Zweite TAE ständig defekt

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peedee

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Guten Morgen,

meine Wohnung hat zwei TAE (bereits bei Einzug vorhanden), die der Telekom klassisch im Flur und eine weitere im Wohnzimmer.

Letztere gibt regelmäßig ein paar Wochen, nachdem der Router angestöpselt wurde, den Geist auf, DSL funktioniert nicht mehr. Ich als Laie bin nach dem ersten Vorfall davon ausgegangen, dass diese zweite TAE kaputt gegangen sei, und habe sie durch eine neue ersetzt (Drähte auf 1 + 2). Das ging ein paar Wochen gut, dann funktionierte DSL wieder nicht. An der ersten TAE läuft der Router einwandfrei.

Bevor ich mir nun wieder eine Ersatzdose kaufe, würde ich gerne eure Meinung zu dem Szenario hören.

Vielen Dank im Voraus!

Grüße peedee
 
Der Router muss direkt an die Telekomleitung, eine Abzweigung vor dem Router ist nicht zulässig.
Jede Verzweigung vor dem Router dämpft das DSL-Signal. Wenn dann noch jemand auf die Idee kommt, vor dem Router noch ein Gerät (Telefon) anzustöpseln, geht garnichts mehr.
 
Hallo Sparky,

danke für die schnelle Antwort, die ich aber leider nicht verstehe.

Es muss doch möglich sein, eine weitere, ich nenne es jetzt mal, DSL-Dose in einem anderen Raum zu setzen?
 
peedee schrieb:
Hallo Sparky,

danke für die schnelle Antwort, die ich aber leider nicht verstehe.

Es muss doch möglich sein, eine weitere, ich nenne es jetzt mal, DSL-Dose in einem anderen Raum zu setzen?
Ganz klares Nein!

Die Leitung muss direkt an den Router, erst danach darfst du verzweigen.
 
Oh, das ist ja ernüchternd. Danke dir für die Aufklärung.

P.S.: Wie bekomme ich den Router ins Wohnzimmer? Nur mittels Verlegung der 1. TAE?
 
peedee schrieb:
P.S.: Wie bekomme ich den Router ins Wohnzimmer? Nur mittels Verlegung der 1. TAE?
Ganz genau.
Du musst dich entscheiden wo der Router künftig stehen soll.
 
Schwachfug ! Wenn die 2 te TAE richtig angeschlossen wird funktioniert auch das DSL an der 2 ten TAE problemlos!
Sparky denkst du im Ernst , das 2 Kontakte und 20m mehr Leitung das DSL Signal so extrem Schwächt!
Das Problem beim TE wird eher in der ersten TAE zu suchen sein. Denn Die Kontakte dort oxidieren auch und der damit verbundene Übergangswiderstand schwächt das Signal. Durch einstecken des Telefonsteckers in die erste TAE werden die Kontakte gereinigt, und die 2 TAE tut dann wieder eine Weile problemlos!
 
Wenn man keine Ahnung hat, sollte man einfach mal den Mund (Finger still) halten
 
@Pumukel

Auch dir danke für deine Gedanken, leider ist es aber so, dass der Router nur an der 1. TAE tadellos funktioniert, an der 2. dann gar nicht mehr. Habs gerade nochmal versucht.
 
Ich will dem Fragesteller mal kurz mit einfachen Worten erklären warum das so ist:

Als vor einiger Zeit die DSL-Ära begann, wurde von der Telekom schon vorgeschrieben, dass die inhouse-verkabelung nicht länger als 25m betragen darf. Die Vermittlungsstellen durften damals nicht weiter als 5km sein, sonst gab es kein DSL.
Seither haben die Provider mächtig aufgerüstet und die Übertragungsrate (Frequenzen) wurden mächtig angehoben. Dafür mussten häufig neue Kabel verlegt werden, weil die alten mit den Frequenzen nicht zurecht kamen.

Anders in privaten Haushalten, da liegen z.T. heute noch uralte Telefonkabel ohne jede Spezifizierung und selbige können mit den Frequenzen ebenfalls nicht mithalten. Eine hohe Dämpfung ist die Folge.

Normales DSL, oder auch ADSL genannt, hat eine Übertragungsbandbreite von 1,1MHz, VDSL geht sogar bis 30MHz.
Damit sind normale Telefonkabel hoffnungslos überfordert, sofern sie eine gewisse Länge überschreiten. Wenn dann noch Abzweigungen dazu kommen, ist es ganz aus.

Was der TO beschreibt, ist genau dieses Szenario, je näher er an den Hausübergabepunkt kommt, desto besser wird die Übertragungsrate.

Sein Router steigt dann aus, wenn die Fehlerrate bei der Übertragung zu gross wird.

Was viele garnicht merken ist, dass die Übertragungsrate automatisch abgesenkt wird, wenn die Fehlerrate steigt.

Bei Neuinstallationen ist deshalb unbedingt anzuraten mindestens Cat5-Kabel zu verlegen.
Ich glaube aber, dass damit das Kupferkabel langsam zum Ende kommt und die Zukunft dem Glasfaserkabel gehört, auch im privaten Haus.
 
Sparky schrieb:
Was viele garnicht merken ist, dass die Übertragungsrate automatisch abgesenkt wird, wenn die Fehlerrate steigt.

Und noch viel schlimmer: Nicht alle Provider haben die Automatik in beide Richtungen drin, da wird nur manuell bei Anruf beim Support oder beim Port-Reset das Profil wieder hochgesetzt ...

Sparky schrieb:
Bei Neuinstallationen ist deshalb unbedingt anzuraten mindestens Cat5-Kabel zu verlegen.

Anmerkung: Für DSL ist J-2Y(St)Y genauso gut bzw. CAT5 nicht so viel geeigneter, dass ein Austausch im Bestand lohnenswert wäre. Dringend rausfliegen sollte im Bestand aber J-Y(St)Y, insbesondere mit 0,6mm Draht-Durchmesser, als auch J-YY.
 
Was ich vielleicht noch vergessen habe zu erwähnen, in Bezug auf Abzweigungen:
Ein wo auch immer angeschlossenes Kabel mit offenem Ende, wirkt wie ein fetter, parallel geschalteter Kondensator. Das ist für hohe Frequenzen tödlich.

Wenn der TO seinen Router an der ersten Dose angeschaltet hat, dann wirkt der Rest der Leitung eben wie solch ein fetter, parallel geschalteter Kondensator. Der Router funktioniert dann nurnoch auf Grund der Nähe zum Hausübergabepunkt.

Jetzt komme ich nochmal zu einem Thema, das wir kürzlich schonmal hatten:

Die Verantwortlichkeit der Provider endet am Hausübergabepunkt. Von dort ist die Installation einzig Sache des Eigentümers.
Die Zeit der TAE-Dosen ist längst vorüber, ichselbst habe garkeine mehr installiert.....
aber noch zig im Bestand...wer haben will, solls sagen, ich verschenke welche, brauche Platz.
 
peedee schrieb:
, leider ist es aber so, dass der Router nur an der 1. TAE tadellos funktioniert, an der 2. dann gar nicht mehr. Habs gerade nochmal versucht.
Dann ist die zweite TAE nicht richtig angeschlossen worden:
1.TAE Zuleitung auf 1+2, weitergehende Leitung auf 5+6.
2.TAE Zuleitung auf 1+2.
Wenn du natürlich in der ersten TAE ein Telefon einsteckt dessen Zuleitung keine Durchgangsverbindung hat (La1 zu La2 Lb1 zu Lb2), dann funzt der Router an der zweiten TAE nicht weil diese abgeschaltet wird.
Aber in Rahmen der VoIP Umstellung musst du deine Telefonie ohnehin über dem Router laufen lassen.
 
peedee schrieb:
...Letztere gibt regelmäßig ein paar Wochen, nachdem der Router angestöpselt wurde, den Geist auf, DSL funktioniert nicht mehr.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
 
Das Naheliegendste wäre doch, in der 1.TAE durchzuverbinden.

Also die Ader von Klemme 5 mit auf die Klemme 2,
Ader von Klemme 6 mit auf die Klemme 1.

Leprechaun
 
Erst mal recht herzlichen Dank für die Erläuterungen.

Sparky schrieb:
Wenn der TO seinen Router an der ersten Dose angeschaltet hat, dann wirkt der Rest der Leitung eben wie solch ein fetter, parallel geschalteter Kondensator. Der Router funktioniert dann nurnoch auf Grund der Nähe zum Hausübergabepunkt.

Sollte ich das von der 1. TAE abzwigende Kabel liebet abklemmen?
Das einzige Gerät, das an der TAE hängt, ist der Router.
 
Abklemmen ist nicht nötig.

Bei Einstecken des TAE-Steckers wird die Verbindung automatisch unterbrochen.

Grundsätzlich sollte der Router so nah wie möglich an den Hausanschlusspunkt, also an die erste TAE.

Nicht genutzte Telefondosen bekommen nach einiger Zeit Kontaktprobleme durch Korrosion der offenen Kontaktzungen, d.h. der Übergangswiderstand steigt und es gibt Aussetzer auf der Leitung.


Bei herkömmlicher Telefonie ist das noch zu verkraften, aber im hochfrequenten DSL-Spektrum wirds kritisch und die Fehlerrate steigt.

Ich würde die TAE vorsorglich tauschen (lassen).

Bitte darauf achten, dass eine Telekom-TAE verbaut wird wegen des eingebauten Prüfwiderstands.
 
peedee schrieb:
Sollte ich das von der 1. TAE abzwigende Kabel liebet abklemmen?
Musst du nicht, wenn das weiterführende Kabel richtig angeschlossen ist, Klemme 5+6.
Meine Erfahrung ist, dass das eben nicht überall so ist, weil oft Laien daran gebastelt haben.
Nur, laut deiner Fehler-Beschreibung, ist das weiterführende Kabel eben nichtmehr geeignet DSL fehlerfrei zu übertragen, somit für dich also nutzlos, kannst du dann genausogut abklemmen.
 
Sparky schrieb:
Normales DSL, oder auch ADSL genannt, hat eine Übertragungsbandbreite von 1,1MHz, VDSL geht sogar bis 30MHz.
Damit sind normale Telefonkabel hoffnungslos überfordert, sofern sie eine gewisse Länge überschreiten. Wenn dann noch Abzweigungen dazu kommen, ist es ganz aus.
Sein Router steigt dann aus, wenn die Fehlerrate bei der Übertragung zu gross wird.
Was viele garnicht merken ist, dass die Übertragungsrate automatisch abgesenkt wird, wenn die Fehlerrate steigt.
Das würde also im Klartext bedeuten, dass sich jeder Router egal welcher abschaltet wenn die Leitungen im Hausverteilernetz nicht mehr zureichend sind.
Ich habe nämlich seit einigen Wochen das Problem das sich zu gewissen Zeiten meine Fritzbox abschaltet die jedoch direkt am Hauptanschluss meiner Wohnung angeschlossen ist. Ich glaube da muss ich mal meinen Anbieter auf den Zahn fühlen denn ganz so koscher ist es ja nicht wenn mir mal das Internet ausfällt und dann wieder da ist.
Ich vermute aber auch dass es an den VoIP- umschaltereien im Netz der Telekom liegt denn abends und am WE ist der Anschluss konstant.
 
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