Trennung Starkstrom und Schwachstrom in Verteilerkasten

Diskutiere Trennung Starkstrom und Schwachstrom in Verteilerkasten im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo Zusammen, falls ich das Thema im falschen Unterpunkt aufgemacht habe, bitte in ein Anderes verschieben. Es geht wie der Titel besagt...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
M

mazegr

Guest
Hallo Zusammen,

falls ich das Thema im falschen Unterpunkt aufgemacht habe, bitte in ein Anderes verschieben.

Es geht wie der Titel besagt darum, ob der Verteilerschrank so aufgebaut werden darf, oder ob es eine Trennung von Schwachstrom und Starkstrom geben muss. Die entsprechenden VDE Vorschriften sind von Bedeutung.

Die Situation ist folgende:
Neubau eines Wohngebäudes mit mehreren Parteien. Alle Wohnungen haben einen eigenen Sicherungskasten und sind vom Prinzip her aufgebaut wie im angehängten Foto.

https://s26.postimg.org/foauitjkl/DSC_1844.jpg

https://s26.postimg.org/gueuhm7v9/DSC_1843.jpg

Meiner Meinung nach dürfte das so nicht sein.
Die Koax-Kabel sollen auf der untersten Hutschiene mit einem Verteiler angeschossen werden. Das ganze ist dann aber nicht geerdet und das Fernmeldekabel von der Telekom soll da auch noch rein.

Ich bin der Meinung, dass die zwei Stromarten räumlich per Trennsteg getrennt sein müssen und dies der Schrank gar nicht hergibt. Zu klein dimensioniert für diese Verkabelung.
Am Besen sollte ein zweiter Unterputzschrank für die ganzen Schwachstromsachen eingebaut werden. Dann könnten auch Netzwerkdosen, Router usw eingebaut werden.

Vielen Dank schon mal im Voraus für eure Hilfe!

Gruß maze
 
:roll:

Das solltest du mit dem Planer dieser Anlage diskutieren.

. . . und warum befasst du dich eigentlich mit dieser Angelegenheit?
.
 
Vielleicht deswegen...

Meiner Meinung nach dürfte das so nicht sein.

Und bevor er den Planer der Anlage darauf anspricht, würde er sich halt gerne vorher erkundigen.
 
fuchsi schrieb:
Vielleicht deswegen...

Meiner Meinung nach dürfte das so nicht sein.

Und bevor er den Planer der Anlage darauf anspricht, würde er sich halt gerne vorher erkundigen.

Das wird dann wieder eine Diskussion, die sich über viele Seiten hinziehen wird, mit dem Endergebnis:

. . . . . . . . . . . J E I N

:eek:
.
 
Genau so ist es. Ich würde mir gerne davor eine ordentliche Meinung bilden, bevor ich den Planer darauf anspreche.
 
Was dir Vorschwebt ist keine Trennung von Stark und Schwachstrom. Die Begriffe sind nicht definiert und es gibt auch keine Forderung nach Trennungen diesbezüglich.

Du willst eine Trennung von Niederspannung und Kleinspannung!

Prinzipiell darf in so einem Verteiler beides eingeführt werden, wenn alle Adern gegen die höchst mögliche Spannung ausreichend isoliert sind.

Anderes Thema wäre hier die EMV. Auf die Signalleitung können bei unzureichender Abschirmung/Trennung Störungen eingeschleppt werden.
Des weiteren darf an so einem Verteiler NUR eine Elektrofachkraft die Deckel öffnen und Arbeiten durchführen. Handwerker für Netzwerk, TV und Telefon/Internet sind aber fast nie Elektrofachkräfte, folglich müsste damit vor beginn jeglicher Arbeit durch nicht EFKs der Verteiler nach den 5 Sicherheitsregeln komplett abgeschaltet werden.
Das macht natürlich keiner und das Risiko der Gefährdung liegt wie so soft beim Monteur.

Alles in Allem gehören somit Komponenten mit Kleinspannung in getrennte Verteiler, wenn ich mich nicht irre sieht die DIN 18015 das auch vor.

Abgesehen davon habe ich starke Zweifel daran, daß in dem Verteiler für solche Komponenten überhaupt noch Platz ist.
Allein da die Wärmeentwicklung dieser Teile dort berüchsichtigt werden muß.
 
Ich wollte auch gerade fragen, was das für eine KOAX Kabel Verteiler wird.

Kabelsignalverstärker?
Gibt es sowas überhaupt für Hutschienenmontage in SK2

Ich würde so eine Konstrukt nicht bauen. Für den (medien)technischen Kram würde ich einen eigenen Schrank setzen.

Mit jedem Klingeltrafo bekommet man Kleinspannung in den Verteiler, wobei ich bezweifle, dass der oft verwendete Klingendraht für die höhere Spannung ausgelegt ist.
 
Genau. Da soll noch ein Kabelsignalverstärker rein.
Dann ergibt sich genau das Problem das schon genannt wurde, dass ein "normaler" Techniker eigentlich nicht an den Schrank darf.

Abgesehen vom Platz...

Habe auch schon überlegt, ob ich nicht einen zusätzlichen Verteiler vorschlage, auch wenn das noch mehr Arbeit ist.
 
...und ganz wichtig der Abwärme.

So ein Gerät hat schon mal so seine 5W.

Verlange mal vom Errichter den Wärmetechnischen Nachweiß.

Übrigens vor der Abnahme muß der Errichter dir die Mangelfreiheit nachweisen.
Gib ihm alle diese Mängel schriftlich, wenn er die mangelfreiheit nicht nachweisen kann, heißt es für Ihn umbauen.
Nach der Abnahme mußt Du den Mangel nachweisen.

Aufpassen eine Inbetriebnahme der Installation durch den Auftraggeber kann unter Umständen als Mangelfreie Abnahme gelten, auch ohne jegliches Protokoll.
 
Wir hatten das immer getrennt gemacht.
Heute gibt es ja auch diese Multimediaverteiler mit den Lüftungsschlitzen und der Lochplatte die sehr praktisch sind. Da kriegst den Roter eingebaut und auch den Antennenverteiler.
https://s26.postimg.org/fbo6uxos5/IMG_1220_640x480.jpg
Allerding in der zeit wo es diese noch nicht gegeben hatte da hatten wir normale Verteiler verwendet, siehe Bild. Allerdings war das nicht gerade das gelbe vom Ei gewesen.
 
Octavian1977 schrieb:
So ein Gerät hat schon mal so seine 5W.
Es ist Unsinn in einem Mehrfamilienhaus in jeder Wohnung einen Verstärker zu betreiben. Da wird wohl nichts weiter wie ein 4-fach Verteiler reinkommen oder ein Abzweiger und der macht keine Wärme. Ebensowenig wie die Klemmen für die Telefonleitung. Also Schottwand rein und fertig
 
Was ich mich bei dem Kasten allerdings auch frage ist warum man nicht anständig die Sicherungen neben den zugehörigen FI auf die Schiene gesetzt hat.
1. Besser zu zu ordnen welcher FI zu welchen Sicherungen gehöhrt
2. eine Reihe Platz mehr
zudem wäre eine Aufteilung auf 2x8 Stromkreise schon an zu streben.
3xHerd
1x Spülmaschine
1x Waschmaschine
1x Trockner
2x Küche
1x Bad
1x Wohnzimmer
1x je zusätzliches Zimmer
Rest Reserve

Sehr unschön die Beschmierung der Automaten mit Edding zur Kennzeichnung, und der Herd hat einen dreipoligen Automaten zu erhalten.

Analoge Schaltuhr ist auch nicht mehr zeitgemäß, bei jedem Stromausfall muß man die Dinger wieder justieren.

Die ungenutzten Adern sind auf Klemmen zu führen!
Fraglich ist auch warum man eine 6(7?) adrige Leitung zieht aber dann nur 2(3?) Adern nutzt, kommt da noch was?

Die Anleitung der Uhr hat dort auch nichts verloren, das sind Brandbeschleuniger. Unterlagen gehören in die Dokumentation oder eine entsprechende Plantasche in der Tür
Der Verteiler selbst ist von Hager, weil das mal einer hier wissen wollte.

Was gänzlich wohl fehlt ist der seit spätestens Ende letzten Jahres vorgeschriebene Überspannugnsschutz.
 
Auch bei Hager gibt es Schottwände, heißen VZ510N und kosten 4,50€ Listenpreis
 
Octavian1977 schrieb:
Analoge Schaltuhr ist auch nicht mehr zeitgemäß, bei jedem Stromausfall muß man die Dinger wieder justieren.
Naja die meißten Theben Uhren, auch die analogen haben heute Gangreserve. Genau kann man die Bezeichnung nicht erkennen. Vorteil: Die kann jeder bedienen auch in 10 Jahren noch ohne Anleitung.
 
bigdie schrieb:
Es ist Unsinn in einem Mehrfamilienhaus in jeder Wohnung einen Verstärker zu betreiben. Da wird wohl nichts weiter wie ein 4-fach Verteiler reinkommen oder ein Abzweiger und der macht keine Wärme. Ebensowenig wie die Klemmen für die Telefonleitung. Also Schottwand rein und fertig

und wie montiert man so einen Verteiler auf einer SK2 Hutschiene?
 
Die Hutschiene ist nicht Schutzklasse II.
Diese darf sogar geerdet werden.
Ansonsten dürften im Kasten auch keine Adern mit Basisisolierung verwendet werden.

Schutzklasse II ergibt sich erst für das fertige verschlossene Produkt.

Eine Ausreichende Erdung der Hutschiene wäre sogar notwendig wenn dort Komponenten aufgebracht werden deren Berührbaren Teile mit der Hutschiene verbunden werden, bzw nicht ausreichend gegenüber dieser Isoliert sind.

Trotzdem gibt es keine anständige Befestigungsmöglichkeit in dem Kasten für Dinge ohne Hutschienenfuß.
 
Ich habe das sowieso nie kapiert, warum die Hutschienen isoliert sind.

Oftmals sind die Schränke aus Stahl, das Gehäuse geerdet, die Hutschienen sind jedoch isoliert.
 
Das hätte ich so noch nicht gesehen.

Bei den Schränken die ein Stahlgehäuse haben und SKII sind gibt es die 2 Versionen entweder die Halterung der Hutschiene (oder des Rahmens auf dem diese sitzt) in Isolierstoff aus zu führen und so vom Stahlgehäuse zu trennen oder in älteren Modellen die Hutschiene ungeerdet zu verwenden.

Wichtig ist eben zu verhindern, daß es eine leitfähige Verbindung aus dem Schrank heraus auf das Isolierte Stahlgehäuse geben kann.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Trennung Starkstrom und Schwachstrom in Verteilerkasten
Zurück
Oben