FI vor oder nach Zähler?

Diskutiere FI vor oder nach Zähler? im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Die Frage zu stellen kommt mir selbst schon blöd vor.. aber da vielleicht erstmal zur Erklärung der Situation. Ich modernisiere derzeit die...
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andre85

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Die Frage zu stellen kommt mir selbst schon blöd vor.. aber da vielleicht erstmal zur Erklärung der Situation.

Ich modernisiere derzeit die Gartenlaube von Freunden komplett.
Vorgefunden habe ich eine uralte NZ-Tafel mit einem Wechselstromzähler, einem 500mA FI :shock: und einem B16A-LS-Schalter.

Nach Öffnen der Abdeckung zeigte sich, dass der FI vor dem Zähler angeschlossen ist. Hat mich sehr verwundert. :?:

Neuer Plan:
Klemmstein --> Zähler --> Schmelzsicherung --> FI --> mehrere LS-Schalter

Korrekt so oder?

Frage trotzdem:
hat man früher den FI VOR dem Zähler angeschlossen?
(stammt bestimmt aus den 70ern das Brett)
oder hat das irgend einen Sinn??

Vielen Dank für begründete Antworten. :)
 
Ist das ein Zähler des Versorgers? Dann hat der Aufbau nach TAB zu erfolgen.
Oder ist es irgendein privater Zwischenzähler? Dann kann der FI auch vor dem Zähler sitzen.
Ob die "Schmelzsicherung" dort erforderlich und passend ist, kann man mit den vorhandenen Angaben nicht sagen.
 
Bei der Modernisierung wird ein RCD <= 30mA fällig.

Leprechaun
 
andre85 schrieb:
Neuer Plan:
Klemmstein --> Zähler --> Schmelzsicherung --> FI --> mehrere LS-Schalter
Das wird u.a. mangels Selektivität nicht funktionieren.Wie ist denn was für eine Zuleitung (mm²) abgesichert?

Lutz
 
Bei diesen Zwischenzählern hat man bewusst den FI vor den Zähler gesetzt. Den diese Zwischenzähler haben einen Eigenverbrauch , den der Hauptzähler mit zählt . Wird kein Strom im Garten gebraucht FI aus und der Zwischenzähler ist auch getrennt. Bei der Erneuerung muss allerdings auch dieser FI gegen einen mit 30mA Delta I gewechselt werden.
 
Wegen dem bißchen Eigenverbrauch wohl nicht allerdings kann man so einfach das ganze Teil abschalten und den Zwischenzähler tauschen ohne Irgendwelche Hauptsicherungen zu suchen und man vermindert die Gefahr, daß diese dort wieder jemand einschaltet während man dort arbeitet.
Möglicherweise hängen an der Hauptsicherung auch mehrere Anschlüsse?
 
Leprechaun schrieb:
Bei der Modernisierung wird ein RCD <= 30mA fällig.

Leprechaun

Das ist völlig klar :) Dswegen hab ich ja auch den entsprechenden Smiley dahinter gesetzt. Werde gleich einen zweipoligen FI 40A / 30mA einsetzen.

Mir ging's echt nur darum, dass jemand was dazu sagt, dass der alte VOR dem Zähler verdrahtet war.
 
Octavian1977 schrieb:
Wegen dem bißchen Eigenverbrauch wohl nicht allerdings kann man so einfach das ganze Teil abschalten und den Zwischenzähler tauschen ohne Irgendwelche Hauptsicherungen zu suchen und man vermindert die Gefahr, daß diese dort wieder jemand einschaltet während man dort arbeitet.
Möglicherweise hängen an der Hauptsicherung auch mehrere Anschlüsse?

Das mit der Möglichkeit der Spannungsfreiheit ist ein interessanter Ansatz. Also die Laube wird 4x10mm² versorgt. L1-3 und PEN. Von der "Hauptverteilung" auf dem Hauptweg zu den Gärten (Absicherung Diazed 25A pro Außenleiter) geht dieses Kabel ab. Einmal zu meinem Klemmstein und die anderen beiden Phasen dienen zur Versorgung von zwei weiteren Gärten. Jeweils 1 Garten pro Außenleiter. hierfür ist ein zweites Kabel vorhanden, was vor dem Klemmstein wieder aus der Laube rausführt. ("Klemmstein" in diesem Fall: 4x2 reihenklemmen, jeweils gebrückt)
 
werner_1 schrieb:
Ist das ein Zähler des Versorgers? Dann hat der Aufbau nach TAB zu erfolgen.
Oder ist es irgendein privater Zwischenzähler? Dann kann der FI auch vor dem Zähler sitzen.
Ob die "Schmelzsicherung" dort erforderlich und passend ist, kann man mit den vorhandenen Angaben nicht sagen.

Also der Zähler dient schon zur Abrechnung.
Wer den da früher installiert hat, weiß ich nicht.

Die "Schmelzsicherung" soll zur Einhaltung der Selektivität dienen.

Die Zuleitung (4x10mm²) ist auf de Hauptweg zu den Gärten mit proo Außenleiter it ner Diazed 25A abgesichert. Daher hab ich im Garten erstmal ne 20er Neozed vorgesehen.

HIer einmal der Stromlaufplan für innen:

http://www2.pic-upload.de/thumb/33921486/IMG-20170824-WA0007.jpg

(Noch nicht ganz aktuell.. Außensteckdose bekommt natürlich einen Lasttrennschalter 25A)
 
neben Austausch des FI sollte man auch mal den PEN überprüfen. Gerade auch im Bezug auf Spannung gegenüber dem Örtlichen Erdpotential, und zwar unter Last!
 
elo22 schrieb:
andre85 schrieb:
Neuer Plan:
Klemmstein --> Zähler --> Schmelzsicherung --> FI --> mehrere LS-Schalter
Das wird u.a. mangels Selektivität nicht funktionieren.Wie ist denn was für eine Zuleitung (mm²) abgesichert?

Lutz

Die Zuleitung (4x10mm²) ist pro Außenleiter mit 25A abgesichert. Ich sehe da eine 20A Schmelzsicherung vor. Sollte doch reichen oder?
 
Eine Vorsicherung macht keinen Sinn.
Die 20A Sicherung ist zu den 16A Leitungsschutzschaltern nicht selektiv.
Auch die Aufteilung auf mehrere Leitungsschutzschalter ist bei 20A Absicherung unsinnig.
Warum verwendest Du nicht alle Phasen? nur ein Wechselstromzähler?

Die PEN Trennstelle fehlt in Deiner Zeichnung, sowie der örtliche Potentialausgleich.

Anstelle der 20A Sicherung wäre ein Trennschalter die bessere Wahl.
Das oben soll wohl ein FI sein, allerdings hast Du dort einen Leistungsschalter gezeichnet, ein FI hat keine Thermische Auslösung und auch keine Überstromauslösung im Lastpfad. Nebenbei erhält der FI einen Anschluß über Neutralleiter und hat einen Schließerkontakt, wie alle Sicherungen.

Diverse Arbeitsgeräte kommen mit B Automaten nicht aus.
 
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