die Funk-Codetaster speziell aus dem Torantrieb-Bereich haben zwar ganz sicher einen Sender mit verbaut, aber dieser ist ohne korrekten Code nicht dazu zu bewegen, einen passenden Code zu generieren.

Pumukel schrieb:
Funk kann und wird gestört.
Was dann lediglich die Funktion unterbindet. Aber Steuerbefehle werden so nicht generiert.
Wie sicher Funkverbindungen sind hat die Praxis bewiesen.
Da werden sogar Autos ohne Aufbrechen gestohlen! Aber die Praxis verdeutlicht das sich Funk trotz der Nachteile immer mehr durchsetzt. Ich persönlich verwende Funk nicht, da die Nachteile jeden Vorteil überwiegen.[/quote]

Sparky schrieb:
Manipulationsschutz? da kann ich nur lachen, den habe ich schneller umgangen als du denkst.
Ich spreche hiermit eine Einladung aus. Ich bau dir das System meiner Wahl an die Wand - du darfst nach Herzenslust mit den Werkzeugen deiner Wahl daran herumspielen, bis hin zur Zerstörung. Ich gebe dir 90 Minuten Zeit. Schaffst du es, gebe ich dir ein Preisgeld von 200,- €. Schaffst du es nicht, stelle ich dir das System in Rechnung. Schlag ein!

Fingerprint? eine ganz unsichere Geschichte, ganz einfach auszutricksen.
Kann man bei heise.de im Archiv nachlesen.
Zuviel JAmes Bond geguckt? Was der Chaos-Computer-Club mit einer Tube Klebstoff und einem Tesastreifen geleistet hat, will ich garnicht kleinreden. Das war großartig. Aber: So geht kein Einbrecher vor.
Für den technikaffinen, leicht zu beeindruckenden Geek mag das - neben "Morgen landen die Außerirdischen von Rigel 7" und "Zombies übernehmen die Welt" - eine echte Bedrohung sein. Aber man halte sich mal vor Augen, welchen Aufwand das bedeutet. Erst muss man nah an sein Opfer heran um einen Gegenstand zu erhalten, der lösungsmittelfest, hart und unstrukturiert sein muss. Und ein perfekter Fingerabdruck muss auch noch drauf sein. Natürlich muss man auch noch wissen, welcher Finger der richtige sei. Alsdann nimmt man unter besten Laborbedingungen ab und abliziert ihn auf einem Klebefilm, den man sich - um eine Lebenderkennung zu überlisten - auf den eigenen Finger legt. Das ist nicht mal so eben nebenbei erledigt und es erfordert ein hohes Maß an krimineller Energie.
Während der Profiverbrecher noch am Klebstoff schnüffelt, ist der Panzerknacker mit der Brechstange schon zu Hause.

Funk und update und hardware austauschen?
Ist bei Industrie- und Gewerbeobjekten durchaus möglich. Spezielle Applikationen lassen zum Beispiel auch selektives Löschen zu oder lassen sich gegen das Einlernen weiterer Sender sperren.
 
Re: Codierschalter oder Fingerprint für mein Garagentor-welc

AgentBRD schrieb:
Pumukel schrieb:
Funk und Sicherheit schließen sich aus.
Den Vorwurf "unqualifizierte Aussage" würde ich so unterschreiben. Wenn man so Pauschalaussagen raushaut, erwarte ich, dass man sie auch anständig begründet.
Funksysteme, die ohne Verschlüsselung arbeiten, sind im Garagentor-Bereich fast ausnahmslos vom Markt verschwunden. Systeme mit Festcode sind stark im Rückgang. Verschlüsselte Systeme haben einen Verschlüsselungs-Alghoritnus, der zum einen aus einem Init-Vektor besteht (kann fest codiert oder auch per Alghoritmus wechselnd sein) und einem rollierenden Schlüsselanteil, der sich bei jeder Betätigung des Senders verändert.
Das nützt aber alles nichts, wenn wie bei VW oder Fiat der Hersteller schlampt und jahrelang den gleichen Key verwendet, sodas ein Hacker aus einem Funksignal den nächsten Code errechnen kann. Die Torherstaller wurden bisher nur noch von keinem Sicherheitsforscher unter die Lupe genommen, aber das diese "Kleinfirmen" da besser arbeiten als VW oder Fiat kann ich kaum glauben :D
 
Re: Codierschalter oder Fingerprint für mein Garagentor-welc

bigdie schrieb:
Das nützt aber alles nichts, wenn wie bei VW oder Fiat der Hersteller schlampt und jahrelang den gleichen Key verwendet [...]
Nützt auch nichts, wenn du morgen vom Bus überfahren wirst. Wo ist das Argument? Wir sind nicht bei VW oder Fiat.


Die Torherstaller wurden bisher nur noch von keinem Sicherheitsforscher unter die Lupe genommen, aber das diese "Kleinfirmen" da besser arbeiten als VW oder Fiat kann ich kaum glauben :D
Glauben ist was für die Kirche. Aber ich kann dir ja mal ein Argument liefern und dann prüfst du einmal, ob du darin Sinngehalt finden kannst.
Die grabbeligen Funksysteme der 80er Jahre arbeiteten mit 27 oder 40 MHz und hatten eine Festcode-Verschlüsselung mit 10 Bit. Diesen Code hat man einmalig am Empfänger eingestellt und jeder Sender musste mittels DIP-Schaltern auf diesen Code eingestellt werden. Für Funk und Codeauswertung wurden marktübliche IC verwendet. Jeder Honk, der ein Schieberegister zu programmieren wusste, hatte damit ein perfektes Werkzeug für einen stumpfen Brute-Force-Angriff.
Moderne Handsender der dritten Generation sind vom Werk aus mit einem individuellen Schlüssel versehen, daher muss jeder Handsender einzeln am Empfänger angelernt werden. Die Auswertung erfolgt über Microcontroller mit proprietärer Software. Das ist auch der aktuelle Stand im Automotove-Bereich. Während hier aber die großen Hersteller zumeist auf ein unmodifiziertes Keeloq-System setzen (Weil es so schön automatisierbar ist), arbeiten die Torantrieb-Hersteller sogar gerne mit eigenentwickelten Chips.
Das hat Gründe:
Ein Fahrzeug wird mit zwei Schlüsseln ausgeliefert. Diese müssen bereits funktionieren, wenn das Fahrzeug ausgeliefert sind. Der Nachkauf von Funkschlüsseln ist eher selten.
Im Torbereich stört sich niemand daran, wenn der beigelegte Sender noch programmiert werden muss. Auch variiert die Zahl der Handsender stark - Oma Schmittchen braucht nur einen, die Hausgemeinschaft nebenan aber über hundert Stück. Es ist also ein starkes Interesse vorhanden, dass Handsender hauseigen bleiben. Das geht teilweise sogar soweit, das Quarze eingesetzt werden, die unter Herstellervorbehalt liegen und damit auf dem freien Markt unmöglich zu bekommen sind (Bspw 13,575Mhz).

Die vierte Generation Handsender arbeitet bereits bidirektional. Neben Zusatzfunktionen (z.B. Torzustandsanzeige oder optische/haptische Rückmeldung für erfolgreich übermitteltes Signal) ermöglicht das weitere Möglichkeiten, den Sicherheitsstandard zu erhöhen. So triggert inzwischen der Empfänger das Code-hopping des Handsenders, während das bisher noch der im Sender abgelegte Algorithmus getan hat.
Man müsste nun also schon Hin- und Rückkanal abhören, diese voneinander trennen und auslesen können. Und das bei 868 MHz. Bei bis zu 66 Bit. Ich wünsche guten Appetit.
Kein Fahrzeughersteller hat eine auch nur ähnliche Entwicklung vorzuweisen. Die Funkfernbedienung arbeitet im VW-Konzern bspw heute noch genauso, wie vor 15 Jahren.

Klingt das für dich überzeugend?
 
Beeindruckend!
Deine Kenntnis und die Technik.

Ich frage mich nur, wozu dieser Aufwand. Wenn jemand mein Auto klauen will, dann macht er es draußen. Da nützt dann auch keine elektronische Wegfahrsperre, kein Lenkradschloss und keine zusätzliche mechanische Lenkradkralle. Kleintransporter mit Hebekran und schwupp, weg ist das Auto. Ich weiß, wovon ich spreche. :(
 
Re: Codierschalter oder Fingerprint für mein Garagentor-welc

AgentBRD schrieb:
Ein Fahrzeug wird mit zwei Schlüsseln ausgeliefert. Diese müssen bereits funktionieren, wenn das Fahrzeug ausgeliefert sind. Der Nachkauf von Funkschlüsseln ist eher selten.
Geht bei meinem Fiat problemlos. Hab die Software Multicuscan und kann damit neue Schlüssel anlernen. Geht nur nicht einzeln. Wenn ich das Anlernen starte sind alle bisherigen Schlüssel funktionslos und müssen auch neu angelernt werden.
 
werner_1 schrieb:
Ich frage mich nur, wozu dieser Aufwand.
Eben! Ein Fahrzeug ist erheblich einfacher zu knacken und zu mopsen, als das Funksystem eines modernen Garagentorantriebs zu überlisten. Auf dem freien Markt sind sogar Geräte zu bekommen, die man einfach nur in die Diagnoseeinheit des Fahrzeugs steckt und die dann automatisch die Wegfahrsperre unwirksam machen. Und das, obwohl hochpreisige Fahrzeuge auf dem Schwarzmarkt richtig Cash bringen. Aber diese Fahrzeuggruppe ist in der Regel vollkaskoversichert, weshalb der Druck auf die Hersteller einfach gering ist. Es regt sich ja niemand großartig darüber auf. Karre weg? Pfft - bin ja versichert...

Warum sollte man mit einem großen, auffälligen Abschleppwagen anrücken? Eine kleine Umhängetasche mit Equipment um die 500,- € reicht aus. Fahrzeug öffnen, zwei Minuten arbeiten und auf eigener Achse losfahren. Einfacher, schneller und unauffälliger geht es nicht.

bigdie schrieb:
[Schlüssel anlernen] geht bei meinem Fiat problemlos. Hab die Software Multicuscan und kann damit neue Schlüssel anlernen. Geht nur nicht einzeln. Wenn ich das Anlernen starte sind alle bisherigen Schlüssel funktionslos und müssen auch neu angelernt werden.
Und wie oft wird das im durchschnittlichen Lebenszyklus eines Fahrzeugs im After-Sales-Bereich gemacht? Das ist wohl eher überschaubar.
Im Fahrzeugwerk macht man das nicht auf dieselbe weise, wie du mit deinen Diagnosegeräten. Die Speichereinheit für den Funkschlüssel - wahlweise Kombiinstrument oder ein Komfortsteuergerät - wird vollautomatisch mit den Daten des Keeloq-Schlüssels betankt. Da steht keiner am Band und greift "irgendeinen" Schlüssel aus der Kiste und lernt diesen an. Da steht bereits fest, welcher physische Schlüssel später in der Fahrzeugmappe landet, bevor die Bodengruppe geschweißt ist.
Und weil für die Fahrzeughersteller die Automatisierung höher wiegt, als die Sicherheit und der Verbraucher auch nicht mehr zusammen bekommt, wie sich im Schadensfall kurz zu echauffieren, ändert sich da auch nichts.

Aber auch wenn ich hier die hohe Sicherheit von Torantrieben propagieren mag, möchte ich mal eines ganz vorweg stellen:
Die Überlistung eines Funksystems ist enorm aufwendig. Kein Krimineller geht zwei Jahre studieren, kauft sich Equipment für mehrere tausend Euro und hackt sich dann - nach extremst aufwändiger Vorbereitung - in Nachbars Garage um dort das Fahrrad zu mopsen.
Die Szenarien des Schreckens, wie sie Sparky und Pumukel an die Wand malen, sind zwar theoretisch denkbar, aber praktisch setzt das niemand um. Es steigt auch kein Einbrecher über die meist hochqualitative Haustüre ein, sondern über das billige Kellerfenster im Baumarkt, das gekippte Fenster im Kinderzimmer oder die 20 Jahre alte Balkontür.
Es gibt viel, viel einfachre Möglichkeiten, Garagentore zu manipulieren oder in eine Garage einzubrechen. Mir ist nicht ein Fall bekannt, in der ein Einbruch mit so einem "Overkill" begangen wurde. Da wurde eher der Torflügel aufgesägt, mit brachialer Gewalt aufgehebelt, die Lichtschranke manipuliert oder, oder, oder.
Die Darstellung "großer Unbekannter ist technikwissenschaftliches Ass und beschließt, Deutschlands Garagen leerzuräumen" ist nicht konform mit der Lebensrealität. Und darum dringen die Unheilsaussagen "Alle Funktechnik im Garagentorbereich ist unsicher" auch nicht durch.

Bei Kraftfahrzeugen sieht es ganz anders aus: Das Türschloß ist die einzige Barriere, ohne Beschädigung des Objekts in den Innenraum zu gelangen. Da könnte man wirklich was machen. Aber da lastet einfach zu geringer Druck auf den Verantwortlichen. Es ist einfacher, den Funkschlüssel der Karre zu überlisten, als deren mechanisches Schloss.

@bigdie: Du hast meine Frage übergangen. Klingt meine Argumentation für dich überzeugend?
 
@AgentBRD, du magst in vielem recht haben, jedoch nicht in allem.
Ich sehe an deinem ausführlichen Statement, dass du mit der Thematik gut vertraut bist, dazu meine Anerkennung.

Jedoch das meiste dessen was du gepostet hast, ist für den hier in diesem Thread vorliegenden Fall einfach overkill.

....und hier irrst du dich gewaltig:
AgentBRD schrieb:
Die Szenarien des Schreckens, wie sie Sparky an die Wand malen, sind zwar theoretisch denkbar, aber praktisch setzt das niemand um.

Die meisten Torantriebe, diejenigen mit zusätzlicher Aussenschalteinheit, sind relativ primitiv zu öffnen.
Viele haben aussen einfach nur einen Schlüsselschalter. Andere sind schon etwas fortschrittlicher und haben ein Alpha-numerisches Eingabefeld.
Diese primitiven Sicherungssysteme sind die Mehrzahl.

Was DU aufgezählt hast, ist bei weitem die Ausnahme.

Frag doch mal den TO was er finanziell zu investieren gewillt ist und dann schaust du was es dafür gibt.
Ich denke nicht, dass eines der von dir propagierten Systeme dafür zu bekommen ist.

Ich weiss wovon ich rede, denn hier in meinem Wohngebiet gibt es Garagenhöfe mit jeweis mehr als 20 Garagen in Serie.

Da ich hier bekannt bin, habe ich schon einige Garagen mit Solar und Garagentorantrieben ausgestattet. Wenn es aber um die Sicherheit geht, dann "reicht mir ein einfaches System" höre ich immerwieder, wobei "einfach" ganz sicher durch "billig" ersetzt werden kann. .

Ich hatte ja in meinem ersten Post schon geschrieben:
"Unterschiedlich ist nur der Schwierigkeitsgrad ein Sicherungssystem auszuhebeln", was sich auch direkt im Preis ausdrückt.
 
Sparky schrieb:
Die meisten Torantriebe, diejenigen mit zusätzlicher Aussenschalteinheit, sind relativ primitiv zu öffnen.
Viele haben aussen einfach nur einen Schlüsselschalter.
Das sind einfachste Impulsgeber, die prinzipiell nichts anderes sind, als ein fest verdrahteter Schließerkontakt. Das derartiges Geraffel nicht der große Wurf sind, steht außer Frage. Besonders beliebt im Land der Schwachköpfe: Aufputz-Schlüsseltaster im Gehäuse mit Aufputz-Verlegung der Zuleitung. Zange frei und Marsch!

Das das Sicherheitstechnischer Nonsens ist, ist mit Sicherheit allen hier klar. Darauf müssen wir nicht eingehen.

Andere sind schon etwas fortschrittlicher und haben ein Alpha-numerisches Eingabefeld.
Diese primitiven Sicherungssysteme sind die Mehrzahl.
Wie bereits erwähnt: Das Eingabegerät ist nicht gleichzeitig Auswertung. Das Auswertegerät sitzt geschützt zwischen Code-Tastatur und Antrieb in einem separierten Gehäuse.
Wer einen Codegeber verwendet, der - wenn aus der Wand geklopft - einen potentialfreien Kontakt freilegt, der direkt bis zum Antrieb führt - dem ist auch nicht mehr zu helfen.
Auch das ist sicher jedem klar und bedarf aus meiner Sicht daher auch keiner Erläuterung.

Ich hatte ja in meinem ersten Post schon geschrieben:
"Unterschiedlich ist nur der Schwierigkeitsgrad ein Sicherungssystem auszuhebeln", was sich auch direkt im Preis ausdrückt.
Mag sein, aber ich wehre mich vehement gegen die Pauschalaussage, Funksysteme seien durch die Bank unsicher. Das kann man so nicht stehen lassen.
 
AgentBRD schrieb:
Mag sein, aber ich wehre mich vehement gegen die Pauschalaussage, Funksysteme seien durch die Bank unsicher. Das kann man so nicht stehen lassen.
Genau das habe ich in meinem ersten Post moniert, was DU in deinem Statement auch unterschrieben hast.

Da sind wir einer Meinung.
 
Ich verweigere mich aber auch der Argumentation, dass Codegeräte und Fingerprinter generell als unsicher zu betrachten seien.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Codierschalter oder Fingerprint für mein Garagentor-welche?

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