Spannungsabfall bei 2,5mm² und dann 1,5mm²

Diskutiere Spannungsabfall bei 2,5mm² und dann 1,5mm² im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo zusammen, ich habe eine Frage bzgl. Spannungsabfall auf einer Leitung: Bei unserem Neubau hat der Elektriker vom Verteilerschrank im...
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Modimo

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Hallo zusammen,

ich habe eine Frage bzgl. Spannungsabfall auf einer Leitung:
Bei unserem Neubau hat der Elektriker vom Verteilerschrank im Keller bis zu unserem Schlafzimmer im OG genau 20m Leitung (NYM-J 3x2,5mm als Zuleitung) im Leerrohr verlegt.
Das hat er zu einer Steckdose geführt und von dort ist er mit 1,5mm² zu den anderen Steckdosen und Schaltern im Schlafzimmer gegangen. Als ich ihn auf den möglichen Spannungsabfall angesprochen habe, sagte er, da passiert nix weil er mit 2,5mm² eine Zuleitung gewählt hat.
Aber im Schlafzimmer gehen ja auch mehrere Leerrohre mit 1,5mm² durch den Raum. Der Eli meinte nur, dass ich ja nicht gleichzeitig alle Steckdosen und Leuchten beanspruchen werde.

Ist die Zuleitung mit 2,5mm² (20m lang) und von da an mit 1,5mm² ok?
 
Ob das OK ist, müsste man Rechnecherich nachweisen. In der Praxis ist das aber schon mehr als 95% der Wettbewerber geleistet hätten.
Insofern: Lass es gut sein!
 
wenn du hinten noch 10m 3x1,5mm² hängst liegst du bei irgendwo überschlagen bei ~3,5%

gibt schlimmeres
 
Lass es nicht Gut sein!

Lass Dir die Einhaltung des Spannungsfalls nachweisen.
DAs Argument "Der Eli meinte nur, dass ich ja nicht gleichzeitig alle Steckdosen und Leuchten beanspruchen werde."
ist Unfug denn dann würdest Du auch keine 16A Sicherung benötigen, warum hat er die dann verbaut?

ist das eine komplette Neu installation oder nur ein zusätzlicher Stromkreis?

Für eine Neue Installation hätte in jedem Geschoß ein Verteiler sitzen müssen, anderes ist nur Murks.

Achte auch darauf, daß im Meßprotokoll der Kurzschlußstrom richtig ist.
Für einen B 16A Automaten muß der Meßwert mindestens 120A betragen. Typ B 5x Nennstrom + 50%
 
kaffeeruler schrieb:
wenn du hinten noch 10m 3x1,5mm² hängst liegst du bei irgendwo überschlagen bei ~3,5%
...
teilst du uns noch die restlichen Parameter deiner "Überschlagsrechnung" mit? ;-)
 
Octavian1977 schrieb:
...
Achte auch darauf, daß im Meßprotokoll der Kurzschlußstrom richtig ist.
...
Gibt es dafür die (eine) Octavian1977sche Anleitung (zumindest für Nicht-Fachkräfte ugs. Laien genannt)?

und kann er die Werte nötigenfalls auch mit "Hausmitteln" gegen kontrollieren? :roll: :roll: :roll:
 
Achte auch darauf, daß im Meßprotokoll der Kurzschlußstrom richtig ist.
Für einen B 16A Automaten muß der Meßwert mindestens 120A betragen. Typ B 5x Nennstrom + 50%

Ich hoffe doch sehr das die Schutzmaßname hier durch einen Fehlerstromschutzschalter erzielt wird, oder???
 
@ kaffeeruler und leerbua:

die Parameter für 3% Spannungsfall:

> zulässig sind: 2,5mm² 30m / 1,5mm² 18m <

Bei 20m 2,5² verbleiben noch 10m 2,5² Reserve bis zu 3% Spannungsfall. Diese lassen sich im Verhältnis 30:18 in eine äquivalente 1,5er-Leitung der Länge 16,6m umrechnen.

Das heißt, selbst bei den zusätzlichen 10m (kaffeeruler) bleibt der Spannungsfall noch unter den zulässigen 3%.

Gruß H&O
 
Mach es nicht so kompliziert. 20m 2,5mm² sind knapp 2% und wenn ich für das 1,5er also noch 1% habe, dann sind das noch 6m.
Aber selbst wenn da noch 2m mehr dran sind, geht die Welt davon nicht unter, die 3% Spannungsfall gelten für 16A. Ich hab noch kein Schlafzimmer gesehen, in dem jemals 16A geflossen wären, selbst, wenn man noch eine Klimaanlage nachrüstet wird wohl nicht mehr als 10A gebraucht.
Aber selbst wenn ich die 16A wirklich mal ziehen sollte, dann bedeutet der Spannungsfall nichts weiter, als das ich 3 oder 3,5% weniger Spannung im Schlafzimmer anliegt wie am Zähler.
 
@ bigdie

Deine Rechnung stimmt so nicht.

Nach deiner Rechnung wäre der Widerstand von 10m 2.5mm² gleich 6m 1,5mmm². :wink:

Gruß H&O
 
Der Spannugnsfall ist nach der Höhe der Vorsicherung zu ermitteln basta.
Der Argumentation zu folgen, man würde 16A nie benötigen kommt immer wieder zu der Frage warum man dann überhaupt mit 16A Absichert.

Der Kurzschlußschutz wird durch den FI nicht erfüllt, diesen ist durch die Sicherung zu erfüllen.
Im TN Netz 0,4s in Endstromkreisen und im TT Netz sogar 0,2.
In diesem Zeitbereich benötigt ein B Automat den 3-5fachen Nennstrom zur zeitlich richtigen Auslösung.

Der Laie kann durchaus auch mal an Messungen teilnehmen, oder bei der Abnahme die Vorführung einer Messung verlangen.
Ein Vergleich mit dem Protokoll gibt schnell Erkenntnis ob da gemessen oder gewürfelt wurde.
Übrigens sind zwar nur 2MOhm für eine Isoprüfung als Ergebnis gefordert, bei einer Neuen Anlage sollte einem jeder Wert der nicht das Meßgerät an die obere Grenze bringt stutzig machen.
 
Octavian1977 schrieb:
Das Argument "Der Eli meinte nur, dass ich ja nicht gleichzeitig alle Steckdosen und Leuchten beanspruchen werde."
ist Unfug denn dann würdest Du auch keine 16A Sicherung benötigen, warum hat er die dann verbaut?

Der LSS schütz die Leitung vor unzulässiger Belastung (thermische Überlast oder Kurzschluss). Daher ist die Auswahl des LSS nach der Strombelastbarkeit der Leitung schon richtig.

Für die Ermittlung des Spannungsfalls auf einer Leitung ist aber die tatsaechliche Last am Endstromkreis entscheidend. Nicht die (Nenn-)Grösse der eingesetzten Sicherung. Das Ding heisst ja nicht umsonst "Leitungsschutzschalter" und nicht "Spannungsabfallbegrenzungsschalter".
 
Gemäß VDE und DIN 18015 ist der Spannungsfall IMMER nach dem Nennstrom der Vorsicherung zu bemessen.

Und nur das macht Sinn, denn die Absicherung wird nach der zu erwartenden Last gewählt, und bei der erwarteten Last darf die Spannung nicht zu stark absinken. Ansonsten kann es an Geräten auch zu Schäden kommen, da bei vielen heutigen Geräten der Strom mit sinkender Spannung steigt.

Manchen Geräten ist der Spannungsfall auch relativ egal wie vielen Weitbereichsnetzteilen von Lapptops.

Zu bedenken gilt, daß ohnehin die Spannung schon bis auf 207V an der Steckdose sinken darf(inklusive dem zulässigen Fall), wenn der Spannungsfall zu hoch ist wird da noch weniger draus.
 
Der Kurzschlußschutz wird durch den FI nicht erfüllt, diesen ist durch die Sicherung zu erfüllen.
Im TN Netz 0,4s in Endstromkreisen und im TT Netz sogar 0,2.

Das stimmt so nicht. Diese Zeiten beziehen sich auf die rechtzeitige Abschaltung von Berührungspannungen. Also nicht den Fehlerfall L/N bzw. L/L. Hierzu sind keine Zeiten festgelegt.
 
H&O schrieb:
@ kaffeeruler und leerbua:

die Parameter für 3% Spannungsfall:

> zulässig sind: 2,5mm² 30m / 1,5mm² 18m <

Bei 20m 2,5² verbleiben noch 10m 2,5² Reserve bis zu 3% Spannungsfall. Diese lassen sich im Verhältnis 30:18 in eine äquivalente 1,5er-Leitung der Länge 16,6m umrechnen.

Das heißt, selbst bei den zusätzlichen 10m (kaffeeruler) bleibt der Spannungsfall noch unter den zulässigen 3%.

Gruß H&O
Die Frage war eigentlich an kaffeeruler gerichtet.

Zudem ist sie rechnerisch FALSCH. :roll:
 
H&O schrieb:
@ bigdie

Deine Rechnung stimmt so nicht.

Nach deiner Rechnung wäre der Widerstand von 10m 2.5mm² gleich 6m 1,5mmm². :wink:

Gruß H&O
Bist du dir sicher was du da behauptest :?:
denn damit stellst du deine eigenen Zahlen in Frage :!:

30m - 2,5mm² -> 3%
18m - 1,5mm² -> 3%

bigdie schreibt
20m - 2,5mm² -> 2%
6m - 1,5 mm² -> 1%


fällt dir was auf? dann kannst du mal deine Rechnung zerpflücken, bzw. korrigieren.
 
@ leerbua

Sorry für meinen Denkfehler; du hast selbstverständlich Recht.

R,1,5mm² > R,2,5mm²


Die von mir berechneten 16m 1,5mm² haben damit zweifellos einen höheren Widerstand als die 10m 2,5mm² und werden den 3% Spannungsfall überschreiten.

Die Widerstände R:10m 2,5mm² = R:6m 1,5mm² in der Abschätzung von bigdie sind natürlich richtig.

Gruß und Asche auf mein Haupt
H&O
 
Hallo zusammen,

habe mich heute wieder mit dem Eli in die Wolle gekriegt wegen diesem Thema.

Ich kann euch leider nicht ganz folgen.
Nach den 20m hat er im Raum noch Leitungen verlegt die immer wieder abzweigen und das sind dann mehr als 6m. Schätze er hat da noch um die 10-12m zusätzlich immer wieder abgezweigt.

Als ich ihn sagte das er alles andere auch mit 2,5 mm² angehen soll ist er natürlich ausgeflippt. Er will nichts mehr neu verlegen.

Muss ich mir gedanken machen das dann etwas nicht mehr geht?
 
Modimo schrieb:
...
Nach den 20m hat er im Raum noch Leitungen verlegt die immer wieder abzweigen und das sind dann mehr als 6m. Schätze er hat da noch um die 10-12m zusätzlich immer wieder abgezweigt.
Die Rechnung geht von der längsten "Einzelstrecke" aus, nicht alle (verzweigten) Teilstrecken auf addiert.

Als ich ihn sagte das er alles andere auch mit 2,5 mm² angehen soll ist er natürlich ausgeflippt. Er will nichts mehr neu verlegen.
wie kommst du zu dem Schluß daß er "natürlich" ausgeflippt ist ? :shock:

Muss ich mir gedanken machen das dann etwas nicht mehr geht?
Ja, vermutlich wird in der näheren Umgebung die ewige Dunkelheit einbrechen :lol:
 
Wenn die Messergebnisse nach VDE0100-600 vor Erstinbetriebnahme der Anlage stimmen (er muss es ja Dokumentieren)dann ist es ja in Ordnung und wenn nicht, muss er nachbessern.
 
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Thema: Spannungsabfall bei 2,5mm² und dann 1,5mm²
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