Strom im Garten

Diskutiere Strom im Garten im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich möchte im Garten Strom mit Erdkabel verlegen. Um das Kabel in den Garten zu führen, muss ich im Keller ein Loch durch die Wand bohren...
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cle

Guest
Hallo,
ich möchte im Garten Strom mit Erdkabel verlegen. Um das Kabel in den Garten zu führen, muss ich im Keller ein Loch durch die Wand bohren. Im Keller befindet sich in der Nähe eine Steckdose, von der ich abgreifen könnte.
Da der Garten als Feuchtraum behandelt wird, muss ein FI Schalter vorhanden sein. Im Sicherungskasten befindet sich bereits ein 30 mA Fehlerstrom-Schutzschalter für das gesamte Haus. Reicht dies aus oder muss ich für den Außenbereich im Verteiler einen eigenen Stromkreis mit eigener Sicherung und FI-Schutzschalter für den Garten legen?
 
Nein, musst du nicht. Aber im Fehlerfall ist dann das ganze Haus dunkel.

Wichtig ist für die Kabelauslegung die Längen zu beachten. Eine Fachkraft kann dies korrekt auslegen.
 
Versicherungen sehen das anders.
Denen gefällt das gar nicht wenn man von Außen praktisch das Haus dunkel schalten kann.

Abgesehen davon sind Erdkabel und Außenanlagen anfälliger für Schäden und somit ist es dringend zu empfehlen diese über separate Schutzschalter führen.

Außenanlagen werden nicht im Geringsten wie Feuchträume behandelt, sondern wie Außenanlagen.
Denn hier kommen Dinge wie Regen, UV-Licht, vielleicht auch Strahlwasser hinzu.
Ein Feuchtraum würde zunächst lediglich eine Schutzklasse IPX1 erfordern.
 
Hallo, vielen Dank für die Antworten. Wirklich weiter geholfen hat es mir nicht weil die Antworten widersprüchlich sind.

Ok, ich habe mal überlegt was ich jetzt machen könnte.
Entweder gehe ich aus die Steckdose und montiere bevor ich in den Garten gehe eine Aufputz Sicherung und Aufputz-FI. Somit wären dann 2 Sicherungen und FI in Reihe geschaltet.

Alternativ hätte ich noch folgende Möglichkeit: Zur Steckdose liegt ein 3-Adriges Kabel (NYM 3 X 1.5mm) Aufputz im Leerrohr. Dieses könnte ich gegen ein 5-Adriges austauschen. 1 Ader (schwarz, blau, gelb) die im Keller vorhandene Steckdose anklemmen und 1 Ader (braun, blau, gelb) für in den Garten. Der braune würde dann eine eigene Sicherung und FI bekommen. Ist das jetzt ein eigener Stromkreis? Immerhin nutze ich den blauen und gelben auf 2 unterschiedliche Sicherungen/FI’s.
 
Da beide Stromkreise den selben N verwenden, müssen sie zwangsläufig am selben FI hängen.

Weiters müssen beiden Phasen unbedingt 2 verschiedenen Phasen des Drehstromes sein. Dann könnte man das als in Wechselstromkreise aufgetrennten Drehstromkreis werten.

'Schön' ist es auch nicht.

Wenn es auf Putz in einem Rohr liegt, passen eventuell 1x NYM 3x1.5 und 1x 3x2.5 rein.
 
Beides Unfug oder Unzulässig.

Ein FI hinter einem FI macht keinen Sinn da diese nicht selektiv sind.

Mehrere Stromkreise in einer Leitung zu führen ist Pfusch.

Dazu kommt noch, daß es sehr fraglich ist, daß die Leitung der Steckdose einfach so um ettliche Meter verlängert werden kann.
Ein 1,5mm² darf maximal 18m Gesamtlänge aufweisen sofern der Spannungsfall von 3% komplett über dieser Leitung abfallen darf.
Weitere Faktoren können die zulässige Leitungslänge weiter verkürzen.

Alles in Allem ist das eine Arbeit für eine Elektrofachkraft, die im Abschluß auch das Ganze prüfen kann.
Ich glaube kaum, daß ein paar beantwortete Fragen hier im Forum Dir das notwendige Wissen von 3,5 Jahren Ausbildung vermitteln.
 
Octavian1977 schrieb:
Alles in Allem ist das eine Arbeit für eine Elektrofachkraft, die im Abschluß auch das Ganze prüfen kann.
Ich glaube kaum, daß ein paar beantwortete Fragen hier im Forum Dir das notwendige Wissen von 3,5 Jahren Ausbildung vermitteln.

Hallo Octavian1977, ich habe eine 3 1/2 jährige Ausbildung als Energieelektroniker Fachrichtung Anlagentechnik. Das ganze liegt allerdings 30 Jahre zurück und ich habe nach der Ausbildung nie in dem Beruf gearbeitet. Ich habe anschließend noch einen anderen Beruf gelernt. Dementsprechend ist das ganze Wissen natürlich weg bzw. längst überholt. Dennoch habe ich einen Facharbeiterbrief und gelte als Elektrofachkraft der derartige Installationen selber durchführen darf. Mache ich natürlich nur im Hausgebrauch. Anschließendes prüfen kann ich natürlich nicht weil mir die Meßgeräte fehlen.

Es ist alles kompliziert geworden. Hänge ich ein 25 m Verlängerungskabel für den Außenbereich einfach an die Kellersteckdose und führe das Kabel durch’s Kellerfenster nach draußen ist alles gut.
 
Ich denke, die Antworten waren eindeutig. Ich habe geschrieben, was sein muss; Octavian hat geschrieben, was man machen sollte. 8)

Wenn du 25m Erdkabel verlegen willst, reicht die 1,5mm² Steckdosenzuleitung vom Querschnitt sowieso nicht aus. Du kannst doch die 1,5mm² Steckdosenzuleitung durch 2,5mm² ersetzen und Steckdose zusammen mit Garten an einem getrennten FI/LS betreiben. :D

PS: An der Gartensteckdose möchtest du ja wahrscheinlich auch noch eine 25m Verlängerung betreiben.
 
Jemand der nach seiner Ausbildung 30 Jahre nicht mehr in diesem Beruf gearbeitet hat ist eben KEINE Elektrofachkraft.

Hier die Definition von Elektrofachkraft nach VDE 1000-10:

"3.2 Elektrofachkraft
Person, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung, Kenntnisse UND Erfahrungen SOWIE Kenntnis der einschlägigen Normen die ihr übertragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren erkennen kann."

Die VDE hat sich in 30 Jahren massiv geändert.
 
Octavian1977 schrieb:
Hier die Definition von Elektrofachkraft nach VDE 1000-10:

"3.2 Elektrofachkraft
Person, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung, Kenntnisse UND Erfahrungen SOWIE Kenntnis der einschlägigen Normen die ihr übertragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren erkennen kann."

Die VDE hat sich in 30 Jahren massiv geändert.

Hallo Octavian1977,
du hast natürlich Recht. Ich habe mich falsch ausgedrückt und wollte eigentlich damit sagen, dass ich nicht zu den Hobbybastlern gehöre welche die Gefahr von Strom nicht kennen. Ich besitze das technische Verständnis und weiß immer noch wie man verschiedene Sachen macht. Problem sind die Vorschriften. Und aus diesem Grund habe ich hier im Forum gefragt.
 
Dann setz einen FI/LS in die Verteilung nur für den Garten und zieh eine neue Leitung in 2,5mm² oder wenn die Länger sein sollte dann eben 4mm² . Im Garten vor der Steckdose dann eine Muffe setzen und auf 2,5mm² den Querschnitt verringern! Die Leitung ist trotz der Verringerung am Ende immer noch zuverlässig durch den 16A FI/LS geschützt! Alternativ kann da auch eine Abzweigdose im Geräteschuppen zur Anwendung kommen!
 
Pumukel schrieb:
Dann setz einen FI/LS in die Verteilung nur für den Garten und zieh eine neue Leitung in 2,5mm² oder wenn die Länger sein sollte dann eben 4mm² . Im Garten vor der Steckdose dann eine Muffe setzen und auf 2,5mm² den Querschnitt verringern! Die Leitung ist trotz der Verringerung am Ende immer noch zuverlässig durch den 16A FI/LS geschützt! Alternativ kann da auch eine Abzweigdose im Geräteschuppen zur Anwendung kommen!

Ich würde vor der Steckdose keine Muffe in die Erde setzen. Man kann durchaus das 3x4mm² bis in die Dose führen und dort mit 3 Wagos 221-412 reduzieren. Für die kleinen Klemmen (bis 4mm²/32A) ist in den meisten Dosen (z.B: B&J Ocean) reichlich Platz. Selbst 3er-Klemmen für Querverdrahtungen dürften noch problemlos passen.

Gruß H&O
 
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