3 FIs nachrüsten

Diskutiere 3 FIs nachrüsten im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Ich habe neulich bemerkt, dass nichts in meiner Wohnung (BJ 1984) durch einen FI geschützt ist [hatte mich zunächst über das fehlen eines FIs im...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
S

sb

Beiträge
348
Ich habe neulich bemerkt, dass nichts in meiner Wohnung (BJ 1984) durch einen FI geschützt ist [hatte mich zunächst über das fehlen eines FIs im Sicherungskasten gewundert, und dann im Experiment (5 Sekunden lang 115mA von L in PE rein) bestätigt dass da wirklich nichts ist (hätte ja noch im Keller in der Hauptverteilung sein können...)]

Daher möchte ich nun nachrüsten [und es am Ende von einem befreundeten formell qualifizierten Elektriker abnehmen lassen].

Hier ein Bild des ist-Zustands (oben) sowie des soll-Zustands (unten)
(Aus Faulheitsgründen habe ich den Leitungsschutzschaltern das normale Schaltersymbol verpasst...)


Kann man so machen, oder? (Küche soll wegen des Kühlschranks, Wohnzimmer wegen einem Haufen Elektronik separat abgesichert sein).


Achja und: Gibt es eigentlich brauch+bezahlbaren Überspannungsschutz für den Einbau auf normale Hutschienen?


(Wen's interessiert: Hier noch ein Bild der Verteilung vom Hausanschluss in die Wohnungen (das meiste ist verplombt, nur die 63A-Sicherungen sind glücklicherweise zugänglich, kann also problemlos freischalten))
 
Ab 1984 hätte zumindest ein FI für die Badsteckdose verbaut sein müßen.

Ein Bild deiner Verteilung könnte nicht schaden.

Dann sei noch gesagt, das du zum Preis eines 63A FI zwei 40er bekommst.
 
ego1 schrieb:
Ab 1984 hätte zumindest ein FI für die Badsteckdose verbaut sein müßen.
Yep, das wundert mich auch. Der wuerde aber schon im normalen Sicherungskasten sitzen, oder könnte der auch im Bad selbst installiert sein -- wenn ja müsste ich dort nochmal suchen.

ego1 schrieb:
Ein Bild deiner Verteilung könnte nicht schaden.
Ist doch am Ende von meinem Post; oder meinst Du was anderes?

ego1 schrieb:
Dann sei noch gesagt, das du zum Preis eines 63A FI zwei 40er bekommst.
Aber ist das zulässig wenn die Vorsicherungen (zwischen Zähler und Wohnungs-Sicherungskasten) 63A Nennstrom haben?
 
Mit 2 63 A FI sind diese durch die Sicherung vor dem Zähler gegen Überlastung gesichert. Aber bei 40 A Fi musst du eine 40 A vorsicherung vor jeden FI setzen oder dafür sorgen , das der durch die Summe der nachfolgenden FI gegen Überlast gesichert ist . Das wird schwer bei 16 A für den Herd und 16 A für den DLH dann bleiben noch 8 A bis 40 A übrig . Selbst 16 A +13A +13A ergeben je Aussenleiter 42 A und damit ein klares NOGO! In deinem Fall ist also die Wahl da 63 A FI zu verwenden zwar die teure aber einfachere Lösung. Den den Platz in der Verteilung kannst du nicht vergrößern!
Alternativ kannst du darüber nachdenken Herd und DHL auf einen 40 er Fi zu hängen und den Rest über FI/LS 16A zu versorgen. Was bei dir möglich ist kann nur ein Blick in den Verteiler sagen!
 
Pumukel schrieb:
Mit 2 63 A FI sind diese durch die Sicherung vor dem Zähler gegen Überlastung gesichert.
Ok (die 63A Sicherung sind jedoch hinter dem Zähler; vor dem Zähler sind 80A Sicherungen fur je 2 Wohnungen -- siehe das zweite Bild am Ende des OP)

Pumukel schrieb:
Aber bei 40 A Fi musst du eine 40 A vorsicherung vor jeden FI setzen
Ok, das klingt blöd.


Pumukel schrieb:
oder dafür sorgen , das der durch die Summe der nachfolgenden FI gegen Überlast gesichert ist .
Versteh ich nicht -- ich schalte doch keine FIs in Reihe.


Pumukel schrieb:
Das wird schwer bei 16 A für den Herd und 16 A für den DLH dann bleiben noch 8 A bis 40 A übrig .
Moment, der DHL hat 32A Sicherungen (leicht auf dem verlinkten Bild zu übersehen).

Pumukel schrieb:
Selbst 16 A +13A +13A ergeben je Aussenleiter 42 A und damit ein klares NOGO!
In deinem Fall ist also die Wahl da 63 A FI zu verwenden zwar die teure aber einfachere Lösung.
Ok

Pumukel schrieb:
Den den Platz in der Verteilung kannst du nicht vergrößern!
Falls "Platz" = "Nennstrom der Vorsicherungen": Ist mir klar dass ich nicht einfach größere Sicherungen einbauen kann ;).

Pumukel schrieb:
Alternativ kannst du darüber nachdenken Herd und DHL auf einen 40 er Fi zu hängen und den Rest über FI/LS 16A zu versorgen.
Schätze das geht wegen des 32A DLH nicht.

Pumukel schrieb:
Was bei dir möglich ist kann nur ein Blick in den Verteiler sagen!
Hab ich doch im ersten Post verlinkt, oder meinst Du was anderes? ego1 hatte ja auch schon gefragt...
 
Hallo sb,
aus deinen Fragen ersehe ich, dass du keine Fachkraft bist. Diese solltest du dir unbedingt holen.

Statt der 2-pol. 63A FI mit den nachgeschalteten LSS kannst du sinnvollerweise 2 FI/LS 16A verwenden (spart Platz und Geld).
 
werner_1 schrieb:
Hallo sb,
aus deinen Fragen ersehe ich, dass du keine Fachkraft bist.
Gut geschlussfolgert! Ein anderer hätte es möglicherweise schon an meinem eingangs erwähnten
sb schrieb:
und es am Ende von einem befreundeten formell qualifizierten Elektriker abnehmen lassen
gesehen.


werner_1 schrieb:
Statt der 2-pol. 63A FI mit den nachgeschalteten LSS kannst du sinnvollerweise 2 FI/LS 16A verwenden (spart Platz und Geld).
Hm, keine schlechte Idee. Andererseite: Was wäre denn dann der Fehlermodus eines seperaten 16A FIs dem nur dieser eine 16A LSS nachgeschaltet ist? Er geht bei Überlast kaputt wegen der Zeitkonstante des LSS?
 
sb schrieb:
(5 Sekunden lang 115mA von L in PE rein) bestätigt dass da wirklich nichts ist (hätte ja noch im Keller in der Hauptverteilung sein können...)]
Statt so einen Schwa**sinn zu veranstalten hättest Du ja auch nachsehen können.

sb schrieb:
Daher möchte ich nun nachrüsten [und es am Ende von einem befreundeten formell qualifizierten Elektriker abnehmen lassen].
Was sagt dein Vermieter/Hausverwaltung dazu?

Lutz
 
Ein Foto des Verteilers ist gemeint nicht der Stromlaufplan!Der Verteiler ist übrigens der Sicherungskasten! Und ob die Sicherung vor oder nach dem Zähler 63 A beträgt wissen wir schon! Üblicherweise haben Wohnungsverteiler heutzutage mindestens 2 Reihen für je 12 Teilungseinheiten. Eine Teilungseinheit entspricht der Breite eines LS. Also passen da auf die Reihe 12 LS oder 3 4 polige FI oder 6 FI/LS .
 
sb schrieb:
Andererseite: Was wäre denn dann der Fehlermodus eines seperaten 16A FIs dem nur dieser eine 16A LSS nachgeschaltet ist? Er geht bei Überlast kaputt wegen der Zeitkonstante des LSS?
Ganz sicher nicht.
Hatte vor kurzem einen 4-pol. 25A FI. Vorgesichert mit 63A. angeschlossen waren 2 DLEs mit je 25A unverriegelt, ein E-Herd 3x16A und diverse 16A-Stromkreise. Der FI funktionierte auch nach zig Jahren noch.
 
elo22 schrieb:
sb schrieb:
(5 Sekunden lang 115mA von L in PE rein) bestätigt dass da wirklich nichts ist (hätte ja noch im Keller in der Hauptverteilung sein können...)]
Statt so einen Schwa**sinn zu veranstalten hättest Du ja auch nachsehen können.
Klar, ich mach da einfach die Plomben auf, schaue ueberall rein und mach dann hinterher neue ran? Soviel zum Thema Schwachsinn.

Als "letzten Test" um festzustellen ob auf der gesamtem Strecke nirgends ein FI liegt halte ich die experimentelle überprüfung für OK, vorallem wenn ich eh die nötigen Leistungswiderstände noch rumliegen habe.


elo22 schrieb:
Was sagt dein Vermieter/Hausverwaltung dazu?
Na die sagten natürlich ich solle erstmal auf elektrikforum.de nachfragen ob das so Sinn macht wie ich mir das vorstelle.

werner_1 schrieb:
Hatte vor kurzem einen 4-pol. 25A FI. Vorgesichert mit 63A. angeschlossen waren 2 DLEs mit je 25A unverriegelt, ein E-Herd 3x16A und diverse 16A-Stromkreise. Der FI funktionierte auch nach zig Jahren noch.
Uh. Schätze das könnte man auch auf Glück zurückführen? Oder Du hast die drei Großverbraucher nie gleichzeitig genutzt? Ich hätte Bedenken den FI langfristig mit mehr als seinem Auslegungsstrom zu belasten.

Pumukel schrieb:
Ein Foto des Verteilers ist gemeint
Achso! Damit kann ich im Augenblick nicht dienen (zumindest nicht ohne Frontblende, weil ich dafür freischalten wollen würde was gerade nicht gut passt).
Es sind aber, wie du sagst, 2 Reihen zu je 12 TE.
In jeder Reihe sind 6 L16A LSS verbaut die jenen auf dem Schaltplan entsprechen, sonst ist da nichts. die Hälfte des Platzes ist also noch frei.
 
sb schrieb:
Ich habe neulich bemerkt, dass nichts in meiner Wohnung (BJ 1984) durch einen FI geschützt ist [hatte mich zunächst über das fehlen eines FIs im Sicherungskasten gewundert[
1984 gab es in TC-Netzen noch keine Bestimmungen einzelne Stromkreise über einem FI-Schalter zusätzlich abzusichern, die Ausnahme war das Badezimmer. Aber auch hier war noch die Übergangsregelung, die zu dem Zeitpunkt vorher geplante Anlagen davon ausgeschlossen hatte schon fast an der Grenze gewesen.
Also bedeutet das für deinen Sicherungskasten: Dieser ist zu den damaligen Normen des Errichter Zeitraumes erstellt worden und braucht nicht umgerüstet zu werden da in nachfolgenden Anlagenteilen keine Erweiterungen sowie Änderungen stattgefunden hatten.

Dazu gesagt: Meine Wohnung ist 2006 erneuert worden also 3 Jahre bevor die VDE0100-410-2009-05-01 in die Übergangsphase kam und ab da angewendet werden musste.
 
Strippe-HH schrieb:
1984 gab es in TC-Netzen noch keine Bestimmungen einzelne Stromkreise über einem FI-Schalter zusätzlich abzusichern, die Ausnahme war das Badezimmer. Aber auch hier war noch die Übergangsregelung [...]
Verstehe, Danke.

Strippe-HH schrieb:
[Sicherungskasten] ist zu den damaligen Normen des Errichter Zeitraumes erstellt worden und braucht nicht umgerüstet zu werden.
Ok - aber dass ich damit unzufrieden bin und zu meiner eigenen Sicherheit gerne FIs nachrüsten möchte ist nachvollziehbar, oder? :)
 
sb schrieb:
Ok - aber dass ich damit unzufrieden bin und zu meiner eigenen Sicherheit gerne FIs nachrüsten möchte ist nachvollziehbar, oder? :)
Ja, das kann ich nachvollziehen. Für mich gäbe es sowieso nichts anderes.
Wichtig ist dann aber, dass alle Leitungen durchgängig 3-adrig sind und alle "Null"verbindungen entfernt werden. Je nach Zustand der Anlage kann es schon aufwändig werden.
 
werner_1 schrieb:
Wichtig ist dann aber, dass alle Leitungen durchgängig 3-adrig sind und alle "Null"verbindungen entfernt werden.
Soweit ich das erkennen kann habe ich hier TN-C-S ab HAK (EDIT: Stimmt nicht, ich habe TN-C bis zum Wohnungsverteiler, Aufteilung in N und PE erfolgt dort), weitere Nullungen erwarte ich nicht. Aber müsste man ja, wenn freigeschaltet ist und die Zuleitung abgeklemmt, per Durchgangsprüfung zwischen N und PE auf der Verbraucherseite nachprüfen können, oder?
 
In diesem Fall würden gerade noch 2 63 A Fi +2 FI/LS gehen.
Reihe 1 1*63A FI + 6 LS +1 FI/LS = 12TE und in der 2 ten Reihe das Selbe noch mal. Aber das ist Sache einer Elektrofachkraft und nichts für den möchtegern Bastler!
 
Pumukel schrieb:
In diesem Fall würden gerade noch 2 63 A Fi +2 FI/LS gehen.
Reihe 1 1*63A FI + 6 LS +1 FI/LS = 12TE und in der 2 ten Reihe das Selbe noch mal.
Oder halt das was ich eigentlich im Sinn hatte, naemlich ein 4pol FI und zwei 2pol FI (alternativ 2 LS raus und dafuer 2 FI/LS. Beides geht, was den Platzbedarf betrifft. Aber das war mir natürlich schon vorher klar)

Pumukel schrieb:
Aber das ist Sache einer Elektrofachkraft und nichts für den möchtegern Bastler!
...was die Frage aufwirft, wenn der möchtegern-Bastler tatsächlich anfängt zu "basteln", ist er dann immernoch ein möchtegern-Bastler? Sollte ihn das nicht zum hatwirklich-Bastler befördern?
 
Nein ein Bastler bleibt ein Bastler! Das eine Elektroanlage funktioniert bedeutet noch lange nicht, das sie auch Sicher ist. Die Sicherheit einer Elektroanlage kann nur eine Fachkraft messtechnisch nachweisen. Dazu gehört nicht nur das messen, sondern auch die Interpretation der Messwerte!
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: 3 FIs nachrüsten
Zurück
Oben