Schutzbereich im Bad Fadenmaß

Diskutiere Schutzbereich im Bad Fadenmaß im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo ihr Lieben, ich bin ein wenig am Zweifeln bei folgender räumlicher Situation: Dusche (ohne Wanne) + deckenhohe Abtrennung zum...
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Lichtlein

Guest
Hallo ihr Lieben,

ich bin ein wenig am Zweifeln bei folgender räumlicher Situation:
Dusche (ohne Wanne) + deckenhohe Abtrennung zum Nebenraum. (Trockenbau) mit insgesamt 118mm Wandstärke. (Bild anbei).
https://s26.postimg.org/lv0jx86s5/Fadenma.jpg

Ist das Übergreifen bei raumhoher Abtrennung zu berücksichtigen, die Abtrennung ist ja höher als 225cm.
An die Wand des Nebenraumes soll eine Steckdose + ein Lichtschalter m. klassischen Installationshöhen.
Wo dürfen diese in der Horizontalen positioniert werden?

Sie sollten eigentlich möglichst nah an die Türöffnung und nicht erst ab Wandmitte starten.
Gibt es eine Möglichkeit mit entsprechender Ausrüstung das Ganze zu umgehen? Steckdose mit Abdeckung oder Lichtschalter mit entsprechender "IP-Klasse".

Danke für eure Geduld,
Janne
 
Der von Dir angezeichnete Radius hat ein falsches Zentrum.
Das Zentrum des 60cm Radiuses ist die Wandkante auf der Duschenseite.

innerhalb dieses Bereiches kleiner 60cm (Bereich 2) dürfen nur Geräte mit Schutzkleinspannung installiert werden.
zusätzlich wird es, auch außerhalb der 60cm, kaum möglich sein die Dosen zu setzen und Leitungen zu ziehen und mindestens 6cm Wandstärke zur Dusche hin ein zu halten,(Dose 60mm+Restwand 60mm=120mm) schon gar nicht in einer Trockenbau-wand, da diese sowieso nur aus 2x12,5mm GK Platten und Luft (Dämmung) besteht.

Ich würde dringend davon abraten überhaupt Geräte und Leitungen in dieser Wand zu installieren, mit mehr als 25VDC/12VAC

Normativ wäre es zulässig eine geerdete Metallplatte in die Wand zum Schutz der Installationen ein zu ziehen. In wie weit das realisierbar ist sei mal dahin gestellt.

Das Fadenmaß lässt sich natürlich durch eine feste Wand neben der Dusche verändern.
 
Fadenmaß ab Kante:
40 cm
Es gibt auch Hohlwanddosen mit 40 mm Tiefe.

Gruß Leprechaun
 
Falsch!
Fadenmaß ist 60cm!!!
siehe hierzu DIN VDE 0100-701 Bild 701.1

Wer will schon in 40cm Dosen installieren? Vor allem eine Schalterdose ist nicht möglich, da die notwendigen Klemmen nur in 60cm Dosen hinter den Einsätzen untergebracht werden dürfen.
 
Bleibt das eine offene begehbare Dusche? Eventuell kann man mit einer fest eingebauten Glaswand das Faden maß noch verschieben.

Gibt es überhaupt eine Duschwanne, oder übergangslos gefliest? Dann wäre der Bereich 1 nicht die angenommenene Duschwanne, sondern im Umkreis von 120cm vom Mittelpunkt des Duschkopfes. Dann entfällt allerdings der Bereich 2 ersatzlos, da Bereich 1 vergrößert ist (siehe Bild7 im verlinkten PDF)

http://www.ffzell.at/images/120cm.png



Zur 40er Dose. Bei guter Planung kann man auf Klemmen unter Geräteeinsätzen durchaus auch verzichten.


https://www.elektropraktiker.de/ep-...Id=8477&hash=9d8ec228fba3d5431fc8e13e869f4e7a
 
Dann darf aber nur eine Feste Dusche installiert werden und keine zusätzliche Handbrause.
Problematik im Wohnbereich ist hierbei, daß der elektrische Laie (auch der Sanitärinstallateur) später auch mal schnell eine Handbrause installiert hat ohne über solche Dinge nach zu denken, was ihm als Laie nicht zu verdenken ist.

Hinter einem Lichtschalter wird es immer die Klemmen N und PE zur Leuchte geben somit ist eine 60er Dose notwendig.

Ändert nichts daran, daß die Wand keine Ausreichende Qualität hat um sicher elektrische Gerätschaften unter zu bringen.
 
wenn keine Wanne vorhanden ist, in
einem Abstand von 120 cm vom Mittelpunkt
des fest angebrachten Wasserauslasses
oder Brausekopfes an der Wand
oder der Decke (Bilder ➍ und ➎).
Hinweis: Als ein „fest angebrachter Wasserauslass“
gilt der Anschlusspunkt an die fest
installierte Wasserrohrinstallation. Flexible
Brauseschläuche oder Ähnliches werden bei
der Festlegung des Bereichs nicht berücksichtigt


Zur 40er Dose.
Die Lichtzuleitung ist dann eben anders zu machen. Die erfolgt dann eben von der 'vorletzten' 60er Dose. Von dort geht halt nur ein 5x1.5mm² zur besagten 40er, an der eben nur die Schalterkontakte angeschlossen sind.

Das bedingt halt eine entsprechende Planung. Nicht nur für die elektrischen Leitungen, sondern auch für die 'Qualität' dieser Wand.

Wobei die 6cm Restwandstärke für Leitungen zu sehen sind, die Stromkreise außerhalb des Bades versorgen. Diese Regelungen komm t aus Zeiten, bei denen die FI Pflicht für Stromkreise (egal ob Steckdose oder Lichtstromkreis) nur fürs Bad galt. Gibt es außerhalb des Bades Lichtstromkreise OHNE FI, gelten die 6cm, ansonsten ist die Regelung eigentlich faktisch hinfällig.

Sind die 6cm nämlich nicht einzuhalten, müssen die Leitungen z.B.: mittels eines FI (<=30mA) geschützt sein. Da heutzutage eigentlich eh die gesamte Wohnung mittels FI geschützt ist, stellt sich das Problem der 6cm gar nicht mehr wirklich.
 
woher stammt das Zitat?
Jedenfalls nicht aus der VDE 0100-701 welche die Festlegungen trifft.

Das mit den 6cm für Leitungen anderer Stromkreise als fürs Bad gilt für das Bad an sich, aber nicht für den Bereich 1 in dem zunächst erst mal Gar keine Stromkreise über 12VAC /25VDC erlaubt sind.

Siehe Hierzu VDE 0100-701 512.3 "b) Alle anderen Kabel und Leitungen, einschließlich Zubehör, müssen mindestens 6cm tief von der Wandoberfläche eingebettet sein "
 
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