Steckdosen an Herdanschluß

Diskutiere Steckdosen an Herdanschluß im Forum Installation von Leitungen und Betriebsmitteln im Bereich ELEKTRO-INSTALLATION & HAUSELEKTRIK - Hallo, ich hätte bitte eine Frage: In einer Neubau-Wohnung gibt es eine "Küche", die als kleine Hobby-Werkstatt genutzt werden soll. Wir planen...
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sb schrieb:
Ich hab für meinen Herdanschluss auch drei separate LS in der 1984er UV die ich im Begriff bin zu ersetzen (wieder mit 3 separaten LS)
Für einen E-Herd sind 3 1-pol. LSS ausreichend, da es sich hier nicht um einen "aufgeteilten Drehstromkreis" handelt, sondern alle Außenleiter in einem Gerät enden.
 
werner_1 schrieb:
Für einen E-Herd sind 3 1-pol. LSS ausreichend, da es sich hier nicht um einen "aufgeteilten Drehstromkreis" handelt, sondern alle Außenleiter in einem Gerät enden.
Achso, danke!
 
Nein der Herd ist ein aufgeteilter Drehstromkreis den es liegt nur ein gemeinsamer N ! Deshalb muss eine Möglichkeit gegeben sind diesen Kreis Allpolig abzuschalten! Das ist aber nur über einen FI oder einen 3 poligen LS gegeben!
 
Pumukel schrieb:
Nein der Herd ist ein aufgeteilter Drehstromkreis den es liegt nur ein gemeinsamer N ! Deshalb muss eine Möglichkeit gegeben sind diesen Kreis Allpolig abzuschalten! Das ist aber nur über einen FI oder einen 3 poligen LS gegeben!
Mit drei einpoligen LS ist auch eine Möglichkeit gegeben allpolig abzuschalten, oder?

Edit: Um den Thread hier nicht zu enführen: Lass(t) uns das in meinem Thread weiterdiskutieren (ich hab das da zusammengefasst)
 
Ich bin auch für einzelne Zuleitungen als für einem aufgeteilten Drehstromkreis.
Aber in anderen Foren und Beiträgen wurde schon viel über Kochfelder mit Autarken Backöfen an einer gemeinsamen 400V-Zuleitung diskutiert und ich hatte da mal die Aussage erhalten: Wenn es ein zentrales Abschaltorgan wie ein RCD vor der Absicherung gibt dann können die LSS auch in einzelner Auslösung verwendet werden anstatt in einer Gruppenauslösung.
 
Hat von euch schonmal jemand einen Baustellen-Verteiler gesehen?

Na Mahlzeit wenn dor wegen einer einzelnen Maschine mal die ganze Stromversorgung ausfällt.

Ist der Baustellenverteiler, der ja nur an einem Kabel hängt, nicht regelkonform?
 
Ich würde mal raten dass für Baustromverteiler nicht zwingend die selben Regeln gelten wie für Wohnungs-UV.
 
sb schrieb:
Ich würde mal raten dass für Baustromverteiler nicht zwingend die selben Regeln gelten wie für Wohnungs-UV.
Sicherheitsregeln haben überall zu gelten!
Es kann nicht sein, dass es unterschiedliche Sicherheitsregeln gibt.
 
Achja hast du dir schon mal einen aktuellen Baustromverteiler angesehen ? Angefangen von der Einspeisung über NH-Trenner weiter über selektive FI bis hin zu 3poligen Automaten für Drehstromkreise und einzelne Automaten für Wechselstromkreise wirst du da keine Schraubsicherungen mehr finden!
 
Ich finde NeoZed's für solche Verbraucher einfach nur geil. Da braucht man sich keine Gedanken machen, ob nun ein- oder dreipolig abschaltbar. Und wenn man die große Flex anwirft, bleit die Sicherung drinne und das Licht an.

mfG
 
Ich mag Schmelzsicherungen auch. Verwende sie eig für alles. Aber ich bin altmodischer und bevorzuge Diazed
 
Pumukel schrieb:
Achja hast du dir schon mal einen aktuellen Baustromverteiler angesehen ? Angefangen von der Einspeisung über NH-Trenner weiter über selektive FI bis hin zu 3poligen Automaten für Drehstromkreise und einzelne Automaten für Wechselstromkreise wirst du da keine Schraubsicherungen mehr finden!

Ich verstehe jetzt nicht, was der Hinweis auf einen Baustromverteiler mit Schraubsicherungen zu tun hat.

Es geht lediglich darum, ob bei einer Aufteilung eines Drehstromanschlusses in unabhängige Stromkreise zwingend ein dreipoliger LS mit Zwangsabschaltung aller drei Leitungen installiert werden muss, wie hier einer behauptet hat.

Ich sehe auch in diesem Fall keinerlei erhöhte Sicherheit. Wodurch sollte die gegeben sein?

Beim Anschluss von drehstromgespeisten Geräten ist es klar, es soll vermieden werden, dass solche Geräte mit nur 1 oder 2 Phasen weiterlaufen.

Bei einer Aufteilung in drei einzelne Stromkreise jedoch, macht ein Drilling keinen Sinn.
 
Auch ein aufgeteilter Drehstromkreis ist und bleibt ein Drehstromkreis bis zur Aufteilungsstelle und die liegt beim Herd nun mal im Innerem des Herdes. Im Falle Steckdosen ist es bis zur Abzweigdose auch ein Drehstromkreis und bleibt es darüber hinaus auch! Zur Errinerung ein Stromkreis beginnt an der Sicherung. Aus diesem Grund muss eine allpolige Abschaltmöglichkeit vorhanden sein. 3 einzelne LS erfüllen diese Forderung jedoch nicht! Bei Motoren verhindert der Motorschutzschalter bei Ausfall nur eines L die Überlastung des Motors . Das hat aber mit dem Freischalten des Stromkreises nichts aber auch gar nichts zu tun. Im Haushalt wo ja Laien tätig sind ist und bleibt ein 3 poliger LS für den Herd die sicherste Lösung.
Alles Andere ist nur Augenwischerei und Inkonsequenz in den Normen.
Es gibt einen Grundsatz in der Elektrotechnik Sicherheit geht vor Funktion. Genau gegen diesen Grundsatz verstößt aber die Absicherung mit 3 einzelnen LS bei einem aufgeteiltem Drehstromkreis. Die Aussage 3 einzelne LS erlauben auch die teilweise Weiternutzung eines defekten Herdes ist und bleibt Schwachsinn. Fällt der 3 polige LS wegen einem Fehler muss der Herd Instandgesetzt werden. Das Unterbleibt aber in der Praxis über mehrere Wochen , weil der Herd geht ja noch!
 
nicht Abschaltmöglichkeit sondern Abschaltzwang.

VDE 0100-460 ...eine Verriegelungsvorrichtung besteht die die Trennung aller betroffenen Stromkreise sicher stellt...
 
Octavian1977 schrieb:
....gilt für nicht-automatische Maßnahmen zum Trennen und Schalten vor Ort oder durch Fernbetätigung mit dem Ziel, Gefahren an elektrischen Betriebsmitteln und elektrisch betriebenen Maschinen zu verhindern oder zu beseitigen.

Keinerlei Hinweis auf den Zwang beim Betrieb mehrerer Stromkreise selbige anzuschalten.
 
Das händische Ausschalten eines Leitungsschutzschalters zur Trennung, bei z.B. Reparatur oder Änderung, ist keine Automatische Maßnahme, auch wenn dieser Schalter im Fehlerfall automatisch abschaltet.
 
Octavian1977 schrieb:
Das händische Ausschalten eines Leitungsschutzschalters zur Trennung, bei z.B. Reparatur oder Änderung, ist keine Automatische Maßnahme, auch wenn dieser Schalter im Fehlerfall automatisch abschaltet.
Darum geht es ja nicht, ich zitiere nochmal: gilt für nicht-automatische Maßnahmen zum Trennen und Schalten vor Ort oder durch Fernbetätigung

Das kann beides sein, händisch und automatisch, aber das ist nicht der Kern der Sache, der Kern ist, dass diese VDE nicht explizit das Abschalten von aufgetrennten Stromkreisen erwähnt und genau darum geht es hier.
 
Vielleicht dieser Denkansatz:
Ein aufgeteilter Drehstromkreis sind drei unabhängige Wechselstromkreise. Die dürfen nicht gemeinsam in einer Dose liegen; genau genommen nicht einmal gemeinsam in einer Leitung liegen.

Ciao
Klaus
 
kb33181 schrieb:
Ein aufgeteilter Drehstromkreis sind drei unabhängige Wechselstromkreise. Die dürfen nicht gemeinsam in einer Dose liegen; genau genommen nicht einmal gemeinsam in einer Leitung liegen.
Lies das: https://www.voltimum.de/content/durfen- ... eise-einem

Unklar bleibt die Abschaltgeschichte. Das Netz ist voll mit dieser Thematik, selbst hier im Forum habe ich uralte Beiträge gelesen:

OEmer schrieb:
Dann zitiere ich eben den betreffenden Absatz:

VDE 0100-528.1.2
Vorletzter Absatz
Die Zuordnung eines gemeinsamen Neutralleiters für mehrere Hauptstromkreise ist nicht zulässig. Aus
einem Drehstromkreis mit einem Neutralleiter dürfen jedoch Einphasen-Wechselstromkreise aus je einem
Außenleiter und dem Neutralleiter gebildet werden, wenn die Zugehörigkeit der Stromkreise durch ihre
Anordnung erkennbar bleibt. Dieser Drehstromkreis muss durch einen Schalter freigeschaltet werden
können, der alle aktiven Leiter gleichzeitig abschaltet.

Dazu weiter
VDE 0100-473.3.1
Überstrom-Schutzeinrichtungen sind in allen Außenleitern vorzusehen; sie müssen die Abschaltung des Leiters, in dem der Überstrom auftritt, bewirken, nicht aber unbedingt auch die Abschaltung der übrigen aktiven Leiter.

Anmerkung: Wenn die Abschaltung eines einzelnen Außenleiters eine Gefahr verursachen kann, z.B. bei Drehstrommotoren, muß eine geeignete Vorkehrung getroffen werden.

Meine Interpretation dazu:
Da bei einem aufgeteilten Drehstromkreis das Ausfallen eines Aussenleiters in der Regel keine Gefahr verursacht, ist eine 3-polige Sicherung nicht notwendig, wenn die Forderung nach der Abschaltmöglichkeit der aktiven Leiter anders realisiert wird.

So, jetzt darf sich jeder raussuchen was ihm passt.
 
Es sind aber keien getrennten Stromkreise, den die verfügen ab der Herdose über nur eine Leitung, sowie nur einen gemeinsamen N und PE.

Und nochmal es geht nicht um das Auslösen im Kurzschlufall, sondern über das Abschalten zum Durchführen von Arbeiten.
Eine Abschaltmöglichkeit bieten auch drei Einzelne Automaten.

An einer Dose an der drei Steckdosen abgehen erwartet zunächst keiner einen Drehstromkreis.
 
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